DE10243277A1 - Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes - Google Patents

Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes Download PDF

Info

Publication number
DE10243277A1
DE10243277A1 DE2002143277 DE10243277A DE10243277A1 DE 10243277 A1 DE10243277 A1 DE 10243277A1 DE 2002143277 DE2002143277 DE 2002143277 DE 10243277 A DE10243277 A DE 10243277A DE 10243277 A1 DE10243277 A1 DE 10243277A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
engine
gear
new gear
input torque
control
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE2002143277
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Kruse
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE2002143277 priority Critical patent/DE10243277A1/de
Publication of DE10243277A1 publication Critical patent/DE10243277A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
    • F16H61/04Smoothing ratio shift
    • F16H61/0403Synchronisation before shifting
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
    • F16H61/04Smoothing ratio shift
    • F16H61/0403Synchronisation before shifting
    • F16H2061/0411Synchronisation before shifting by control of shaft brakes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electrical Control Of Air Or Fuel Supplied To Internal-Combustion Engine (AREA)
  • Control Of Driving Devices And Active Controlling Of Vehicle (AREA)
  • Control Of Vehicle Engines Or Engines For Specific Uses (AREA)

Abstract

Ein Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes, das über eine trennbare Motorkupplung mit einem als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotor in Verbindung steht, der eine steuerbare mechanische Motorbremse aufweist, wobei während eines Schaltvorganges, bei dem von einem alten Gang in einen neuen Gang gewechselt wird, die Motorkupplung geschlossen bleibt, sieht vor, dass bei dem Schaltvorgang zunächst der Betrag des Getriebeeingangsmomentes reduziert wird, dass daraufhin die Synchronisierung des neuen Gangs mittels der mechanischen Motorbremse erfolgt, und dass mit Erreichen der Synchrondrehzahl der neue Gang eingelegt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes, das über eine trennbare Motorkupplung mit einem als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotor in Verbindung steht, der eine steuerbare mechanische Motorbremse aufweist, wobei während eines Schaltvorganges, bei dem von einem alten Gang in einen neuen Gang gewechselt wird, die Motorkupplung geschlossen bleibt.
  • Unter einem automatisierten Kfz-Schaltgetriebe wird ein Stufenwechselgetriebe verstanden, bei dem die Gangwechsel, d.h. das jeweilige Aus- und Einlegen der Gänge sowie das hierzu normalerweise erforderliche Aus- und Einrücken der Motorkupplung, über ein Schaltsteuergerät mittels steuerbarer Schaltstellantriebe und eines Kupplungsstellantriebes erfolgen. Unter bestimmten Bedingungen ist es jedoch auch möglich, Schaltvorgänge eines derartigen Schaltgetriebes ohne eine Betätigung der Motorkupplung, d.h. bei geschlossener Motorkupplung durchzuführen. Beispielsweise ist aus der DE 35 07 565 A1 eine Synchronisiereinrichtung eines synchronisiergliederfreien Stufenwechselgetriebes bekannt, die eine Vorrichtung zur Steuerung der Drehmomentabgabe und Drehzahl des Antriebsmotors umfasst. Es ist vorgesehen, bei einem Schaltvorgang bei geschlossener Motorkupplung nach dem Auslegen des alten Gangs die Drehzahl des Antriebsmotors auf die Synchrondrehzahl des neuen Gangs zu verstellen und so lange im Bereich der Synchrondrehzahl zu halten, bis der neue Gang eingelegt ist. Zum Halten der Synchrondrehzahl soll der Zündzeitpunkt (bei einem Ottomotor) und/oder ein Leistungsstellglied (Drosselklappe bei einem Ottomotor und Einspritzpumpenregler bei einem Dieselmotor) verstellt werden. Zur vorhergehenden Verzögerung des Antriebsmotors bei einem Hochschaltvorgang ist eine Bremsvorrichtung vorgesehen, die als eine auf die Motorwelle des Antriebsmotors wirksame mechanische Reibungsbremse, als eine Vorrichtung zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr, als eine Ansaug-Drosselklappe, und/oder als eine Abgas-Drosselklappe ausgebildet sein kann. Des weiteren wird in der DE 197 15 850 A1 ein Verfahren und eine Steuerungseinrichtung einer Antriebseinrichtung eines Kraftfahrzeugs vorgestellt, wobei zur Beschleunigung von Hochschaltvorgängen und mithin zur Unterstützung bzw. Entlastung der vorhandenen Synchronisierglieder vorgesehen ist, dass nach dem Auslegen des alten Gangs bei geschlossener Motorkupplung der Antriebsmotor auf die Synchrondrehzahl des neuen Gangs verzögert wird. Zur Verringerung der Motordrehzahl soll eine Abgasdrosselklappe ganz oder teilweise geschlossen werden, der Zündzeitpunkt in Richtung spät verstellt werden, die Kraftstoff-Einspritzmenge reduziert werden, und/oder eine Ansaugdrosselklappe geschlossen werden. Schließlich ist aus der DE 197 17 042 A1 ein Verfahren