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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Handbandschleifer mit einem Gehäuse,
einer ersten und einer zweiten Bandrolle, auf die ein Schleifband aufbringbar ist,
einem überhalb des Schleifbandes angeordneten Antriebsmotors, einem mehrstufigem
Getriebe das seitlich im Gehäuse angeordnet ist und die Leistung des Antriebsmotors
auf eine Bandrolle überträgt, wobei die erste Stufe des Getriebes. aus einer ersten
und einer zweiten Zahnriemenscheibe, die über einen Zahnriemen verbunden sind besteht
und die erste Zahnriemenscheibe achsgleich auf der Motorwelle sitzt.
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Aus der US-PS 3 902 284 ist ein derartiger Handbandschleifer bekannt.
Der Antriebsmotor ist quer zum Schleifband und über diesem angeordnet. Das Getriebe
besteht aus zwei Stufen. In der ersten wird die hohe Motordrehzahl über ein Zahnriemengetriebe
herabgesetzt, wohingegen in der zweiten Stufe ein Stirnradgetriebe für die-richtige
Drehzahl an der angetriebenen Bandrolle sorgt. Nachteilig an derartigen Handbandschleifern
ist, daß in der zweiten Stufe, bei der ein großes Drehmoment bei kleinerer Drehzahl
zu übertragen ist, ein Stirnradgetriebe verwendet wird. Trotz der relativ geringen
Drehzahl verursacht diese zweite Getriebestufe ein beachtliches Geräusch.#Ein weiterer
Nachteil derartiger Handbandschleifer ist, daß das seitlich angeordnete Getriebe
und der quer angeordnete Motor und damit das diese Bauelemente aufnehmende Gehäuse
nahezu
über die gesamte Länge einer Längsseite des Handbandschleifers über die Bandbreite
hinausragt. Dadurch kann auf dieser Seite der zu schleifende Bereich nicht eingesehen
werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Handbandschleifer der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, daß eine kompakte Bauweise und eine erhöhte
Laufruhe geschaffen wird und nahezu im gesamten Schleifbereich beide Kanten des
Schleifbandes eingesehen werden können.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Antriebsmotor in Längsrichtung
über dem Schleifband angeordnet ist und die zweite Zahnriemenscheibe achsgleich
mit einer Schnecke verbunden ist, die formschlüssig mit einem der Schnecke entsprechend
schrägverzahntem Stirnrad, das achsgleich auf der Drehachse einer Bandrolle angeordnet
ist, in Eingriff steht.
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Die zweite Getriebestufe wird durch ein Schneckengetriebe gebildet.
Der Achswinkel zwischen Schnecke und Schneckenrad beträgt 900. Das Schneckenrad
ist im Gegensatz zu üblichen Schneckengetrieben als schrägverzahntes Stirnzahnrad
ausgebildet, so daß anstelle der sonst üblichen Linienberührung an den Flanken dort
nur eine Punktberührung stattfindet. Diese Punktberühung erweitert sich nach einer
gewissen Einlaufzeit zu einer kleinen Fläche, die sich im praktischen Betrieb als
ausreichend verschleißfest
erwiesen hat. Das Schneckengetriebe
weist einen geräuscharmen Lauf auf und es tritt ein starker Verzehr rückwirkender
Kräfte beim treibenden Rad auf. Durch die Ausbildung des Schneckenrades als Stirnzahnrad
ist ein seitlicher Versatz zwischen Schnecke und Schneckenrad ohne Einfluß auf die
Funktion und den niedrigen Geräuschpegel.
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Durch die erfindungsgemäße Getriebekonstruktion wird ein funktionssicherer
wirtschaftlicher Handbandschleifer mit niedrigem Geräuschpegel geschaffen. Durch
die Anordnung des Antriebmotors in Längsrichtung liegt ein Ende der Antriebswelle
im Bereich über der angetriebenen Bandrolle.
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Das erfindungsgemäße Getriebe reicht also nur in diesem Bereich seitlich
über die Bandschleiffläche hinaus. Im weiteren Verlauf des Handbandschleifers, d.h.
also bis zur zweiten nicht angetriebenen Bandrolle kann das Gehäuse eine derart
geringe Breite aufweisen, die der Breite des Schleifbandes entspricht. Dadurch kann
beim Betrieb zusätzlich die Kante des Schleifbereicns nahezu vollständig eingesehen
werden, auf deren Seite sich das Getriebe befindet. Eine derartige beidseitige Beobachtungsmöglichkeit
des Schleifvorgangs verbessert die Handnabbarkeit eines Handbandschleifers wesentlich.
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In weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen besteht das schrägverzahnte
Stirnrad aus Kunststoff tder Sintermetall.
