DE3506244C1

DE3506244C1 - Vorrichtung zur Herstellung von Gegenstaenden,insbesondere von Sitz- oder Rueckenlehnenpolstern aus Kunststoffschaum

Info

Publication number: DE3506244C1
Application number: DE3506244A
Authority: DE
Inventors: Helmut 8450 Amberg Storch
Original assignee: Grammer Sitzsysteme GmbH
Current assignee: Grammer AG
Priority date: 1985-02-22
Filing date: 1985-02-22
Publication date: 1986-08-14
Also published as: JPS61205106A; BR8600214A; US4664612A

Description

die Kanäle der Umsteuereinrichtung in zwei voneinander räumlich getrennte Gruppen unterteilt sind, wobei der mindestens eine Kanal der einen Gruppe zum Einbringen eines eine geringe Stauchhärte bildenden Kunststoffschaums in den einen Raumbereich der Form und der mindestens eine Kanal der zweiten Gruppe zum Einbringen eines eine größere Stauchhärte bildenden Kunststoffschaumes in den anderen Raumbereich der Form nacheinander mit dem Mischkopf verbindbar sind.

Durch die Unterteilung der Kanäle der Umsteuereinrichtung in zwei voneinander räumlich getrennte Gruppen ist es möglich, mittels eines einzigen ortsunveränderlichen Mischkopfes in die mehrere Raumbereiche aufweisende Form Kunststoffschäume mit unterschiedlichen Stauchhärten einzubringen und Sitz- oder Rükkenlehnenpolster herzustellen, die Bereiche unterschiedlicher Stauchhärte aufweisen.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Sitz- oder Rückenlehnenpolstern aus Kunststoffschaum wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung in der Stellung der Umsteuereinrichtung, in welcher der mittlere Bereich der Form mit Kunststoffschaum geringer Stauchhärte ausgeschäumt wird, ·

F i g. 2 einen der F i g. 1 entsprechenden Schnitt durch eine Vorrichtung, in welcher die Umsteuereinrichtung sich in der Stellung befindet, in der der aus dem Mischkopf austretende Kunststoffschaum höherer Stauchhärte in Bereiche der Form gelenkt wird, die sich seitlich neben dem zentralen Bereich der Form befinden, und

F i g. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Schnittlinie III-III aus F i g. 2.

Die F i g. 1 bis 3 zeigen ein Formunterteil 10, eine Verschlußeinrichtung 12, sowie einen Mischkopf 14, der an der die Form 16 des Formunterteiles 10 abschließenden Verschlußeinrichtung 12 angeordnet ist. Die Verschlußeinrichtung 12 weist eine Verteilereinrichtung 18 und eine Umsteuereinrichtung 20 auf. Durch in der Form 16 angebrachte Rippen 22 im Übergangsbereich zwischen dem mittleren Raumbereich 24 und den beiden seitlichen Raumbereichen 26 der Form 16 wird gewährleistet, daß sich die Kunststoffschäume mit ihren in den Bereichen 24 und 26 unterschiedlichen Stauchhärten im flüssigen Zustand in der Form 16 nicht miteinander vermischen.

Die mit dem Mischkopf 14 verbundene Verteilereinrichtung 18 weist Kanäle auf, die voneinander räumlich getrennt sind. Die Kanäle 19 münden in Auslässe 30. Ein Auslaß 28 mündet in den zentralen Bereich 24 der Form 16 ein und die Auslässe 30 münden in die beiden seitlichen Bereiche 26 der Form 16 ein.

Die Umsteuereinrichtung 20 in Form eines Schiebers ist zwischen dem Mischkopf 14 und der Verteilereinrichtung 18 angeordnet. Sie weist Kanäle 40 und 42 auf, die voneinander räumlich getrennt sind, und von denen in F i g. 1 nur der mit dem Auslaß 28 in Strömungsmittelverbindung stehende Kanal 42 sichtbar ist. Die Ventileinrichtung dient zur Einleitung des aus dem Mischkopf 14 austretenden Kunststoffschaumes entweder in den Bereichen 24 geringerer oder in die Bereiche 26 höherer Stauchhärte.

