DE3506775A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von getreide und dergleichen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur behandlung von getreide und dergleichen

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DE3506775A1
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Leslie Toronto Ontario Palyi
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PALYI MARIA
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PALYI MARIA
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Getreide. Bevor das Vermählen der Körner erfolgen kann, müssen diese geschält werden. Für die Durchführung des Schälvorganges und zur Vermahlung der geschälten Körner sind zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen bekanntgeworden. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren und die hierzu benutzten Vorrichtungen derart zu verbessern, daß bei hohem Ausnutzungsgrad eine Anpassung an die verschiedensten Getreidearten möglich wird. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so auszubilden, daß sie bei einfacher und billiger Herstellung raumsparend ausgebildet und transportabel sind.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe verfahrensmäßig durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert daher auf einer empirisch festgelegten genauen Zeitgebung und Temperatursteuerung, damit immer bei Temperaturen unter 30° C gearbeitet wird. Hierdurch ergibt sich eine einwandfreie Trennung der Schale.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Schälvorrichtung bzw. der Mahlvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 19 bzw. 20 bis 36.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht aus mehreren Fraktionen, was wichtig ist im Hinblick auf die Trennung
der Schalen. Außer der Zeit und Temperatursteuerung ist auch die Steuerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Bedeutung. Während des Fraktionierungsvorganges beim Schälen tritt die Feuchtigkeit in den äußeren Teil des Korns ein, und es wird Wärme erzeugt, die die Trennung erleichtert. Die Zeit der Vermischung mit Feuchtigkeit, beispielsweise 15 bis 30 Minuten wird so gewählt, daß die Feuchtigkeit bis in die Testa-Schicht eindringen kann, und dies ist sehr wichtig. Um die Körner aufzubrechen, kann ein erster und ein zweiter Tempervorgang erforderlich sein, und vor dem Mahlen wird ein dritter kurzer 5 bis 10 min. dauernder Tempervorgang benutzt. Der maximale Feuchtigkeitsgehalt für die Temperung vor dem Mahlen beträgt zweckmäßigerweise 16%.
Das erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet ein sauberes Korn oder Saatgut, welches vollständig von Schmutz, Haaren u.s.w. getrennt ist. Dies ergibt Vorteile im Hinblick auf eine Lagerhaltung und lange Lebensdauer.
Nach dem Schälen ist es wichtig, daß die Fruchthülle auch tatsächlich entfernt wird. Zu diesem Zweck erfolgt eine Absaugung und eine Förderung des geschälten Gutes in einen Luftstrom derart, daß keine Verunreinigungen des gereinigten Weizens und der Körner auftritt, die zusammen mit der Fruchthülle abgeführt werden.
Nachstehend werden die Arbeitsfunktionen im einzelnen näher in Verbindung mit den dafür geschaffenen Vorrichtungen erläutert:
Maschine zur Entfernung der Fruchthülle von Körnern
Die Maschine ist für eine Vielzahl von Körnern und Saatgut anwendbar einschließlich weichem und harten Weizen, Durum-Weizen, Gerste, Roggen, Malzgerste, Hirse, afrikanische Hirse, Mi lo, Mungo-Bohnen, Sorhum und so weiter.
Bevor die Entfernung der Fruchthülle stattfindet, müssen zunächst alle Körner mit Feuchtigkeit behandelt werden. Während dieses Vorganges muß je nach dem gerade behandelten Produkt die Maschine durch die Bedienungsperson eingestellt werden. Demgemäß können für Roggen und Weizen gleiche Geschwindigkeiten und gleiche Feuchtigkeit benutzt werden. Für andere Körner können unterschiedliche Drehzahlen und Feuchtigkeitsgrade erforderlich sein, insbesondere bei empfindlichen Körnern wie Mungo-Bohnen und Linsen. Alle sphärischen Körner sind leichter zu schälen , während für die flachen und länglichen Körner die vorherige Konditionierung sehr wichtig ist. Im allgemeinen werden die Erfordernisse des Kunden genau bestimmen, welche Instruktionen für eine geeignete Behandlung erforderlich sind.
Da alle Körner den gleichen allgemeinen Aufbau der Fruchthülle aufweisen wie Weizen, wird letzterer als Basis für diese neuartige Technologie des Schälens bzw. der Entfernung der Fruchthülle benutzt.
Es werden alle Verunreinigungen, Insekten, Bakterien, Haare von Nagetieren, Eier u.s.w. zur gleichen Zeit wie die Fruchthülle entfernt. Durch das Verfahren wird das Endprodukt sterilisiert ohne den Aufbau des Korns zu ändern. Der Proteingehalt und die Aminosäureverteilung im Korn bleiben intakt, selbst nachdem die Schale entfernt ist. Die Reibung während des Schälens wird nur benutzt, um die äußere Schalenhülle zu entfernen, ohne das innere Nährgewebe des Korns zu beschädigen. Nachdem die Konditionierung erfolgt und die Schale entfernt ist, kann das Korn ohne Schwierigkeiten in herkömmlichen Mühlen zu Mehl vermählen werden, mit dem zusätzlichen Vorteil einer größeren Ausbeute und einer ökonomischeren Produktion. Das gleiche System der Schalenentfernung hat eine sehr positive Wirkung auf die Abzugsrate des Mehls und die Freigabe hoher Proteinkonzentrationen (hauptsächlich von dem Korn-Aleurone-Zellen), was für die menschliche Ernährung und insbesondere die Nahrung von Kindern wichtig ist. Dies bedeutet, daß die Entfernung der Schalen vom Korn das Mahlsystem selbst bei herkömmlicher Behandlung verbessert. Hierdurch wird der Mahlvorgang wirtschaftlicher und kann besser ausgewählt und angepaßt werden. Bei dem herkömmlichen Reinigungssystem erhöht die Trennung von Keim-und Ölschichten im Korn die Lagerfähigkeit und die Haltbarkeit des erzeugten Mehls. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn die Fruchthülle zunächst entfernt wird.
Das neuartige System vermeidet ein Aufbrechen der Körner und infolgedessen einen Verlust im Vergleich mit einer
herkömmlichen Vermahlung. Bei der Vermahlung ergibt sich außerdem ein geringerer Aschegehalt. Es kann auch eine zweite Temperung entfallen, weil bei herkömmlichen Mühlen das Testa nach der Fruchthüllenschicht verhindert, daß die Feuchtigkeit der ersten Temperung in das Korn eindringt.
