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Die Erfindung betrifft eine Polyolefinmasse mit verbesser-
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ten Sekundärbearbeitunoseigenschaften, wie Anstreichbarkeit (Beschichtbarkeit),
Bedruckbarkeit und Haftungseigenschaften, sowie guten physikalischen Eigenschaften,
und insbesondere eine ein Polyamid enthaltende Polyolefinmasse mit niedriger Schmelztemperatur.
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Polyole enthalten weder polare noch reaktive Gruppen in ihrer Molekülstruktur
und zeigen schlechte Löslichkeit in Lösungsmitteln. Sie besitzen deshalb ausgezeichnete
Beständigkeit gegen chemische Stoffe und Lösungsmittel, sind aber in ihren Sekundärbearbeitungseigenschaften,
wie Anstreichbarkeit, Bedruckbarkeit und Haftungseigenschaften, unbefriedigend.
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Zur Verbesserung dieser Sekundärbearbeitungseigenschaften von Polyolefinen
wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen.
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Beim Bedrucken wird allgemein eine Behandlung mit einer Flamme oder
einer Corona-Entladung angewendet. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß
sie im Hinblick auf die Gestalt der Formkörper begrenzt sind.
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In Bezug auf die Haftung ist eine chemische Oberflächenbehandlung
bekannt, bei der die Oberfläche eines Formkörpers mit einem Gemisch aus Chromsäure
und Schwefelsäure oxidiert wird. Die Nachteile dieses Verfahrens sind die Verwendung
gefährlicher chemischer Stoffe, die Schwierigkeit der Handhabung und der Verlust
des Oberflächenglanzes. Außerdem ist lokale Behandlung schwierig.
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Bei der Beschichtung sind verschiedene Verfahren bekannt, z.B. Plasmabehandlung
bei niedriger Temperatur oder Pfropfpolymerisation, wobei ein Monomer mit einer
funktionellen Gruppe auf die Oberfläche des Formkörpers aufgepfropft wird.
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Diese Verfahren haben sich jedoch im praktischen Gebrauch als unbefriedigend
erwiesen.
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Ferner wurden verschiedene Beschichtungsverfahren mit Grundiermitteln
vorgeschlagen, die jedoch unzweckmäßig sind, da die Grundiermittel teuer sind und
ein Einbrennen erfordern, oder da die mit der Grundierungsbeschichtung verwendbaren
Anstrichmittel begrenzt sind.
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Auch die Copolymerisation eines Olefins mit einem funktionelle Gruppen
enthaltenden Comonomeren wurde versucht. Die erhaltenen Copolymerisate weisen jedoch
keine gute Anstreichbarkeit auf obwohl sie gute Schmelzhaftung an Metall zeigen.
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Eine Oberflächenbehandlung mit einer Lösung eines chlorierten Polyolefins
verbessert die Anstreichbarkeit von Formkörpern aus einem Polymerisatgemisch aus
Polyolefin, Polystyrol und einem thermoplastischen Elastomeren; vgl. JP-PSen 46662/1980
und 50171/1984. Das Polymerisatgemisch behält seine auf seinen Polyolefinanteil
beruhenden Eigenschaften, verschlechtert sich jedoch in Eigenschaften wie Starrheit
oder Steifheit, Oberflächenhärte, Beständigkeit gegen Wärmeverformung und Oberflächenglanz
der Formkörper. Eine Abnahme an Starrheit oder Steifheit und Beständigkeit gegen
Wärmeverformung kann durch den Zusatz von Füllstoffen ausgeglichen werden. Dagegen
kann die Verschlechterung der Oberflächenhärte, insbesondere der Kratzfestigkeit,
und des Oberflächenglanzes auf keine Weise behoben werden.
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Eine Oberflächenbehandlung mit einer Lösung von chloriertem Polyolefin
und einem Monomer mit einer Kohlenstoff-Kohlen-
stoff-Doppelbindung
und einer Glycidylgruppe in einem Lösungsmittelgemisch aus einem Terpen-Lösungsmittel
und einem aromatischen oder chlorierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel verbessert
die Anstreichbarkeit von Formkörpern aus dem vorstehend beschriebenen Polymerisatgemisch
merklich im Vergleich mit der Lösung1 die nur chloriertes Polyolefin enthält. Die
Oberfläche des so behandelten Formkörpers wird für mehr Arten von Anstrichen aufnahmefähig
und glänzender im Vergleich zu der Oberfläche von Gegenständen, die mit einer Lösung
behandelt wurden, die nur chloriertes Polyolefin enthält; vgl. JP-OS 195734/1984.
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Für die praktische Verwendung ist jedoch die vorstehend erwähnte Behandlung
der Oberfläche von Formkörpern aus dem Polymerisatgemisch wertlos, da die Oberfläche
weniger kratzbeständig ist und der Unterschied und Glanz zwischen behandelten und
unbehandelten Oberflächenbereichen von Formkörpern auf fällt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Polyolefinmassen bereitzustellen,
die bei der Behandlung von daraus hergestellten Formkörpern mit einer Lösung eines
chlorierten Polyolefins keine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften
erleiden und deren Oberfläche aufnahmefähig für verschiedene Arten von Anstrichmitteln
ist und die außerdem eine niedrige Schmelztemperatur und gute Verformungseigenschaften
sowie gute Sekundärverarbeitungseigenschaften zeigen. Diese Aufgabe wird durch die
Erfindung gelöst.
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Gegenstand der Erfindung ist somit eine neue Polyolefinmasse, umfassend
100 Gewichtsteile Polyolefin, mindestens 0,5 Gewichtsteile eines der Polyamide Nylon
6 und Nylon 66 und 3 bis 30 Gewichtsprozent Novolakharz, bezogen auf die Masse des
Polyamids.
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Überraschenderweise zeigt eine Polyolefinmasse aus einem Polyolefin
und einer geringeren Menge eines darin dispergierten Polyamids keine Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften, wenn daraus hergestellte Gegenstände mit einer
Lösung eines chlorierten Polyolefins behandelt werden. Außerdem ist eine solche
Masse für zahlreiche Arten von Anstrichen aufnahmefähig. Die Verformungstemperatur
eines solchen Polymerisatgemisches aus Polyolefin und Polyamid muB jedoch höher
sein als die Schmelztemperatur des Polyamids (Nylon 6: 2180C, Nylon 66: 2590C).
Daraus ergeben sich die folgenden Nachteile: (1) Das Polymerisatgemisch kann nicht
durch Blasen oder Strangpressen verformt werden, da diese Verfahren bei niedriger
Verformungstemperatur durchzuführen sind.
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(2) Die Verformung des Polymerisatgemisches muß bei hoher Temperatur
vorgenommen werden, wobei der Hauptzweck des Spritzgießens, nämlich die Verkürzung
der Dauer des Spritzzyklus infolge Anwendung niedriger Temperaturen, nicht erreicht
werden kann.
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(3) Beim Zusatz von nicht hitzefesten organischen Füllstoffen, wie
Sägemehl, zum Polymerisatgemisch oder bei der Formgebung des erhaltenen Polymerisatgemisches
tritt bei der erforderlichen Temperatur von über 200°C beschleunigte Zersetzung
des Füllstoffes auf. Das dabei entstehende Gas erzeugt Silberstreifen an der Oberfläche
der Formkörper, welche dabei unbrauchbar als Basismaterial für Verwendung im Freien
oder zur Beschichtung werden. Außerdem kann das Gas Rostbildung in der Form verursachen.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß überraschenderweise durch die
Kombination der Zusätze Polyamid und Novolak-Harz zum Polyolefin gelöst. Es wurde
nämlich festgestellt, daß die Schmelztemperatur des Polyamids erniedrigt wird, wenn
ein durch Kondensation aus einem Phenol und Formaldehyd in Gegenwart eines sauren
Katalysators erhaltenes Novolak-
Harz mit dem Polyamid vermischt
wird. Beim Erhitzen schmilzt zunächst das Novolak-Harz und das Polyamid schmilzt
danach in die Novolak-Harzschmelze. Durch Vermischen einer geringen Menge Novolak-Harz
mit dem Polyamid ist ferner eine Erniedrigung der Formgebungstemperatur des Polyamids
um etwa 50 0C ohne nennenswerte Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften
möglich.
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Nachstehende Tabelle I zeigt die physikalischen Eigenschaften und
das Verformungsverhalten von Nylon 6 mit und ohne Zusatz von etwa 10 Gewichtsprozent
Phenol-Novolak-Harz.
Tabelle I
Nylon 6 mit |
10 % Novolak- Nylon 6 |
Harz |
Streckfestigkeit |
(ASTM D638) kg/cm² 585 600 |
Dehnung |
(ASTM D638) % 52 80 |
Biegefestigkeit |
(ASTM D790) kg/cm2 913 1,000 |
Biegemodul |
(ASTM D790) kg/cm2 29,000 28,000 |
Du-Pont |
Schlagfestigkeit kg.cm/#1.27 cm 2 - 3 5 - 6 |
(JIS K 6718) |
bei 230C kg.cm/cm 5.2 5 |
bei -100C kg.cm/cm 3.1 |
Rockwell-Härte |
(ASTM D785) R 117 120 |
Wärmeverformungs - |
temperatur °C 155 150 |
(ASTM D648, 4.6kg) |
Formgebungstempe- |
ratur |
eingestellt °C 190 240 |
gefunden °C 210 260 |
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Polyolefin-Formteilen
mit verbesserten Oberflächeneigenschaften für die Sekundärbearbeitung, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die Oberfläche von Form-
körpern aus
der Polyolefinmasse gemäß Anspruch 1 mit einer Lösung behandelt, die umfaßt: (a)
mindestens 2 Gewichtsprozent eines Monomers mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und einer Glycidylgruppe, (b) 1 bis 5 Gewichtsprozent chloriertes Polyolefin, und
(c) höchstens 97 Gewichtsprozent Lösungsmittelgemisch aus 30 bis 70 Gewichtsprozent
Terpen-Lösungsmittel und 70 bis 30 Gewichtsprozent aromatisches oder chloriertes
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel.
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Beispiele für geeignete Polyolefine sind Homopolymerisate oder Copolymerisate
von a-Olefinen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Äthylen, Propylen, Butylen und
Methylpenten, Copolymerisate aus a-Olefinen und Comonomeren, wie Vinylacetat und
Acrylsäureestern, sowie Gemische dieser Polymerisate. Bevorzugt sind Harze aus Propylenpolymerisaten.
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Die Menge an zugesetztem Polyamid beträgt mindestens 0,5 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile Polyolefin. Eine Menge unter 0,5 Gewichtsteilen Polyamid erzeugt
eine unzureichende Wirkung im Hinblick auf die Oberflächenmodifizierung.
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Die Obergrenze des Polyamidzusatzes ist nicht kritisch, da eine Erhöhung
der Polyamidmenge weder die physikalischen Eigenschaften noch die Wirkung auf die
Oberflächenmodifizierung verschlechtert, sondern diese sogar verbessern kann.
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Das der Polyolefinmasse der Erfindung zugesetzte Novolak-Harz wird
durch Polykondensation zwischen einem einwertigen Phenol, wie Phenol, Kresol, p-tert.-Butylphenol,
p-Phenylphenol oder Terpenphenol, mit Formaldehyd in Gegenwart eines sauren Katalysators,
wie Salzsäure oder Oxalsäure, erhalten. Wenn der Novolakharz-Zusatz weniger als
3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyamid, beträgt, wird die Schmelztemperatur
des Polyamids in der Polyolefinmasse
nicht in ausreichendem Maß
für praktische Verwendung erniedrigt. Mit zunehmender Menge zugesetztes Novolakharz
erniedrigt sich die Schmelztemperatur des Polyamids in der Polyolefinmasse weiter.