zum Schalten eines synchronisiergliedertreien Zahnräderwechselgetriebes bekannt, gemäß dem vor dem Einlegen des neuen Gangs bei geschlossener Motorkupplung durch eine entsprechende Ansteuerung der Motorsteuerung an der jeweiligen Gangschaltkupplung eine vorgegebene gleichgerichtete Drehzahldifferenz eingestellt wird. Hierdurch werden die Schaltkräfte zum Einrücken der Gänge verringert, da auf Anschrägungen an den Eingriffsflanken der Kupplungszähne der betreffenden Gangschaltkupplungen verzichtet werden kann. An diesen bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist jedoch von Nachteil, dass die Synchronisierung des neuen Gangs im wesentlichen über die Motorsteuerung, d.h. über eine Beeinflussung des Verbrennungsvorgangs unmittelbar in dem Antriebsmotor oder über eine Beeinflussung (Drosselung) des Ansaug- und/oder Abgasvolumenstromes erfolgt. Aufgrund des hohen Massenträgheitsmomentes üblicher Verbrennungsmotoren nimmt ein derartiges Verfahren nachteilig verhältnismäßig viel Zeit für die Änderung der Motordrehzahl in Anspruch. Hinzu kommt, dass bei einer Störung des Verbrennungsablaufes in dem Antriebsmotor, wie sie durch eine Veränderung oder eine Unterbrechung der Zündung und/oder der Kraftstoffzufuhr verursacht wird, unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) in den Abgastrakt gelangen können. Hierdurch wird nicht nur die Abgasqualität verschlechtert, sondern infolge einer Nachverbrennung des Kraftstoffes kann es zu einer thermischen Überlastung und damit zur Zerstörung eines im Abgastrakt befindlichen Katalysators und darüber hinaus bei Turbomotoren eines dort angeordneten Abgas-Turboladers kommen.
  • Ausgehend von dem Vorschlag einer auf den Antriebsmotor wirksamen mechanischen Reibungsbremse nach der DE 35 07 565 A1 hat der Erfinder des vorliegenden Patentes zusammen mit einem Miterfinder in einem vorangemeldeten Patent eine steuerbare mechanische Motorbremse vorgeschlagen, die ähnlich einer Scheibenbremse aufgebaut ist. Zur Entlastung der Kurbelwellenlager des Antriebsmotors weist diese mechanische Motorbremse bevorzugt zwei Bremssättel auf, die bezogen auf die Drehachse der Kurbelwelle diagonal zueinander auf die Schwungscheibe des Antriebsmotors wirksam angeordnet sind.
  • Es ist nun das Problem der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem unter Nutzung der bekannten mechanischen Motorbremse ein Schaltvorgang eines automatisierten Schaltgetriebes wesentlich beschleunigt werden kann, ohne dass die Gefahr einer verschlechterten Abgasqualität und der Zerstörung von im Abgastrakt befindlicher Aggregate, wie eines Katalysators und/oder eines Abgas-Turboladers, besteht.
  • Das Problem wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass bei dem Schaltvorgang zunächst der Betrag des Getriebeeingangsmomentes reduziert wird, dass mit Erreichen eines eingangsseitigen Nullmomentes der alte Gang ausgelegt wird, dass daraufhin die Synchronisierung des neuen Gangs mittels der mechanischen Motorbremse erfolgt, und dass mit Erreichen der Synchrondrehzahl der neue Gang eingelegt wird.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des ertindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 aufgeführt.
  • Durch die betragsmäßige Reduzierung des Getriebeeingangsmomentes zu Beginn des Schaltvorgangs kann der alte Gang lastfrei, d.h. mit geringer Stellkraft, problemlos ausgelegt werden. Im Schubbetrieb erfolgt die Absenkung des Getriebeeingangsmomentes zumeist durch eine Erhöhung des Motormomentes über die Motorsteuerung, kann aber auch mittels eines Hilfsantriebes, z.B. eines externen Elektromotors oder einer in der Schwungscheibe integrierten Starter-Generator-Schwingungsdämpfer-Einheit, bewirkt werden, durch den der Antriebsmotor schnell antreibbar ist. Bei Zugbetrieb kann die erforderliche Absenkung des Getriebeeingangsmomentes wahlweise oder zugleich durch eine Absenkung des Motormomentes über die Motorsteuerung oder mittels der mechanischen Motorbremse erfolgen, wobei durch die Nutzung der ohnehin vorhandenen mechanischen Motorbremse ein schnelleres Ansprech- und Regelverhalten und damit eine Beschleunigung des gesamten Schaltvorgangs erreicht werden kann.
  • Der wesentliche erfindungsgemäße Vorteil liegt aber in der Nutzung der Motorbremse bei der Synchronisierung des neuen Ganges. Hierbei wird der motorseitige Teil des Getriebes von der Getriebeeingangswelle bis zum motorseitigen Teil der Gangschaltkupplung des neuen Gangs und aufgrund der geschlossenen Motorkupplung auch der Antriebsmotor schnell auf die Synchrondrehzahl des neuen Gangs verzögert, ohne dass dabei eine unmittelbare Beeinflussung des Verbrennungsvorgangs in dem Antriebsmotor verbunden ist. Somit ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik eine wesentlich schnellere Synchronisation und insgesamt eine Beschleunigung des Schaltvorganges. Eine Verschlechterung der Abgasqualität, insbesondere aber eine Anreicherung des Abgases mit unverbrannten Kohlenwasserstoffen, die zu einer Nachverbrennung und damit zur Zerstörung eines im Abgastrakt angeordneten Katalysators und/oder eines Abgasturboladers führen können, ist damit weitgehend ausgeschlossen. Um die mechanische Motorbremse auch bei einer Rückschaltung zur Synchronisierung des neuen Gangs nutzen zu können, wird die Motordrehzahl vorteilhaft zuvor mittels der Motorsteuerung weitgehend ungeregelt über die Synchrondrehzahl hinaus erhöht, was z.B. durch einen Gasstoß erfolgen kann, und anschließend mittels der mechanischen Motorbremse geregelt auf die Synchrondrehzahl abgesenkt.
