DE3507565A1 - Synchronisiereinrichtung - Google Patents
SynchronisiereinrichtungInfo
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Description
- Δ-
K 3375/1770-we-sch
Synchronisiereinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Herstellung des Synchronlaufes
eines Synchronisiergliederfreien Stufenwechselgetriebes für ein mit
einer Brennkraftmaschine als Antriebsmotor ausgerüstetes Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein bedeutendes Potential zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs von Fahrzeugen,
insbesondere Personenkraftfahrzeugen, liegt in der besseren Ausnutzung
der Bereiche günstigen Motorwirkungsgrades durch Wahl der jeweils günstigsten Getriebeübersetzung unter Einbeziehung einer längeren Maximalübersetzung.
Die bereits bekannt gewordene Schalt- und Verbrauchsanzeige in Verbindung
mit einem 5-Gang-Getriebe, bei dem der fünfte Gang als langer Gang mit einer
Übersetzung ins Schnelle (overdrive) ausgebildet ist, zeigt bei richtiger Anwendung eine deutliche Kraftstoffverbrauchsreduzierung. Die dazu erforderliche
häufigere Schaltarbeit, insbesondere für die zusätzliche Gangstufe, belastet jedoch den Fahrer. Eine weitere Schwierigkeit solcher 5-Gang-Getriebe
besteht darin, daß eine weitere Schaltgasse erforderlich ist, die die Bedienung eines derartigen Handschaltgetriebes gewöhnungsbedürftig macht.
Herkömmliche Getriebeautomaten die die Schaltarbeit abnehmen, bieten dagegen
im allgemeinen trotz erhöhten technischen Aufwandes zu wenig Getriebestufen mit zu schlechtem Wirkungsgrad.
ORIGINAL
Werden dagegen Zahnräder-Wechselgetriebe mit automatischen Schaltbetät^gunger
kombiniert, ergeben sich häufig Schwierigkeiten, den Schaltvorgang ruckfrei durchzuführen. Dazu ist nämlich erforderlich, daß der Schaltvorgang im «vesent
liehen gerade in dem Augenblick ausgeführt wird, in dem die miteinander
zu verbindenden Wellen etwa gleiche Drehzahl aufweisen.
Es ist zwar-schon eine Einrichtung zum synchronisierten Schalten von Kraftfahrzeug-Wechselgetrieben
bekannt geworden, bei der ein Umschaltsignal immer dann abgegeben wird, wenn der Synchronlauf erreicht ist und die Motordrehzahl
erhöht oder erniedrigt wird (FR-PS 13 37 316). In der Praxis ergeben
sich jedoch Schwierigkeiten dadurch, daß die gesamte Anordnung und insbesondere die mechanischen Einrichtungen zur Gangschaltung im allgemeinen sg
trägheitsbehaftet sind, daß das Einrücken des vorgewählten Ganges erst erfolgt, w-ann der Synchronpunkt der zu kuppelnden Getriebeglieder bereits
deutlich überschritten ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Einrichtung
zur Herstellung des Synchronlaufs eines Zahnräder-Stufenwechsrlgetriebes
der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art zu schaffen, bei der die oben genannten Schwierigkeiten vermieden werden und mit deren
Hilfe ein komfortvolles ruckfreies Einschalten eines neuen Getriebeganges ohne Zuhilfenahme besonderer mechanischer Synchronisierglieder möglich wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß den Unteransprüchen.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung im Moment des Erreichens des Synchronlaufes
zwischen den zu kuppelnden Getriebegliedern die Drehmomentbeeinflussungsvorrichtung
schlagartig zur Einstellung eines Motormoments beaufschlagt wird, bei dem die Änderung der Motordrehzahl nur noch sehr klein ist, wird
der Synchronpunkt zeitlich wesentlich gestreckt, so daß der Gangschaltvorgang sicher und ruckfrei durchgeführt werden kann. Dabei wird von der Erkenntnis
ausgegangen, daß durch eine derartige schlagartige Drehmomentrcanipulation
der Gradient der Drehzahl, insbesondere also die Beschleunigung
der dann im wesentlichen unbelasteten Kurbelwelle, von einer Zündung zur
IK3PECTED
:■ 5 O 7 ;: 3
anderen verändert werden kann. Für Otto-Brennkraftmaschinen erscheint es
besonders zweckmäßig, zum Zwecke der Verstellung des Drehmomentes in die
Zündung einzugreifen, die beispielsweise bei Erreichen des Synchronpunktes
um einen festen Wert in Richtung "spät" durch entsprechenden elektronischen
Eingriff in die Zündanlage verstellt werden kann. Andere Möglichkeiten zur
Beeinflussung des Drehmoments der Brennkraftmaschinen bestehen darin, ein
Leistungsstellglied der Brennkraftmaschine unabhängig von der Stellung des Fahrpedals zu verstellen, wobei als Leistungsstellglied bei einer Vergaser-Brennkraftmaschine
die Drosselklappe und bei einer Einspritzbrennkraftmaschine die Reglerschiebemuffe der Einspritzpumpe verwendet werden kann.