Ein Zusatz über 30 Gewichtsprozent Novolakharz, bezogen auf das Polyamid, kann jedoch
die Anstreichbarkeit der erhaltenen Polyolefinmasse verschlechtern. Das Novolakharz
soll deshalb vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Polyamid, zugesetzt werden.
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Die Polyolefinmasse kann Zusätze wie Stabilisatoren, Polymerisate,
antistatische Mittel, Flammverzögerer, Farbstoffe, anorganische oder organische
Füllstoffe enthalten.
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Zur Dispergierung des das Novolakharz enthaltenden Polyamids im Polyolefin
ist der Zusatz des Polyamids und Novolakharzes zum Polyolefin und Schmelzkneten
des erhaltenen Gemisches günstig.
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Das Schmelzkneten des erhaltenen Gemisches kann in einem kontinuierlichen
Banbury-Mischer mit hoher Mischwirkung, Doppelschneckenextruder oder einem Einschneckenextruder
bewirkt werden, der mit einer Schnecke mit besonders geformtem Mischkopf zur Verstärkung
der Knetwirkung ausgestattet ist. Schlechtes Kneten führt zu unzureichender Modifizierung
der Oberfläche der aus der Polyolefinmasse hergestellten Formteile.
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Die drei Komponenten Polyolefin, Polyamid und Novolakharz können gleichzeitig
schmelzgeknetet werden. In einer anderen Ausführungsform können Polyamid und Novolakharz
zusammen schmelzgeknetet und dann mit dem Polyolefin versetzt werden. Die Temperatur,
bei der die Bestandteile geknetet werden, ist vorzugsweise höher als die Schmelztemperatur
des Polyamids und zwar um nicht weniger als 500C. Sie kann um 20 bis 50 0C verringert
werden, wenn das Polyamid zu-
nächst mit dem Novolakharz, beispielsweise
in einer Menge von 10 Gewichtsprozent des Polyamids, geknetet und dann mit dem Olefinpolymerisat
versetzt wird.
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Die Polyolefinmasse der Erfindung besitzt trotz der Anwesenheit des
Polyamids mit seiner hohen Schmelz temperatur eine niedrige Schmelztemperatur, da
es das Novolakharz enthält.
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Die Masse läßt sich deshalb in günstiger Weise mit guten Fließeigenschaften
zum Spritzguß sowie auch zur Blas- und Strangpreßverformung verwenden. Sie kann
ferner mit in der Wärme zersetzlichen organischen Füllstoffen, wie Holzmehl bei
niedriger Temperatur geknetet werden, ohne daß nennenswerte Zersetzung eintritt.
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Aus der Polyolefinmasse der Erfindung hergestellte Formkörper können
mit einer Lösung eines-chlorierten Polyolefins zur Verbesserung der Anstreichbarkeit
und Haftfähigkeit ihrer Oberfläche behandelt werden, ohne daß irgendeine Schädigung
ihrer physikalischen Eigenschaften erfolgt.
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Wenn die Oberfläche von Formkörpern aus der Polyolefinmasse mit einer
Lösung eines chlorierten Polyolefins und eines Monomers mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
und einer Glycidylgruppe in einem terpenhaltigen Lösungsmittel behandelt wird, besitzt
die erhaltene Oberfläche gute Bedruckbarkeit und einen mit der nicht behandelten
Oberfläche vergleichbaren Glanz.
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Lösungen von chlorierten Polyolefinen, die zur Behandlung der Oberfläche
der Formkörper verwendbar sind, enthalten vorzugsweise mindestens 1 Gewichtsprozent
chloriertes Polypropylen und/oder chloriertes Polyäthylen, welche mindestens 10,
vorzugsweise 30 bis 70 Gewichtsprozent Chlor enthalten, gelöst in einem aromatischen
oder chlorierten Kohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt von 80 bis 1300C. Insbesondere
wird bei Verwendung folgender Lösung eine Oberfläche mit guter Bedruckbarkeit erhalten:
(a)
Mindestens 2 Gewichtsprozent Monomer mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und einer Glycidylgruppe, beispielsweise Glycidylallyläther, Acrylsäureglycidylester
oder Methacrylsäureglycidylester, (b) 1 bis 5 Gewichtsprozent chloriertes Polyolefin,
und (c) höchstens 97 Gewichtsprozent Lösungsmittelgemisch aus 30 bis 70 Gewichtsprozent
Terpen-Lösungsmittel, wie a-Pinen, Dipenten oder Gemische davon, und 70 bis 30 Gewichtsprozent
aromatisches oder chloriertes Kohlenwdsserstoff-Lösungsmittel.