  • Der Synchronisation des neuen Gangs mittels der mechanischen Motorbremse sollte die Motorsteuerung nicht entgegenwirken, was die Dauer der Synchronisation des neuen Gangs und damit des gesamten Schaltvorgangs nachteilig erhöhen würde, sondern diese vielmehr vorteilhaft unterstützen, d.h. dass das Motormoment und die Motordrehzahl zweckmäßig dem durch die mechanische Motorbremse vorgegebenen Verläufen angepasst bzw. nachgeführt werden. Hierzu kann unter Beibehaltung einer Abgasregelung (Lambda-Regelung) unter moderatem Einsatz auf bekannte Maßnahmen zur Reduzierung der Leistungsabgabe eines Verbrennungsmotors, wie die Verstellung des Zündzeitpunktes in Richtung spät, bei einem Einspritzmotor die Verstellung des Einspritzbeginns des Kraftstoffes in Richtung spät, die Drosselung der Kraftstoffzufuhr, die Drosselung des Ansaugvolumenstromes, und die Drosselung des Abgasvolumenstromes, zurückgegriffen werden.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnung, die beispielhaft zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient. Hierzu zeigt:
  • 1 den Aufbau einer typischen Antriebseinheit eines KFZ in schematischer Darstellung.
  • Eine Antriebseinheit 1 eines KFZ besteht im wesentlichen aus einem Antriebsmotor 2 und einem Schaltgetriebe 3. Der Antriebsmotor 2 ist ein Verbrennungsmotor 4, der vorliegend als Vierzylinder-Ottomotor ausgebildet ist. Der Verbrennungsmotor 4 weist einen Ansaugtrakt 5 auf, in dem zentral eine Ansaugdrosselklappe 6 mit einem zugeordneten Ansaugdrosselsteller 7 sowie in jedem der Saugrohre 8 ein Einspritzventil 9 mit jeweils einer Benzinleitung 10 angeordnet sind. Des weiteren ist der Verbrennungsmotor 4 mit einem Abgastrakt 11 versehen, in dem eine Abgasdrosselklappe 12 mit einem zugeordneten Abgasdrosselsteller 13, eine Lambdasonde 14, und ein Katalysator 15 angeordnet sind. In einem Zylinderkopf 16 des Verbrennungsmotors 4 befinden sich vier Zündkerzen 17, jeweils eine pro Zylinder, die über Zündkabel 18 mit einem Zündverteiler 19 und einer Zündspule 20 in Verbindung stehen.
  • Der Antriebsmotor 2 weist abtriebsseitig eine Schwungscheibe 21 auf, an der eine trennbare Motorkupplung 22 befestigt ist, über die der Antriebsmotor 2 mit dem Schaltgetriebe 3 verbunden ist. Das Schaltgetriebe 3 ist zusammen mit der Motorkupplung 22 automatisiert ausgebildet. Hierzu ist das Schaltgetriebe 3 beispielhaft mit einem Wählsteller 23 und einem Schaltsteller 24 versehen, durch die eine zugeordnete Schaltwelle 25 entsprechend dem abgebildeten Schaltschema 26 zur Wahl einer der Schaltgassen 27 axial verschiebbar 28 und zum Ein- und Auslegen eines der Gänge 29 um ihre die Längsachse drehbar 30 ist. Zum Öffnen und Schließen der Motorkupplung 22 ist ein Kupplungssteller 31 vorgesehen, der auf einen zugeordneten Ausrückhebel 32 wirksam angeordnet ist. Als Besonderheit weist die Antriebseinheit 1 eine steuerbare mechanische Motorbremse 33 auf, die aus zwei Bremssätteln 34 besteht, die diagonal zu der Kurbelwellenachse 35 des Verbrennungsmotors 3 auf die Schwungscheibe 21 wirksam angeordnet sind.
  • Eine in einem Antriebssteuergerät 36 angeordnete Motorsteuerung 37 umfasst eine Ansaugdrosselsteuerung 38, eine Kraftstoff-Einspritzsteuerung 39, eine Zündsteuerung 40, und eine Abgasdrosselsteuerung 41, wobei die Ansaugdrosselsteuerung 38 über eine Steuerleitung 42 mit dem Ansaugdrosselsteller 7, die Kraftstoff-Einspritzsteuerung 39 über Steuerleitungen 43, 44 mit den Einspritzventilen 9 und der Lambdasonde 14, die Zündsteuerung 40 über Steuerleitungen 45 mit dem Zündverteiler 19 und der Zündspule 20, und die Abgasdrosselsteuerung 41 über eine Steuerleitung 46 mit dem Abgasdrosselsteller 13 in Verbindung steht.
  • Eine ebenfalls in dem Antriebssteuergerät 36 befindliche und über Steuerleitungen 47 mit der Motorsteuerung 37 verbundene Getriebesteuerung 48 umfasst eine Motorbremssteuerung 49, eine Kupplungssteuerung 50, und eine Schaltsteuerung 51, wobei die Motorbremssteuerung 49 über Steuerleitungen 52 mit den beiden Bremssätteln 34 der mechanischen Motorbremse 33, die Kupplungssteuerung 50 über eine Steuerleitung 53 mit dem Kupplungssteller 31, und die Schaltsteuerung 51 über Steuerleitungen 54, 55 mit dem Wählsteller 23 und dem Schaltsteller 24 in Verbindung steht.
