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Die
Erfindung betrifft ein Druckbegrenzungsventil für den Einsatz
in Hydraulik- und in Öl-in-Wasser-Aggregaten, insbesondere
im untertägigen Berg- und Tunnelbau mit einem gegen die
Kraft einer einstellbar ausgeführten Ventilfeder im Ventilgehäuse zwischen
Druckmittelein- und -auslass verschiebbar angeordneten Ventilkolben,
der über eine axial verlaufende Sackbohrung und mehrere,
im Endbereich der Sackbohrung ausgebildete Radialbohrungen verfügt.
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Derartige
Druckbegrenzungsventile werden in den unterschiedlichsten Industriebereichen
eingesetzt, um Druckspitzen im Hydrauliksystem zu vermeiden oder
schnell abzubauen. Im untertägigen Berg- und Tunnelbau
werden sie zum Schutz des hydraulischen Strebausbaus oder auch Einzelstempelausbaus
eingesetzt (
DE 35 08
986 A1 ). Diese Druckbegrenzungsventile sind so in den Hydraulikkreislauf bzw. Öl-in-Wasser-Kreislauf
eingeschaltet, dass sie bei plötzlicher Überlast
beispielsweise durch Gebirgsschläge oder durch andere Senkungen
des Hangenden, das in den Stempel anstehende Druckmedium so austreten
lassen, dass im Hydraulik- bzw. Öl-in-Wasser-Aggregat kein
gefährlicher Überdruck entsteht bzw. dieser umgehend
abgebaut wird. Diese Druckbegrenzungsventile im untertägigen
Strebausbau haben sich hervorragend bewehrt. Aufgrund der immer
komplizierteren Systeme müssen auch die Druckbegrenzungsventile
diesen besonderen Bedingungen angepasst werden, insbesondere indem
sie hohe Durchflusswerte garantieren. Gegen die Beeinflussung durch
weitere Ventile oder andere Einrichtungen werden Druckdämpfungskammern
eingesetzt wie aus der
DE
102 27 976 A1 bekannt. Bei diesen bekannten Druckbegrenzungsventilen
wird das Druckmedium von der im unteren Teil des Druckbegrenzungsventils
angeordneten Einführung an das Hydraulik- bzw. Öl-in-Wasser-System
angeschlossen, wobei das Druckmittel gegen einen Ventilkolben ansteht,
der bei entsprechenden Druckspitzen gegen eine Ventilfeder verschoben
wird und dabei den Durchfluss des Druckmediums entweder zu seitlichen
Auslässen führt oder aber in Achsrichtung des Ventils
angeordneten Auslässen. Aufgrund der Anschlüsse
und der Bohrungen innerhalb des Druckbegrenzungsventils ist die
maximal erreichbare Durchflussmenge begrenzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckbegrenzungsventil
für Durchflussmengen von 10.000 m3 und
mehr Kubikmeter Druckmittel zu schaffen, das klein baut, sicher
schaltet und für hohe Drücke geeignet ist.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
dass die Radialbohrungen in zwei Ebenen beabstandet zueinander ringförmig
angeordnet sind, dass im Ventilgehäuse ein die Ebenen der
Radialbohrungen verbindender Ringkanal ausgebildet ist, der in den
rechtwinklig zur Sackbohrung ausgebildeten Druckmitteleinlass übergeht
und dass der Ventilkolben eine einen die Ventilfeder entlastenden
Differenzdruck bewirkende gestufte Außenwandung aufweist.
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Der
besonders ausgebildete, innerhalb des Ventilgehäuses gegen
die Feder verschiebbare Ventilkolben bewirkt aufgrund seiner besonders
ausgebildeten Außenwandung einen Differenzdruck und die
Sicherheit, dass bei auftretender Beaufschlagung durch das Druckmedium
der Ventilkolben auch immer in die gleiche Richtung, nämlich
gegen die Ventilfeder verschoben wird. Aufgrund des seitlichen Druckmitteleinlasses
und der Möglichkeit, eine große Anzahl von Radialbohrungen
und einen entsprechend großen Ringkanal auszubilden, ergibt
sich die Möglichkeit, große Durchflussmengen zu
garantieren, die bei über 10.000 m3/Min.
liegen. Beim Ansprechen des Ventils erhöht sich der im
Ringkanal und im Inneren des Ventilgehäuses bzw. des Ventilkolbens anstehende
Druck so, dass sich der Ventilkolben geringfügig verschiebt.