In F i g. 1 befindet sich die Umlenkeinrichtung 18 in einer derartigen Stellung, daß der Kunststoffschaum geringer Stauchhärte durch den Auslaß 28 in den mittigen Bereich 24 der Form 16 eingeschäumt wird.

In den F i g. 2 und 3 befindet sich die Umlenkeinrichtung 20 in der zweiten möglichen Stellung, in welcher der Auslaß 28 verschlossen und der Mischkopf 14 über die Verteilereinrichtung 18 durch den Kanal 40 mit den beiden seitlichen Auslässen 30 verbunden ist, so daß Kunststoffschaum mit höherer Stauchhärte vom Mischkopf 14 über die Verteilereinrichtung 18 durch die Auslässe 30 in die seitlichen Bereiche 26 der Form 16 eingeschäumt werden kann.

In F i g. 3 ist mit der Bezugsziffer 32 eine Betätigungseinrichtung für die Umsteuereinrichtung 20 und mit den Bezugsziffern 36 und 38 eine Schrägfläche bzw. eine Gegenschrägfläche der Verschlußeinrichtung 12 und des Formunterteils 10 bezeichnet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

Vorrichtung zur Herstellung von Gegenständen, insbesondere von Sitz- oder Rückenlehnenpolstern aus Kunststoffschaum, mit mindestens einer Form (16), die mehrere miteinander verbundene Raumbereiche (24, 26) aufweist, mit einem feststehenden Mischkopf (14) zum Mischen der Komponenten des in die Form (16) einzubringenden Kunststoff schaumes, und mit einer den Mischkopf (14) mit der Form (16) verbindenden Verteilereinrichtung (18), die eine Umsteuereinrichtung (20) mit Kanälen aufweist, wobei jeder Raumbereich (24, 26) der Form (16) mit einem Einlaß (28,30) versehen ist, der mit einem der Kanäle der Umsteuereinrichtung (20) verbindbar* ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle der Umsteuereinrichtung (20) in zwei voneinander räumlich getrennte Gruppen unterteilt sind, wobei der mindestens eine Kanal der einen Gruppe zum Einbringen eines eine geringe Stauchhärte bildenden Kunststoffschaums in den einen Raumbereich (24) der Form (16) und der mindestens eine Kanal der zweiten Gruppe zum Einbringen eines eine größere Stauchhärte bildenden Kunststoffschaumes in den anderen Raumbereich (26) der Form (16) nacheinander mit dem Mischkopf (14) verbindbar sind.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches (DE-AS 23 65 740).

Um Sitz- oder Rückenlehnenpolstern an ihren Seiten mehr Stabilität zu geben, werden sie aus Kunststoffschaum hergestellt, wobei die seitlichen Bereiche, d. h. die äußeren Wangen der Polster, aus einem Kunststoffschaum mit einer relativ großen Stauchhärte hergestellt werden, während der mittlere Bereich aus einem Kunststoffschaum mit einer geringeren Stauchhärte hergestellt wird. Eine bekannte Vorrichtung zur Herstellung von Sitz- oder Rückenlehnenpolstern der zuletzt genannten Art weist zwei Mischköpfe auf. In diesen Mischköpfen werden die Komponenten des Kunststoffschaumes, bei dem es sich um einen Polyurethanschaum handeln kann, vermischt, und in die dem Polster entsprechende Form geschäumt. Dabei werden die beiden Mischköpfe zuerst über der Mitte der offenen Form angeordnet. Dann werden in den Mischköpfen die Komponenten des Kunststoffschaumes derart gemischt, daß in die Form ein Kunststoffschaum geringer Stauchhärte eingeschäumt werden kann. Nach dem Einschäumen des Kunststoffschaumes geringer Stauchhärte werden die beiden Mischköpfe in entgegengesetzte Richtungen auseinandergefahren, bis die beiden Mischköpfe sich über den seitlichen Bereichen der offenen Form befinden. In dieser Stellung der beiden Mischköpfe werden die Komponenten des Kunststoffschaumes derart verändert, daß in die Form ein Kunststoffschaum mit einer hohen Stauchhärte eingeschäumt werden kann. Das Einschäumen eines Kunststoffschaumes geringer Stauchhärte im mittleren Bereich der offenen Form, des Auseinanderbewegens der beiden Mischköpfe vom mittleren Bereich zu den seitlich gegenüberliegenden Bereichen der offenen Form und des Einschäumens eines Kunststoffschaumes größerer Stauchhärte in den seitlichen Bereichen der offenen Form erfolgen in sehr kurzen Zeitabständen, so daß die Kunststoffschäume

