DE3507900C2 - Kraftfahrzeug mit einer windschutzscheiben-waschanlage - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einer windschutzscheiben-waschanlageInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und hat zur Aufgabe, bei derartigen Kraftfahrzeugen das Einfrieren
der Scheibenwaschanlage ohne nennenswerten Aufwand zuverlässig zu verhindern.
Beim erstmaligen Auftreten von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist immer
wieder zu beobachten, daß die Scheibenwaschanlage einfriert, was darauf zurückzuführen
ist, daß vergessen wurde, dem Waschwasser ein Gefrierschutzmittel
zuzugeben. Aber auch wenn dieses geschehen ist, können unerwartet tiefe Temperaturen
dazu führen, daß trotzdem die Waschflüssigkeit gefriert. Ohne beheizte
Garage ist es dann fast unmöglich, den im Waschflüssigkeitsbehälter gebildeten
Eisblock aufzutauen. Aber auch wenn ausreichend Gefrierschutzmittel zugegeben
wurde, um ein Gefrieren des Waschwassers im Behälter zu verhindern, wird damit
ein Einfrieren der Düse und der Leitung zur Düse nicht mit Sicherheit verhindert.
Zwar ist in dieser Leitung normalerweise ein Rückschlagventil angeordnet,
das nach Beendigung des Waschvorgangs ein Zurückfließen der Flüssigkeit
in den Behälter und ein Ausdampfen der niedrig siedenden, ein Gefrieren
verhindernden Bestandteile verhütet, jedoch verbleibt zumindest in der Düse
stets ein wenn auch sehr kurzer Leitungsabschnitt, der über die Abspritzöffnung
mit der Atmosphäre in Verbindung steht und aus dem das Gefrierschutzmittel
verdampfen kann, so daß das Waschwasser in diesem kurzen Leitungsabschnitt
trotz aller Vorkehrungen gefrieren und die Scheibenwaschanlage außer Funktion
setzen kann. Zur Abhilfe werden insbesondere elektrisch beheizte Düsen verwendet,
die jedoch die Anlage nicht unbeträchtlich verteuern.
Die eingangs erwähnte, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die
im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegenen Merkmale gelöst.
Durch die vorgesehene Anordnung aller Teile der Scheibenwaschanlage in einem
von Warmluft bestrichenen Bereich der Motorhaube kann ohne Fremdenergie
ein Einfrieren irgend eines Teiles der Scheibenwaschanlage vermieden, bzw.
ein rasches Auftauen einer eingefrorenen Scheibenwaschanlage erreicht werden.
Es sei bemerkt, daß aus der DE-OS 21 24 246 eine Vorrichtung
gegen Sichtbehinderung und Verschmutzung der Windschutzscheibe
eines Kraftfahrzeuges bekannt ist, bei der mittels eines
vom Fahrzeugmotor angetriebenen Gebläses Druckluft durch
einen Kanal zu dem Spalt zwischen der Motorhaube und der
Windschutzscheibe geführt wird, um vor der Windschutzscheibe
eine Luftschutzschicht zu erzeugen, welche die Windschutzscheibe
vor Verschmutzung schützen soll. In dem Kanal kann
ein Heizkörper angeordnet sein, um das Einfrieren der Windschutzscheibe
im Winter zu verhindern. Eine Anregung zu dem
erfindungsgemäßen Vorschlag gibt diese Druckschrift nicht.
Um die aus dem Motorraum aufsteigende Warmluft bevorzugt an die am meisten
gefährdeten Bereiche der Scheibenwaschanlage, nämlich an die Düse und die daran
anschließende Leitung zu bringen, ist es zweckmäßig, die Düse mit dem daran
anschließenden Teil der Leitung in einem an der Motorhaube befestigten, rohrförmigen
Luftfangbauteil mit einem in Fahrtrichtung offenen Ende und einem
geschlossenen Ende anzuordnen, das nahe seines geschlossenen Endes eine Öffnung
für die Düse und seitlich davon angeordnete Luftausströmungen aufweist,
wobei die Motorhaube mit mindestens einer Öffnung zum Durchtritt des Waschflüssigkeitsstrahles
und der ausströmenden
Luft versehen ist. Die Luftströmung
durch das Luftfangbauteil und entlang der Leitung und der Düse erfolgt in diesem
Fall in erster Linie durch den Unterdruck, der während der Fahrt unmittelbar
vor dem unteren Bereich der Windschutzscheibe entsteht.