Dabei bleibt das Innere des Ventilkolbens mit dem Ringkanal und
damit dem hohen Druck verbunden, sodass dann nach geringem Verschiebeweg
des Ventilkolbens das Druckmedium durch den Federraum im Ventilgehäuse
sich entspannend in die Atmosphäre austreten kann. Ein
solcher Ventilkolben bringt einen höheren Druck beim Öffnen
und ermöglicht es, mit relativ kleinen und einfachen und „schwachen” Ventilfedern
auszukommen, sodass das ganze Druckbegrenzungsventil auch noch vorteilhaft
geringe Baumaße aufweisen kann. Aufgrund des Aufbaus des
Druckbegrenzungsventils kann der seitliche Druckmitteleinlass beispielsweise ein
DN 32 sein, was wiederum die Möglichkeit gibt, nicht nur
große Durchflussmengen zu erbringen, sondern auch das Druckbegrenzungsventil
direkt in den Steuerungsmechanismus mit einzubeziehen, beispielsweise
einem Steuerventil zuzuordnen. Dies bewirkt somit auch einen Schutz
dieser kostenaufwändigen Steuerungseinheiten.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen,
dass dem Ventilkolben am Endbereich ein Verschiebeweg vorgegeben
ist, der dem Abstand zwischen unterem Rand der Radialbohrung der
oberen Ebene und Oberkante des Ventilkolbens plus Sicherheitsmaß von
1 mm entspricht. Über dieses Merkmal wird sichergestellt,
dass der Ventilkolben beim Ansprechen des Ventils immer ausreichend öffnet
und dabei die obere Ebene der Radialbohrungen voll im Bereich des
Federraums liegt und so in diesen austrägt, während
die untere Ebene der Radialbohrungen im Bereich des Ringkanals angeordnet
ist und so das hochgespannte Druckmedium sicher abfließen
kann.
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Nach
einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Ventilfeder im Ventilgehäuse als
dem als Differenzkolben geformten Ventilkolben angepasste Zylinderfeder
ausgebildet ist. Wie bereits erwähnt ist eine vom Aufbau und
der Bemaßung her einfache Zylinderfeder vorgesehen, die
somit sehr feinfühlig arbeitet und darüber hinaus
sicher die Bewegung des Ventilkolbens beeinflussen kann. Dabei hat
es sich als vorteilhaft herausgestellt, eine Ventilfeder in Form
einer 60–80 kg-Feder einzusetzen.
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Die
besondere Form des Ventilkolbens bzw. die einen Differenzdruck erbringende
gestufte Außenwandung wird zweckmäßigerweise
so verwirklicht, dass der Ventilkolben im Bereich der Radialbohrungen
einen größeren Außendurchmesser aufweist als
im eingangsseitigen, die Abdichtung aufweisenden Kolbenbereich.
Mit Hilfe einer derartigen Ausführung wird ein Differenzdruck
in einer ausreichenden Höhe erreicht, um entsprechend gängige
und vorteilhafte Zylinderfedern einsetzen zu können. Besonders
vorteilhaft bezüglich der Gesamtgröße
des Druckbegrenzungsventils ist eine Ausführung, bei der
der Ventilkolben einen einen Durchmesseränderungssprung
bewirkenden gestuften Außendurchmesser von 40/39 mm aufweist.
Dieser Durchmesseränderungssprung liegt im Einflussbereich
des Druckmediums, weil gemäß der Erfindung die
Abdichtung so angeordnet ist, dass der Durchmesseränderungssprung
zwischen ihr und dem Ringkanal positioniert ist.