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65 mit ihren unterschiedlichen Stauchhärten quasi gleichzeitig reagieren und die Volumenzunahme der beiden Kunststoffschäume gleichzeitig erfolgt. Durch in der offenen Form vorgesehene Rippen, die zwischen dem mittleren Bereich und den seitlichen Bereichen der offenen Form angeordnet sind, wird gewährleistet, daß sich die Kunststoffschäume mit ihren unterschiedlichen Stauchhärten im flüssigen Zustand unmittelbar nach dem Einschäumen in die offene Form nicht miteinander unzulässig vermischen. Das Einschäumen von Kunststoffschaum in eine offene Form kann insbesondere bei flachen Formen, d.h. bei Formen mit einer geringen Tiefe, wegen des möglichen Überlaufens des Kunststoffschaumes aus der Form Probleme aufwerfen. Es ist auch eine andere Vorrichtung zur Herstellung von Sitzoder Rückenlehnenpolstern aus Kunststoffschaum bekannt, die nur einen Mischkopf benötigt. Dort wird der Mischkopf kontinuierlich über die offene Form bewegt und gleichzeitig entsprechend der jeweiligen Position des Mischkopfes durch Änderung des Mischungsverhältnisses der Komponenten des Kunststoffschaumes seine Stauchhärte eingestellt. Diese kontinuierliche Einstellung des Mischungsverhältnisses der Komponenten des Kunststoffschaumes in Abhängigkeit von der Stellung des sich kontinuierlich bewegenden Mischkopfes ist aufwendig. Desgleichen kann auch bei dieser Vorrichtung der Kunststoffschaum nur in eine offene Form eingeschäumt werden, weil sich der Mischkopf über der Form bewegt.

Aus der DE-AS 23 65 740 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Herstellung von Gegenständen, insbelondere von Sitz- oder Rückenlehnenpolstern aus Kunststoffschaum bekannt, bei der die einzelnen Raumbereiche der mindestens einen Form voneinander räumlich getrennt und durch Kanäle verbunden sind. Dort ist jeder einzelne Raumbereich der Form zur Herstellung eines eigenen Gegenstandes vorgesehen. Die einzelnen Gegenstände sind dort also nach dem Spritzvorgang durch Verbindungsteile miteinander verbunden, die durch die zuletzt genannten Kanäle gebildet sind. Die einzelnen Gegenstände müssen nach ihrer Formgebung an den Verbindungsteilen auseinandergebrochen werden. Außerdem müssen die abgebrochenen Verbindungsteile von den Gegenständen entfernt werden. Das alles bedingt einen gewissen Aufwand bei der Herstellung derartiger Gegenstände.

Bei der zuletzt genannten bekannten Vorrichtung sind die Kanäle der Umsteuereinrichtung derartig angeordnet, daß alle Kanäle einen gemeinsamen Sammelbereich aufweisen, der zu den einzelnen Einlassen der Raumbereiche der Form entgegengesetzt ist, und in den der Mischkopf einmündet. Durch diese Ausbildung ist es mit der bekannten Vorrichtung nur möglich, durch alle Kanäle gleichzeitig den gleichen Kunststoffschautn, d. h. einen eine bestimmte Stauchhärte bildenden Kunststoffschaum in die einzelnen Raumbereiche der Form einzubringen, so daß in allen Raumbereichen Gegenstände ausgebildet werden, die dieselbe Stauchhärte besitzen.

Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der es in einfacher Weise möglich ist, mittels eines einzigen Mischkopfes in verschiedenen Raumbereichen ein und derselben Form unterschiedliche Stauchhärten bildende Kunststoffschäume einzubringen, zur Herstellung eines Gegenstandes mit Raumbereichen unterschiedlicher Stauchhärte. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß