DE3508841C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Transportieren und/oder
Positionieren von Werkstücken nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Mit einem solchen System lassen sich Fertigungs- und Montage
strecken in einfacher Weise durch Aneinanderreihen von in
sich autonomen Bearbeitungsstationen aufbauen. Die Umgestal
tung oder Erweiterung einer solchen Anlage ist relativ ein
fach, da einzelne Bearbeitungsstationen in die vorhandene
Kette aneinandergereihter Stationen eingefügt oder aus ihr
herausgenommen werden können, ohne daß hierbei eine sich
durch alle Stationen erstreckende, eine Einheit bildende
Transportvorrichtung neu aufgebaut zu werden braucht, wie
dies bei den herkömmlichen mit Förderbändern arbeitenden
Fertigungs- und Transportsystemen der Fall ist.
Aus der DE-OS 21 02 234 ist eine Antriebsvorrichtung zum
Transport und zum Positionieren von Werkstückträgern mit
entlang des Weges unabhängig voneinander wirksamen Kraft
quellen bekannt. Als Kraftquellen werden mehrere zusammenwir
kende Primär- und Sekundärteile von Linearmotoren verwendet.
Die in Gruppen auf der Transportbahn verteilten Primärteile
stehen in Wirkbeziehung mit den an den Werkstückträgern
angeordneten Sekundärteilen. Die Linearmotore (Primärteile)
des bekannten Antriebes liegen direkt unterhalb der Werk
stückträger, weshalb die Induktionskörper (Sekundärteile)
auch an der Unterseite jedes Werkstückträgers befestigt sein
müssen. Damit sind die Werkstückträger von unten nicht frei
zugänglich, so daß an den Werkstücken, insbesondere in den
sogenannten Bearbeitungsstationen nicht von unten gearbeitet
werden kann. Außerdem können keine zusätzlichen Teile von
unten an dem Werkstück angebracht werden.
Die Werkstückträger beim Gegenstand des aus der DE-OS
21 02 234 bekannten Antriebs können schon deshalb nicht frei
zugänglich ausgestaltet sein, da sie wegen der Linearmotore
nach unten hin hermetisch abgeschlossen sein müssen. Die
Linearmotore des bekannten Antriebes sind nämlich systembe
dingt nach oben, d.h. zum Werkstückträger hin, offen. Damit
können sie leicht verschmutzen und damit gegebenenfalls auch
ausfallen. Bei einem unten offenen Werkstückträger wären
zerspanende Arbeiten an dem Werkstück undenkbar, da nicht zu
verhindern wäre, daß Späne in den Motor fallen und diesen
zerstören würde. Auch Schraubarbeiten am Werkstück wären
nicht möglich, da nicht ausgeschlossen werden könnte, daß
Schrauben in den Motor fallen und diesen damit ebenfalls
zerstören könnten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß es
bei einfachem Aufbau robuster ist, zuverlässiger arbeitet und
eine zielgenaue Einstellung und Bearbeitung der Werkstücke
von unten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Induktionskörper eine am Werkstückträger befestigte, metal
lische Platte (Induktionsplatte) ist, deren Fläche in einem
vorgebbaren Abstand vom Ständer des Linearmotors angeordnet
ist und daß die magnetisch aktive Fläche des Ständers des
Linearmotors und die Fläche der Induktionsplatte gegen die
Transportebene der Trag- und Führungsvorrichtung unter einem
Winkel geneigt angeordnet und/oder gegenüber dem Werkstück
träger seitlich versetzt angeordnet sind.
Damit ist der Werkstückträger von unten frei zugänglich und
die Werkstücke können in unterschiedlicher Weise, insbesondere
auch von unten bearbeitet werden. Außerdem lassen sich die
Werkstückträger in einzelnen Stationen zusätzlich abstützen,
damit sie auch hohe Drücke bzw. kräftige Schläge (z.B. eines
Niethammers) aufnehmen können. Dies würde bei dem bekannten
Antrieb zu einer Zerstörung des Linearantriebes führen.
Außerdem kann bei dem erfindungsgemäßen System der Werkstück
träger aus einem nicht leitenden Werkstück, wie z.B. Kunst
stoff, gefertigt sein, wodurch das gesamte System wesentlich
wartungsfreundlicher und billiger wird.