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Die Formkörper können der Lösung durch Aufbringen mit einer Spritzpistole,
Bürste, Walze oder durch Eintauchen und anschließendes Trocknen behandelt werden.
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Bereits die geringe Menge von 1 Gewichtsprozent Polyamid kann die
Sekundärbearbeitungseigenschaften des Polyolefins verbessern. Ein konzentriertes
Vorgemisch mit einem Gehalt von 10 bis 30 Gewichtsprozent Polyamid wird günstigerweise
zur leichten und billigen Herstellung von Formkörpern mit guten Sekundärbearbeitungseigenschaften
ohne Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften des Polyolefins verwendet.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1 Ein Gemisch mit der in Tabelle II aufgeführten Zusammensetzung
wird in einer Knetmaschine (FCM-kontinuierlicher Schmelzkneter von Kobe Steel Ltd.)
geknetet. Das aus der Kneteinrichtung entnommene geschmolzene Gemisch wird zwischen
einem Paar Hartgußwalzen geführt und das dabei entstandene Gewebe in einer Mühle
pulverisiert. Das erhaltene Pulver wird zu Probestücken (160 x 80 x 2 mm) spritzgegossen.
Die Spritzgußbedingungen sind ebenfalls in Tabelle II
angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, daß das Novolakharz enthaltende Polymerisatgemisch bei einer
um etwa 20 bis 50 0C niedrigeren Temperatur als ein Gemisch ohne Novolakharz verformt
werden kann.
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Die Probestücke werden unter den in Tabelle II angegebenen Bedingungen
einem Beschichtungstest unterzogen.
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Die Oberfläche der beschichteten Proben wird einem Kreuzschnittest
unterzogen. Dieser Test wird derart durchgeführt, daß elf Längsschnitte und horizontale
Schnitte auf der Oberfläche (Anstrichfilm) der Prüfstücke in einem Abstand von 2
1 mm auf einer Fläche von 10 mm angebracht werden. Ein Cellophan-Klebeband mit einer
Breite von 18 mm wird darauf geklebt und rasch in 450-Richtung zum Probestück abgezogen,
wobei der prozentuale Anteil des nicht-abgelösten Anstrichfilms festgestellt wird.
Auch diese Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
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Die Verformungstemperatur der Masse von Probe 1 mit einem Gehalt von
10 Gewichtsprozent Novolakharz auf der Basis von Nylon 6 wird von 238°C (Verformungstemperatur
der Vergleichsprobe 1 ohne Novolakharz) auf 2000C vermindert.
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In ähnlicher Weise wird die Verformungstemperatur der Probe 6 mit
einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent Novolakharz auf der Basis von Nylon 66 von 2800C
(Verformungstemperatur der Vergleichsprobe 2 ohne Novolakharz) auf 2600C vermindert.