Besonders zweckmäßig ist es im übrigen, wenn diese Drehmomentbeeinflussung
nur bei Überschreiten des Synchronpunktes von einer niedrigeren Drehzahl aus, also während der Beschleunigung der Brennkraftmaschinenwelle erfolgt.
Beirri Herauf schalten eines Stufenwechselgetriebes von einem niedrigeren in
ein-.;n höheren Gang, bei dem nach dem Ausrücken des alten Ganges die Drehzahl
der Brennkraftmaschine zunächst heruntergebremst werden muß, soll daher
die Drehmomentbeeinflussungsvomchtung erst dann eingreifen, wenn nach
dem Unterschreiten des Synchronp,,nktes die die Abbremsung der Brennkraftmaschine
bewirkende Bremsvorrichtung abgeschaltet und die Brennkraftmaschine
entsprechend der Stellung aes Leistungsstellgliedes wieder frei bis zum
erneuten Erreichen des Synchronpunktes beschleunigt worden ist.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sicn gemäß anderer
Unteransprüche.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das im folgenden näher erläutert wird. Die Zeichnung zeigt ein schematisches Schaltbild einer Brennkraftmaschine mit einer automatischen Gangschalteinrichturg.
Dabei ist mit 1 eine herkömmliche, beispielsweise vierzylindrige, fremdgezündete Hubkolben-Brennkraftmaschine bezeichnet, die als Antriebsmotor
für ein Personenkraftfahrzeug verwendet wird. 2 stellt ein dieser Brennkraftmaschine
nachgeschaltetes Getriebe dar, das, wie hier nicht weiter gezeigt
ist, z.B. eine Anzahl von jeweils einem Getriebegang zugeordneten Zahnradpaaren mit zum Zuschalten dieser Zahnpaarungen geeigneten Schiebemuffen
aufweist, die durch Verstellung einer Schaltstange 7 über hier nicht weiter gezeigte Schaltmittel zum Einrücken gebracht werden können. Mit 3 ist ein
OfWQfNAL INSPECTED
von einer Abtriebswelle des Getriebes 2 angetriebenes Ausgleichgetriebe
mit je einer ?j den beiden Antriebsrädern des Fahrzeugs führenden Antriebshalbwelle
4 angedeutet.