Häufig ist die Motorhaube in ihrem vor der Windschutzscheibe liegenden und
den Wasserkasten abdeckenden Bereich mit einem sich über die Haubenbreite
erstreckenden Verstärkungsblech versehen, das mit der Kante der Wasserkastenwand
dichtend zusammenwirkt, parallel zur Motorhaube verläuft und mit dieser
einen Hohlraum begrenzt, der in der Fahrtrichtung durch eine im wesentlichen
senkrechte Vorderwand begrenzt ist. In diesem Fall ist das rohrförmige Luftfangbauteil
in diesem Hohlraum angeordnet und sein offenes Ende erstreckt
sich durch eine entsprechende Öffnung in der Vorderwand. Das rohrförmige Bauteil
ist vorzugsweise aus Kunststoff und an seinem offenen Ende mit einer
äußeren Umfangsnut oder einzelnen Rastnasen versehen, in die der Rand der Öffnung
in der Vorderwand eingreift, und sein geschlossenes Ende ist in einer
Wand des Hohlraums gehalten, beispielsweise, indem das geschlossene Ende
einen zylindrischen Fortsatz aufweist, der sich durch eine Öffnung in der
Rückwand des Hohlraums erstreckt.
Der Waschflüssigkeitsbehälter hat vorzugsweise im wesentlichen die Form
eines flachen Quaders. Um das Füllen dieses Behälters zu erleichtern, ist
dieser entlang einer Seitenkante um eine waagrechte, quer zur Fahrzeuglängsachse
verlaufende Achse schwenkbar an der Motorhaube befestigt und nahe der
gegenüberliegenden Seitenkante mit einer Einfüllöffnung versehen. Die Motorhaube
weist nahe dieser Seitenkante eine lösbare Halterung für den Behälter
und nahe der gegenüberliegenden Seitenkante einen Anschlag auf, der bei geöffneter
Motorhaube den ausgeschwenkten Behälter in einer im wesentlichen
waagerechten Stellung hält. Vorzugsweise trägt die Motorhaube ein der Einfüllöffnung
des eingeschwenkten Behälters gegenüberliegendes Verschlußelement,
beispielsweise in Form einer Scheibe aus elastischem Material. Dadurch erübrigt
sich ein eigener Deckel für den Behälter, da der in üblicher Weise hochstehende
Rand der Einfüllöffnung bei eingeschwenktem Behälter dichtend an der Scheibe
anliegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Teillängsschnitt eines Kraftfahrzeuges mit geschlossener Motorhaube
Fig. 2 eine Teilansicht des Kraftfahrzeuges von Fig. 1 mit geöffneter Motorhaube
Fig. 3 eine Einzelheit der Scheibenwaschanlage in größerem Maßstab, und
Fig. 4 eine Draufsicht in Richtung Pfeil IV in Fig. 3.
In Fig. 1 ist mit 1 der Motorraum eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, in dem ein
Frontmotor 2 angeordnet und der von einer Motorhaube 3 verschlossen ist. 4 ist
die Windschutzscheibe, zu deren Reinigung eine Scheibenwaschanlage vorgesehen
ist, die aus einem Waschflüssigkeitsbehälter 5, einer Elektropumpe 6, einer Leitung
7 und einer Düse 8 besteht und mit sämtlichen Teilen an der Unterseite
der Motorhaube 3 angeordnet ist, und zwar in einem Bereich, der von der im
Motorraum 1 aufsteigenden, durch die Pfeile veranschaulichte Warmluft bestrichen
wird. Dadurch kann einem Einfrieren insbesondere der Düse wirksam
begegnet werden, bzw. ein Auftauen einer bereits eingefrorenen Scheibenwaschanlage
in relativ kurzer Zeit erreicht werden.