  • Bei Verwendung einer derartigen, mit einem automatisierten Schaltgetriebe 3 und einer mechanischen Motorbremse 33 versehenen Antriebseinheit 1 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei einem schnellen Schaltvorgang, bei dem die Motorkupplung 22 zur Beschleunigung des Schaltablaufes geschlossen bleibt, zunächst der Betrag des an der Motorkupplung 22 wirksamen Getriebeeingangsmomentes reduziert wird, dass dann mit Erreichen eines eingangsseitigen Nullmomentes der alte Gang weitgehend lastfrei ausgelegt wird, dass daraufhin die Synchronisierung des neuen Gangs mittels der mechanischen Motorbremse 33 erfolgt, und dass schließlich mit Erreichen der Synchrondrehzahl an der betreffenden Gangschaltkupplung der neue Gang eingelegt wird. Bei einem Schubbetrieb des betreffenden Kraftfahrzeugs wird das eingangsseitige Nullmoment zweckmäßig durch eine entsprechende Erhöhung des Motormomentes über die Motorsteuerung 37 eingestellt, was z.B. durch einen Gasstoß erreicht werden kann. Bei einem Zugbetrieb des Kraftfahrzeugs kann das Getriebeeingangsmoment wahlweise durch eine Absenkung des Motormomentes über die Motorsteuerung 37, durch die Erzeugung eines Bremsmomentes an der Schwungscheibe 21 über die Motorbremssteuerung 49, oder durch ein koordiniertes Zusammenwirken beider Steuerungen 37, 49 erfolgen. Der wesentliche Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt aber darin, dass die nachfolgende Synchronisierung des neuen Ganges, insbesondere bei einer Hochschaltung, im wesentlichen mittels der mechanischen Motorbremse 33 über die Motorbremssteuerung 49 erfolgt. Über die Motorbremse 33 kann ähnlich wie bei einer Rad-Scheibenbremse kurzfristig und relativ fein dosierbar ein großes Bremsmoment erzeugt werden, so dass hiermit im Vergleich zu bekannten Steuerungsverfahren der Synchronisationsvorgang beschleunigt und damit der Schaltvorgang verkürzt wird. Gleichzeitig findet keine negative Beeinflussung bzw. Störung der Verbrennungsabläufe in dem Antriebsmotor 2 statt, die bei schnellen Änderungen des Motormomentes und der Motordrehzahl über die Motorsteuerung 37 unvermeidbar wäre. Somit wird die Lambdaregelung des Antriebsmotors 2 uneingeschränkt aufrecht erhalten, wodurch eine schlechte Abgasqualität und eine Nachverbrennung von unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC) in dem Abgastrakt 11, die zu einer Zerstörung des Katalysators 15 führen würde, vermieden werden. Auch bei einer Rückschaltung kann die mechanische Motorbremse 33 zur Synchronisation des neuen Gangs verwendet werden, wenn der Antriebsmotor unmittelbar vorher über die Motorsteuerung 37 über die Synchrondrehzahl hinaus beschleunigt wird. Auch kann die mechanische Motorbremse 33 bei dem Synchronisationsvorgang, d.h. bei dem Abbremsen des Antriebsmotors 2 zusammen mit dem motorseitigen Teil des Schaltgetriebes 3, moderat durch die Motorsteuerung 37 unterstützt werden. Hierzu können bekannte Maßnahmen zur Beeinflussung der Leistungsabgabe des Verbrennungsmotors 4, wie die Verstellung des Zündzeitpunktes in Richtung spät durch die Zündsteuerung 40, die Verstellung des Einspritzbeginns des Kraftstoffes in Richtung spät und/oder die Drosselung der Kraftstoffzufuhr durch die Kraftstoff-Einspritzsteuerung 39, die Drosselung des Ansaugvolumenstromes durch die Ansaugdrosselsteuerung 38, und die Drosselung des Abgasvolumenstromes durch die Abgasdrosselsteuerung 41, genutzt werden.
  • 1
    Antriebseinheit
    2
    Antriebsmotor
    3
    Schaltgetriebe
    4
    Verbrennungsmotor
    5
    Ansaugtrakt
    6
    Ansaugdrosselklappe
    7
    Ansaugdrosselsteller
    8
    Saugrohr
    9
    Einspritzventil
    10
    Benzinleitung
    11
    Abgastrakt
    12
    Abgasdrosselklappe
    13
    Abgasdrosselsteller
    14
    Lambdasonde
    15
    Katalysator
    16
    Zylinderkopf
    17
    Zündkerze
    18
    Zündkabel
    19
    Zündverteiler
    20
    Zündspule
    21
    Schwungscheibe
    22
    Motorkupplung
    23
    Wählsteller
    24
    Schaltsteller
    25
    Schaltwelle
    26
    Schaltschema
    27
    Schaltgasse
    28
    Axialverschiebung
    29
    Gang
    30
    Drehung (um Längsachse)
    31
    Kupplungssteller
    32
    Ausrückhebel
    33
    (mechanische) Motorbremse
    34
    Bremssattel
    35
    Kurbelwellenachse
    36
    Antriebssteuergerät
    37
    Motorsteuerung
    38
    Ansaugdrossefsteuerung
    39
    Kraftstoff-Einspritzsteuerung
    40
    Zündsteuerung
    41
    Abgasdrosselsteuerung
    42
    Steuerleitung
    43
    Steuerleitung
    44
    Steuerleitung
    45
    Steuerleitung
    46
    Steuerleitung
    47
    Steuerleitung
    48
    Getriebesteuerung
    49
    Motorbremssteuerung
    50
    Kupplungssteuerung
    51
    Schaltsteuerung
    52
    Steuerleitung
    53
    Steuerleitung
    54
    Steuerleitung
    55
    Steuerleitung