Zur Betätigung des Getriebes 2, das im Prinzip wie ein herkömmliches Handschaltg'etriebe,
jedoch ohne die dabei üblicherweise vorgesehenen Synchronisierglieder, "ausgebildet ist, dient eine die Schaltstange 7 verstellende
Schaltvorrichtung 6 mit einer hier z.B. pneumatisch betätigten Servostel]-einrichtung
10 mit Stellgliedern 11a, 11b, 12, deren Druckbeaufschlagunc
von Elektromagnetventilen 13 bis 16 in Abhängigkeit von Signalen eines Steuergerätes 5 gesteuert wird. Mit 8 ist ein Fahrbereichswählhebe] angegeben,
mit dessen Hilfe ein Vorwärtsfahrbereich D, in dem die einzelnen Vorwärtsgangstufen
automatisch geschaltet werden, eine Neutral stellung N, in der kein Gang eingelegt ist, und eine Rückwärtsfahrstufe R, in der mechanisch
der Rückwärtsgang eingerückt wird, einstellbar ist.Gegebenen!alls könnte
auch noch eine mit dem Fahrbereichswählhebel 8 anzuwählende Parkstellunc
vorgesehen sein, in der, wie dies von automatischen Getrieber her bekann·,
ist, eine mechanische Sperre zur Blockierung einer mit den Antriebsrädern des Fahrzeugs verbundenen Getriebewelle eingerückt wird.
In der Zeichnung ist die Servostelleinrichtung 10 als mit Überdruck arbeitend
dargestellt, wobei 18 einen Druckspeicher bezeichnet, der von einer Druckquelle 17, beispielsweise einem Kompressor, auffüllbar :st. Ein zwischengeschaltetes Überströmventil 19 hat die Aufgabe, erst dann den Speicher
18 aufzufüllen, wenn ein vorgegebener Mindestdruck in dem übrigen System
erreicht ist. Mit dem in dem Speicher 18 gespeicherten Systemdruck können
sowohl die Stellglieder 11a, 11b und 12 der Servostelleinrichtung 10 als auch andere, etwa vorhandene hier jedoch nicht gezeigte Stellantriebe beaufschlagt
werden.
Das Steuergerät 5 dient darüberhinaus zur Abgabe von Signalen an eine Verstellvorrichtung
30, die den Zündwinkel einer der Brennkraftmaschine 1 zugeordneten
Zündanlage verstellt. Dabei ist mit 31 ein Zündverteiler und mit
32 eine Zündspule der Zündanlage angedeutet.
Zur Gewinnung der für die Steuerung der Gangschaltvorrichtunq 6 und der
Zündwinkelverstellvorrichtung 30 erforderlichen Steuersignale kann das i.teuor
gerät 5 Istwerte von verschiedenen, bestimmte charakteristische Zustandr,-
größen der Brennkraftmaschine, bzw. des Fahrzeugs erfassenden Meßwertgebern
20 und 23 - 26 erhalten. So stellt 20 einen Meßwertgeber für den Saugrohrunterdruck
dar, der in der Ansaugleitung 22 hinter einer Drosselklappe
angeordnet ist, die in bekannter Weise zur Verstellung der Leistung der
Brennkraftmaschine 1 durch Betätigung eines hier nicht weiter gezeigten Fahrpedals verstellt werden kann. 23 bezeichnet einen die Motordrehzahl
bzw. die Drehzahl der Eingangswelle 27 des Getriebes 2 erfassenden Geber, während mit 24 ein die Abtriebsdrehzahl am Ausgleichsgetriebe 3 erfassender
Drehzahlgeber angegeben ist. 25 stellt einen die jeweils eingestellte Gangstufe des Getriebes erfassenden Geber und 26 einen die Stellung des Fahrbereichswählhebels
8 erfassenden Geber dar. Anstelle des Unterdruckmeßgebers 20, der sozusagen indirekt die Stellung des Fahrpedals erfaßt, könnte auch
ein Geber zur direkten Erfassung der Stellung des Fahrpedals, beispielsweise in Form eines am Fahrpedal vorgesehenen Potentiometers,vorgesehen sein.
Die Drehzahlgeber 23 und 24 könnten übrigens auch an anderen als den angegebenen
Stellen angeordnet sein. So wäre es beispielsweise auch möglich, den induktiven Geber 23 zur Erfassung der Motor- bzw. Getriebeeingangsdrehzahl
statt mit dem Anlasserzahnrad 29 des Schwungrades 28 mit einem fest auf
der Getriebeeingangswelle 27 gehaltenen Gangzahnrad des Getriebes 2 in an sich bekannter Weise zur Bildung eines Drehzahlmeßwertes zusammenarbeiten
zu lassen.