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Dies
festlegend sieht die Erfindung weiter vor, dass die Abdichtung im
Abstand zum Durchmesseränderungssprung als in einer Gehäusenut
angeordneter Dichtring ausgebildet ist, wobei der Durchmesseränderungssprung
zur anderen Seite hin im Abstand zum Ringkanal angeordnet ist.
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Das
Druckmedium wirkt durch den Spalt zwischen Ventilkolben und Ventilgehäuse
bzw. Innenwand des Ventilgehäuses bis zur Abdichtung hin,
sodass der Differenzdruck durch den Differenzkolben gezielt zu erreichen
ist.
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Um
die Sackbohrung innerhalb des Ventilkolbens sicher und genau herstellen
zu können, wird diese vom Endbereich her bis über
die erste Ebene der Radialbohrungen hinaus hergestellt, wobei dann anschließend
ein Stopfen eingeführt wird, weil die Sackbohrung nach
unten hin abgeschlossen sein muss, um den Druckaufbau innerhalb
dieser Sackbohrung zu gewährleisten. Nach einer zweckmäßigen
Ausbildung der Erfindung ist nun vorgesehen, dass die Sackbohrung
einen sie bis zur zweiten Ebene der Radialbohrungen bis zum Ringkanal
ausfüllenden Stopfen aufweist. Nach Herstellung der Sackbohrung
wird also ein entsprechender Stopfen eingebaut, der den Druckraum
innerhalb des Ventilkolbens so begrenzt, dass sich eine Druckänderung
auch innerhalb des Ventilkolbens sehr schnell bemerkbar macht und
zum Ansprechen des Ventils beiträgt. Außerdem
ist so die Herstellung der Sackbohrung vereinfacht und sichergestellt,
dass sie auch genau die Maße bringt bzw. aufweist, die
für eine wirkungsvolle Betriebsweise des Druckbegrenzungsventils
wichtig sind.
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Eine
weitere zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, dass
der Stopfen ein mit einem im Endbereich der Sackbohrung ausgebildeten
Innengewinde korrespondierendes Außengewinde aufweist.
Der Stopfen kann auf diese Weise sehr schnell und genau positioniert
in die Sackbohrung eingebracht werden. Der notwendige Dichtring
ist im Spitzenbereich des Stopfens vorgesehen, sodass das Druckmedium aus
dem Verbindungsbereich zwischen Stopfen und Sackbohrung ausgeschlossen
bleibt.
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Die
Bewegung des Ventilkolbens innerhalb des Ventilgehäuses
wird durch den Durchmesseränderungssprung nach unten hin
begrenzt. Die Bewegung in Richtung Ventilfeder wird gemäß der
Erfindung dadurch begrenzt, dass der Stopfen am freien Ende einen
Stützrand aufweist, der als Schubbegrenzung wirkend und über
den Ventilkolben vorstehend in einer Erweiterungsbohrung im Ventilgehäuse verschieblich
geführt ist. Dieser Stützrand begrenzt darüber
hinaus auch den Einschraubweg des Stopfens innerhalb der Sackbohrung,
wodurch sichergestellt ist, dass er genau die Position beim Einschrauben
erreicht, die sicherstellt, dass die zweite Ebene der Radialbohrung,
d. h. also die untere Ebene nicht teilweise durch diesen Stopfen
verschlossen werden kann. Wie weiter vorn beschrieben, wird ein
immer ausreichender Verschiebeweg des Ventilkolbens vorgegeben,
der ein schnelles und sicheres Abführen des Druckmediums
sicherstellt.
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Weiter
vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, dass das Druckmedium
nicht in den Ringraum zwischen Stopfen und Sackbohrung eindringen
kann, wozu vorgesehen ist, dass dem Stopfen im Abstand zum an den
Ringkanal heranreichenden Kopfteil eine Ringdichtung zugeordnet
ist. Bei dieser Ringdichtung handelt es sich um einen üblichen Dichtring,
hier einen rechteckigen oder viereckigen aus einem Teflon (PTFE)
oder teflonähnlichem oder HPU- Material. Genau dieses Material
wird im Übrigen auch in den anderen Abdichtbereichen eingesetzt,
vor allem in denen, die bei Bewegung des Ventilkolbens abzudichten
haben.