Claims (10)

  1. Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes, das über eine trennbare Motorkupplung mit einem als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotor in Verbindung steht, der eine steuerbare mechanische Motorbremse aufweist, wobei während eines Schaltvorganges, bei dem von einem alten Gang in einen neuen Gang gewechselt wird, die Motorkupplung geschlossen bleibt, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Schaltvorgang zunächst der Betrag des Getriebeeingangsmomentes reduziert wird, dass mit Erreichen eines eingangsseitigen Nullmomentes der alte Gang ausgelegt wird, dass daraufhin die Synchronisierung des neuen Gangs mittels der mechanischen Motorbremse (33) erfolgt, und dass mit Erreichen der Synchrondrehzahl der neue Gang eingelegt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung des Getriebeeingangsmomentes über eine Motorsteuerung (37) derart erfolgt, dass das Motormoment bei Zugbetrieb des Kraftfahrzeugs verringert und bei Schubbetrieb des Kraftfahrzeugs erhöht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung des Getriebeeingangsmomentes bei Zugbetrieb des Kraftfahrzeugs mittels der mechanischen Motorbremse (33) erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Rückschaltung vor der Synchronisierung des neuen Gangs zunächst die Motordrehzahl mittels der Motorsteuerung (37) über die Synchrondrehzahl hinaus erhöht wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisierung des neuen Gangs mittels der mechanischen Motorbremse (33) durch die Motorsteuerung (37) unterstützt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündzeitpunkt in Richtung spät verstellt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Einspritzmotor der Einspritzbeginn des Kraftstoffes in Richtung spät verstellt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffzufuhr gedrosselt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansaugvolumenstrom gedrosselt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgasvolumenstrom gedrosselt wird.
DE2002143277 2002-09-18 2002-09-18 Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes Ceased DE10243277A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002143277 DE10243277A1 (de) 2002-09-18 2002-09-18 Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002143277 DE10243277A1 (de) 2002-09-18 2002-09-18 Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10243277A1 true DE10243277A1 (de) 2004-04-01