Die entfernten Fruchthüllen können in wirtschaftlicher Weise bei der Papierherstellung und in der chemischen Industrie als reine Fasern benutzt werden. Die Qualität der Faser ist hoch und es ergibt sich eine billigere Behandlung, auf diese Weise ergibt sich ein Nebenprodukt von zusätzlichem wirtschaftlichem Wert.
350B775
Vor der Entfernung der Fruchthülle der Körner kann die Konditionierung durch sensitive Temperung unter elektronischer Steuerung durchgeführt werden.
In der Hülle wird eine Feuchtigkeit aufgebaut, die bis zu der Testaschicht vordringt, so daß das Korn aufbrechbar wird. Hierdurch wird es einfacher, die Fruchthülle durch Friktion zu entfernen, ohne jede Schlagwirkung. Die Zeichnungen zeigen die Benutzung von Diagonal-Anordnungen von Schlägern an der Oberseite des Rotors, die die Körner in die Umfangsteile der perforierten und geschlitzten Metallblechschirme pressen. Diese Schirme bedecken nur 180°, während der Rest durch ein Pickelmetallblech bedeckt wird, um die notwendige Hitze zu erzeugen, damit die Hülle von der Testaschicht leichter abgetrennt werden kann. Die notwendige Feuchtigkeit unterstützt den Aufbau der Wärme und eine gleichmäßige Verteilung in den Körnern. Dieses Verfahren ist einmalig und erklärt warum es erstmalig möglich ist, im industriellen Maßstab die Fruchthülle des Korns zu entfernen, ohne den Keim bei der Vermahlung zu beschädigen.
Die Hüllen können auch für ein 100%-iges Keimen für Malz-Weizen benutzt werden, und zwar ohne irgendwelche Unreinheiten, und dies ergibt eine potentielle Anwendung in Laboratorien,in der Backindustrie und beim Brauen von Bier.
Beschreibung des Naßmahlsystems, des Halbnaßmahlsystems und des Trockenmahlsystems
Die bei diesem Verfahren benutzte Mahlvorrichtung ist von der Bauart einer Scheibenmühle mit gewissen Abwandlungen der Mahloberfläche und der Drehung der unteren Scheibe.
Beide Scheiben besitzen zweistufige Mahloberflächen, die in einer Nut gleicher Breite angeordnet sind. Die Nut ist in ihrer Form verjüngt und zwischen den Nuten befindet sich ein 3 mm breiter Abstand für Luftturbulenz. Auch die zweite Stufe ist am Anfang verjüngt und 3 mm breit, um den Mahlprozeß auszugleichen, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Die untere Scheibe, die sich dreht hat den Vorteil, daß während der Vermahlung der Körner kein Aufbrechen erfolgt, sondern eine fraktionierte Behandlung, die zu einer leichten Trennung des Mehls führt. Wenn sich die Scheibe dreht,dann vermeiden die Wellungen ein Aufbrechen und es erfolgt eine glatte Trennung des Faseranteils, der später durch Sichten abgeführt werden kann.
Der Mahlvorgang wird unter Benutzung speziell gestalteter Zähne mit einem Schneidwerkzeug durchgeführt, das als Material gewöhnliche Bandsägen benutzt. Die Sägen sind an ihrem oberen Rand derart abgerundet, daß sie das innere Gewebe der Körner während des Mahl Vorganges nicht verletzen. Die Aufbereitung der Körner muß zart vor sich
gehen, um eine Erhöhung des Ascheanteils in dem schließlich erzeugten Mehl zu vermeiden. Die Wirkung des Mahlens ist ähnlich wie bei einer Walzenmühle.
Die obere Scheibe ist stationär, während sich die untere Scheibe dreht. Die obere Scheibe ist derart einstellbar, daß die Feinheit des Mahlgutes oder die Güte des Mehls verändert werden kann. Es besteht eine Steuerung mit einer einstellbaren Aufhängung um zu verhindern, daß die Scheibenränder einander während des Mahl Vorganges berühren und sich so schnell abnutzen. Es wird eine Dreipunktaufhängung während der Einstellung benutzt. Wenn der Benutzer eine elektronische Aufhängung benutzt, können elektromagnetische oder andere Systeme Anwendung finden.
Die Einstellung der Öffnung zwischen den Scheiben wird von oben her durch Hand vom Mittelteil der Scheibe gesteuert. Die Handsteuerung erfolgt über ein mit Feingewinde versehenes Rohr und einen Handgriff.
Die drei Punkte der Aufhängung und die zentrale Einstellung werden benutzt um seitliche Neigungen der Scheibe zu vermeiden, so daß eine gleichmäßige Berührung aller Oberflächen der Scheibe, die umläuft, während des Arbeitsganges gewährleistet ist. Dies ist wichtig im Hinblick auf eine gleichmäßige Vermahlung und auch im Hinblick auf eine Einstellung der Teilchengröße des Produktes, welches dann gesichtet werden kann
Es kann auch eine schnelle Vermahlung für volles Weizenmehl oder volles Mehl anderer Korntypen erlangt werden. Durch Absiebung können alle Partikelgrößen eingestellt werden.
Die Mühle ist sowohl für eine Trockenvermahlung als auch für eine Naßvermahlung und eine Halbnaßvermahlung geeignet:
Trockenvermahlung
Diese kann benutzt werden zur Vermahlung von Getreide, Saatgut, Bohnen, Gewürzen u.s.w. Die Mahlvorrichtung ist kein Pulverisator aber eine tatsächliche Mahlvorrichtung. Es ist eine Luftkühlung durch einen selbst erzeugten Luftstrom vorgesehen. Die Drehzahlen sind im Betrieb je nach dem benötigten Produkt einstellbar.
Halbnaßvermahlung
Diese wird für spezielle Brotprodukte angewandt, für Maisprodukte und für torti1laartige Produkte. Der Feuchtigkeitsgehalt kann bis zu 32% betragen. Auch Sesam-Saatgut kann geröstet oder ungeröstet auf diese Weise behandelt und nach der Vermahlung getrocknet. Die Mahlvorrichtung besitzt ein Wasserreservoir, so daß Wasser während des Betriebes zugesetzt werden kann
Naßvermahlung
Diese ist für Weizenprodukte, für Roggen, Triticale und ähnliche Getreidesorten benutzbar. Das Getreide kann man außerdem kurzzeitig keimen lassen, wodurch der biologische Aufbau im Vergleich mit einer Trockenbehandlung vollständig geändert wird.