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Derartig erfindungsgemäß ausgebildete schräg verzahnte Stirnräder
sind kostengünstig herzustellen und tragen zu einer zusätzlichen Geräuschverminderung
bei. Ein derartiges
zweistufiges Getriebe ist durch die geräuscharme
Kraftübertragung über einen Zahnriemen in der ersten Stufe und über das schrägverzahnte
Stirnrad aus Kunststoff / Sintermetall in der zweiten Stufe besonders geräuscharm.
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In einem besonders gut handhabbarem Ausführungsbeispiel eines Handbandschleifers
weist das Gehäuse im Bereich der angetriebenen Bandrolle eine seitliche Ausbuchtung
zur Aufnahme des Getriebes auf, im weiteren Verlauf des Handbandschleifers weist
das Gehäuse eine Breite auf, die der des Schleifbandes entspricht.
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In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die nicht
angetriebene Bandrolle durch eine in seitlicher Richtung schwenkbare Gabel geführt,
deren Aussenbreite im gesamten Schwenkbereich nicht über den Seitenbereich des Gehäuses
hinausreicht. Die nicht angetriebene Bandrolle ist schwenkbar, damit das Schleifband
leicht justiert werden kann. Die Breite der nicht angetriebenen Bandrolle ist dabei
geringer, als die des Gehäuses, so daß das aufgelegte Band geringfügig über die
seitlichen Enden der Bandrolle hinausreicht. Die Vorteile der beidseitigen Einsichtmöglichkeit
bleiben dadurch erhalten.
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Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert
und beschrieben. Es zeigt
Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels Figur 2 eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels von Figur
1 Figur 3 einen Schnitt längs der Linie III in Figur 2 Figur 4 eine teilweise schematische
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen zweistufigen Schneckengetriebes und Figur
5 teilweise eine schematische Ansicht des Bereichs der nicht angetriebenen Bandrolle
des Ausführungsbespiels von Figur 1.
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Ein in Figur 1 aufgezeigter Handbandschleifer 10 weist ein Gehäuse
11 mit einem integrierten Handgriff 12 auf. Im Handgriff 12 ist ein Schalter 13
angeordnet, der durch eine Schaltklinke 14 betätigt wird. In einem oberen abgeschlossenen
Teil 15 des Gehäuses 11 ist ein Antriebsmotor 16 angeordnet (durch die unterbrochene
Linie angedeutet), dessen Antriebswelle 17 in Längsrichtung des Handbandschleifers
10 verläuft. Der Motor 16 ist als Elektromotor ausgebildet und wird durch eine hier
nicht aufgezeigue Zuführungsleitung über den Schalter 13 mit Energie versorgt.
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Das Gehäuse 11 weist in einem unteren Teil 18 eine über die nahezu
gesamte Länge des Handbandschleifers 10 verlaufende Ausnehmung 19 auf. In der Ausnehmung
19 ist an einem vorderen Ende 20 bzw. einem hinteren Ende 21 eine vordere 22 bzw.
eine hintere Bandrolle 23 angeordnet. Ober die Bandrollen 22 bzw. 23 ist ein Schleifband
24 aufgelegt. Die hintere Bandrolle 23 ist ortsfest im Gehäuse 11 angeordnet und
wird über ein hier nicht aufgezeigtes, anschließend näher beschriebenes Getriebe
25, vom Motor 16 angetrieben.
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Wie aus Figur 2 und 3 zu entnehmen weist das Gehäuse 11 eine seitliche
Ausbuchtung 26 zur Aufnahme des Getriebes 25 auf. Die seitliche Ausbuchtung 26 ragt
in einem Bereich 45 der hinteren Bandrolle 23 seitlich heraus. Auf derselben Seite
des Gehäuses 11 steht ein Einstellknopf 27 über das Gehäuse 11 hinaus, mittels dessen
die vordere Bandrolle 22, wie nachfolgend näher beschrieben, innerhalb eines gewissen
Winkelbereichs seitlich schwenkbar ist. Auf einer der Ausbuchtung 26 gegenüberliegenden
Längsseite 28, des Gehäuses 11, stehen keine Bauteile hervor. Die Längsseite 28
verläuft in einer gedachten lotrechten Fluchtlinie bündig mit der entsprechenden
Außenkante des Schleifbandes 24. Der Handgriff 12 weist dabei eine geringere Breite
29, als die Breite 30 des Gehäuses 11 auf, so daß bei Betrieb die den Handgriff
umfassende Hand nicht über die Längsseite 28 des Handbandschleifers 10 hinausragt.
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Der Handbandschleifer 10 kann zum Schleifen z.B. eines Falzes entlang
der Längsseite 28 verwendet werden.
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Das in Figur 3 und 4 aufgezeigte Getriebe 25 ist aus mehreren Stufen
aufgebaut. Die Antriebswelle 17 des Motors 16 ist achsgleich mit einer ersten Zahnriemenscheibe
31 verbunden.