Family

ID=31969186

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002143277 Ceased DE10243277A1 (de) 2002-09-18 2002-09-18 Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10243277A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2880592A1 (fr) * 2005-01-13 2006-07-14 Peugeot Citroen Automobiles Sa Vehicule equipe de moyens de ralentissement du moteur pour accelerer les passages de rapports de vitesses montants, et methode de passage de rapports associee
DE102005057809A1 (de) * 2005-12-03 2007-06-06 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kraftfahrzeug-Schaltgetriebes
DE102007015067A1 (de) 2007-03-29 2008-10-09 Zf Friedrichshafen Ag Schaltvorrichtung eines automatisiert schaltbaren KFZ-Getriebes
EP2450599A3 (de) * 2010-11-09 2012-05-30 ZF Friedrichshafen AG Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3507565A1 (de) * 1985-03-04 1986-09-04 Volkswagen AG, 3180 Wolfsburg Synchronisiereinrichtung
DE19715850A1 (de) * 1996-04-25 1997-10-30 Volkswagen Ag Verfahren und Steuerungseinrichtung für eine Kraftfahrzeug-Antriebseinrichtung
DE19948992A1 (de) * 1999-10-12 2001-04-19 Wabco Gmbh & Co Ohg Verfahren zur Steuerung eiens Getriebes
DE10009584A1 (de) * 2000-02-29 2001-09-13 Porsche Ag Mehrstufiges Schaltgetriebe