Naßvermahlung
Wenn diese Mühle zur Naßvermahlung benutzt wird, dann wird der Wasserstrom in die Mühle von der Zuführungsseite oben gleichzeitig mit dem Weizen oder den Getreidekörnern zugeführt. Der kontinuierliche Wasserstrom verhindert, daß die Körner an der Mahloberfläche festhaften. Das Wasser hält auch die Mahloberfläche sauber und erzeugt einen Brei, was vorteilhaft im Hinblick auf eine bessere Vermahlugn ist. Der Brei kann zur Broterzeugung oder für andere Backprodukte benutzt werden und auch für pastenartige Waren.
Während der Vermahlung wird der Feuchtigkeitsgehalt des Kornes bis auf 42% erhöht, und das Produkt wird bis auf eine Konsistenz eines flüssigen Breies vermählen und dann beim Verlassen der Mühle mit hartem Weizengrieß oder hartem Weizenmehl vermischt, je nach der Art des benötigten Produktes. Für eine Pastenproduktion wird das Produkt in Anteilen zu 40% gemahlenen Breiprodukt und 60 Gew.-% hartem Weizengrieß vermischt Es ist wichtig, daß die Vermischung so schnell als
möglich nach der Vermahlung stattfindet. Während der Behandlung des ganzen harten Weizens verliert der Schalenteil die Färbung in der Testa, was nicht der Fall ist wenn harter Weizen benutzt wird. Die Fasern werden reingehalten, und es ist kein Zusatz von künstlicher Kernfaser erforderlich. Die verschiedenen benutzten Mischungen hängen von den Erfordernissen des Marktes ab.
Bei der Broterzeugung erfolgt die Vermischung mit 60% hartem Weizenmehl. Es werden herkömmlich vermahlene Mehle benutzt und das gleiche gilt für Weizengries bei der Teigproduktion.
Bei dem Naßmahl verfahren müssen die benutzten Getreidekörner vorher geschält werden, so daß die Schalen entfernt werden können, und das Korn muß bis zu einem maximalen Feuchtigkeitsgehalt von 19% getempert werden. Die Entfernung der Schalen wird als getrennter erfinderischer Schritt beschrieben.
Das neuartige System von Teig- Brot- und Backprodukten, wobei das Naßverfahren angewendet wird, besitzt weitere Vorteile gegenüber der herkömmlichen Vermahlung zu Mehl in bezug auf eine Vergrößerung der Extraktionsrate, um beispielsweise 15% und in einer Verminderung des Kleiegehalts, wobei jedoch der Nährwert des Produktes erhalten wird, wenn z.B. der Kleiegehalt um 8% sinkt. Dann wird der gemischte Teig extrudiert und
der Geschmack ist sehr angenehm. Der gesamte Keim und der Faserstoff wird in dem 40% Breizusatz aufrecht erhalten und außerdem alle Proteine, Riboflavine, Thiamine u.s.w. verbleiben in der Mischung.
Das fertige Teigprodukt kann nach der Extrusion in einer trockenen Atmosphäre bis zu 6 Monaten gelagert werden. Wenn das gleiche in einem Trockenprozeß durchgeführt wird, dann kann die maximale Lagerung bis auf 1 Jahr verlängert werden. Es ist jedoch ein geringer Unterschied im Geschmack zwischen dem Trockenverfahren und dem Naßverfahren, wobei das Naßverfahren einen etwas ansprechenderen Geschmack liefert. Es wird jedoch die Extraktion beim Naßvermahlen vergrößert, und dies ergibt einen wichtigen ökonomischen Vorteil für den Erzeuger, und außerdem Vorteile für den Verbraucher.
Bei Anwendung des Naßsystems wird sogar die Lagerfähigkeit gebackener Güter um etwa 5 zusätzliche Tage verlängert im Vergleich mit Backwaren, die in herkömmlicher Weise vermahlenes Mehl benutzen. Dabei sind keinerleit Zusätze oder Chemikalien erforderlich, um dieses Ergebnis zu erzielen.
Trockenvermahlung
Bei der Trockenvermahlung wird das Getreide unter Benutzung der gleichen Mahlvorrichtung mit einer Ruheperiode von 8 bis 9 Stunden konditioniert und dann gemahlen unter Anwendung von 18% Feuchtigkeitsgehalt oder
je nachdem wie es das Produkt erfordert. Die Grobvermahlung kann ein nachfolgendes Sichten erfordern, während die Feinvermahlung Weizenmehl und sehr feines Mehl ergeben kann, wobei kein Sichten erforderlich ist, und dies kann zur Erzeugung von Teigwaren benutzt werden. Der Geschmack wird zusammen mit sämtlichen Nährwerten, dem Faserstoffgehalt und den natürlichen Proteinquellen und den Riboflavinen, Niazinen und Thiaminen aufrecht erhalten, gerade so wie es bei einem Naßprozeß der Fall ist.
Die Mahlvorrichtung kann für unterschiedliche Saatgüter und Getreidekörner benutzt werden und für Naßvermahlung, für Halbnaßvermahlung und für Trockenvermahlung Verwendung finden.
Die Halbnaßvermahlung ist sehr gut, wenn das Erzeugnis in den folgenden Stunden verkonsumiert wird, weil sich hierbei ein ausgezeichneter Geschmack ergibt.
In allen Fällen muß die Mahlvorrichtung gründlich gereinigt werden, damit schlechte Gerüche oder eine Verunreinigung bei der folgenden Produktion verhindert werden.
Wichtige Gesichtspunkte für Benutzung und Arbeitsweise
Vor Beginn des Mahl Vorganges muß man die Schmierung überprüfen und das untere Lager mit Fett und das obere mit Öl versehen. Die untere Scheibe, die sich dreht,
besitzt eine Oberfläche, die in acht kleine Sektoren ähnlich wie Taschen unterteilt ist, um während der Drehung das Wasser zu halten und um auf diese Weise Wasser und Korn getrennt zu halten. Dies vermeidet auch ein Zusammenballen und eine Volumenänderung und gewährleistet eine gleichförmige Zuführung.
