Die vorliegende Erfindung ist ein Zusatz zum deutschen
Patent DE 35 06 618 und betrifft eine Stimmvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine Stimmvorrichtung mit einem motorisch gesteuerten,
automatisch abgleichenden Wirbelschlüssel ist aus der DE-OS
32 26 184 des Anmelders bekannt. Wesentliches Merkmal
dieser Stimmvorrichtung ist, daß eine Verdrehsicherung
des motorischen Antriebes für den Wirbelschlüssel vorgesehen
ist, in den zwischen zwei Stimmwirbel auf dem Stimmwirbelfeld
ein Verbindungsstück verspannt wird, das lose
geführt in den durch den Abstand der Stimmwirbel gegebenen
Zwischenraum eingezogen wird und dessen Achse senkrecht
zur Achse der Stimmwirbel ausgerichtet ist. Dieses
Verbindungsstück weist eine senkrecht zu seiner Längsachse
befestigte Welle auf, die zwischen den Stimmwirbeln
parallel zu deren Achse eingeführt wird. Die Unterseite
der Mantelfläche eines Stimmwirbels blockiert dabei die
Oberseite des Verbindungsstückes, die Oberseite der Mantelfläche
des anderen Stimmwirbels blockiert hierbei die
Unterseite des Verbindungsstückes. Das Verbindungsstück
ist hierbei bevorzugt als Stift ausgeführt, der mit der
Welle ein T-Stück bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere
die motorische Steuerung für die Antriebe der einzelnen
Zugmittel zu vereinfachen und die zu beiden Instrumentenseiten
vorgesehenen Steuervorrichtungen zur Steuerung des
Abstandes der Zugmittel, z. B. der Zugseile, entfallen zu
lassen, was bei der Verlegung der Antriebe auf den Boden
eines klavierähnlichen Instrumentes, insbesondere eines
Pianos, weitere Vorteile bildet. Dieser Vorteil kann auch
bei Flügeln wahrgenommen werden.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Ein Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 1: Unter Verwendung
der bereits in der Hauptanmeldung beschriebenen
Zentrierführung der Steckschlüsselaufnahmebuchse
(SAB) auf einer in Richtung der Saitenfolge schienengeführten
Platte (PLA) ist auf der Steckschlüsselaufnahmebuchse
bzw. auf deren Führungsbuchse (BOZ), welche
in dem Langloch der Platte eingesteckt ist, ein Außengewinde
vorgesehen (GEWBOZ), auf dem eine nach
in bereits eingereichter Hauptanmeldung beschriebener
Weise durch Bänder angetriebene Doppelbandrolle
(BRTZ) aufgeschraubt ist. Jedoch wird diese Doppelbandrolle
nicht wie die weiters vorgesehene, ebenfalls
über Bänder angetriebene Doppelbandrolle (BRT) für
die Verdrehung der Steckschlüsselaufnahmebuchse verwendet,
sondern für deren axiale Verschiebung (vAX). Zu
diesem Zweck ist die Doppelbandrolle gegen axiale
Verschiebung (vAX) gesichert. Vorzugsweise erfolgt diese
Verschiebungssicherung durch eine auf der Doppelbandrolle
aufliegende Zentrierscheibe (SBb). Wie in der
Hauptanmeldung bereits beschrieben, ist die Steckschlüsselaufnahmebuchse
bzw. deren Führungsbuchse
in zwei Zentrierscheiben (SBa und SBb) eingesteckt,
wobei für das Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung
die Zentrierscheiben die durch eine Platten(PLA)seite
gegen Verschiebung gesicherte Doppelbandrolle
(BRTZ) der Steckschlüsselaufnahmebuchse
einschließen und eine Zentriescheibe an der Stirnseite
der Doppelbandrolle (SBb) und die andere Zentrierscheibe
an der Plattenseite angeordnet ist. Die Distanzhaltung
der Zentrierscheiben erfolgt wie bereits in der
Hauptanmeldung beschrieben durch Distanzbolzen,
welche durch die Langlochpaßführung durchgesteckt
sind (DB). Vorzugsweise weisen diese Bolzen drehbare
Hülsen auf, die an der Innenseite des Langloches abgestützt
sind. Weiters ist die Führungsbuchse der Steckschlüsselaufnahmebuchse
als Hülse, in der der Bolzen
der Steckschlüsselaufnahmebuchse kugelgelagert eingesteckt
ist, ausgebildet. Durch diese beschriebene Anordnung
wird erreicht, daß durch Verdrehung der Doppelbandrolle
gegen die Steckschlüsselaufnahmebuchse
die Buchse in ihrer axialen Richtung verschoben ist
(hierbei bedeuten BARZ/BARL und BAR/BAL jeweils
nach rechts und links ablaufende Bänder der Doppelbandrollen,
die in der Weise, wie bereits in der Hauptanmeldung
beschrieben worden ist, angetrieben sind).
