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Bezeichnung: Kindersicherung für Schlüssel Beschreibung: Die Erfindung
betrifft eine Kindersicherung für Schlüssel.
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In Haushalten mit Kleinkindern geschieht es immer wieder, daß Kinder
die Schlüssel an Zimmertüren betätigen und hierbei das Türschloß in Schließstellung
bringen, dann aber nicht in der Lage sind, den Schlüssel wieder in Öffnungsstellung
zurückzudrehen. Dies ist besonders unangenehm bei Badezimmer- oder Toilettentüren,
da diese in der Regel auch nicht über die Fensteröffnung zugänglich sind. Während
bei Zimmertüren noch die Möglichkeit besteht, alle Schlüssel vollständig zu entfernen,
ist dies bei Badezimmern, insbesondere aber bei Toiletten, auch Besuchern zugänglichen
Toiletten, nicht angezeigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kindersicherung für
Schlüssel zu schaffen, die es erlaubt, die Schlüssel wie üblich stecken zu lassen,
jedoch eine Betätigung des Schlüssels nur durch eine gezielte, für kleine Kinder
zu komplizierte Handhabung zu ermöglichen.
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r Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Sicherungsriegel,
der über ein Halteelement an dem Schlüssel, vorzugsweise an dem Schlüsselgriff in
der durch Schlüsselschaft und Schlüsselbart definierten Ebene (Bewegungsebene) relativ
zum Schlüsselschaft bewegbar gehalten ist und dessen freies Ende in Sicherungsstellung
bis nahe an den Schlüsselbart heranreicht. Bei einem derart ausgerüsteten Schlüssel
greift der Sicherungsriegel mit seinem freien Ende in Sicherungsstellung mit in
das Schlüsselloch ein und macht jedes Drehen des Schlüssels unmöglich. Soll jedoch
der Schlüssel betätigt werden, so muß zunächst der Sicherungsriegel aus dem Schlüsselloch
herausbewegt werden, um den Schlüssel dann in üblicher Weise zur Betätigung des
Schließmechanismus drehen zu können. Kleine Kinder sind in der Regel sehr schnell
in der Lage, eine Drehbewegung nachzuvollziehen. Sie sind jedoch bei dem hier in
Frage kommenden Alter zunächst nicht in der Lage, eine gezielte Aufeinanderfolge
von Bewegungsoperationen durchzuführen, so daß diese an sich einfache Kindersicherung,
die zunächst eine Betätigung des Sicherungsriegels erfordert und dann erst das Drehen
des Schlüssels erlaubt, als Sicherung ausreicht. Die erforderliche Bewegungsfolge
zur Lösung des Sicherungsriegels hängt im wesentlichen von der jeweils gewählten
Ausführungsform ab und wird nachstehend an unterschiedlichen Ausgestaltungen der
Erfindung noch näher erläutert werden.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Halteelement durch zwei auf beide Flachseiten des Schlüsselgriffs auflegbar Scheiben
gebildet wird, die durch wenigstens einen, vorzugsweise durch die Öffnung des Schlüsselgriffs
hindurchreichenden Zapfen verbindbar sind. Eine derart ausgebildete Kinder sicherung
läßt sich in einfacher Weise beispielsweise aus Kunststoff mit nur zwei Teilen herstellen
und nachträglich an jeden normalen Schlüssel anbringen. Insbesondere bei Ausführungsformen,
bei denen der Zapfen durch die Öffnung des Schlüsselgriffs
hindurchgesteckt
wird, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Zapfen mit einer Scheibe
fest verbunden ist und eine axiale Öffnung aufweist, die der Aufnahme einer durch
die andere Scheibe hindurchgesteckten und diese haltenden Schraube dient. In anderer
Ausgestaltung können die beiden Scheiben über den Zapfen nach Art einer Druckknopfverbindung
fest miteinander verbunden sein.