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Eine
sichere Verbindung beispielsweise mit der Steuerventileinheit ist
vor allem dadurch garantiert, dass der als Seiteneinlass ausgebildete
Druckmitteleinlass als Flanschanschluss ausgeführt oder mit
einem solchen ausgerüstet ist und darüber hinaus mehrere
Halteschrauben aufweist. Während die Halteschrauben für
eine dichte Verbindung Sorge tragen, ist der Flanschanschluss von
Vorteil, weil Steuerventile üblicherweise mit solchen Flanschanschlüssen
ausgerüstet sind.
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Eine
mit den weiter vorn beschriebenen Eigenschaften ausgerüstete
Ventilfeder kann im Zusammenwirken mit dem Ventilkolben optimal
eingestellt werden, wenn diese Ventilfeder über eine im Ventilgehäuse
verschiebbare Stellschraube belastet ist, die über den
Druckmittelauslass und eine lang gezogene Hülse mit Hülsenaußengewinde
verfügt, das korrespondierend mit dem Gehäuseinnengewinde ausgeführt
ist. Trotz des relativ kurz bauenden Druckbegrenzungsventils, beispielsweise
rund 170 mm ist so eine ausreichende Verstellmöglichkeit
gegeben, weil die Stellschraube durch das lange Hülsenaußengewinde
entsprechend weit innerhalb des Ventilgehäuses bzw. des
Federraums verschiebbar ist. Oben in der Stellschraube ist der Auslass
für das Druckmittel vorgesehen, sodass dieses einmal in
den Federraum eingedrungen zielgerichtet in Richtung Druckmittelauslass
strömt und von dort aus in die Atmosphäre. Ein
schneller Druckabbau ist so sichergestellt.
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Nach
einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung ist vorgesehen,
dass die Hülse eine 2/3 der Ventilgehäusetiefe
entsprechende Länge aufweist. Natürlich kann die
Stellschraube je nach Einstellung auch geringfügig aus
dem Federraum herausragen, was aber die Wirksamkeit des Druckbegrenzungsventils
nicht beeinträchtigt und auch hin der Regel keine Belastung
bezüglich der Baulänge erbringt. In aller Regel
wird aber der Einstellbereich erst beginnen, wenn die Stellschraube
entsprechend in das Ventilgehäuse eingetaucht ist bzw.
genau damit abschließt. Über die erwähnte
Länge der Hülse ist sichergestellt, dass diese
immer über eine ausreichende Windungszahl mit dem Ventilgehäuse
verbunden ist.
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Aufgrund
der Formgebung des Ventilkolbens und damit des Einströmens
des unter hohem Druck stehenden Druckmediums in den Federraum wird das
Druckmittel an der Innenwand des Federraums entlang geführt.