Um die besonders wichtige Erwärmung der Düse 8 zu verstärken, ist, wie insbesondere
aus Fig. 1 ersichtlich ist, ein rohrförmiges Luftfang-Bauteil 9
vorgesehen, welches die Düse 8 und den daran anschließenden Teil der Leitung 7
aufnimmt und ein in Fahrtrichtung zeigendes offenes Ende 10 und ein geschlossenes
Ende 11 aufweist. Nahe seinem geschlossenen Ende 11 ist das Bauteil 9
mit einer Öffnung 12 versehen, welche die Düse 8 aufnimmt. Zu beiden Seiten
dieser Öffnung 12 sind Luftausströmöffnungen 13 vorgesehen, welche, wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist, die Düse 8 zu einem relativ großen Teil umgeben, so
daß die ausströmende Warmluft die Düse 8 wirksam umspült. Die Düse 8 ragt, wie
in Fig. 3 gezeigt, durch eine Öffnung 15 in der Motorhaube 3 und ist durch
eine Aufbiegung 16 der Motorhaube 3 gegen den Fahrtwind geschützt. Die Öffnung
15 ist selbstverständlich so groß, daß auch ein freies Abströmen der durch
die Öffnungen 13 ankommenden Warmluft ermöglicht ist. Diese Öffnung 15 ist
außerdem an einer Stelle, an der bei in Fahrt befindlichen Fahrzeug ein Unterdruck
herrscht, so daß die Warmluft aus dem Motorraum 1 direkt durch das
Bauteil 9 hindurchgesaugt wird, was zu einer intensiven Erwärmung der Düse
8 und der Leitung 7 führt.
Im Ausführungsbeispiel ist die Motorhaube an ihrem der Windschutzscheibe 8
benachbarten Ende mit einem sich über die Haubenbreite erstreckenden Verstärkungsblech
17 versehen, das parallel zur Motorhaube 3 verläuft und den Wasserkasten
18 (Fig. 1) abdeckt, wenn die Motorhaube 3 geschlossen ist. Dabei
wirkt das Verstärkungsblech 17 dichtend mit der Vorderwand 19 des Wasserkastens
18 zusammen, um zu vermeiden, daß Gas aus dem Motorraum 1 in den Wasserkasten
18 gelangen und von dort durch das Gebläse der Heizanlage in den
Fahrgastraum gesaugt wird. Das Verstärkungsblech 17 bildet mit der Motorhaube
3 einen Hohlraum 20, in dem nun das Bauteil 9 mit der Spitzdüse 8 angeordnet
ist. Zu diesem Zweck ist die Vorderwand 21 des Hohlraums 20 mit einer
Öffnung 21a versehen, welche das vordere Ende 10 des Bauteils 9 aufnimmt.
Dieses vordere Ende ist mit einer äußeren Umfangsnut 22 versehen, in welche
der Rand der Öffnung 21a eingreift. Eine weitere Halterung des Bauteils 9
erfolgt an dessen geschlossenem Ende 11 mittels eines Fortsatzes 23, der
in einem Loch 24 in der Rückwand 25 des Hohlraumes 20 steckt. Da das Verstärkungsblech
17 aus Gewichtsgründen mit Durchbrüchen 26 versehen ist, sollte
die Verbindung zwischen dem vorderen Ende 10 des Bauteils 9 und der Vorderwand
21 einigermaßen dicht sein, um zu vermeiden, daß Gase aus dem Motorraum
1 in den Wasserkasten 18 gelangen können. Vorzugsweise ist das Bauteil 9
aus Kunststoff, so daß es sich so weit verformen läßt, daß sein vorderes
Ende in den Rand der Öffnung 21a eingeklipst werden kann.
Der Waschflüssigkeitsbehälter 5 hat im wesentlichen die Form eines flachen
Quaders und ist entlang einer Seitenkante um eine waagrechte, quer zu Fahrzeuglängsachse
verlaufende Achse 30 schwenkbar an der Motorhaube 3 befestigt.
