DE350767C - UEbersetzungsgetriebe - Google Patents

Description

• Übersetzungsgetriebe. Es sind bereits Mitnehmerkupplungen bekannt, die aus zwei Daumenscheiben mit gleicher Daumenzahn und dazwischen gelagerten Rollkörpern bestehen, und von denen die eine durch Bewegung gegen die andere eine Kupplung herbeiführt oder bei Verhinderung gegenseitiger Bewegung Freilauf erreicht wird. Eine Übersetzung läßt sich mit diesen Kupplungen nicht erzielen.
• Auch sind Übersetzungsgetriebe bekannt, bei denen zwei ineinanderspringende Triebteile an den einander zugekehrten Seiten mit Kurven versehen sind, zwischen -denen Rollkörper liegen, die mit einem dritten Triebteil auf Mitnahme verbunden sind. Bei diesei Getrieben wechselt der Abstand der Kurvenbahn von der Mittelachse des Getriebes ständig und damit auch die auf die Rollkörper wirkende Zentrifugalkraft. Außerdem treten zwischen dem schnellaufenden Teil und den Rollkörpern durch . gleitende Reibung hohe Reibungsverluste auf. Aus diesen Gründen sind diese Getriebe nur bei niedrigen Übersetzungen und Umdrehungszahlen zu verwenden.
• Wohl sind nun auch Kupplungsgetriebe bekannt, bei denen die Bewegungsübertragu,iig durch Rallen- oder Kugellager vermittelt wird. Doch sind diese Getriebe nur zur Kupplung zwischen zwei mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufenden Wellen geeignet, deren. Umlaufgeschwindigkeiten aber nicht allzu verschieden sein dürfen. Dabei ist die zu erreichende Übersetzung keine zwangläufige und außerdem abhängig vom Durchmesser des Kugellagers. und der Kugeln, der Spannung einer Schraubenfeder und ,der Reibung der Kugeln, was bei der vorliegenden Erfindung eines Übersetzungsgetriebes nicht der Fall ist.
• Diese ist eine weitere Ausbildung von Patent 348513 und bezweckt durch besondere Anordnung der Rollbahnen in Gemeinschaft mit einer besonderen Verteilung der Rollkörper, daß bei jeder Über- oder Untersetzung die Kräfteiibertragung eine zwang- ;' läufige und auch gleichzeitig die Zentrifugalkraft, :die auf die Rollkörper wirkt, eine gleichförmige wird. Eine weitere Verbesserung besteht noch darin, daß die Rollbahn des einen Triebteils keine Kurven- oder Nokkenbahn, sondern eine geneigte glatte Bahn aufweist und sich dadurch so hohe und auch niedrige Über- und Untersetzungen erreichen lassen bei gleichzeitigem sehr ruhigen Lauf, wie dies bei den bekannten Getrieben nicht möglich ist. Auch fällt durch, besondere Formgebung der Laufrillen die gleitende Reibung fort.
• In der Zeichnung ist das neue Getriebe durch folgende Abbildungen dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt des Getriebes, Abb.2 .einen Querschnitt, Abb. 3 bis 5 einzelne Triebteile in Längsurnd Queransicht bzw. Schnitt, Abb. 6 eine zweite Ausführungsform im Längsschnitt, Abb. 7 eine zweite Ausführungsform im Querschnitt, Abb. 8 ein Triebteil in Längs- und Queransicht, Abb. 9 die Art der Laufflächen, Abb. io ein -drittes Ausführungsbeispiel. In dem Gehäuse l sind als. Triebteile zwei Wellen a und f eingelagert, die an den Enden im Gehäuseinnern die Flanschen g -und h zeigen. Der eine Flansch h ist mit Öffnungen i zur Aufnalhme der Rollkörper c versehen. In diesen Öffnungen können sich die Rollkörper frei bewegen. Der andere Flansch g zeigt eine gerade Rollbahn b, die geneigt zur Umfangsrich,tumg liegt. Die' Größe der Neigung ist gleich der Stichhöhe s -der wellenförmigen Rollbahn e, die auf der inneren Stirnfläche des dritten Triebteils d liegt. Dieses besteht aus einer Muffe, die mit dem Gehäuse l auf Mitnahme verbunden ist. Die Wellenzahl dieser Rdllbah:n e kann beliebig sein. An Stelle der geneigt liegenden geraden Rollbahn b kann auch eine Rollbahn mit einer Welle in der Bahn angenommen werden. Die Form Ader Wellenbahn e und. ,die Verteilung der anliegenden Rollkörper c bzw. die Rollkörperzahl ist derart, daß sämtliche Rollkörper gleichzeitig im Eingriff mit der andern Rollbahn b stehen und dieses trifft für jeden Auigenblick bei einer Drehbewegung zu. Wird nun eines der drei Triebteile a, f oder d angetrieben und steht eines der beiden verbleibenden Teile fest, so rollen die Rollkörper c im gleichen Abstand r m von der Mittelachse o des Getriebes, gleichzeitig um -die Stichhöhe s in der Getriebelängsrichtung hin und her pendelnd, in den Rollbahnen b und e ohne Sperrung zwangläufig ab und übertragen ihre Bewegung auf das übrigblaibende Triebteil, das mit über- oder untersetzter Gesahwin,digkeit im gleichen oder entgegengesetzten Drehsinn umläuft.