Der Innenraum der Ventilfeder ist dagegen in aller Regel ausgespart,
schon weil bei entsprechender Einstellung die Zwischenräume
recht klein sind. Eine zielgerichtete Führung des Druckmediums
erreicht die Erfindung dadurch, dass die Hülse einen strömungsgünstig
ausgebildeten Schrägrand aufweist und das Ventilgehäuse
bzw. der Federraum über eine vom Rand des Ventilkolbens
wegweisend ausgebildete Schräge verfügt. Das Druckmedium wird
so strömungsgünstig geleitet, sobald es nach Passieren
der Kolbendichtung in den Federraum eintritt. An der Schräge
entlang und dann in den Innenraum der Hülse, was wiederum
dadurch erleichtert wird, dass hier der Rand der Hülse
so abgeschrägt ist, dass das Druckmedium gezielt in den
entsprechenden Ringbereich zwischen Ventilfeder und Innenseite der
Hülse hineingeführt wird.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Druckbegrenzungsventil
vorgeschlagen wird, das zunächst einmal sehr klein baut
und damit insbesondere auch im Bereich der Steuereinheiten gut einsetzbar
ist und das darüber hinaus so aufgebaut ist, dass mit einer
verhältnismäßig einfachen und kleinen
Ventilfeder große Mengen an Druckmittel dann abgeführt
werden können, wenn das Ventil angesprochen hat und die
Mengen durch die wiederum entsprechend groß bemessenen
Abflusswege durch das Druckbegrenzungsventil in die Atmosphäre
austreten können. Über die beiden Radialbohrungsebenen
dringt das Druckmedium in den Innenbereich des Ventilkolbens, hebt
diesen an und strömt dann in entsprechend großer
Menge durch den Federraum wieder aus dem Druckbegrenzungsventil
aus, wenn die Ventilfeder dieses aufgrund der hohen Druckbelastung
vorgibt. Der entsprechend groß bemessene Druckmitteleinlass ermöglicht
nicht nur die gewünschte große Durchflussmenge,
sondern ist auch so ausgebildet, dass damit ein optimaler Anschluss an
Steuerventile und andere Aggregate möglich ist.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen
Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt durch ein Druckbegrenzungsventil,
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2 eine
Außenansicht des Druckbegrenzungsventils im Bereich des
Druckmitteleinlasses und
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3 einen
Schnitt durch den Ventilkolben mit den ihm zugeordneten Dichtungen.
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1 zeigt
ein Druckbegrenzungsventil 1 mit einem einteiligen Ventilgehäuse 2.
Innerhalb des Federraums 44 ist eine Ventilfeder 3 angeordnet,
die zwischen der Stellschraube und dem Ventilkolben 5 eingespannt
ist. Der Ventilkolben 5 verhindert im Normalfall einen
Durchfluss des Druckmediums vom Druckmitteleinlass 6 zum
Druckmittelauslass 7. Die Ventilfeder 3 drückt
dazu den Ventilkolben 5 in den aus 1 ersichtlichen
Sitz. Tritt nun eine Überlast im Hydraulik- bzw. Öl-in-Wasser-System
ein, so erhöht sich der Druck auf das Druckmittel, das über
den Druckmitteleinlass 6 in den Bereich 14 im
Inneren des Ventilkolbens 5 ansteht und der Ventilkolben 5 wird
gegen die Kraft der Ventilfeder 3 in Richtung Stellschraube 4 bzw.
Druckmittelauslass 7 verschoben.
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Das
Durchfließen des Druckmittels oder Druckmediums in entsprechender
Menge wird dadurch möglich, dass vom Druckmitteleinlass 6 ausgehend
im Ventilgehäuse 2 ein Ringkanal 15 ausgebildet
ist. Dadurch steht rund um den Ventilkolben 5 immer das
entsprechende Druckmedium an, das dann durch die Radialbohrungen 10 in
die Sackbohrung 9 des Ventilkolbens 5 und damit
in den Bereich 14 eindringen kann. 1 und auch 3 verdeutlichen, dass
eine entsprechend große Anzahl von Radialbohrungen 10 in
zwei Ebenen 11 und 12 ausgebildet ist, wobei sich
die Ebene 11 dicht unter dem Deckel 13 des Ventilkolbens 5 befindet.
Erhöht sich nun der Druck des Druckmittels innerhalb des
Bereiches 14 soweit, dass damit der Andruck der Ventilfeder 3 überwunden
wird bzw. niedriger ist, verschiebt sich der Ventilkolben 5 innerhalb
der entsprechenden Bohrung im Ventilgehäuse 2 und
die Ebene 11 der Radialbohrungen 10 wird über
die Außendichtung 46 bzw. Kolbendichtung 50 hinausgeschoben,
woraufhin das Druckmittel in den Federraum 44 eindringt und
dann das Druckbegrenzungsventil 1 über den Druckmittelauslass 7 wieder
verlässt. Der Deckel 13 bildet den Endbereich 8 des
Ventilkolbens 5, der beim Ansprechen des Druckbegrenzungsventils 1 über
die Kolbendichtung 50 hinaus geschoben wird. Auch in dieser
Position kann das Druckmittel problemlos in den Bereich 14 hineinströmen,
weil die Radialbohrungen 10 in der Ebene 12 nach
wie vor mit dem Ringkanal 15 in Verbindung stehen.