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Tabelle II
Probe Vergleichsprobe |
1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 |
Bestandteile |
Polyolefin |
Polypropylen (1) 70.0 90.0 99.0 99.0 99.0 99.0 -- 99.0 99.0
100.0 99.0 |
Polyäthylen (2) -- -- -- -- -- -- 90.0 -- -- -- -- |
Polyamid |
Nylon 6 (3) 27.0 9.0 0.9 0.9 0.9 -- 9.0 1.0 -- -- 0.45 |
Nylon 66 (4) -- -- -- -- -- 0.9 -- -- 1.0 -- -- |
Phenol-Novolakharz (5) 3.0 1.0 0.1 0.1 0.1 0.1 1.0 -- -- --
0.05 |
Füllstoff |
Talk 25.0 25.0 25.0 -- -- 25.0 25.0 25.0 -- 25.0 25.0 |
Holzmehl -- -- -- 25.0 -- -- -- -- -- -- -- |
Verformungstemperatur (°C) |
eingestellt; Düse 190 190 190 190 190 260 190 240 280 190 190 |
Nr. 1 (Nähe Düse) 180 180 180 175 180 250 180 240 280 180 180 |
Nr. 2 (entfernt von Düse) 175 175 175 175 175 240 175 230 270
175 175 |
gefunden: Harztemperatur 200 205 200 260 238 280 190 |
Tabelle II - Fortsetzung
Probe Vergleichsprobe |
1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 |
Beschichtbarkeit * |
nicht vorbehandelt: |
Anstrich A 100 100 100 100 100 100 -- 100 100 0 63 |
Anstrich B 100 100 100 100 100 100 83 100 100 0 85 |
vorbehandelt: |
Anstrich C 100 100 100 100 100 100 -- 100 100 0 60 |
Anstrich D 100 100 100 100 100 100 -- 100 100 0 68 |
Anstrich E 100 100 100 100 100 100 -- 100 100 0 35 |
Anstrich F 100 100 100 100 100 100 -- 100 100 0 65 |
(1) MITSUI NOBLEN J3HG von MITSUI - TOATSU CHEMICALS INC.
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(2) HIZEX J von MITSUI PETROCHEMICAL INDUSTRIES, LTD.
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(3) NYLON CM 1021 von TORAY (4) NYLON CM 3001 M von TORAY (5) TAMANOL
803 (Terpen-Phenol) von ARAKAWA CHEMICAL INDUSTRIES, LTD.
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Anstrich A: HI-PLUS 305 TK(2; (Acryl-Typ) von KAWAKAMI PAINT Co.,
LTD. (30 min bei 400C getrocknet) Anstrich B: rJREALL 600 (Acryl-Urethan-Typ) von
KAWAKAMI PAINT CO., LTD. (20 min bei 1100C gehärtet) Anstrich C: HI-PLUS 150 HB
(Acryl-Melamin-Typ) von KAWAKAMI PAINT CO., LTD.
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(20 min bei 110°C gehärtet) Anstrich D: UREALL für Lackware (Urethan-Typ
) von KAIVAKAMI PAINT CO., LTD.
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(20 min bei 1100C gehärtet) Anstrich E: POLYTACK 6000 von TOHO KAKEN
MANUFACTURING INC.
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(20 min bei 1100C gehärtet) Anstrich F: RABI (Urethan-Typ) von OHASHI
CHEMICAL INDUSTRIE, INC.
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(20 min bei 110°C gehärtet.
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Vorbehandlungslösung: Eine Lösung von 4 % chloriertes Polypropylen
(Chlorgehalt: 67 %) in 1,1,1-Trichloräthan.
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Beispiel 2 89 Gewichtsteile Propylen-Athylen-Blockcopolymerisat (Mitsui
Noblen BJHH-M von MITSUI-TOATSU CHEMICALS INC.), 10 Gewichtsteile Nylon 6 (CM 1021
von TORAY) und 1 Gewichtsteil Terpen-Phenol-Novolakharz (TAMANOL 803 von ARAKAWA
CHEMICAL INDUSTRIES, LTD.) werden im Henschel-Mischer geknetet und dann in einer
Schmelzkneteinrichtung ( FCM-kontinu-
ierlicher Schmelzkneter von
KOBE STEEL LTD.) zu Pellets einer Polypropylenmasse mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent
Nylon 6 schmelzgeknetet. 10 Gewichtsteile Polypropylenmas-90 Gewichtsteile se und
/ Propylen-Äthylen-Blockcopolymerisat (MITSUI-NOBLEN BJHH-G von MITSUI-TOATSU CHEMICALS
INC.) werden vermischt und zu Prüfstücken der gleichen Größe wie in Beispiel 1 spritzgegossen.
