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Beschreibung:
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Stoppvorrichtung für Kapseln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Stoppen von Kapseln 1 oder ähnlicher Körper geometrisch definierter Form, welche
mittels einer Flüssigkeit im Innern einer Rohrleitung 2, welche den Förderkanal
5 bildet, gefördert werden.
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Beim hydraulischen Festkörper- bzw. Kapseltransport werden Körper
bestimmter geometrischer Form in einer von Flüssigkeit - vorzugsweise in mit korrosionsschützenden
und stabilisierenden Zusätzen versehenem Wasser - durchströmten Rohrleitung 2 gefördert.
Aus verschiedenen Gründen, - sei es, daß eine Absperrarmatur in dieser Rohrleitung
2 geschlossen werden muß oder sei es, daß die Förderflüssigkeit umgeleitet werden
muß -, müssen die in der Flüssigkeit mitbewegten Kapseln 1 über einen längeren Zeitraum
oder nur kurzzeitig angehalten werden. Die erfindungsgemäße Stoppvorrichtung soll
ein sicheres Anhalten von allen vorkommenden Kapselformen gewährl ei sten.
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Es sind Stoppvorrichtungen bekannt, bei denen lediglich ein Sperrhebel,
welcher schwenkbar oder verschiebbar ausgebildet sein kann, mittels Hubmagnete oder
Hubzylinder (pneumatisch oder hydraulisch wirkend) in eine derartige Stellung gebracht
werden, daß sie den Durchlaß eines Förderkanals absperren, wobei der Sperrhebel
in der Regel so ausgebildet ist, daß nur die Kapsel angehalten wird, die Strömung
jedoch weiterfließen kann.
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Die bisher im Einsatz befinalichen Stoppvorrichtungen mittels Sperrhebel
funktionieren nur dann einwandfrei, wenn dieser Sperrhebel ungeachtet vorbeiströmender
Kapseln ungehindert geschlossen werden kann. In diesem Falle ist der Förderquerschnitt
gesperrt und die nachfolgende Kapsel wird durch den Sperrhebel zurückgehalten, sodaß
der
Kapseltransport gestoppt ist. Befindet sich gerade in diesem Augenblick eine Kapsel
neben dem Sperrhebel, wenn dieser in Schließstellung gebracht wird, so wird die
Kapsel zwischen diesem Sperrhebel und dem Förderkanal eingeklemmt. Dabei besteht
einerseits die Gefahr der Kapselbeschädigung,falls diese verhältnismäßig weich ist,
oder andererseits kann der Sperrhebel nicht bis in die Endlage der Schließstellung
gebracht werden. Im ungünstigsten Falle wird die Kapsel nur ganz labil an ihrem
äußersten Rand in der Strömung gehalten, sobald diese Kapsel jedoch einen Stoß bekommt,
- etwa von einer nachfolgenden Kapsel -, dann löst sich diese nur durch Klemmwirkung
angehaltene Kapsel und strömt weiter. Dieser instabile Zustand ist die Ursache von
erheblichen Betriebsstörungen; diese können sehr kostenaufwendig sein, da jedesmal
der gesamte Förderkanal entleert werden muß.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Kapseln beliebiger Form
und Steifigkeit in einer von Flüssigkeit durchströmten Rohrleitunq sicher zu stoppen
ohne daß das Risiko der Kapselbeschädigung besteht und ohne daß sich ein labiler
Stoppzustand ausbilden kann, bei welchem sich eine zurückgehaltene Kapsel durch
Stöße oder Erschütterungen wieder lösen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Staukraft,
welche von einer Zusatzströmung erzeugt wird und welche auf die zu stoppende Kapsel
wirkt, diese gegen eine Gleitfläche drückt und daß ein schwenkbarer oder verschiebbarer
Anschlag den Querschnitt des Förderkanals nur soweit absperrt, sodaß der verbleibende
restliche Förderkanalquerschnitt z.B. in seiner lichten Höhe größer bleibt als z.B.
die Höhe der Kapsel ausgebildet ist. Auf diese Weise wird verhinuert, aaß eine Kapsel
beschädigung auftreten kann für den Fall, daß sich gerade eine Kapsel in dem Augenblick
in in unmittelbarer Nähe des Sperrhebels befindet, in welchem dieser in Schließstellung
geht. Bei der erfindungsgemäßen Stoppvorrichtung handelt es sich also um eine kombinierte
d.h. sowohl um eine hydraulische als auch um eine mechanisch wirkende Stoppvorrichtung.
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Zum Stoppen der Kapsel ist also sowohl die Zusatzströmung notwendig,
welche durch die Staukraft die Kapsel gegen eine Fläche oder gegen ein Kufenpaar
drückt als auch gleichzeitig der mechanische Anschlag notwendig, welcher in Haltestellung
gebracht sein muß.
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Damit sich die Staukraft der Zusatzströmung in der richtigen Weise
ausbilden kann, ist eine Erweiterung des Förderkanals in diesem Bereiche notwendig
sowie eine Auslaß6ffnung für die Zusatzströmung; letztere wird vorzugsweise auf
der gegenüberliegenden Seite zur Einlaßöffnung der Zusatzströmung angebracht. Die
Zusatzströmung kann durch eine Pumpe erzeugt werden; es ist jedoch auch denkbar,
daß diese Zusatzströmung einer anderen flüssigkeitsführenden Leitung entnommen wird
und daß der zusätzliche Flüssigkeitsstrom über ein tiberströmventi 1 entweicht.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen, - wie bereits bei
der Aufgabenbeschreibung erwähnt -, darin, daß durch die kombinierte sowohl mechanisch
als auch hydraulisch wirkende Stoppvorrichtung alle Formen von Kapseln sicher und
ohne Gefahr einer Beschädigung in einer von Flüssigkeit durchströmten Rohrleitung
gestoppt werden können. Dadurch steigt die Rentabilität einer Anlage stark an, da
die Ausfallzeiten vermindert werden können, ganz abgesehen von der Kostenersparnis,
weil weniger Aufwand für das Entpannen der Anlage notwendig wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 Ein Ausschnitt des Förderkanalsan
der Stelle der Stoppvorrichtung für die Kapseln einschließlich Wirkschema für die
Zusatzströmung.