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Das
Ansprechen des Druckbegrenzungsventils 1 und das Verschieben
gegen die Kraft der Ventilfeder 3, die relativ gering bemessen
ist und hier zum Beispiel 70 kg erbringt, ist sicher möglich,
weil ein Differenzdruck durch die Form des Ventilkolbens 5 auftritt, über
den ein Zusammenfahren der Ventilfeder erreicht wird. Hierzu ist
zwischen den Radialbohrungen 10 in der Ebene 12 und
einer Abdichtung 17 im eingangsseitigen Kolbenbereich 16 ein
Durchmesseränderungssprung 20 ausgebildet. Hier
ist der Durchmesser oberhalb dieses Durchmesseränderungssprunges 20 beispielsweise
40 mm und der darunter 39 mm. Die Abdichtung 17 besteht
aus einem Dichtring 19, der in einer entsprechenden Gehäusenut 18 angeordnet
ist. Der Durchmesseränderungssprung 20 in der
Außenwandung 21 des Ventilkolbens 5 sichert
einen gleichmäßigen und sensiblen Verlauf der
Bewegung des Ventilkolbens 5, sodass mit der gezeigten
einfachen und kleinen Ventilfeder 3 gearbeitet werden kann.
Der Durchmesseränderungssprung 20 erbringt eine
deutliche Erhöhung des Andruckes des Ventilkolbens 5 und
damit den Einsatz solcher Ventilfedern.
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Der
Bereich 14 innerhalb des Ventilkolbens 5 und hier
zwischen den beiden Ebenen 11, 12 ist entsprechend
genau bemessen und klein gehalten, weil in die Sackbohrung 9 vom
Kolbenbereich 16 aus ein Stopfen 22 eingeführt,
d. h. hier eingeschraubt ist. Hierzu ist im Endbereich 23 der
Sackbohrung 9 ein Innengewinde 24 und ein Außengewinde 25 verwirklicht,
sodass ein entsprechend sicheres und genaues Positionieren des Stopfens 22 gesichert
ist.
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Am
freien Ende 26 des Stopfens 22 ist ein Stützrand 27 ausgebildet,
der über die Außenwandung 21 des Ventilkolbens 5 hinausragt
und zwar in die Erweiterungsbohrung 28 hinein, sodass dieser Stützrand 27 gleichzeitig
eine Einschubbegrenzung darstellt. Außerdem wird so die
genaue Positionierung des Stopfens 22 in der Sackbohrung 9 erleichtert.
Im Kopfteil 30 dieses Stopfens 22 ist eine Ringdichtung 31 vorgesehen,
die dafür sorgt, dass Druckmittel durch den Ringbereich
zwischen Stopfen 22 und Sackbohrung 9 nicht hineingelangen
kann.
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Der
Druckmitteleinlass 6 ist als Seiteneinlass 33 vorgegeben,
sodass das Druckmittel auf kürzestem Wege in den Ventilkolben 5 hineingelangen kann.
Der Seiteneinlass 33 ist als Flanschanschluss 34 ausgeführt
und mit Halteschrauben 35, 36 bzw. Bohrungen dafür
ausgerüstet, sodass ein sicherer Anschluss beispielsweise
an eine Steuereinheit leicht und schnell hergestellt werden kann.
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An
der gegenüberliegenden Seite des Ventilgehäuses 2 ist
die Stellschraube 4 untergebracht, die innerhalb des Ventilgehäuses 2 bzw.
des Federraums 4 verschoben werden kann, um so die Ventilfeder 3 einzustellen.