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Hierbei kann der Zapfen einstückig mit einer der Scheiben verbunden
sein, wobei das freie Ende des Zapfens das Steckelement bildet, während an der anderen
Scheibe das zugehörige Aufnahmeelement der Druckknopfverbindung angeordnet ist.
Hierdurch wird sowohl die Fertigung als auch die Montage vereinfacht.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Sicherungsriegel an einer Scheibe gehalten, vorzugsweise einstückig mit dieser verbunden
ist.
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In einer Ausbildungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sicherungsriegel
in der Bewegungsebene schwenkbar mit dem Schlüsselgriff verbunden ist. Bei dieser
Ausbildungsform wird für den normalen Gebrauch der Sicherungsriegel zurückgeschwenkt,
so daß er in etwa rechtwinklig zum Schlüsselschaft von diesem absteht. Soll jedoch
der Schlüssel gegen Verdrehen gesichert werden, so wird der Schlüssel zunächst aus
dem Schlüsselloch herausgezogen, der Sicherungsriegel an den Schlüsselschaft herangeschwenkt
und dann der Schlüssel wieder in das Schloß eingesteckt, wobei der bis nahezug an
den Schlüsselbart heranreichende Sicherungsriegel mit in das Schlüsselloch eingreift
und hierdurch den Schlüssel gegen Verdrehen sichert. In zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß das freie Ende des Sicherungsriegels einen
in Sicherungsstellung hakenartig nach aussen weisenden Ansatz aufweist. In Sicherungsstellung
greift dieser hakenartige Ansatz nach dem vollständigen Einstekken des Schlüssels
von der Innenseite hinter das
üblicherweise durch ein aufgesetztes
Schlüsselschild gebildete Schlüsselloch und sichert hierdurch den Schlüssel gegen
ein Herausziehen. Will man einen derart gesicherten Schlüssel betätigen, so muß
zunächst der Sicherungsriegel gegen den Schlüsselschaft geschwenkt werden, anschliessend
der Schlüssel erst gezogen werden, dann der Sicherungsriegel abgeschwenkt werden
und der Schlüssel wiederum eingesteckt werden, um dann den Schließvorgang ausführen
zu können.
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Um den Sicherungseffekt noch zu verstärken, ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß auf der dem Schlüsselschaft in Sicherungsstellung
zugekehrten Seite des Sicherungsriegels an diesem ein Federelement angeordnet ist.
Dieses Federelement, das durch eine mit dem Sicherungsriegel verbundene kleine Druckfeder
oder aber eine in den Sicherungsriegel integrierte Biegefeder gebildet sein kann,
spreizt bei eingestecktem Schlüssel in Sicherungsstellung der Sicherungsriegel durch
die Federkraft vom Schlüsselschaft so weit ab, wie es die Öffnung des Schlüsselloches
zuläßt. Ist nun der Sicherungsriegel mit einem hakenförmigen Ansatz versehen, wird
durch die Kombination von hakenförmigem Ansatz und Federelement der Schlüssel fest
im Schloß gehalten und kann auch dann nicht herausfallen, wenn die Tür zugeschlagen
wird. Soll die Sicherung gelöst werden, so muß zunächst gegen die Kraft des Federelementes
der Sicherungsriegel gegen den Schlüsselschaft mit entsprechendem Kraftaufwand hochgeschwenkt
werden, während des Herausziehens aus dem Schloß in dieser Stellung gehalten werden,
bevor dann der Sicherungsriegel wieder abgeschwenkt werden kann und der Schlüssel
für eine freie Betätigung wieder in das Schloß eingesteckt werden kann. Diese Kombination
von Bewegung und Kraftaufwand ist in der Regel von Kindern des hier in betracht
kommenden Alters nicht zu bewerkstelligen, so daß ein unbeabsichtigtes Einschließen,
aber auch ein unerwünschtes Abziehen eines Schlüssels durch Kinder
dieses