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Fig. 2 Ein Querschnitt entlang AB von Fig. 1 mit Blick in Pfeilrichtung.
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Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Figuren nach Aufbau
und nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.
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Fig. 1 stellt den Längsschnitt eines Ausschnittes eines Förderkanals
dar wie er beim hydraulischen Kapseltransport Verwendung findet. Die Strömungsrichtung
für die Kapseln 1 ist durch Pfeile angegeben. Der Förderkanal 5 im Bereiche der
Rohrleitung 2 kann z.B. aus einem Rechteckrohr bestehen. In diesen Rechteckrohren
können sich Führungseinsätze 9 befinden, welche vorzugsweise aus Flach- 10 und Rundstäben
11 bestehen. Diese Führungseinsätze 9 gehen auch durch den Förderkanal 7 im Bereiche
der Stoppvorrichtung hindurch; dieser Teil des Förderkanals 7 weist einen größeren
Querschnitt auf als der Förderkanal 5 im Bereiche der Rohrleitung 2; dies aus Gründen
der Anbringung eines Abzugstrichters 12, an den sich die Auslaßöffnung 8 anschließt
und weil die Strömung, welche auf die zu stoppende Kapsel 1 wirkt, um diese herum
und zur Auflaßöffnung 8 geleitet werden muß.
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In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird unten an der Auslaßöffnung
8 die Flüssigkeit mit einer Pumpe 13 abgesaugt und falls das Mischventil 14 auf
geraden Durchlaß steht durch die Druckleitung 15 zur Düse 6 gefördert. Die Durchsatzmenge
dieser Flüssigkeit läßt sich mit einem Regulierventil 16 einstellen; dies ist notwendig,
weil ein zu starker Flüssigkeitsstrom weiche Kapseln 1 beschädigen könnte, - ein
zu schwacher jedoch die Kapseln 1 nicht sicher gegen die Kufen 3 pressen würde.
Wenn die Stoppvorrichtung in Haltestellung ist, dann strömt einerseits ein gerade
richtig dimensionierter Flüssigkeitsstrom durch die Druckleitung 15 und durch die
Düse 6 und andererseits sperrt der Anschlag 4 einen Teil des Förderkanals 7 im Bereich
der Stoppvorrichtung ab, sodaß die Kapsel 1 an der Fortbewegung behindert wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Anschlag 4 schwenkbar dargestellt. Die
Schwenkung, welche nicht gezeichnet ist, kann sowohl über hydraulisch oder pneumatisch
wirkende Zylinder als auch durch elektrisch betätigte Hubmaynete erfolgen. Aber
auch andere Ausführungsformen sind denkbar wie z.B. axial verschiebbare Anschläge
4.
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Falls die Kapseln 1 weitertransportiert werden, wird der Anschlag
4 nach unten geschwenkt, sodaß er bündig oder mit der Kufe 3 schanzenartig versetzt
ist. Somit übernimmt der Anschlag 4 die Funktion der Kufe 3 und bildet auf diese
Weise eine brückenartige Verbindung zwischen den unterbrochenen Kufen 3 des Führungseinsatzes.
In diesem
Falle des freien Durchganges der Kapseln 1 kann die Pumpe
13 abgestellt sein oder die Förderströmung der Pumpe 13 wird über eine Bypassleitung
17 im Kreislauf herumgefördert. Das Mischventil 14 muß bei diesem Vorgang natürlich
entsprechend umgesteuert worden sein, sodaß der Durchlaß übers Eck erfolgt.
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Fig. 2 zeigt die Lage des Führungseinsatzes 9 innerhalb des Förderkanals
5, 7 sowohl im Bereiche der Rohrleitung 2 als auch im Bereiche der Stoppvorrichtung.
In diesem Falle sind die Kapseln 1 oben und unten auf jeweils zwei Kufen 3 und seitlich
mittels zweier FlachstäbelO geführt. Ferner wird gezeigt, wie im Bereiche der Stoppvorrichtung
der Förderkanal 7 erweitert ist, sodaß die Flüssigkeitsströmung seitlich frei wegfließen
und so zur Auslaßöffnung 8 gelangen kann. Ein wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen
Stoppvorrichtung ist der freie Querschnitt über dem hochgeschwenkten Anschlag 4.
Die verbliebene freie Höhe ist größer als die Höhe der Kapsel 1. Somit kann diese
(1) nicht beschädigt werden falls der Anschlag 4 gerade in einem solchen Zeitpunkt
hochschwenkt, wenn sich gerade eine Kapsel über ihr befindet.
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Stichwortverzeichnis: 1 Kapsel 2 Rohrleitung 3 Kufen 4 Anschlag 5
Förderkanal im Bereiche der Rohrleitung 6 Düse 7 Förderkanal im Bereiche der Stoppvorrichtung
8 Auslaßöffnung 9 Führungseinsatz 10 Flachstab 11 Rundstab 12 Abzugstrichter 13
Pumpe 14 Mischventil 15 Druckleitung 16 Regulierventil 17 Bypassleitung
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