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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Fahrwerk fUr Kinderwagen oder Sportkinderwagen,
dessen Handgriffe für die bequeme Benutzung verstellbar und schwenkbar ausgestaltet
sind.
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Ein solcher Kinderwagen ist in der DE-OS 33 11 973 beschrieben und
dargestellt. Bei diesem Kinderwagen ist die Möglichkeit gegeben, die Stellung der
Handgriffe so zu verändern, daß die Stellung des Kindes gegenüber der schiebenden
Person leicht gewechselt werden kann, so daß nach Belieben die schiebende Person
Kind hin oder von diesem weg blickt.
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Die Handgriffe sind dabei am Gestell des Kinderwagens so angelenkt,
daß sie um einen Zapfen geschwenkt werden können, wobei sie in Anlage am Sitz oder
am Wagenkörper verbleiben. Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Handgriffe in den
Stellungen an den Enden des Sitzes oder des Bettes für das Kind festzustellen.
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Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß häufig die Vorderräder von
Kinderwagen oder Sportkinderwagen um eine vertikale Achse schwenkbar sind, um die
FUhrung und das Schieben, insbesondere in Kurven zu erleichtern.
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Umgekehrt ist es vorteilhaft, wenn die Hinterräder diese Eigenschaften
nicht haben, weil das keinerlei Vorteil hat und vielmehr Probleme hinsichtlich der
FUhrung aufwirft, insbesondere dann, wenn ein Hindernis in Form einer Stufe, eines
Gehsteigs oder dgl. Uberwunden werden muß; in einem solchen Fall ist es vorteilhaft,
wenn die Hinterräder feststehende vertikale Zapfen haben, um bei den genannten Manövern
sichere Festpunkte für die Abstützung zu haben.
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Außerdem darf nicht außer acht gelassen werden, daß die Achse der
vertikalen Zapfen im allgemeinen in Fahrtrichtung vor den horizontalen Achsen der
Räder angeordnet sind, wodurch der bewegliche Aufbau eine größere Stabilität erhält.
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Diese Asymmetrie bringt eine weitere Schwierigkeit für den Benutzer
mit sich, die Möglichkeit der Stellungsänderung der Handgriffe voll auszuschöpfen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kinderwagen der eingangs
umrissenen Bauart so zu verbessern, daß trotz der Verstellmöglichkeit der Handgriffe
eine stabile FUhrung mit schwenkbaren Rädern möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung ist nämlich vorgesehen, daß der untere Teil der
die seitliche Tragstruktur tragenden Rohre an Zapfen mit vertikaler Achse befestigt
ist, welche in einer zylindrischen Aufnahme sitzen, die ihrerseits mit den Rädern
des Fahrwerks verbunden sind. Dabei sind die Räder an einer Achse befestigt, die
in einem zylindrischen Sitz gelagert ist, welcher über Rippen mit der Aufnahme für
die vertikalen Zapfen verbunden sind.
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Die Räder können sich dabei um diese vertikalen Achsen verschwenken,
wobei der Benutzer auch die Möglichkeit hat, die Räder in einer vorbestimmten Stellung
bezüglich der Fahrtrichtung zu blockieren.
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Diese Feststellung wird vorzugsweise an Hinterrädern vorgenommen,
so daß die Vorderräder um die Zapfen schwenken können.
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Mit der Erfindung hat der Benutzer die Möglichkeit, die Stellung und
die Einsatzbedingungen der vier Räder an die jeweiligen Anforderungen und insbesondere
an die Stellung der Handgriffe anzupassen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Sportkinderwagens
mit verstellbaren Handgriffen und der erfindungsgemäßen Einrichtung, Figur 2 in
vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht des Tragrahmens mit den Mitteln zum
Verstellen der Handgriffe und des Traggestells für den Sitz mit der Einrichtung
gemäß der Erfindung, Figur 3 eine nochmals vergrößerte Seitenansicht eines Rades
des Kinderwagens mit den Mitteln zur fahrbaren Abstützung der unteren Teile des
Tragrahmens, die in der am besten geeigneten Stellung für die Fortbewegung nach
links (vom Betrachter der Figur aus gesehen) blockiert sind, Figur 4 eine der Figur
3 entsprechende Darstellung in der blockierten Stellung für die Fahrtrichtung nach
rechts, Figur 5 eine Seitenansicht des Sitzes für die Aufnahe der Rohre des seitlichen
Tragrahmens und des vertikalen Schwenkzapfens für das Rad, Figur 6 eine Draufsicht
der in Figur 5 gezeigten Einrichtung, Figur 7 eine Seitenansicht der Aufnahme für
den Zapfen der Figuren 5 und 6 und der Lagerbuchse für die waagrechte Radachse,
Figur 8 eine Draufsicht der Einrichtung der Figur 7, Figur 9 eine Vorderansicht
eines Schiebers für die Feststellung der vertikalen Zapfen, Figur 10 eine Seitenansicht
des Schiebers der Figur 9, Figur 11 eine Draufsicht des Schiebers,
Figur
12 eine Seitenansicht eines Klemmelementes für die Fixierung der vertikalen Zapfen,
Figur 13 eine Draufsicht des Klemmelementes gemäß Figur 12, Figur 14 eine der Figur
5 entsprechende Seitenansicht einer anderen Ausführungsform und Figur 15 eine der
Figur 5 entsprechende Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform.
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Der in Figur 1 gezeigte Sportkinderwagen hat die in der eingangs genannten
DE-OS 33 11 973 näher erläuterten Mittel zur Veränderung der Stellung der Handgriffe
5, mit denen der Benutzer den Wagen schiebt, so daß er seine Stellung zum Kind verändern
kann. Das ist dadurch möglich, daß die Handgriffe 5 Uber einen Schwenkzapfen 2 an
Rohren 1 des seitlichen Tragrahmens angelenkt sind und dadurch von einem zum anderen
Ende der Armstütze 6 verschwenkt und Uber geeignete Blockiermittel festgelegt werden
können.