Die wesentliche Erkenntnis der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Herstellung
des Synchronlaufes der Schaltglieder des Stufenwechselgetriebes besteht nun darin, daß durch eine bei Erreichen des Synchronpunktes vorgenommene
Zündwinkelspätverstellung schlagartig, das heißt von einer in einem Zylinder der Brennkraftmaschine stattfindenden Verbrennung zur nächsten, in einem
anderen Zylinder stattfindenden Verbrennung der Drehzahlverlauf der infolge des zuvor ausgerückten Getriebeganges belastungsfrei beschleunigten Brennkraftmaschine
so verändert wird, daß die Motordrehzahl für die Zeit des Einrückens des neuen Getriebeganges etwa konstant, nämlich bei der Synchrondrehzahl
bleibt. Dabei wird vorausgesetzt, daß das Ausrücken des jeweils alten Getriebeganges durch selbsttätiges Ausrücken bei Unterschreitung
eines bestimmten, kleinen Motormoments erreicht wird. Der Schaltbefehl selbst wird von dem Steuergerät 5 abgegeben, das mit einem Rechner ausgerüstet
ist und aus den Meßwerten für die Motordrehzahl, die Fahrgeschwindigkeit und für den anhand der Fahrpedalstellung oder eines davon abhängigen Wertes
35Ö7565
erfaßten Zugkraftwunsch des Fahrers die günstigste Fahrstufe, das heißt
die für den jeweiligen Betriebszustand günstigste Übersetzungsstufe des
Zahnräderwechselgetriebes, ermittelt. Werden dabei von dem Steuergerät 5 die Bedingungen für das Schalten des Getriebes, sei es nun in einen höheren
oder niedrigeren Gang festgestellt, dann wird zunächst die Zündwinkelverstellvorrichtung
30 derart beaufschlagt, daß der Zündzeitpunkt der Zündanlage 31, 32 so weit nach spät verstellt wird, daß die Vortriebskraft und damit
die Fahrzeugbeschleunigung vorzugsweise nach einer Sinusfunktion abnimmt. Nach Erreichen eines sehr kleinen Motorzugmomentes, das unterhalb einer
vorbestimmten Momentengrenze liegt, rückt der jeweilige alte Getriebegang selbsttätig aus, beispielsweise dadurch, daß die den Gangradpaaren der einzelnen
Getriebegänge zugeordneten Kupplungsglieder gemäß einer älteren Patentanmeldung zum selbsttätigen Ausrücken bei Unterschreitung des Mindestzugmomentes
ausgebildet sind.
Damit der neue Getriebegang ruck- und verschleißarm eingelegt werden kann,
muß anschließend die Synchrondrehzahl, das heißt die unter Berücksichtigung der vorhandenen Fahrgeschwindigkeit dem einzuschaltenden heuen Getriebegang
zugeordnete Solldrehzahl erreicht werden. Das Erreichen dieses Synchronpunktes soll dabei zweckmäßigerweise aus einer niedrigeren Motordrehzahl heraus
erfolgen. Daher ergeben sich unterschiedliche Vorgänge, je nachdem ob hoch- oder zurückgeschaltet wird.