Die Vorrichtung besteht aus gehärtetem Stahl mit scharfen Rändern, so daß zusammen mit Luft aus einem horizontalen Gebläse Weizen und Körner in kleineren Stücken zur leichteren Zuführung nach den größeren Zähnen zur leichteren Zerkleinerung und nach den feineren Zähnen an den Umfang der Scheibe gefördert werden, um eine gleiche Partikelgröße der Produkte zu erzeugen. Die gleiche Oberfläche besteht bei der stationären Scheibe. Die kleineren Zähne ergeben ebenfalls eine Luftturbulenz, die eine kontinuierliche Bewegung des Produktes unterstützt, während dieses gemahlen wird.
Die Welle ist am Bodenteil angeordnet und über zwei Schublager abgestützt. Die Kugellager in den oberen zwei Reihen sind zum Zwecke einer seitlichen Bewegungssteuerung angeordnet. Wenn die Welle sich mit hoher Drehzahl bewegt, dann ist eine vollständige Kontrolle erforderlich, um jede axiale Beschädigung zu vermeiden Mit einem solchen Aufbau kann man einen Klappeinbetrieb aufrechterhalten, vorausgesetzt daß die Schmierung ordnungsgemäß arbeitet und eine ständige Überwachung durchgeführt wird.
Beschreibung der gewellten Klingen und der Funktion der Scheiben während des Reduktionsverfahrens
Bei diesem Bearbeitungsverfahren werden verschiedene Typen von Klingen mit unterschiedlicher Dicke und Abmessungen benutzt. Die Spitze der Zähne hat einen solchen Radius, daß ein Aufbrechen der Testaschicht des Korns unter der Fruchthülle vermieden wird. Durch leichtes Abkratzen aus dem Endosperma der Schalen vermeidet man die Erzeugung von Asche bei der abschließenden Mehlerzeugung. Durch dieses Verfahren der leichten Fraktionierung wird das Endosperma, d.h. das innere Gewebe von den Schalen des Kornes getrennt, ohne den Aufbau der Saat zu beschädigen. Das Luftkissen unterstützt außerdem die Drehbewegung des Kornproduktes zwischen den beiden Scheibenmahloberflachen.
Wie bei einer Walzenmühle bei der üblichen Mehlerzeugung geschieht das Mahlen mit den verschiedenen Wellungen, d.h. scharf mit scharf, stumpf mit scharf, scharf mit stumpf oder stumpf mit stumpf.
Der Vorteil gegenüber Walzenmühlen besteht darin, daß das Verfahren sehr schnell durchgeführt werden kann, mit dem es möglich ist, das Profil der Wellungen der Scheiben zu ändern, indem die Klingen entfernt und in den gleichen Nuten durch andere Typen von Klingen ersetzt werden. Der gesamte Vorgang kann in wenigen Stunden durchgeführt werden. Wenn nur eine Mahlvorrichtung benutzt wird, können diese Änderungen dann durch-
geführt werden, wenn sie notwendig sind. Wenn verschiedene Mahlströme vorhanden sind, die ihre eigenen speziellen Mahlscheiben aufweisen, wird kein Ersatz der Klingen durchgeführt. Änderungen können nur notwendig sein hinsichtlich der Geschwindigkeit und der Leistung. Die Sicherheit bei der Verschiffung, die Zeit und die Kosten für die Wiederherstellung der Wellungen sind bei Walzenmühlen beträchtlich.
Diese Art von Mahloberflächen kann auch bei möglicherweise mehrstufigen Zerkleinerungen benutzt werden, wenn nicht mehr als vier Stufen vorhanden sind, wobei zwei innere und zwei äußere Stufen vorgesehen werden. Die Volumenleistung wird bei Benutzung von zwei Stufen maximiert, und es ergibt sich eine einfachere Wartung.
Es wird ein spezielles Werkzeug benutzt, um die Form der Zähne zu schneiden und als Grundmaterial finden Bandsägen Anwendung, deren Dicke aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich ist. Es ist möglich, Materialien bis zu 3 mm Dicke für die Klingen zu benutzen, um diese in die Nuten in Segmenten statt als kontinuierliche Bänder einzufügen. Wenn die Mahlvorrichtung benutzt wird, um Mineralien oder Faserstoffmaterialien zu zerkleinern, erfordern die Zähne verschiedene Schärfe Die Erfordernisse des Kunden werden immer befriedigt werden können, so daß dann jeweils das gewünschte Material erhalten werden kann.
Die beiden Winkel der Wellungen bzw. Furchen sind im Hinblick auf gute Mahlergebnisse und einen geringen Aschegehalt von großer Wichtigkeit. Die flacheren Winkel von 25° bewirken eine größere Pressung des Produktes. Der weitere Winkel von 55° bewirkt eine schnellere Trennung, insbesondere bei empfindlichen Produkten. Wenn die Scheiben benutzt werden, um im feuchten Zustand eine Reduzierung zu bewirken, wird nur die Kombination "scharf gegenüber scharf" angewandt, und die Ergebnisse haben keine Wirkung hinsichtlich der Asche. Bei gewissen Mineralprodukten und Faserprodukten erfordern die Furchen bzw. Wellungen scharfe Enden ohne einen Radius.
Es ist außerdem möglich, nichtmetallische Mahloberflächen zu benutzen. Dabei können Schleifmaterialien benutzt werden, die im einzelnen von dem zu mahlenden Erzeugnis abhängen. Auch die Geschwindigkeiten können geändert werden.