Nahe der gegenüberliegenden Seitenkante ist der Behälter 5 auf seiner Oberseite
mit einer Einfüllöffnung 31 versehen, die in üblicher Weise von einem
hochstehenden Rand umgeben ist. In seiner eingeschwenkten, in Fig. 1 gezeigten
Stellung wird der Waschflüssigkeitsbehälter 5 durch eine lösbare Halterung
32, beispielsweise einen federnden Haken, gehalten. Dabei wird der Rand
der Einfüllöffnung 31 gegen eine aus nachgiebigem Material bestehende Scheibe
33 gedrückt. Dadurch wird ein dichter Abschluß der Einfüllöffnung ohne die
Notwendigkeit eines Deckels erreicht. Zum Füllen wird der Behälter 5 bei geöffneter
Motorhaube 3 in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage gebracht. Ein an der
Motorhaube 3 oder dem Behälter 5 vorgesehener Anschlag 34 sorgt dafür, daß
der Behälter 5 in dieser Stellung im wesenlichen waagrecht liegt. Wenn der
Behälter 5 gefüllt ist, wird er in Fig. 2 im Uhrzeigersinn geschwenkt, bis
die Halterung 32 den Behälter 5 untergreift. Dabei wird der Rand der Öffnung
31 dichtend an die Scheibe 33 angedrückt.
Claims (7)
1. Kraftfahrzeug mit einem Frontmotor in einem von einer Motorhaube geschlossenen
Motorraum und mit einer Windschutzscheiben-Waschanlage, die einen
Waschflüssigkeitsbehälter, eine Pumpe, mindestens eine Düse sowie eine
Leitung zwischen Pumpe und Düse aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Teile (5, 6, 7, 8) der Scheibenwaschanlage an der
Motorhaube (3) in einem Bereich angeordnet sind, die von aus dem Motorraum
(1) aufsteigender Warmluft bestrichen wird.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (8)
mit dem daran anschließenden Teil der Leitung (7) in einem an der Motorhaube
(3) befestigten, rohrförmigen Luftfang-Bauteil (9) mit einem in
Fahrtrichtung zeigenden offenen Ende (10) und einem geschlossenen Ende (11)
angeordnet ist, das nahe seines geschlossenen Endes eine Öffnung für die
Düse (8) und seitlich davon angeordnete Luftaustrittsöffnungen (13) aufweist,
und daß die Motorhaube (3) mit mindestens einer Öffnung (15)
zum Durchtritt des Waschflüssigkeitsstrahles und der ausströmenden Luft
versehen ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, bei dem die Motorhaube in dem vor der
Windschutzscheibe liegenden und den Wasserkasten abdeckenden Bereich mit
einem sich über die Haubenbreite erstreckenden Verstärkungsblech versehen
ist, das mit der Kante der Wasserkastenwand dichtend zusammenwirkt, parallel
zur Motorhaube verläuft und mit dieser einen Hohlraum bildet, der in Fahrtrichtung
durch eine im wesentlichen senkrechte Vorderwand begrenzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das rohrförmige Bauteil (9) in dem Hohlraum angeordnet
ist und sich mit seinem offenen Ende (10) durch eine Öffnung (21a)
in der Vorderwand (21) erstreckt.
4. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
rohrförmige Bauteil (9) aus Kunststoff besteht und an seinem offenen Ende
(10) eine äußere Umfangsnut (22) aufweist, in die der Rand der Öffnung (21a)
in der Vorderwand (21) eingreift, und an seinem angeschlossenen Ende (11) in
einer Wand des Hohlraums gehalten ist.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschflüssigkeitsbehälter
(5) im wesentlichen die Form eines flachen Quaders aufweist
und entlang einer Seitenkante um eine waagrechte, quer zur Fahrzeuglängsachse
(30) schwenkbar an der Motohaube (3) befestigt ist und nahe dieser
Seitenkante eine lösbare Halterung (32) für den Behälter (9) und nahe der
gegenüberliegenden Seitenkante einen Anschlag (34) aufweist, der bei geöffneter
Motorhaube (9) den ausgeschwenkten Behälter (9) in einer im wesentlichen
waagrechten Stellung hält.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorhaube
(9) mit einem der Einfüllöffnung (31) des eingeschwenkten Behälters (5)
gegenüberliegenden Verschlußelement (33) versehen ist.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement
(33) von einer weichelastischen Scheibe gebildet ist.
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Publications (2)
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DE3507900C2 true DE3507900C2 (de) | 1993-11-04 |
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- 1985-03-06 DE DE19853507900 patent/DE3507900C2/de not_active Expired - Fee Related
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