Während beim Rückschalten des Getriebes nach dem Ausrücken des alten Getriebeganges
die zur Motormomentreduzierung vorgenommene Spätverstellung des Zündwinkels
nur auf den ursprünglichen Ausgangswert wieder zurückgenommen werden braucht, damit der Motor sich unbelastet und schnell auf die dem neuen Getriebegang
entsprechende, höhere Motordrehzahl, eben die Synchrondrehzahl, beschleunigen kann, muß beim Hochschalten des Getriebes zunächst die Motor-Ist-Drehzahl
bis unter die niedriger liegende Synchrondrehzahl abgesenkt werden. Dazu wird gleichzeitig oder anschließend an die Zündwinkelspätverstellung
zur Reduzierung des Motormoments eine Bremsvorrichtung angesteuert, die durch Erzeugung eines negativen Motormoments für eine schnelle Abbremsung
des Motors bis unter den Synchronpunkt sorgt. Eine solche Motorbremsung kann beispielsweise durch Verstellung einer in der Zeichnung angedeuteten,
in einer Abgasleitung 33 angeordneten Abgasdrosselklappe 34 mit Hilfe einer von dem Steuergerät 5 angesteuerten Servostellvorrichtung 35 erreicht werden.
Anstelle dessen kann das negative Motormoment aber auch durch Abschaltung
der Kraftstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine, durch Schließen der in der
Ansaugleitung 22 angeordneten Drosselklappe 21 oder auch durch eine Kombination
dieser Maßnahmen erreicht werden. Weiter ist es möglich, eine mechanische, an einem Teil der Motor- oder Getriebewelle angreifende besondere
Bremsvorrichtung vorzusehen, die dann entsprechend zu beaufschlagen ist.
Unterschreitet auf diese Weise beim Hochschalten des Getriebes die Motordrehzahl
die dem neuen, nächsthöheren Getriebegang zugeordnete Motorsolldrehzahl, so wird zunächst die Motorbremsvorrichtung abgeschaltet. Spätestens
jetzt wird die Zündwinkelspätverstellung wieder auf den Normalwert zurückgeführt,
so daß der Drehzahlverlauf der Brennkraftmaschine umkehrt und die
Brennkraftmaschine wieder frei, das heißt unbelastet bis zum erneuten Erreichen des Synchronpunktes beschleunigt.
Wird auf diese Weise der Synchronpunkt aus einer niedrigen Motordrehzahl
heraus erreicht, dann wird jetzt, nämlich in dem Synchronpunkt der Zündwinkel
erneut, jetzt aber schlagartig nach "spät" verstellt. Diese Spätverstellung der Zündung führt zu einem unmittelbaren Abbau des Motormomentes bis in
den Bereich von Null und dadurch zu einer erheblichen Reduzierung des Gradienten
der Motordrehzahl, das heißt des Anstiegs der Motordrehzahl über der Zeit.
Diese bei Erreichen des Synchronpunktes aus einer niedrigeren Motordrehzahl
heraus vorgenommene schlagartige Zündwinkelspätverstellung kann dabei entweder so erfolgen, daß der Zündwinkel um einen vorgegebenen festen Betrag
nach spät verstellt wird. Es ist jedoch auch möglich, diese Zündwinkelverstellung
so zu steuern, daß der Zündzeitpunkt auf einen Wert zurückgestellt wird, der betriebspunktabhängig in einem zugeordneten Rechner, beispielsweise
also in Abhängigkeit von der Last, der Drehzahl und gegebenenfalls der Motortemperatur,
gespeichert ist.
In jedem Fall wird durch die von der Erfindung vorgeschlagene schlagartige
Zündwinkelspätverstellung bei Erreichen des Synchronpunktes der Drehzahlverlauf der Brennkraftmaschine so verändert, daß für die Zeit des im Synchronpunkt
vorzunehmenden Gangeinrückvorganges die Drehzahl im wesentlichen etwa konstant bleibt und das In-Eingriff-Kommen der dem jeweiligen Gang zugeordneten
Schaltglieder ruckarm und ohne Heranziehung besonderer mechanischer
Synchronisierglieder erfolgen kann.