Die Stellschraube 4 verfügt über eine
lang gezogene Hülse 38 mit dem Hülsenaußengewinde 39,
das mit dem Gehäuseinnengewinde 40 korrespondierend
angeordnet und geformt ist. Dadurch ist es möglich, die
gesamte Stellschraube 4 über einen relativ weiten
Weg innerhalb des Ventilgehäuses 2 zu verschieben
und immer die sichere Windungszahl zu gewährleisten. Am
oberen Ende dieser lang gezogenen Hülse 38 ist
der Druckmittelauslass 7 in der Stellschraube 4 ausgebildet,
wobei darüber eine Schutzhaube 45 aus Kunststoff
beispielsweise fixiert ist, um eine Verschmutzung zu verhindern.
Das austretende Druckmittel kann dieses Schutzhaube problemlos passieren
oder aber auch ablösen, wenn entsprechend große
Mengen an Druckmittel hier austreten muss.
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Beim
Ansprechen des Druckbegrenzungsventils 1 strömt
das Druckmittel wie schon erläutert beim entsprechenden
Verfahren des Deckels 13 über die Außendichtung 46 bzw.
Kolbendichtung 50 hinweg in den Federraum 44 hinein.
Um hier ein strömungsgünstiges Abführen
des Druckmittels zu gewährleisten, ist auf der Innenseite
der lang gezogenen Hülse 38 ein Schrägrand 41 ausgebildet
und weiter auf der Innenseite des Federraums 44 eine Schräge 43,
sodass das Druckmittel wie erwähnt strömungsgünstig
abgeführt werden kann.
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Zur
sicheren Abstützung der Ventilfeder 3 auf dem
Deckel 13 des Ventilkolbens 5 ist eine Ausnehmung 47 mit
Rand 42 vorgesehen. Entsprechendes verdeutlicht auch noch
mal 3.
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Ein
sicheres Öffnen des Ventils ist sichergestellt, da das
Abstandsmaß 52 dem Abstandsmaß 53 entspricht
und zwar plus 1 mm. Das Abstandsmaß 52 ist durch
den unteren Rand 54 der Radialbohrungen 10, 11 und
die Oberkante 55 des Ventilkolbens 5 gekennzeichnet,
das Abstandsmaß 53 durch die Begrenzungsstufe 57 im
Ventilgehäuse 2 und den Innenrand 58 des
Stützrandes 27. Theoretisch kann das Abstandsmaß 53 auch
noch größer sein, doch muss sicher sein, dass
die Radialbohrungen 10, 12 nicht über
den Ringkanal 15 hinaus hochgefahren werden können.
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2 verdeutlicht,
dass ein großer Druckmitteleinlass 6 verwirklicht
ist, durch den das Druckmittel in das Innere des Ventilkolbens 5 einströmen kann.
Zu erkennen sind hier die verschiedenen Radialbohrungen 10 in
den Ebenen 11 und 12. Außerdem sind hier
die Bohrungen für die Halteschrauben 35, 36 des
Flanschanschlusses 34 erkennbar. Ersichtlich ist außerdem,
dass ein sehr kompakt bauendes Druckbegrenzungsventil verwirklicht
ist.
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Innerhalb
dieses kompakt bauenden Druckbegrenzungsventils 1 ist eines
der wichtigsten Bauteile der in 3 in Einzeldarstellung
wiedergegebene Ventilkolben 5. Erkennbar sind hier die über
die Höhe vorgesehenen aber nicht zum Ventilkolben 5 gehörigen
Dichtungen wie Abdichtung 17, Ringdichtung 31 und
Kolbendichtung 50 bzw. Außendichtung 46.
Diese begrenzen den Fluss von Druckmittel innerhalb des Druckbegrenzungsventils
wie weiter vorne erläutert, wobei hier auch die Sackbohrung 9 erkennbar
ist, die vom Endbereich 23 der Sackbohrung 9 bis
zum Deckel 13 hochfährt. In diesen unteren Bereich
wird dann der aus 1 ersichtliche Stopfen 22 eingedreht,
wozu das Innengewinde/Außengewinde 23, 24 vorgesehen
ist. Erkennbar ist hier auch der Durchmesseränderungssprung 20 in
der Außenwandung 21 des Ventilkolbens 5.
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Alle
genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3508986
A1 [0002]
- - DE 10227976 A1 [0002]