Während der Verschiebung der Steckschlüsselaufnahmebuchse
in Richtung der zu stimmenden Saiten sind
beide Doppelbandrollen der Anordnung in ihrer Drehzahl
synchron gesteuert. Dies kann rein elektronisch
durch Drehzahlregelung, wobei für die Drehzahlaufnahme
vorzugsweise ein Winkelgeber verwendet ist, erfolgen
oder durch eine mechanische Kupplungsvorrichtung.
Bei Verwendung einer mechanischen Kupplungsvorrichtung
sitzen die Bandspulen beider Bänder auf
einer gemeinsamen Antriebswelle und sind jeweils
durch eine Kuppeleinrichtung auf das Drehmoment der
Welle wahlweise zuschaltbar oder durch eine Blockiereinrichtung
(vgl. Hauptanmeldung) blockierbar. Die Ankopplung
kann z. B. durch elektromagnetische Kupplungseinrichtungen
erfolgen. Während der Drehbewegung
bzw. der Bewegung in axialer Richtung der Steckschlüsselaufnahmebuchse
ist jeweils eine Bandrolle stillstehend.
Auch ist eine langsame Verdrehung der Steckschlüsselaufnahmebuchse
bei gleichzeitiger axialer
Steuerung (z. B. beim Aufsetzen auf einem Stimmwirbel)
gut möglich. Für die Steuerung der Steckschlüsselaufnahmebuchse
in vertikaler Richtung ist vorzugsweise
eine Betriebsart vorgesehen, bei der die Bandantriebe
leicht vibrieren. Die Antriebssteuerung erfolgt bei beidseitig
gespannten Bändern, was durch entgegengesetzte
Drehmomente der sich jeweils an den Instrumentenseiten
gegenüberliegender Bandantrieb mit jeweils überwiegenden
Drehmoment bei Steuerung der Platte in
Richtung der Saitenfolge bzw. bei jeweils gleich großen
Drehmomenten bei stehender Platte. Wird die Steckschlüsselaufnahmebuchse
durch die seitlich vorgesehenen
Steuervorrichtungen (vgl. Hauptanmeldung) durch
gleichzeitige Anhebung bzw. Absenkung der Bänder,
was durch gemeinsam in vertikaler Richtung an den
Instrumentenseiten gesteuerte Rollen für beide Bänder
erfolgt, in vertikaler Richtung gesteuert, dann werden
die Antriebe beider Bandseiten mit zueinander gegenphasigen
Motorströmen überlagert (z. B. additive Einspeisung
über Addierer), wodurch die Vibration in horizontaler
Richtung erzeugt ist, was den Reibungswiderstand
an der Langlochpaßführung der Steckschlüsselaufnahmebuchse
bzw. deren Führungsbuchse wesentlich
mindert.
Weitere vorzugsweise Merkmale in Ergänzung zu bereits
eingereichter Hauptanmeldung sind: eine gemeinsame
Abfrage der Längenmeßkreise durch Umschaltung
über Multiplexer (hierbei bedeuten (MUX Multiplexer,
E1 Längenmeßkreis des Schienenweges (RB)
der Platte PLA, E2 Längenmeßkreis des vertikalen Verschiebeweges
der Steckschlüsselaufnahmebuchse an
LF-Widerstandsbahn des Langlochs; Select Umschaltsignal
der Längenmeßkreise zu Bewerter RM; . . . vgl.
Hauptanmeldung; SBL . . . Zugseil, welches die zusammengeschalteten
Schleiferkontakte der Längenmeßsysteme
(AGR bzw. SBOZS, jeweils abgegriffen an RB
bzw. LF) an die Masse der Bewertungselektronik anschließt);
die Verwendung eines Bandes, welches aus
zwei in parallelem Abstand geführten Zugseilen (STS)
hergestellt ist, wobei dieser Abstand durch ein Bandfüllmaterial
hergestellt ist; weiters die Verwendung einer
oder mehrerer im Sichtbereich der Bedienperson angeordneter
Lampen zur Kennzeichnung der Betriebszustände
der motorischen Antriebe u. evtl. weiterer Elektronikfunktionen.