Nach dem Einrücken des neuen Getriebeganges, das bei dem in der Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe der Servostelleinrichtung 10 erfolgt,
gegebenenfalls aber auch von Hand, etwa nach Abgabe eines entsprechenden Schaltsignals, durchgeführt werden könnte, wird anschließend durch kontinuierliche
Rücknahme der im Synchronpunkt erfolgten Zündwinkelspätverstellung
das Motormoment wieder bis zu dem betriebspunktabhängigen Ausgangswert stetig aufgebaut, wodurch die Lastübernahme ruckarm und komfortvoll erfolgen
kann. Dabei kann dieser Drehmomentenaufbau abhängig von dem jeweils eingelegten neuen Getriebegang, von der Schaltrichtung, das heißt ob hoch- oder
heruntergeschaltet wurde, sowie abhängig von der Drehzahl und der Last unterschiedlich
gesteuert werden. Beispielsweise kann dieser Drehmomentenaufbau bei niedrigen Gangstufen schneller als bei höheren Gangstufen durchgeführt
werden, ebenso wie dieser Drehmomentenaufbau beim Herunterschalten schneller als beim Heraufschalten sein sollte.
Das Schalten eines mit der zuvor beschriebenen Gangschalteinrichtung ausge- «,
rüsteten Kraftfahrzeuggetriebes kann also, insbesondere wenn Servostellantriebe zur Ausführung der eigentlichen Gangeinrückvorgänge vorhanden sind, y
völlig selbsttätig und ohne Heranziehen von Synchrongliedern erfolgen. Auch ist es nicht mehr erforderlich, daß vor einem Gangwechsel das Fahrpedal
entlastet und die Kupplung zur Trennung des Motors von dem Getriebe betätigt werden muß. Der Gangwechsel erfolgt vielmehr bei niedergetretenem Fahrpedal,
wobei durch die von der Erfindung vorgeschlagenen Vorrichtungen selbsttätig Einfluß auf die Drehmomentabgabe der Brennkraftmaschine genommen wird. Wenn
anstelle der in der Zeichnung näher beschriebenen Zündverstellvorrichtung ■ eine Vorrichtung zur Verstellung des Leistungsstellgliedes der Brennkraftmaschine,
das heißt entweder der Drosselklappe bei Vergasermaschinen oder beispielsweise der Reglerschiebemuffe bei Einspritzbrennkraftmaschinen verwendet
wird, dann müssen Maßnahmen vorgesehen sein, die die Verstellung des Leistungsstellgliedes unabhängig von der jeweiligen mit Hilfe des
Fahrpedals erfolgenden Fahrerbeeinflussung ermöglichen.
Der wesentliche Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß zum
Zwecke des Einschaltens des jeweils neuen Getriebeganges ohne Zuhilfenahme von mechanischen Synchronsiergliedern zunächst durch ungeregelte Beschleunigung
oder Verzögerung der Brennkraftmaschine die dem neuen Getriebegang %
QFHQINAL INSPiCTEO
entsprechende Synchrondrehzahl schnell erreicht wird und anschließend die
Synchrondrehzahl über eine zum Einschalten der neuen Getriebegänge ausreichende
Zeitspanne durch schlagartige Beeinflussung des Motordrehmoments bei Erreichen des Synchronpunktes eingehalten wird. Dabei erfolgt das Beschleunigen
der Brennkraftmaschine vor Erreichen des Synchronpunktes mit dem durch die jeweilige Fahrpedalstellung vorgegebenen Motormoment außerordentlich
schnell, ebenso wie die Verzögerung durch ein Bremsmoment schnell erfolgt. Dadurch läßt sich ein weitgehend ruck- und verschleißarmes Schalten
eines herkömmlichen Zahnräderwechselgetriebes erreichen, was Voraussetzung für eine Automatisierung der Schaltvorgänge eines solchen Getriebes ist.