Bei der Bestimmung der richtigen Reihen von gewellten Klingen wird das folgende Verfahren angewandt:
Von außerhalb der Nuten nach dem Inneren hat der Abstand zwischen den gewellten Klingen immer die gleiche Dicke des Abstandshalters mit einer Breite von 3,5 mm (3/8 Zoll) bei der gleichen Zähne-Anordnung. Der Grund der Hauptnuten ist verjüngt ausgebildet mit einer Neigung 0,0762 mm (3/1000 Zoll). Die erste Stufe besitzt
vier gewellte Klingen mit der gleichen Zähne-Anordnung. Zum Feinausmahlen benutzt man 16 Zähne pro 25,4 mm. Bei der zweiten Stufe benutzt man gerade Grundnuten für vier Ringe von Abstandshaltern und drei Ringe gewellter Klingen und drei Abstandshalter. Die Klingen besitzen 10 Zähne pro 25,4 mm. Die Hauptnuten brauchen nicht die angegebenen Abmessungen zu überschreiten, um die Klingen festzuhalten. Die letzten drei gewellten Klingen besitzen wieder 6 Zähne pro 25,4 mm. Die Abstandshalter zwischen den vorherigen Klingen mit 10 Zähnen pro 25,4 mm und die letzten Klingen mit 6 Zähnen pro 25,4 mm haben eine sehr wichtige Funktion: sie tragen dazu bei, Luftturbulenzen während der Drehung der Scheibe zu erzeugen, die dazu beitragen das gemahlene Produkt während der Reduktion der Körner wegzubewegen.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können in unterschiedlichen Größen hergestellt werden. Für Laborbetrieb können beispielsweise Einheiten benutzt werden, die einen Durchsatz von 150 Kg pro Stunde besitzen. Hierzu bedarf es nur eines relativ kleinen Antriebsmotors von beispielsweise 2 PS. Derartige Einheiten sind leicht transportabel und können insbesondere auch in unterentwickelten Ländern gezielt zum Einsatz gebracht werden.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten Schälmaschine;
Fig. 2 eine Ansicht der Schälmaschine in Richtung des Pfeiles II betrachtet, bei abgenommenem Deckel ;
Fig. 3 einen Schnitt einer abgewandelten Ausführungsform des die Schältrommel umschließenden Schirmzylinders;
Fig. 4 eine Schnittansicht der am oberen Schirmzylinderteil angeordneten Einsätze;
Fig. 5 eine Ansicht des Mantels mit Schlitzen und verdrillten Drahteinsätzen;
Fig. 6 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform einer Schälmaschine;
Fig. 7 einen Vertikalschnitt einer Naß-Mahlvorrichtung ;
Fig. 8 einen vertikalen Teilschnitt der unteren Mahlscheibe der Mahlvorrichtung gemäß Fig. 7 in größerem Maßstab;
Fig. 9 eine axiale Teilansicht der umlaufenden unteren Mahlscheibe;
Fig. 10 einen vertikalen Teilschnitt der oberen stationären Mahlscheibe;
Fig. 11 eine axiale Teilansicht der oberen festen Mahlscheibe;
Fig. 12 in axialer Ansicht und in einem diametralen Schnitt das Mahlscheibengehäuse zur Naßvermahlung ;
Fig. 13 eine axiale Ansicht und einen Schnitt der Trägerplatte für das Gehäuse nach Fig. 12;
Fig. 14 in größerem Maßstab Teilansichten der zur Verwendung kommenden Sägeblätter.
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäß aufgebaute Schälvorrichtung. Diese weist einen Fülltrichter 10 zum Einbringen des Getreides auf, an den sich ein durch einen Antriebsmotor 20 angetriebener Schraubenförderer 14 anschließt. Aus diesem wird das Mahlgut in das Gehäuse 16 überführt. Das Gehäuse besteht aus zwei Teilen, nämlich einem Bodenteil und einem oberen
Teil, die auf der gemäß Figur 1 linken Seite durch eine Wandplatte verbunden sind, wodurch sich ein einfacher Aufbau und eine einfache Wartung ergibt. Im Gehäuse ist mit horizontaler Welle eine Trommel 18 mit Schlägern oder Messern 19 gelagert, welch letztere in zwei Abschnitten angeordnet sind, wobei die kürzeren Messer auf der linken Seite gemäß Figur 1 in der Nähe des Einlasses 15 liegen, um eine bessere Verteilung der Körner in Längsrichtung zu gewährleisten. Die gemäß Figur 1 rechte Stufe der Messer ist langer und verläuft nach dem Auslaß hin. Die Messer 19 sind entlang von Mantellinien der Trommel oder entlang von Schraubenlinien angeordnet. Die kürzeren Messer an der Einlaßseite weisen einen Anstellwinkel von etwa 3° Neigung auf, während die Messer an der Auslaufseite einen Winkel von 1° Neigung gegenüber dem Ende der Trommel besitzen. Auf diese Weise wird die Kornbewegung während der Drehung verzögert.
Die Trommel 18 ist in der oberen Hälfte von einem Pickelmetallschirm 20 und im unteren Teil von einem geschlitzten Metallblechschirm 22 umschlossen, die zusammen einen Zylinder bilden. Zwischen den Messern und dem so gebildeten Zylinder 20, 22 befindet sich ein 7 bis 8 mm breiter Spalt, um jegliche Stoßwirkung zu vermeiden. Durch die auftretende Reibung werden die getemperten Körner zwecks Entfernung der Fruchtschale behandelt. Durch den geschlitzten Metallblechschirm fallen die entfernten Fruchthüllen auf den Boden eines Auslaß-Sammelgefäßes, in dem ein Schraubenförderer
angeordnet ist, der die Schalen nach dem Schalenauslaß 42 fördert. Die Trommel wird von einer Hauptwelle 24 über ein Lagergehäuse 26 getragen, welches Kugellager 28 aufweist. Die Welle 24 trägt die Trommel 18 über eine Nabe 30. Ein Staubschutzring 32 schützt das Trommelende gegen das Eindringen von Schmieröl. Der Ring ist mit Vielfachnuten ausgestattet, die das Eindringen von Staub verhindern und lediglich Luft durchtreten lassen. An der Auslaßseite schließt an die Trommel ein Ringkragen 36 an, die durch eine über ein Scharnier 38 angelenkte Tür abgeschlossen ist, d.h. die Tür 40 schließt die Ringkragenöffnung, durch die das geschälte Korn austritt. Durch die sich selbst einstellende Tür 40 werden die Körner zurückgehalten, bis sämtliche Fruchthüllen entfernt sind, die über den Auslaß 42 abgeführt werden. Das geschälte Getreide baut sich im Ringkragen auf, und in diesen wird weiter Getreide gefördert, so daß ein Druck auf den Türaufbau ausgeübt wird. Das geschälte Getreide gelangt dann nach dem Auslaß 44, wobei das Ausfließen über eine Rückhalte-Kaskadenplatte erfolgt, um die Körner zu verlangsamen. Der Luftsog bewirkt ein Abführen gebrochener Kornteilchen. Zu diesem Zweck ist ein Fördergebläse 46 an der Tür 40 angebracht, und dieses Gebläse, das von einem Motor 48 angetrieben wird, fördert in einen Zyklon, um einen staubfreien Ausgang zu erzielen. Der Antriebsmotor 48 des Gebläses ist hinsichtlich seiner Drehzahl einstellbar, um eine individuelle Luftsteuerung zu erreichen, was bei dieser Art der Betätigung sehr wichtig ist. Daher ist eine kräftige Scharnieranordnung
für die Tür erforderlich. Diese Scharniere sind so angeordnet, daß sie - wenn erforderlich - eine Öffnung der Tür bewirken.