Die Prüfstücke werden auf ihre physikalischen Eigenschaften, Anstreichbarkeit, Haftungseigenschaften
und Bedruckbarkeit geprüft. Die Testergebnisse der physikalischen Eigenschaften
sind in Tabelle III aufgeführt.
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Tabelle III
| | Beispiel 2 MITSUI | |
NOBLEN |
BJHH-M |
Schmelzindex |
(ASTM D 1238) g/l0min 8.0 8.0 |
Streichfestigkeit |
(ASTM D 638) kg/cm2 298.0 295 |
Dehnung |
(ASTM D638) | % 65 58 |
Biegefestigkeit- |
(ASTM D790) kg/cm2 398 395 |
Biegemodul |
(ASTM D790) kg/cm2 15400 15500 |
Du-Pont -Schlag- |
festigkeit |
(JIS K 6178) kg.cm/01;27cm |
bei 230C 50 - 55 55 - 60 |
bei-l00C 35 - 40 40 - 45 |
Izod -schlaafestig |
(ASTM D 256) kg.cm/cm |
bei 230C 6.4 7.5 |
bei -100C 3.4 3.2 |
Rockwell-Härte |
(ASTM D785) R 93 95 |
Wärmeverformungs- |
temperatur °C 113 115 |
(ASTM D648, 4.6kg) |
Die Anstreichbarkeit wird wie in Beispiel 1 geprüft.
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Keiner der Anstrichfilme löst sich ab.
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Prüfung der Hafteigenschaften Aus den spritzgegossenen Teilen werden
Prüfstücke A (25 x 125 mm) und B (10 x 80 mm) hergestellt. Mit diesen Stücken werden
mit den in Tabelle IV angegebenen Klebstoffen verklebte Proben hergestellt. Die
Haftfestigkeit der Proben wird mit einem Zugtest-Gerät geprüft. Die Ergebnisse sind
in Tabelle IV angegeben. Die Werte sind Mittelwerte von 5 Proben.
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Tabelle IV Abschälen Zug-Scherung Prüfstück A B B Material, an das
Baumwollsegel- B B das Prüfstuck tuchband geklebt ist Vorbehandlung 4% chlorierte
Polypropylen-Lösung in Trichloräthan Klebstoff DIABOND ALONALPHA CEMEDINE (Chloropren-
(Cyanoacrylat- SUPER Typ) von NOGAWA Typ) von TOA (Epoxyd-Typ) CHEMICAL CO., GOSEI
CHEMICAL von CEMEDINE LTD.) INDUSTRIES, LTD Co., Ltd.
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Messung (nach 72 Std. bei 23%} Belastungsgeschwindigkeit 30 mm/min.
200 mmZmin.
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Winkel 180° Ergebnis 5 - 7 kg/25 mm 19,1 kg/cm2 16,5 kg/cm2
Prüfung
der Bedruckbarkeit Das Probestück wird mit einem mit einer Vorbehandlungsflüssigkeit
imprägnierten Urethan-Schwamm behandelt und dann getrocknet. Dann wird die behandelte
Oberfläche mit einer Urethan-Druckfarbe oder einer Epoxid-Druckfarbe bedruckt.
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Das bedruckte Prüfstück wird 20 Minuten bei 100°C gehärtet und dann
24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wird das Prüf stück dem Kreuzschnitt-Test
unterzogen. Es wird kein Abschälen beobachtet.
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Vorbehandlungsflüssigkeit: Gew.-Teile Glycidylallyläther 5 Chloriertes
Polypropylen 2 (Chlorgehalt: 67 %) Chloriertes Polypropylen 2 (Chlorgehalt: 33 *)
1,1,1-Trichloräthan 45,5 B-Pinen 45,5 Druckfarbe: Urethan-Typ: SS 16 - 611 von TOYO
INK SEIZO MANUFACTURING CO., LTD.
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Epoxyd-Typ : SSCTCL von TOYO INK SEIZO MANUFACTURING CO., LTD.