Bei einer senkrechten Anordnung des Linearmotors, wie es mit
der vorliegenden Erfindung gelehrt wird, ist nicht nur die
Gefahr eines Motorausfalls infolge Verunreinigung nicht mehr
gegeben, sondern der Linearmotor läßt sich durch Kapselung
besonders unempfindlich gegen äußere Einflüsse machen.
Bei einem aus der DE-OS 31 12 911 bekannten Fertigungs- und
Transportsystem besteht das in den Bearbeitungsstationen
vorhandene Antriebssystem aus einem Zahnradgetriebe, wobei
antreibende Ritzel fest in der Bearbeitungsstation montiert
sind und mit Zahnstangen zusammenarbeiten, die am Werkstück
träger angebracht sind. Der Werkstückträger befindet sich
ständig im Eingriff mit dem antreibenden Zahnrad. Dieser mit
rotierenden Teilen arbeitende Antrieb ist sehr aufwendig und
störanfällig. Ferner ist bei dem bekannten System der Rücklauf
der am Ende der Transportstrecke freiwerdenden Werkstückträger
zum Anfang der Transportstrecke nur durch zusätzlich zu den
Bearbeitungsstationen eingesetzte Mittel möglich. Demgegenüber
arbeitet der erfindungsgemäße Antrieb ohne bewegliche Teile.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Induktionsplatte an der in bezug auf die Station innen
oder außen liegenden Längsseite des Werkstückträgers unter
einem Winkel von etwa 90° zur Transportebene der Trag- und
Führungsvorrichtung und in vertikaler Richtung und unterhalb
der Haupttragefläche des Werkstückträgers angeordnet ist.
Damit ist der Werkstückträger von allen Seiten gut zugänglich.
Insbesondere kann an den Werkstücken durch Öffnungen im
Werkstückträger auch von unten gearbeitet werden.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß
in der jeweiligen Station eine zweite Trag- und Führungsvor
richtung nebst Antriebsvorrichtung vorhanden ist, die entge
gengesetzt zur ersten Trag- und Führungsvorrichtung verläuft
und daß die zweite Trag- und Führungsvorrichtung neben, über
oder unter der ersten Trag- und Führungsvorrichtung angeordnet
ist. Damit kann die Rückführungstransportstrecke an eine
solche Stelle verlegt werden, daß die Zugänglichkeit des
Arbeitsplatzes für Hilfseinrichtungen, Materialzuführung und
Bedienungspersonen nicht behindert wird.
Da der in jeder Bearbeitungsstation verlaufende Druckluft
kanal erfindungsgemäß mit einem so großen Volumen versehen
ist, daß aus diesem Speichervolumen der momentane Druckluft
bedarf einer jeden Station gedeckt werden kann, ist nur ein
einziger Druckluftanschluß für das gesamte System erforder
lich, wobei dessen Zuführungsquerschnitte nicht für einen
momentanen Spitzenbedarf an Druckluft ausgelegt zu sein
brauchen.
Für den Aufbau eines erfindungsgemäßen Systems ist lediglich
das Aneinanderreihen einer Anzahl von modularen Stationen
erforderlich, wobei die Druckluftkanäle benachbarter Statio
nen
miteinander verbunden werden und zwischen den Stationen aus
statischen Gründen eine mechanisch belastbare Verbindung
hergestellt werden muß. Darüber hinaus ist lediglich ein
elektrischer Anschluß für die Stationen sowie ein einziger
Anschluß für die Druckluftversorgung erforderlich. Die modu
laren Bearbeitungsstationen enthalten zweckmäßigerweise je
weils Steuereinheiten, mit denen der Transport, die Posi
tionierung und die Bearbeitung der Werkstücke gesteuert wer
den. Die Steuereinheiten können erfindungsgemäß über Schnitt
stellen mit einer zentralen Datenverarbeitungsanlage verbunden
sein.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung die prinzipielle Anord
nung eines erfindungsgemäßen Transport- und/oder
Positionierungssystems mit mehreren Bearbeitungssta
tionen und je einer Liftstation am Anfang und am
Ende des Systems,
Fig. 2a ein Ausführungsbeispiel einer Bearbeitungsstation
gemäß Fig. 1 im Vertikalschnitt senkrecht zur
Transportrichtung längs der Linie A-A in Fig. 2b,
Fig. 2b einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 2a,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Liftstation längs der Linie
C-C in Fig. 1,
Fig. 4a bis 4c verschiedene Ausführungsformen für die An
bringung einer Induktionsplatte (Läuferplatte) an
dem Werkstückträger und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Positioniervorrich
tung.