Auf der Austrittsseite der Trommel sind Rühr-Kratzwerkzeuge 50 befestigt, die sich mit der Trommel drehen, um das Getreide aus dem Ringkragenauslaß zu bewegen. Zu diesem Zweck besitzt ein Teil des Ringkragens 36 Schlitze mit 3 mm Tiefe, die 10 mm lang sind. Dadurch wird erreicht, daß das gereinigte Getreide sich nicht zusammenballen kann, sondern kontinuierlich abgefördert wird.
Durch diese Maschine, die für alle Arten von Getreide, Körnern und für Saatgut anwendbar ist, wird die Außenschicht bis zur Testaschicht entfernt. Die Arbeitsweise ist folgende:
Zuerst wird das Erzeugnis, beispielsweise Weizen, Gerste, Hafer, Sago oder auch Mais, Bohnen oder grüne Kaffeebohnen trocken durch herkömmliche Reinigungsmaschinen gereinigt. Dann werden die Körner gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren getempert, wobei im Falle von Weizen der Feuchtigkeitspegel zwischen 16 bis 18% und die Temperatur auf 300C gehalten werden. Eine Verweilperiode von wenigstens 30 Minuten ist erforderlich, um das Schälen zu bewirken und die Schalen ohne Beschädigung der Kerne oder Weizenkeime zu entfernen.
Wenn das Getreide anschließend zu Mehl vermählen werden soll, ist ein zweiter Tempervorgang bei 300C erforder-
lieh mit einem Feuchtigkeitsgrad bis zu 16%. Die Verweilzeit beträgt nicht weniger als 8 bis 12 Stunden, und hierdurch werden die Körner aufbereitet, um sie anschließend vermählen zu können.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann für verschiedene Leistungen ausgelegt werden, beispielsweise für 150 Kg/h als Laboreinheit, während industrielle Typen 700 bzw. 3500 Kg pro Stunde verarbeiten können.
Die Figuren 3 bis 5 zeigen eine bevorzugte Ausführung des die Trommel umgebenden zylindrischen Schirms, der in Figur 2 mit dem Bezugszeichen 20 bzw. 22 bezeichnet ist. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5 besteht der Zylinderschirm 52 aus einem geschlitzten 1,5 mm starken Mantel aus rostfreiem Stahl. In der oberen Hälfte sind über der Innenseite des Zylinderschirms verdrillte Drähte 54 quadratischen Querschnitts festgelegt, die eine günstige Reinigungswirkung besitzen. Durch diese verdrillten Stahldrähte wird das Schälen durch sanfte Reibung bewirkt. Hierdurch werden die Weizenkerne und die Keime gegen Beschädigungen geschützt.
Die Figur 5, die eine Teilabwicklung darstellt, läßt die verdrillten Drähte 54 in ihrer Relativanordnung zu den Schlitzen 56 des Mantels deutlich erkennen. Der Abstand zwischen den Drähten 54 beträgt ca. 30 mm.
Der große Vorteil der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zum Schälen gegenüber herkömmlichen Maschinen besteht darin, daß eine Sterilisation der Körner bei ansteigender Mehlausbeute gewährleistet wird, wobei die Lagerfähigkeit und die Qualität der Endprodukte verbessert wird. Sämtliche Haare, Bakterien und andere Verunreinigungen werden mit den Schalen entfernt. Dieses Nebenprodukt mit hohem Faseranteil wird in der chemischen Industrie verwendet.
Figur 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäß aufgebauten Schälmaschine. Soweit nicht im einzelnen beschrieben, entspricht diese Schälmaschine der Schälmaschine gemäß Figur 1 und 2.
Eine Rahmenplatte 58 trägt alle Hauptteile in exakter Lage. Die Trommel 60 besteht aus Duraluminium und ist einstückig hergestellt. Ein mit Nuten versehener Staubschutzring 62 verhindert das Eindringen von Staub. An dem Umfang der Trommel 60 sind Schlagleisten 64, 66 angeschraubt, wobei die erstere im Winkel von 3° nach dem Ausgangsende angestellt ist, während die Schlagleiste 66 im Winkel von 2° angestellt ist. Der Schirmzylinder 68 besteht aus geschlitztem Stahlblech aus rostfreiem Stahl. Die obere Hälfte des Schirms ist wiederum mit verdrillten quadratischen Drähten 54 besetzt, die ein glattes Abschälen gewährleisten.
Am Auslaufende der Trommel sind im Winkelabstand von 180° zueinander zwei Kratzwerkzeuge 70 angeordnet, um
die Körner kontinuierlich in Bewegung zu halten und um diese nach der Hängetür 74 zu fördern, während die Grannen durch die Schlitze nach unten fallen und abgeführt werden. An den Zylinderschirm 68 anschließende Flansche 72 besitzen eine Z-förmige Querschnittsgestalt und weisen Schlitze in einer Größe von 9 χ 2,5 mm und 10 mm Abstand auf. Nach Schließen der Hängetür 74 mittels einer einstellbarne Schraube 76 kann sich der Raum vor der Hängetür anfüllen, bis der Druck den Schließdruck überschreitet. Diese Hängetür 74, die über ein oberes Gelenk schwenkbar ist, muß sehr genau aus SpezialStahl ohne Fehler hergestellt sein.
Eine Stellklappe 78 führt aus der von einem festen angeschweißten Außendeckel 88 gebildeten Kammer nach einem Hochdruckgebläse 80, das von einem Motor 82 angetrieben wird. Das Gebläse fördert in einen Zyklon. 84 die Luftgeschwindigkeit beträgt dabei etwa 1150 m/min Unter dem Zyklon ist ein Schalensammelsack 86 aufgehängt. Das gereinigte und geschälte Getreide wird wiederum unten aus der Kammer abgeführt.