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Die erste Zahnriemenscheibe 31 ist über einen Zahnriemen 32 mit einer
zweiten Zahnriemenscheibe 33 wirk-verbunden.
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Die zweite Zahnriemenscheibe 33 weist einen größeren Durchmesser als
die erste Zahnriemenscheibe 31 auf. In dieser ersten Getrieoestufe wird die hohe
Motordrehzahl herabgesetzt. Durch die Kraftübertragung über den Zahnriemen 32 erfolgt
diese geräuscharm. Die erste Getriebestufe ist in Richtung der vorderen Bandrolle
22 gesehen, hinter der Drehachse 36 der hinteren Bandrolle 23 angeordnet. Die zweite
Zahnriemenscheibe 33 ist achsgleich mit einer Schnecke 34 fest verbunden. Die Schnecke
34 steht mit einem ihr entsprechenden, schrägverzahnten Stirnrad 35 im Eingriff.
Das schrägverzahnte Stirnrad 35 ist dabei achsgleich über einem Ansatz 47 mit einer
Drehachse 36 der hinteren Bandrolle 23 fest verbunden. Der Achswinkel zwischen Schnecke
34 und Stirnrad 35 beträgt 900. Die Drehachse 46 der Schnecke 34 liegt dabei, überhalb
der Drehachse 36 der hinteren Bandrolle 23 bzw. Stirnrad 35.
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Das schrägverzahnte Stirnrad 35 ist als Formteil aus Kunststoff ausgebildet.
Das als Schneckenrad dienende schrägverzahnte Stirnrad 35 kann auch aus Sintermetall
hergestellt werden. Das schrägverzahnte Stirnrad 35 ist billig und einfach herstellbar
und sorgt für eine geräuscharme Kraftübertragung. Im Betrieb stehen Flanken 37 der
Schnecke 34 mit Flanken 38 des schrägverzahnten Stirnrads 35 in Punktberuhrung.
Die Punktberührung zwischen den Flanken 37 und 38 erweitert nach einer gewissen
Einlaufzeit zu einer kleinen Fläche. Ein seitlicher Versatz zwischen Schnecke 34
und schrägverzahnten Stirnrad 35 hat keinen nachteiligen Einfluß auf die Funktion
des Getriebes 25. Das zweistufig ausgebildete Getriebe 25 sorgt einerseits über
den Zahnriemen 32 in der ersten Stufe, in der die Drehzahlen recht hoch das zu übertragende
Moment jedoch relativ klein ist und andererseits in der zweiten Stufe in der ein
größeres Drehmoment bei kleinerer Drehzahl zu übertragen ist durch die Ausbildung
dieser Stufe aLs Schneckengetriebe und Ausbildung des schrägverzahnten Stirnrads
35 aus Kunststoff für einen insgesamt geräuscharmen Lauf. Gleichzeitig ist dadurch
ein robuster und dauerhafter Antrieb des Handbandschleifers 10 geschaffen.
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Wie aus Fig. 2 zu entnehmen, ragt die Augbuchtung 26 zur Aufnahme
des Getriebes 25 nur im Bereich der hinteren Bandrolle 23 seitlich über das Gehäuse
11 hinaus. Durch diese besonders kompakte Anordnung ist nahezu der gesamte
Bereich
einer Längsseite 39 des Gehäuses 11 während des Schleifvorganges einsehbar. Es kann
also während des Schleifvorganges zusätzlich zur gesamten Längsseite 28 auch auf
der gegenüberliegenden Seite 39 nahezu der gesamte Schleifbereich eingesehen werden.
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Die vordere Bandrolle 22 ist wie aus Fig. 5 zu entnehmen, zur Justierung
des Bandlaufes um eine Achse 51 in seitlicher Richtung (Pfeil 48) schwenkbar angeordnet.
Die Rolle 22 wird dabei von einer Gabel 40 geführt. Die Gabel 40 kann mittels des
Einsteliknopfs 27 in jede beliebige Stellung innerhalb des Schwenkbereichs gebracht
werden.
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Die Gabel 40 weist dabei eine derartige Außenbreite 41 auf, daß die
Gabel 40 innerhalb des gesamten Schwenkbereichs nicht über die Breite 30 des Gehäuses
11 hinausragt. Die vordere Bandrolle 22 weist dabei eine Breite 42 auf die geringer
ist als die des Schleifbandes (hier nicht aufgezeigt) so daß bei#aufgelegtem'Schleifband,
dieses geringfügig über die Bandrolle 22 hinausragt. Zum Auflegen bzw. Abnehmen
des Schleifbandes wird die Bandrolle 22 mit Gabel 40 gegen die Kraft einer Feder
49 in Richtung (Pfeil bU) der.hinteren Bandrolle gedrückt.