Das in Fig. 1 gezeigte System besteht aus n modularen Sta
tionen 1 a bis 1 n, die in einer Reihe nebeneinander angeordnet
sind. In der Zeichnung ist der vordere Teil der Stationen 1 a
bis 1 n weggeschnitten, so daß die Werkstückträger 3, die sich
in der Fertigungstransportbahn befinden, im Schnitt erschei
nen. Die Transportrichtung der zu fertigenden Werkstücke wird
durch den Pfeil A bezeichnet.
Bei den Stationen 1 a bis 1 n handelt es sich um Bearbeitungs
stationen, Pufferstationen, Umlenkstationen und Zwischensta
tionen, die in einer dem jeweiligen Fertigungsverfahren ent
sprechenden Weise aneinandergereiht sind. Jede Station ist in
einer Montagehöhe, in der beispielsweise auch von Hand gear
beitet werden kann, mit einer Trag- und Führungsvorrichtung 10
ausgerüstet, die aus zwei Tragschienen 11 a und 11 b sowie
seitlichen und oberen Führungsschienen 12 a, 12 b bzw. 13 a und
13 b besteht. Die Trag- und Führungsvorrichtung 10 erstreckt
sich über die gesamte Breite einer Station 1 a bis 1 n, und
schließt bündig an die Trag- und Führungsvorrichtungen der
benachbarten Stationen an. Auf den Trag- und Führungsvorrich
tungen 10 laufen Werkstückträger 3, auf denen die zu fertigen
den oder zu montierenden Werkstücke angeordnet sind und von
einer Station zur nächsten weiterbefördert werden. Die Füh
rungsschienen können mit Kunststoffleisten belegt sein, um bei
gleitendem Transport die Reibung zwischen Werkstückträger und
Führungsschienen zu vermindern. Eine andere Möglichkeit be
steht darin den Werkstückträger mit Rollen auszurüsten, die
auf den Führungsschienen laufen, oder aber die Führungsschie
nen mit Rollen zu versehen.
Der Transport der Werkstückträger 3 erfolgt durch elektrische
Linearmotoren, von denen in jeder Station mindestens einer
vorhanden ist. Der Läufer des Linearmotors besteht in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Metallplatte 6, die im
rechten Winkel auf der stationsinneren Seite des Werkstückträ
gers 3 unterhalb der Tragefläche des Werkstückträgers 3 ange
ordnet ist.
Der Ständer 5 des Linearmotors ist zweckmäßigerweise parallel
zur Transportrichtung unterhalb der Trag- und Führungsvorrich
tung 10 angeordnet, so daß die aktive Fläche des Ständers 5,
also die Fläche, aus welcher das magnetische Wanderfeld aus
tritt, mit einem möglichst kleinen Luftspalt parallel zur
Fläche des Läufers 6 des Linearmotors liegt.
Der Ständer 5 jedes Linearmotors hat eine eigene von den
anderen Stationen unabhängige Stromversorgung und Steuerein
richtung. Der Ständer 5 des Linearmotors ist in jeder Station
1 a bis 1 n so angeordnet, daß er einen Werkzeugträger 3 in den
Antriebsbereich der benachbarten Station zu schieben vermag.
Ein Werkstückträger 3 kann so von einer Station zur nächst
folgenden Station 1 a bis 1 n weitergegeben werden.