Im folgenden wird auf Figur 7 der Zeichnung Bezug genommen, die eine Naß-Mahl vorrichtung zeigt. Ein Fülltrichter 101 führt nach einem Schraubenförderer 103, der von einem Motor 102 mit veränderbarer Drehzahl angetrieben wird. Ein Wasserbehälter 104 ist über der Maschine auf einem Wassertankträger 105 angeordnet. Aus diesem Wasserbehälter führt ein mit
einem Ventil 106 versehenes Wasserrohr 107 nach dem Einlauf der Maschine, der mit einem Einstellrad 108 versehen ist. Eine Abdeckplatte 109 deckt die Mahlvorrichtung ab. Diese Mahlvorrichtung weist einen Mahlscheibenträger 110 in Gestalt eines mit Außengewinde versehenen Rohres auf. Dieses Rohr trägt die stationäre Mahlscheibe 111. Mit dem Stellrad 8, das auf das Außengewinde des Rohres 110 aufgeschraubt ist, kann die stationäre Mahlscheibe axial versetzt werden, da sich das Stellrad auf der Abdeckplatte 9 abstützt. Durch das Innere des Rohres 110 wird das vom Schraubenförderer 103 angelieferte Mahlgut den Mahlscheiben zugeführt. Als Mahlwerkzeuge weist die stationäre Mahlscheibe 111 Sägeblätter 112 auf, die durch Halteschrauben 113 gegeneinander und gegen die Wand der sie aufnehmenden Nut gedrückt und so an der Mahlscheibe festgelegt werden. Die untere umlaufende Mahlscheibe 114, die ebenfalls mit Sägeblättern 112 ausgerüstet ist, wird von einer Adaptermuffe 118 getragen, die auf der vertikalen Hauptwelle 123 sitzt. Die untere Mahlscheibe trägt am äußeren Umfang eine oder mehrere Abstreifschaufeln 115. Die Mahlscheiben sind innerhalb eines Gehäuses 116 angeordnet, das eine Dichtscheibe 117 im Bereich der Adaptermuffe 118 aufweist. Das Wellengehäuse 122 trägt einen Lagerdeckel 119 mit einer Dichtung 120. Die Welle 123 wird durch Kugellager 124 abgestützt. Ein Halteflansch 125 haltert das Wellengehäuse auf einer Grundplatte 128. Nach unten ist das Lager durch einen unteren Lagerdeckel 126 abgeschlossen, der einen Dichtring 127 aufweist. Der Antrieb erfolgt
von einem Antriebsmotor 130 über ein Untersetzungsgetriebe 129, dessen Abtriebswelle 133 mit der Hauptwelle 123 in Antriebsverbindung steht. Der Mahlgutauslaß 131 ist luft- und wasserdicht angeordnet Am Mahlscheibengehäuse sind noch diametral gegenüberliegend zwei Handgriffe 132 angeordnet.
Die Figuren 8 und 9 lassen Einzelheiten der unteren Mahlscheibe 114 erkennen. Diese Mahlscheibe 114 weist eine radial nach außen aufsteigende Oberfläche 134 auf und am Außenrand sind in Nuten 135 die Sägeblätter eingesetzt und durch Schrauben 113 gesichert.
Die Figuren 10 und 11 lassen Einzelheiten der oberen stationären Mahlscheibe erkennen. Diese obere Mahlscheibe 111, die durch Schrauben 136 höhenverstellbar an der Abdeckplatte 109 aufgehängt ist, weist eine untere konische Oberfläche 137 auf, die am Umfang eine Nut 135 besitzt, in die die Sägeblätter 112 eingesetzt und durch Schrauben 113 gesichert sind.
Die Figuren 12 und 13 lassen Einzelheiten des Mahlscheibengehäuses erkennen. Die obere Darstellung in der Figur 12 stellt eine Draufsicht von oben, und zwar ohne Abdeckplatte dar. Die obere und untere Abdeckplatten 138 sind mit der umlaufenden Wand 140 mittels eines Silberlotes verlötet.
Figur 14 läßt einige Formen der Sägeblätter erkennen, die für die obere bzw. untere Mahlscheibe 111 bzw. einsetzbar sind. Wie aus Figur 14 ersichtlich, sind
die Zahnspitzen abgerundet und auch der Zahngrund ist durch Rundungen bestimmt. Wie aus Figur 14 ersichtlich, unterscheiden sich die Sägeblätter 112a, 112b und 112c durch die Höhe und Anzahl der Zähne pro Längeneinheit. Bei dem Sägeblatt 112a sind sechs Zähne pro 2,45 cm vorgesehen, bei dem Sägeblatt 112b zehn Zähne pro 2,54 cm, und bei dem Sägeblatt 112 sind 16 Zähne pro 2,54 cm vorhanden. Die steile Flanke weist einen Winkel von 55° gegenüber der Horizontalen auf, und die flache Flanke einen Winkel von 25°.
Die erfindungsgemäße Mahlvorrichtung eignet sich sowohl für eine Naßvermahlung, eine Halbnaßvermahlung und eine Trockenvermahlung von Weizen und anderem Getreide, aber auch von Gewürzen, weichen Mineralien und Chemikalien. Die neuartige Mahlvorrichtung ist demgemäß anwendbar sowohl in der Nahrungserzeugungsindustrie zur Mehlerzeugung, aber auch zur Verkleinerung einer Vielzahl von Produkten, beispielsweise Saatgut (ausgenommen Ingwer), außerdem von Chemikalien und leichten Mineralien.
Die Vermahlung wird durch die beiden Mahlscheiben 111, 114 bewirkt, in denen die bogenförmigen Sägeblätter jeweils unter Zwischenschaltung eines Abstandshalters eingeklemmt sind. Die Mahlscheiben weisen an den gegenüberliegenden Oberflächen 134 und 137 radial verlaufende Stege 141 bzw. Vertiefungen auf.
Durch die spezielle Ausbildung besteht ein ständiger
Luftstrom, der ein Luftkissen erzeugt, welches eine geschmeidige Zerkleinerung und eine Vermahlung bei geringer Temperatur gewährleistet. Dies ist insbesondere bei der Mehlherstellung wichtig, wo eine Beschädigung des Glutamins vermieden werden muß. In der Praxis werden die drei verschiedenen Sägeblätter 112a, 112b und 112c benutzt. Bei der Weizenvermahlung werden die Sägeblätter benutzt, um die Extraktionsrate zu erhöhen und bei Verminderung der Antriebsleistung den Aschegehalt zu reduzieren. Die Sägeblätter sind einfach durch Lösen der Schrauben 136 austauschbar, und sie besitzen eine gleiche Standzeit wie die Wellungen bei den üblichen Mühlen. Dabei sind aber die Austauschkosten wesentlich kleiner, weil der Verschleiß nur die Sägeblätter betrifft.