• Auf denn einen Triebteil d kann auch die gleiche geneigte Rollbahn b wie auf .dem anderen Triebteil angeordnet -wenden. Hierbei ergibt sich eine Untersetzung von 2 : i bzw. übersetz.ung von i ::2 und besonders ruhiger Lauf. Die geneigte Rollbahn b kann auch in dem Triebteil d liegen und die Wellenhahn e in dem Triebteil a.
• Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Abb. 6 bis 9 zeigen beide Triebteile a1 und dl wellenförmige Rollbahnen b1 und: e1.
• Doch sind hier die Rollenkörper cl im Gegensatz zur eingangs beschriebenen Mitnehmerkupplung derart verteilt, daß sie bei der Drehbewegung keine Kupplung herbeiführen, sondern ohne Sperrung abrollen. Beispielsweise zeigt die Rollbahn b1 zwei Wellen und die Rollbahn e1 drei Wellen und fünf gleichmäßig verteilte Rollkörper cl.
• Ein weiterer Vorteil liegt in der Form der Laufrillen bzw. Rollbahnen. In der Abb.9 sind beispielsweise die Querschnitte oder beidien Laufrillen e1 und b1 dargestellt. Während <las Triebteil a1 eine flache sphärische Rille vz zeigt, -weist das andere Triebteil dl eine tiefere Rille n auf, derart gestaltet, daß der Mittelpunkt z seiner Rollfläche nicht im Abstand p des Flächenmittelpunktes y der anderen Rollbahn, sondern .im Abstand q liegt. Bei Bewegung eines der Triebteile wird also der Rollkörper cl, wenn er in Ader Rille m einmal, .d. h. um die Strecke 2 p ;s abrollt, gleichzeitig in -der andern Rille n um die Strecke :2 q 7e abrollen. Die Größe des Verhältnisses von p zu q richtet sich nach dem Übersetzungsverhältnis des Getriebes. Durch diese Ausgestaltung der Laufrillen wird erreicht, daß bei gleichzeitig zwangläufiger Bewegungsübertragung kein Gleiten der Rollkörper stattfindet.
• Abb. To zeigt ein @drittes Ausführungsbeispiel im halben Längsschnitt. Hierbei liegen die Rollbahnen e2 und b2 nach: Art der Konuslager schräg zur Getriebeachse, nur daß bei -diesem Ausführungsbeispiel auch wellenförmige Rollbahnen wie beim zweiten und ersten Beispiel vorgesehen sind. Bei dieser Anordnung ergeben sich besonders günstige Reibungsverhältnisse.
• In dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel brauchen, wie bei dem eingangs beschriebenen Kupplungsgetriebe, bei dem die Bewegumgsübertragunig durch ein Rollen-oder Kugellager stattfindet, keime wellenförznigen Rollbahnen vorgesehen werden. Der Vorteil gegenüber diesen bekannten Getrieben ist hierbei der, daß die Übersetzung unabhängig vom Kugel- und LagerdÜ:rchmesser und mannigfaltiger wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Übers.etzungs!getriebe nach Patent 34g513, bei welchem zwei Triebteile (a, d), die nebeneinander in einer Achse liegen, an ,den einander zugekehrten Stirnseiten mit Rollbahnen (b, e) versehen sind und in dem Flansch (h) eines dazwischenliegenden dritten Triebteils (f) Rollkörper (c) liegen, dadurch gekennzeichnet, idaß die Rollbahn (b) eines der beiden äußeren Triebteile (a oder d) in einer geneigt zur Umfangsrichtung liegenden Ebene sich befindet und die Rollbahn (c) ,des anderen äußeren Triebteils (a oder d) eine Wellenbahn ist oder beide äußeren Triebteile (a und d) die geneigt liegende Rollbahn (b) aufweisen und die Rollkörper (c) in jedem Falle derart verteilt sind, daß sie bei Antrieb eines der drei Triebteile (a, d, f) und Feststellung eines der beiden .verbleibenden im gleichen Abstande (rin) von der Mittelachse (o) ,des Getriebes zwangläufig und gleichzeitig in Ader Längsrichtung des Getriebes hin und her pendelnd ohne Sperrung! abrollen und 'ihre Bewegung in über- oder untersetzter Geschwindigkeit im gleichen oder entgegengesetzten Drehsinne übertragen.
2. 2. Übersetzungsgetriebe nach Anspruch i, @dadurch gekennzeichnet, -daß beide Triebteile (a1, dl) mit wellenförmigen Rollbahnen (b1, e1), in gerader oder ungerader Wellenzahl, versehen sind und die Rollkörper (cx) dabei aber derart verteilt sind, daß sie nicht kuppeln, sondern ohne Sperrung abrollen und die Laufrillen (n, nz) ,der Rollbahnen (e1, b1) so gestaltet sind, daß die Abrölllkreise der Rollkörper (cl), @die sich aus den verschiedenen Radien (p, q), von den Laufflächen aus gemessen, ergeben, verschieden groß sind.
3. 3. Übersetzungsgetriebe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollbahnen (b3, es) nach Art der Konuslager angeordnet sind.