Claims (15)
1. Einrichtung zur Herstellung des Synchronlaufes eines synchronisiergliederfreien
Stufenwechselgetriebes für ein mit einer Brennkraftmaschine als Antriebsmotor ausgerüstetes Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit
wenigstens einer Vorrichtung zur Beeinflussung der Drehmomentabgabe der
Brennkraftmaschine, einer Getriebesteuereinheit und Mitteln zur Bestimmung des Synchronpunktes des Stufenwechselgetriebes, wobei während des Gangschaltens
die Drehzahl der Brennkraftmaschine nach dem Ausrücken des alten Ganges auf die dem neuen Gang entsprechende Drehzahl verändert
wird und bei Erreichen des Synchronpunktes der neue Getriebegang eingerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen des Synchronpunktes
die Drehmoment-Beeinflussungsvorrichtung (30) schlagartig zur Einstellung eines solchen geringen Drehmoments der Brennkraftmaschine beaufschlagbar ist, daß die Drehzahl der Brennkraftmaschine konstant bleibt oder
sich nur noch geringfügig verändert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmoment-Beeinflussungsvorrichtung
durch eine Vorrichtung (30) zur Verstellung des Zündzeitpunktes der Brennkraftmaschine gebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündzeitpunkt-Verstellvorrichtung
(30) zur Verstellung des Zündzeitpunktes um einen festen Wert in Richtung spät ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündzeitpunkt-Verstellvorrichtung
(30) zur Verstellung des Zündzeitpunktes auf einen betriebspunktabhängigen Wert ausgebildet ist.
OFHQfNAL &NSPECTEO.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentbeeinflussungsvorrichtung
durch eine Vorrichtung zur unabhängig von der Stellung des Fahrpedals erfolgenden Verstellung eines Leistungsstellgliedes
(21) der Brennkraftmaschine gebildet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung
zur Verstellung der Drosselklappe (21) einer Vergaser-Brennkraftmaschine
unabhängig von der Stellung des Fahrpedals vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung
zur Verstellung der Reglerschiebemuffe einer Einspritzbrennkraftmaschine
unabhängig von der Stellung des Fahrpedals vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehmomentbeeinflussungsvorrichtung nur unmittelbar nach Erreichen
des Synchronpunktes aus einer niedrigeren Drehzahl heraus zur schlagartigen Reduzierung der Drehzahlveränderung der Brennkraftmaschine beaufschlagbar
ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Heraufschalten
des Stufenwechselgetriebes von einem niedrigeren in einen höheren Gang nach dem Ausrücken des alten Ganges die Brennkraftmaschine durch
Eingriff einer Bremsvorrichtung bis zu der dem neuen Gang entsprechenden Drehzahl abgebremst wird.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung
durch eine an einer von der Brennkraftmaschine angetriebenen Welle mechanisch angreifende Reibungsbremse gebildet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung
durch eine Vorrichtung zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine gebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung
durch eine Vorrichtung zum Schließen einer in der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine angeordneten Drosselklappe gebildet ist.
j 3 5 O 7 -S 6
13. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung
durch eine Vorrichtung zum Schließen einer in der Abgasleitung der Brennkraftmaschine angeordneten Abgas-Drosselklappe gebildet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 8 und 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Unterschreiten der Synchrondrehzahl die Bremsvorrichtung außer Eingriff"gebracht und die Brennkraftmaschine entsprechend der Stellung
des Leistungsstellgliedes wieder frei bis zum Synchronpunkt beschleunigt wird und daß erst unmittelbar nach dem erneuten Erreichen des Synchron-■punkt
er aus der dann niedrigeren Drehzahl die Drehmomentbeeinflussungsvorrichtung
zur schlagartigen Reduzierung der Drehzahlveränderung der Brennkraftmaschine beaufschlagt wird.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einrücken des jeweils neuen Getriebeganges im Synchronpunkt die Drehmoment-Beeinflussungsvorrichtung (30) zum betriebspunktabhängig
steuerbaren Wiederaufbau des Motordrehmoments beaufschlagbar ist.
OWQINAL INSPECTED
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FR868602482A FR2578206B1 (fr) | 1985-03-04 | 1986-02-24 | Dispositif de synchronisation |
JP1986030159U JPS61150635U (de) | 1985-03-04 | 1986-03-04 |
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DE3507565A1 true DE3507565A1 (de) | 1986-09-04 |
DE3507565C2 DE3507565C2 (de) | 1993-09-02 |
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