Der Antrieb kann durch Dieselmotor, Elektromotor oder andere Energiequellen erfolgen.
-33-
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Claims (36)

Patentanwälte Dipl.-!ng. Curt Wallach Europäische Patentvertreter D:P'- !nS- Günther Koch European Patent Attorneys Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach Dipl.-lng. Rainer Feldkamp D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 2 60 801/8 · Telex 5 29 513 wakai d Datum: 26. Februar 1985 Maria Palyi Unser Zeichen: 18 062 - K/Ap Lawrence Ave.West(#1802) Toronto Ontario M6L 1Bl Kanada Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Getreide und dergleichen Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von Getreide, dadurch gekennzeichnet, daß der Schälvorgang unter Anwendung eines vorbestimmten Feuchtigkeitsgehaltes zeitlich gesteuert verläuft, wobei während des Fraktionierungsvorganges die Feuchtigkeit in den äußeren Teil des Korns bis in die Testa-Schicht eindringt, daß erforderlichenfalls mehrere Tempervorgänge durchgeführt werden, wobei der maximale Feuchtigkeitsgehalt 16% beträgt, ehe der Mahlvorgang einsetzt, der als Naßvermahlung, Halbnaßvermahlung oder Trockenvermahlung durchgeführt werden kann.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Schälverfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß über dem Einlaufende einer mit horizontaler Achse umlaufenden Trommel (18) eine Aufgabevorrichtung (10, 14) angeordnet ist, daß die Walze in Längsrichtung
leicht angestellte Messer trägt, daß die Walze zur Bildung eines Arbeitsringspaltes von einem zylindrischen Schirm umgeben ist, der im oberen Abschnitt Schälwerkzeuge und im unteren Abschnitt ein Auslaßsieb besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der sich über die obere Hälfte erstreckende Schirmteil (20) aus Pickelmetall besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der sich über die obere Hälfte erstreckende Schirmteil Schäl werkzeuge (54) in Form verdrillter Drähte quadratischen Querschnitts aufweist, die auf der Innenseite des Schirms im Abstand zueinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Messer am Walzenumfang in zwei Gruppen (18, 19) angeordnet sind, die eine unterschiedliche Steigung zum Zwecke der Bewegungsverzögerung aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Messerwerkzeuge als Schlagleisten (64, 66) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Austragsseite der Trommel eine um ein oberes horizontales Gelenk (38) schwenkbare Tür (40) angeordnet ist, die unter dem Druck des geförderten geschälten Gutes öffnet.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Austragsende die Saugseite eines Gebläses (80; 66) anschließt, das zum Abführen von Bruchteilen dient.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an das Gebläse (80) ein Zyklon (84) anschließt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Siebmantel (22) ein Schalenauslaß (42) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Sammelvorrichtung für die Schalen ein Schraubenförderer (34) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Austragsende der Trommel wenigstens ein, vorzugsweise zwei
diametral gegenüberliegende Rührwerkzeuge bzw. Kratzwerkzeuge (50; 70) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der Austragsseite ein Außendeckel (88) angeordnet ist, der eine Abflußkammer bildet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauganschluß des Gebläses (80) in die Austragskammer einsteht und eine Stellklappe (78) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkdeckel mit einer Einstellschraube (76) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufseite der Trommel (18) gegenüber dem Gehäuse über einen Staubschutzring (32) abgedichtet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßvorrichtung aus einem Schraubenförderer (14) mit vorgeschaltetem Fülltrichter besteht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß an das Auslaufende des Schirmzylinders (68) ein Z-förmiger Flansch (72) angeschlossen ist, der eine Austrittskammer bildet, in der die Rührwerkzeuge (70) umlaufen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe und Anstellung der schraubenlinienförmig angeordneten Messer (18, 19) am Mantel der Trommel unterschiedlich ist.
20. Vorrichtung zur Durchführung des Mahlverfahrens gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines Gehäuses eine obere stationäre Mahlscheibe
(111) und eine untere rotierende Mahlscheibe (114) angeordnet sind, deren Mahlspalt mit Sägeblättern (112) bestückt ist und die mit vertikaler Achse angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblätter
(112) in einer Umfangsnut der Mahlscheiben (111, 114) angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblätter (112) durch radiale Klemmschrauben in der Umfangsnut lösbar befestigt sind.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblätter mit jeweils dazwischengefügten Distanzstücken in die aufeinander ausgerichteten Nuten von oberer und unterer Mahlscheibe angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlscheiben vom Rand der axial gerichteten Umfangsnut nach innen konisch vertieft ausgebildet sind.
25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Mahlscheibe (111) an einem zentralen Rohrstutzen (110) aufgehängt ist, über welches die Beschickung mit Mahlgut erfolgt.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß über dem oben offenen Ende des Rohres (110) das Ausgangsende einer Förderschnecke (103) angeordnet ist, über deren Eingangsende ein Aufgabetrichter (101) angeordnet ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Innere des Rohres (10) ein Wasserzulauf rohr (7) geführt ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserzulaufrohr (107) aus einem über der Vorrichtung angeordneten Wasserbehälter (104) über ein Ventil (106) gespeist wird.
29. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Gehäuses am äußeren Umfang einen Mahlgutauslaß (131) aufweist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (110) an einer Einstellmutter (108) hängt, die auf ein Außengewinde des Rohres aufschraubbar ist und außen am Gehäusedeckel abgestützt ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Mahlscheibe (114) von einer Adaptermuffe (118) getragen ist, die dichtend (117) im Gehäuseboden (116) läuft und auf dem oberen Ende einer vertikalen Antriebswelle (23) fixiert ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 31 ,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Mahlscheibe einen zentralen, nach dem Rohrinneren weisenden Verteilerpegel aufweist .
33. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblätter abgerundete Zähne aufweisen.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die Zahnlücken abgerundet ausgebildet sind, so daß sich eine Wellenform ergibt.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die flachen Zahnflanken einen Winkel von etwa 25° gegenüber der Horizontalen einschließen und die steilen Zahnflanken einen Winkel von 55°.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlscheiben radial gerichtete Stege bzw. Vertiefungen auf ihren konischen Oberflächen aufweisen.
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