An den Enden der Transportstrecke befinden sich beispielsweise
Umlenkstationen, die als Liftstationen 2 a und 2 b ausgebildet
sind, von denen in Fig. 3 eine im Schnitt dargestellt ist. Mit
Hilfe einer solchen Liftstation wird der Werkstückträger 3 am
Ende der Fertigungsstrecke an den Anfang einer Rückführungs
transportstrecke befördert. Zu diesem Zweck ist in den Lift
stationen 2 a, 2 b ein Schlitten 21 oder Wagen vorgesehen, der
in seinem oberen Teil eine Trag- und Führungsvorrichtung 23
aufweist, die der Trag- und Führungsvorrichtung 10 der Station
angepaßt ist. Der Schlitten 21 ruht seinerseits auf einer oder
mehreren schräg oder waagrecht verlaufenden nebeneinander
angeordneten Trag- und Führungsschienen 22 auf denen er aus
der in Fig. 3 in vollen Linien dargestellten Position in die
gestrichelt dargestellte untere Position beziehungsweise umge
kehrt gefahren werden kann. Aus der letzten Station, z. B.
einer Prüfstation, wird der Werkstückträger durch den Antrieb
dieser Station auf den Schlitten 21 der Liftstation 2 a, 2 b
geschoben. Von hier wird der Werkstückträger mit dem Schlitten
in die andere Lage gefahren und durch einen Antrieb der Lift
station horizontal in den Antriebsbereich der zweiten Trag-
und Führungsvorrichtung der Station geschoben. Da in den
Liftstationen 2 a, 2 b nur das Anfahren einer oben bzw. unten
gelegenen Endposition von Interesse ist, kann hier mit einem
einfachen pneumatischen, hydraulischen oder elektromotorischen
Antrieb bzw. einer entsprechenden Bremse gearbeitet werden.
Die Rückführungstransportstrecke ist aus Trag- und Führungs
vorrichtungen 30 und individuellen Antrieben 35 in den ein
zelnen Stationen aufgebaut, die denen der oben beschriebenen
Fertigungstransportstrecke entsprechen. Die Rückführungstrans
portstrecke liegt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel tiefer
als die Fertigungstransportstrecke, was den großen Vorteil
hat, daß die Stationen von vorne und hinten, also von beiden
Seiten senkrecht zur Transportrichtung zugänglich sind und der
Raum zu beiden Seiten für Bedienungshandlungen, die Unter
bringung von Hilfseinrichtungen, wie z.B. halb- oder vollauto
matische Werkzeuge, und/oder für die Materialzuführung zur
Verfügung steht. Zur Positionierung eines Werkstückträgers
längs der Trag- und Führungsvorrichtung ist jede Bearbeitungs
station mit einer Positioniervorrichtung 41 versehen, zu der
ein in Fig. 2b dargestellter Anschlag 40 gehört, der längs der
Trag- und Führungsvorrichtung verschoben und in beliebiger
Position festgesetzt werden kann. Wenn der Werkstückträger 3
den Anschlag 40 berührt, oder kurz zuvor, wird die Stromzufuhr
zum Ständer 5 des Linearmotors unterbrochen.
Um den in der Trag- und Führungsvorrichtung 10 frei verschieb
baren Werkstückträger 3 nach erfolgtem Ausfahren gegen einen
Positionierungsanschlag in einer exakten Lage im Verhältnis zu
der Positioniervorrichtung 41 auszurichten und zu fixieren,
enthält die Positioniervorrichtung 41 Fixier- und Justier
stifte 42, die in entsprechende im Werkstückträger 3 vorhande
ne Fixier- und Justierlöcher 43 eingreifen und Führungsschrä
gen aufweisen. Die Betätigung dieser Fixiervorrichtung erfolgt
vorzugsweise pneumatisch, hydraulisch oder elektromotorisch.
Um den Linearmotor bereits kurz vor dem Anfahren gegen den
Positionierungsanschlag abzuschalten, können geeignete mecha
nische, optische oder magnetische Fühler in der jeweiligen
Station 1 a bis 1 n und am Werkstückträger 3 angeordnet sein.
Für die Betätigung der Fixier- und Justierstifte 42, sowie für
sonstige möglicherweise in der jeweiligen Station vorhandene
pneumatisch betriebene Werkzeuge, ist eine Druckluftversorgung
der Stationen erforderlich. Diese kann derart in den Stationen
integriert werden, daß außer einem Aneinanderreihen und Ver
binden der Stationen keine zusätzlichen Verlegungs- und An
schlußarbeiten für die Versorgung der einzelnen Stationen mit
Druckluft erforderlich sind. Hierfür ist jede Station 1 a bis
1 n mit einem Druckluftkanal, der z.B. durch ein horizontales
Rahmenteil 44 gebildet wird, ausgerüstet, der an den Seiten zu
benachbarten Stationen Anschlußstellen 45 hat. Diese Anschluß
stellen 45 sind räumlich so angeordnet, daß sie mit den ent
sprechenden Anschlußstellen der benachbarten Stationen über
geeignete, in den Stationen integrierte Kupplungselemente 46
miteinander verbunden werden können. Die Rahmenteile 44 bilden
mit den Kupplungselementen 46 eine Stichleitung.
Der Druckluftkanal jeder Station hat ein so großes Volumen,
daß innerhalb des stationseigenen Druckluftkanals genügend
Druckluft gespeichert wird, um den für einen Arbeitsvorgang
erforderlichen Druckluftbedarf dieser Station zu decken. Die
Station führt also die vorgesehenen Arbeitsvorgänge aus, ohne
daß die Drucklufthöhe unter einen Grenzwert absinkt, der für
die einwandfreie Arbeitsweise notwendig ist. Dank dieser
Zwischenspeicherung von Druckluft in jeder Station brauchen
die Druckluftkanäle der einzelnen Stationen nicht individuell
an eine Druckluftverteilerleitung angeschlossen zu werden,
sondern die Kanäle aller Bearbeitungsstationen können in Reihe
geschaltet werden. Es ist daher nur eine einzige Druckluftzu
führung erforderlich, die an einer Stelle des gesamten Ferti
gungs- und Transportsystems angeschlossen wird.
In die Kette der nebeneinander aufgereihten Stationen 1 a bis
1 n können an beliebiger Stelle zwischen benachbarten Bearbei
tungsstationen Hilfsstationen eingefügt werden, wie beispiels
weise Pufferstationen, in denen die Werkstückträger 3 in
Wartestellung gehen, oder Umlenkstationen, durch welche die
Richtung der Transportstrecke des Systems geändert wird. Auch
diese Stationen werden vorzugsweise mit Trag- und Führungs
vorrichtungen der gleichen Art wie die Bearbeitungsstationen
ausgerüstet. Gleiches gilt für die Einfügung dieser Hilfs
stationen in das Druckluftkanalsystem.
Der Läufer 6 oder die Läufer des Linearmotors können in jeder
beliebigen anderen Lage im Verhältnis zum Werkstückträger 3 an
diesem befestigt sein. Entsprechend müssen der oder die Stän
der 5 des Linearmotors in der Bearbeitungsstation bzw. in den
Hilfsstationen angeordnet sein.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform ist insofern besonders
vorteilhaft, als bei ihr der Werkstückträger von allen Seiten
gut zugänglich ist. Dies kommt beispielsweise zum Tragen, wenn
an dem Werkstück auch von unten her durch Öffnungen in dem
Werkstückträger gearbeitet werden muß. Die Zugänglichkeit des
Werkstückes bzw. des Werkstückträgers kann noch weiter ver
bessert werden, wenn die Induktionsplatte in der in Fig. 4a
oder 4b dargestellten Weise an dem Werkstückträger befestigt
wird. Eine solche Anordnung empfiehlt sich, wenn von unten her
im hinteren, mit B (Fig. 4) bezeichneten Bereich der Werk
stückträger für Arbeiten am Werkstück bequem zugänglich sein
muß. Grundsätzlich kann die Läuferplatte 6 in jeder beliebigen
Lage parallel zur Transportrichtung am Werkstückträger 3
befestigt werden. Sie kann beispielsweise auch unmittelbar an
der unteren Ebene des Werkstückträgers angeordnet sein oder
mit der Haupttragfläche des Werkstückträgers 3 in einer Ebene
oder zu dieser parallel liegen (Fig. 4c). Sie muß auch nicht,
wie in den Ausführungsbeispielen gezeigt, an der inneren
schmalen Seite des Werkstückträgers befestigt sein.
Als Läufer kann auch ein metallischer plattenförmiger Werk
stückträger selbst dienen, wobei der Ständer 5 beispielsweise
bei horizontaler Lage seiner magnetisch aktiven Fläche dicht
unterhalb der Transportebene des Werkstückträgers angeordnet
sein kann. Um jedoch die Wirbelstromverluste im Läufer klein
zu halten, empfiehlt sich auch bei der letztgenannten Anord
nung die Verwendung einer besonderen Platte aus einem Material
mit geringem spezifischen Widerstand. Die Fig. 4d zeigt
strichpunktiert verschiedene Positionen von Läufer 5 und
Ständer 4 in Bezug auf den Werkstückträger 3.
Die Läuferplatte 6 kann beispielsweise auch unmittelbar an der
unteren Ebene des Werkstückträgers 3 angeordnet sein.
Die Transportebene der Trag- und Führungsvorrichtung kann auch
schräg zur Horizontalen verlaufen, wenn dies mit Rücksicht auf
den Bearbeitungsvorgang zweckmäßig oder notwendig ist. So ist
es beispielsweise denkbar, daß in einer Bearbeitungsstation
die Transportstrecke eine Schräglage durchläuft.
Die Rückführungstransportstrecke für die Werkstückträger kann
grundsätzlich auch ohne seitliche Versetzung unterhalb (oder
oberhalb) der Fertigungstransportstrecke verlaufen. Die in
Fig. 2a gezeigte Anordnung ist jedoch hinsichtlich der Raum
ausnutzung besonders vorteilhaft. Der Raum unterhalb der Fer
tigungstransportstrecke kann für die Unterbringung der elek
trischen Steuer- und Programmiereinrichtung verwendet werden,
die dann leicht von der Vorderseite der Bearbeitungsstation
zugänglich ist.
In Fig. 2b ist schematisch eine Steuereinheit 47 dargestellt,
die zur Steuerung des Transports und gegebenenfalls des Posi
tionierens sowie von Bearbeitungsvorgängen in der jeweiligen
Station bestimmt ist. Die Steuereinheit 47 ist vorzugsweise
auf Mikrorechnerbasis aufgebaut. Über eine Schnittstelle 48
ist die Steuereinheit 47 bedarfweise mit einer übergeordneten
Datenverarbeitungsanlage verbunden, die nicht näher darge
stellt ist. Die Steuereinheit 47 veranlaßt die Steuer- und
Regelvorgänge in der jeweiligen Station, während die überge
ordnete Datenverarbeitungsanlage den Ablauf des gesamten
Verfahrens über Meldungen von den Steuereinheiten 47 und durch
Anweisungen an die Steuereinheiten 47 überwacht und beein
flußt.
Claims (14)
1. System zum Transportieren und/oder Positionieren von
Werkstücken längs einer Fertigungsstrecke mit einzelnen anein
anderreihbaren, modular ausgebildeten Stationen, die bedarfs
weise Bearbeitungsstationen, Pufferstationen, Umlenkstationen
oder Zwischenstationen sind, wobei jede modulare Station mit
einer in gleicher Höhe angeordneten, ersten Trag- und Füh
rungsvorrichtung (10) für einen Werkstückträger (3) und mit
einer stationseigenen ersten Antriebsvorrichtung (5, 6) für
den Werkstückträger ausgerüstet ist und zwei benachbarte
Stationen derart aneinanderreihbar sind, daß ein Werkstück
träger ausschließlich durch die stationseigene Antriebsvor
richtung in den Transportbereich der benachbarten Station
weiterschiebbar ist, und wobei die Antriebsvorrichtung der
jeweiligen modularen Station aus mindestens einem in der
Station angeordneten elektrischen Linearmotor besteht, der mit
einem am Werkstückträger (3) vorhandenen, in Transportrichtung
ausgerichteten Induktionskörper (6) zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Induktionskörper eine am Werkstück
träger (3) befestigte, metallische Platte (Induktionsplatte)
(6) ist, deren Fläche in einem vorgebbaren Abstand vom Ständer
(5) des Linearmotors angeordnet ist und daß die magnetisch
aktive Fläche des Ständers (5) des Linearmotors und die Fläche
der Induktionsplatte (3) gegen die Transportebene der Trag-
und Führungsvorrichtung (10) unter einem Winkel (α) geneigt
angeordnet und/oder gegenüber dem Werkstückträger (3) seitlich
versetzt angeordnet sind.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Induktionsplatte (6) an der in Bezug auf die Station innen
oder außen liegenden Längsseite des Werkstückträgers (3) unter
einem Winkel von etwa 90° zur Transportebene der Trag- und
Führungsvorrichtung (10) und in vertikaler Richtung und unter
halb der Haupttragefläche des Werkstückträgers (3) angeordnet
ist.
3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der jeweiligen Station eine zweite Trag- und
Führungsvorrichtung (30) nebst Antriebsvorrichtung (35) vor
handen ist, die entgegengesetzt zur ersten Trag- und Führungs
vorrichtung (10) verläuft und daß die zweite Trag- und Füh
rungsvorrichtung (30) neben, über oder unter der ersten Trag-
und Führungsvorrichtung (10) angeordnet ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Transportrichtung gesehen vor der ersten (1 a)
und hinter der letzten Bearbeitungsstation (1 n) oder zwischen
Bearbeitungsstationen wahlweise Umlenkstätionen (2 a, 2 b) vor
handen sind, die als Verschiebe- oder Liftstationen ausgebil
det sind und je eine Trag- und Führungsvorrichtung für die
Werkstückträger (3) enthalten, deren eines Ende sich an die
erste (10) und deren anderes Ende sich an die zweite Trag- und
Führungsvorrichtung (30) der benachbarten Station anschließt.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb für die Verschiebung des Werkstückträgers (3) in der
Liftstation (2 a, 2 b) pneumatisch, elektromotorisch oder hy
draulisch erfolgt.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Bearbeitungsstation (1 a bis 1 n) mit
einer in Transportrichtung verstellbaren Positioniervorrich
tung (41) ausgerüstet ist, die aus einen in Transportrichtung
verstellbaren Anschlag (40) für den Werkstückträger (3) und
einer Fixiervorrichtung (42, 43) für den Werkstückträger (3)
besteht.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fixiervorrichtung aus an der Positioniervorrichtung (41)
angeordneten Fixier- und Justierstiften (42) besteht, die in
entsprechend am Werkstückträger (3) vorhandene Fixier- und
Justierlöcher (43) einführbar sind.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fixier- und Justierstifte (42) seitlich oder von oben in die
Fixier- und Justierlöcher (43) einführbar sind.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigung der Fixier- und Justierstifte (42) pneumatisch,
hydraulisch, elektrisch oder mechanisch erfolgt.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Station mit einem an den
Anschlußseiten zu benachbarten Stationen mündenden Druckluft
kanal ausgerüstet ist, der mit Anschlußeinrichtungen zur Ver
bindung mit den entsprechenden Druckluftkanälen der benachbar
ten Station ausgerüstet ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Rah
menteile (44) der Stationen als Druckluftkanäle ausgebildet
sind, die zwischen benachbarten Stationen als Stichleitung
über Kupplungselemente (46) miteinander verbindbar sind.
12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckluftkanäle ein solches Volumen haben, daß die
darin gespeicherte Druckluft ausreicht, die von einer Station
bei einem Arbeitsvorgang benötigte Druckluft auf der für den
Arbeitsvorgang notwendigen Mindesthöhe zu halten.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Bearbeitungsstation eine Steuerein
heit (47) enthält, mit der der Transport und/oder die Posi
tionierung der Werkstückträger (3) und/oder die Bearbeitungs
schritte am Werkstück steuerbar sind.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Steuereinheit (47) eine Schnittstelle (48) zum Anschluß an
eine Datenverarbeitungsanlage enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853508841 DE3508841A1 (de) | 1985-03-13 | 1985-03-13 | System zum transportieren und/oder positionieren von werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853508841 DE3508841A1 (de) | 1985-03-13 | 1985-03-13 | System zum transportieren und/oder positionieren von werkstuecken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3508841A1 DE3508841A1 (de) | 1986-09-25 |
DE3508841C2 true DE3508841C2 (de) | 1988-08-25 |
Family
ID=6264977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853508841 Granted DE3508841A1 (de) | 1985-03-13 | 1985-03-13 | System zum transportieren und/oder positionieren von werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3508841A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1985
- 1985-03-13 DE DE19853508841 patent/DE3508841A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3508841A1 (de) | 1986-09-25 |
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