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3507565A1 (de) * 1985-03-04 1986-09-04 Volkswagen AG, 3180 Wolfsburg Synchronisiereinrichtung
DE19715850A1 (de) * 1996-04-25 1997-10-30 Volkswagen Ag Verfahren und Steuerungseinrichtung für eine Kraftfahrzeug-Antriebseinrichtung
DE19948992A1 (de) * 1999-10-12 2001-04-19 Wabco Gmbh & Co Ohg Verfahren zur Steuerung eiens Getriebes
DE10009584A1 (de) * 2000-02-29 2001-09-13 Porsche Ag Mehrstufiges Schaltgetriebe

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2880592A1 (fr) * 2005-01-13 2006-07-14 Peugeot Citroen Automobiles Sa Vehicule equipe de moyens de ralentissement du moteur pour accelerer les passages de rapports de vitesses montants, et methode de passage de rapports associee
DE102005057809A1 (de) * 2005-12-03 2007-06-06 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kraftfahrzeug-Schaltgetriebes
DE102007015067A1 (de) 2007-03-29 2008-10-09 Zf Friedrichshafen Ag Schaltvorrichtung eines automatisiert schaltbaren KFZ-Getriebes
DE102007015067B4 (de) * 2007-03-29 2018-02-22 Zf Friedrichshafen Ag Schaltvorrichtung eines automatisiert schaltbaren KFZ-Getriebes
EP2450599A3 (de) * 2010-11-09 2012-05-30 ZF Friedrichshafen AG Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102016011069B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Antriebseinrichtung sowie entsprechende Antriebseinrichtung
DE10025586C2 (de) Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug
DE19653231A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beeinflussung des Getriebeeingangsmomentes
DE19717042C2 (de) Verfahren zum Schalten eines synchronisiergliederfreien Zahnräderwechselgetriebes
EP3668737B1 (de) Hybridantriebsgetriebeeinheit sowie verfahren zum betreiben eines fahrzeugs mit hybridantrieb
DE19731728C2 (de) Vorrichtung zur Steuerung der Antriebsleistung eines Fahrzeugs
DE102005016117A1 (de) Verfahren zum Ansteuern eines Schaltvorganges bei einem Getriebe eines Hybridfahrzeuges
DE4023971C2 (de) Einrichtung zur Dämpfung von Schaltstößen bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen mit Automatikgetriebe
EP0888921B1 (de) Steuerung für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs
DE102014016932A1 (de) Verfahren zum Schalten eines Gruppengetriebes eines Kraftwagens
DE2935916A1 (de) Steuervorrichtung fuer antriebsanlagen von kraftfahrzeugen
EP1167733B2 (de) Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors mit Abgasturbolader
DE3617051A1 (de) System zum steuern der leerlaufdrehzahl einer brennkraftmaschine eines fahrzeugs mit einem automatischen getriebe
DE102010043590A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs
DE102007060216A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine
EP0348732B1 (de) Verfahren zur Drehzahlsynchronisation
EP0911206B1 (de) Verfahren zum Schalten eines Automatikgetriebes in einem Fahrzeug
DE10030366B4 (de) Steuervorrichtung für eine Fahrzeugbrennkraftmaschine
DE112011102230T5 (de) Doppelkupplungsgetriebe
DE102006034934A1 (de) Betriebsverfahren für einen Hybridantrieb
EP3351449B1 (de) Verfahren zum betreiben einer antriebseinrichtung für ein kraftfahrzeug sowie entsprechende antriebseinrichtung
EP2381140B1 (de) Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Schaltgetriebes
DE102004008361A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Steuerung von Fahrzeugen
DE10243277A1 (de) Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Kfz-Schaltgetriebes
DE102007005240A1 (de) Verfahren zum Starten eines Verbrennungsmotors sowie eine Motoranordnung

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
8120 Willingness to grant licenses paragraph 23
R016 Response to examination communication
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final

Effective date: 20121030