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Um die FUhrung des Kinderwagens zu erleichtern, ist es vorteilhaft,
wenn die Vorderräder die Möglichkeit besitzen, um eine vertikale Achse zu schwenken,
während die Hinderräder nur um eine horizontale Achse drehbar bleiben.
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Wenn ein Kinderwagen schon von Anfang an diese Eigenschaften aufweist,
kann der Benutzer diesen nur mit den Handgriffen in einer vorbestimmten, festen
Stellung einsetzen, während er im gegenteiligen Fall mit um eine vertikale Achse
schwenkbaren Hinterrädern und nur um eine horizontale Achse drehbaren Vorderrädern
die oben erwähnten Nachteile vorfindet.
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Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, sind gemäß der Erfindung die Enden
der Rohre 1 in geneigt angeordnet, zylindrische Sitze 7 eingeschoben. Aus Figur
5 geht dabei deutlich hervor, daß sich an jeden Sitz 7 ein vertikaler Zapfen 8 anschließt,
der ebenfalls zylindrisch ist. Der Zapfen 8 ist schwenkbar in eine zylindrische
Aufnahme 9 eingesetzt, an der seitliche Halterungen 10 für
eine
horizontal angeordnete Lagerbuchse 11 befestigt sind.
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Die Lagerbuchse 11 dient als Sitz für den Achszapfen des Rades 12,
neben dem im allgemeinen ein weiteres Rad auf demselben Zapfen befestigt ist, wie
Figur 1 zeigt.
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Der zylindrische Zapfen 8 hat an seinem unteren Ende einen ebenfalls
zylindrischen Ansatz 13, auf den ein in den Figuren 12 und 13 dargestelltes, kegelstumpfförmiges
Klemmelement 14 aufgesetzt ist. Das innen hohle Klemmelement 14 hat an seiner Oberseite
15 eine zentrale Bohrung 16, in die der Ansatz 13 eingreift, sowie seitlich abstehende
Lippen 17, die der Oberseite 15 eine größere Elastizität verleihen. Mit diesen Maßnahmen
wird der Zapfen 8 sicher in seiner zylindrischen Aufnahme 9 gehalten.
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Je nach den Anforderungen des Benutzers kann das Rad 12 gemäß Figur
3 oder gemäß Figur 4 positioniert werden. Das Rad kann außerdem frei um die Achse
des Zapfens 8 schwenkbar sein oder mittels eines in den Figuren 9, 10 und 11 dargestellten
Schiebers 18 in einer genau definierten Stellung fixiert werden. Der Schieber 18
kann auf einer Rippe 19 verschoben werden, welche einstückig mit der Aufnahme 9
ausgebildet ist und, wie Figur 8 zeigt, im Querschnitt die Form eines T hat, dessen
Seitenteile in den Schieber 18 eingreifen.
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Wie die Figuren 5 und 6 zeigen, hat auch der Zapfen 8 in seinem oberen
Bereich zwei diametral gegenüberliegende Rippen 20, die an ihrem Kopfteil 21 T-förmig
ausgebildet sind.
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Wenn ein Rad 12 so festgestellt werden soll, daß es nicht um die Achse
des Zapfens 8 schwenken kann, genügt es, den Schieber 18 in die Höhe der Rippe 20
zu schieben, so daß deren Kopfteil 21 vom Schieber umfaßt wird.
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Da an jedem Zapfen 8 zwei gegenüberliegende Rippen 20 vorgesehen sind,
können die Räder sowohl in der in Figur 3 als auch in der in Figur 4 gezeigten Stellung
festgelegt werden.
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Im allgemeinen wird es vorteilhaft sein, diejenigen Räder auf die
genannte Art festzulegen, die bezüglich der Stellung der Handgriffe 5 des Kinderwagens
hinten sind.
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Umgekehrt können die vorne befindlichen Räder frei um die vertikale
Achse der Zapfen 8 schwenkbar gelassen bleiben. Selbstverständlich kann auch jede
andere, dem Benutzer vorteilhaft erscheinende Möglichkeit gewählt werden, beispielsweise
eine solche, bei der alle vier Räder um eine vertikale Achse schwenkbar sind oder
bei der alle vier Räder gegen Schwenken blockiert werden.
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Die Figuren 14 und 15 zeigen zwei weitere Ausführungsformen für die
in Figur 5 gezeigte Baueinheit, bei denen die Zapfen 8 bzw 8 einstückig mit dem
jeweiligen Sitz 7 bzw. 7 ausgebildet sind, wobei der Sitz 7 ein vertikal angeordnetes
Rohr und der Sitz 7 ein horizontal angeordnetes Rohr aufnimmt, welche Rohre Teil
des Tragrahmens des Kinderwagens sind. Mittels dieser Ausführungsform kann die Erfindung
für alle typischen Bauarten von Tragrahmen für Kinder- und Sportwagen, die gegenwärtig
im Handel sind, angewendet werden.
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Wesentlich bei der Erfindung ist ferner, daß durch die besondere Art
der Befestigung zwischen der Aufnahme 9 für den Zapfen 8 und der Lagerbuchse 11
für den Achszapfen des Rades 12, die durch eine Reihe von seitlichen, die Halterung
10 bildenden Verlängerungen aus elastischem Material gebildet ist, eine sehr wirkungsvolle
Federung für die Zapfen 8 und damit für die gesamte, damit verbundene Struktur geschaffen
ist, welche einen erheblichen Fahrkomfort für das Kind sichert.
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