Die für die Verdrehung der Steckschlüsselaufnahmebuchse
verwendete Doppelbandrolle (BRT) kann entweder,
wie in der Hauptanmeldung bereits beschrieben,
über Nut und Feder als radialer Mitnehmer in axialer
Richtung der Steckschlüsselaufnahmebuchse verschiebbar
gemacht sein oder als weitere Alternative ebenfalls
auf einem Gewinde sitzen, wobei eine die axiale Verschiebung
der Steckschlüsselaufnahmebuchse ausgleichende
Verdrehung der Doppelbandrolle durch die betreff.
Bänder (BAR bzw. BAL) vorgenommen ist und für
die Doppelbandrolle beidseitig an der Gewindewelle
stirnseitige Anschläge vorgenommen sind, über die die
Verdrehung der Steckschlüsselaufnahmebuchse erfolgen
kann.
In Ergänzung zu vorangehenden Erläuterungen weist
die Anordnung nach Fig. 1 noch folgende Merkmale
auf: Die Zugseile für die Verschiebung der schienengeführten
Platte (PLA) sind beidseitig der Platte an dieser
voneinander isoliert angebracht (vgl. SBL und SBR in
Hauptanmeldung mit Steuerantrieben) und ebenso immer
auf beidseitige Spannung gesteuert, wie die Bänder.
Das zweite Zugseil (vgl. SBR in Fig. 1) führt in gegebener
Anordnung den Anschluß für das vertikale Längenmeßsystem
(LF).
Zur weiteren Abdämpfung der Anordnung sind die
zwischen jeweils aneinanderliegenden Stoßflächen gegeneinander
verschiebbaren Teile Plattfedern vorgesehen
oder einschiebbare Filzflächen (FZA) oder Keile
(z. B. zwischen Rollen- und Plattenstirnflächen bzw.
Scheibenstirnflächen). Für Qualitätsklaviere wird der
Vorschlag gemacht, die Platte von der Schienenführung
durch entsprechende Rastlöcher der Schienenführung,
über die die Plattenführung einschiebbar ist, herausnehmbar
zu machen, genauso kann die Steckschlüsselaufnahmebuchse
bzw. deren Führungshülse aus der
Doppelbandrollenlagerung (z. B. durch die NUT) abziehbar
gemacht bzw. abgeschraubt werden, wodurch
die Doppelbandrollen frei zwischen den gespannten
Seilen aufgehängt sind und daher keine Berührungsstellen
zu feststehenden Teilen aufweisen und deshalb die
Anordnung keine Klappergeräusche erzeugen kann.
Daß auch die Schiebeschienen für die Stimmkeilverschiebung
herausnehmbar gemacht werden können, ist
bereits in der Hauptanmeldung beschrieben worden.
Die genannten einschiebbaren Filzflächen (FZA) können
auch unmittelbar über Winkel (WK) an den Innenseiten
des Instrumentes befestigt sein. Ein weiterer besonderer
Vorteil der Anordnung liegt also darin, daß die
einzelnen Teile ohne großen Zusatzaufwand zerlegbar
gemacht werden können.
In Ergänzung zu dem in der Hauptanmeldung gemachten
Vorschlag für die Tasterdekodierung durch eine
versenkbare Widerstandsbahn wird vorgeschlagen,
für eine Nachrüstversion des Stimmgerätes zum nachträglichen
Einbau eine in Richtung der Tastenreihe ausgerichtete
Leiste, die vor die Tastenreihe geschoben
wird, vorzusehen. Diese Leiste ist dann mit einer optoelektronischen
Tastenreihe bestückt, die die Tastenhöhe
abtastet. Für die Abtastung der Halbtöne ist hinter den
Enden der Halbtontasten eine solche optoelektronische
Abtastanordnung als eingeschobener Streifen vorgesehen.
Durch die Einschiebbarkeit der vorderen Abtastleiste
wird das Spiel nicht beeinträchtigt und der Erkennungszweck
der Tasten voll erfüllt. (vgl. Fig. 1c).
Weitere vorzugsweise Ausbildungsmerkmale der Anordnung
sind: die Abstandshalterung der Zentrierscheiben
(SBa, SBb) der Steckschlüsselaufnahmebuchse weisen
Rollen auf, die an den Innenseiten des Langlochschlitzes
der schienengeführten Platte zum Aufliegen
kommen; die Steckschlüsselaufnahmebuchse ist in einer
Führungsbuchse, welche in den Langlochschlitzen der
Platte gesteckt ist, zentriert; die Zugbänder bestehen
aus zwei in parallelem Abstand geführten Zugseilen, wobei
dieser Ab- Zeichnung 1 Blatt stand durch ein Bandfüllmaterial
(z. B. Kunststoff ausgefüllt ist).