Alters verhindert ist.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Sicherungsriegel parallel zum Schlüssel schaft verschiebbar über das Halteelement
am Schlüssel gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform kann der Sicherungsriegel
gelöst werden, ohne daß hierzu der Schlüssel zunächst herausgezogen werden muß,
so daß die Handhabung insgesamt etwas vereinfacht wird. Zweckmäßig ist es hierbei,
wenn der Sicherungsriegel durch ein Federelement in seiner Sicherungsstellung gehalten
wird.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel mit schwenkbarem Sicherungsr
iegel in einer "Sprengdarstellung", Fig. 2 in perspektivischer Ansicht das Ausführungsbeispiel
gem. Fig. 1 in Benutzungsstellung, Fig. 3 das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 in
Sicherungsstellung, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit parallel verschiebbarem Sicherungsriegel
im Halteelement, Fig. 5 einen Schnitt gem. der Linie V-V in Fig. 4.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 ist am Griff 1 eines Schlüssels
2 eine Kindersicherung 3 befestigt. Die Kindersicherung ist zum besseren Verständnis
des Aufbaus in Form einer Sprengdarstellung gezeigt. Sie besteht im wesentlichen
aus einem Sicherungsriegel 4, der einstückig mit einer Scheibe 5 verbunden ist,
die so geformt ist, daß sie auf eine Flachseite des Schlüsselgriffs 1 aufgelegt
werden kann. Die Scheibe 5 ist mit einem Zapfen 6
versehen, der
durch die Öffnung des Schlüsselgriffs 1 hindurchragt. Der Zapfen 6 ist mit einer
axialen Öffnung 7 versehen, in die eine Schraube 8 eingedreht werden kann, nachdem
eine zweite Scheibe 9 auf die andere Seite der Flachseite des Schlüsselgriffs 1
aufgelegt und die Schraube durch eine Bohrung 10 in der Scheibe 9 hindurchgesteckt
worden ist. Die Länge des Zapfens ist hierbei so bemessen, daß die Schraube 8 fest
angezogen werden kann, gleichwohl der Sicherungsriegel 4 in der durch den Schlüsselschaft
11 und den Schlüsselbart 12 definierten Ebene leicht verschwenkt werden kann. Fig.
1 zeigt den Sicherungsriegel 4 in Sicherungsstellung, so daß, wie in Fig.3 der Schlüssel
zusammen mit dem Sicherungsriegel durch das Schlüsselloch 13 eines Schlüsselschildes
14 hindurchgeführt werden kann.
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Der Sicherungsriegel 4 weist an seinem freien Ende, und zwar auf der
dem Schlüsselschaft 11 abgekehrten Seite einen hakenförmigen Ansatz 15 auf, der
nach dem Einstecken des Schlüssels in das Schlüsselloch, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
das Schlüsselschild 14 hintergreift und so ein Herausziehen des Schlüssels ohne
ein Hochschwenken in Richtung des Pfeiles 16 unmöglich macht. Um diese Arretierungswirkunf
zu unterstützen, ist zweckmäßigerweise auf der dem Schlüsselschaft 11 zugekehrten
Seite 17 des Sicherungsriegels 4 ein Federelement 18 angeformt, das sich am Schlüsselschaft
11 in Sicherungsstellung des Sicherungsriegels 4 abstützt, so daß nur unter Anwendung
einer entsprechenden Kraft der Sicherungsriegel 4 vollständig an den Schlüsselschaft
11 herangeschwenkt werden kann, wenn der Schlüssel in das Schlüsselloch eingeführt
werden muß. Sobald man dann den Sicherungsriegel 4 losläßt, drückt das Federelement
18 den Sicherungsriegel vom Schlüsselschaft weg und hält so den Sicherungsriegel
4 unverrückbar im Schloß.
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Um nun den Schlüssel betätigen zu können, muß zunächst der Sicherungsriegel
4 gegen die Kraft der Feder 18 in Richtung des Pfeiles 16 (Fig. 3) gegen den Schlüsselschaft
11 geschwenkt werden, bevor der Schlüssel aus dem Schlüsselloch 13 herausgezogen
werden kann. Danach wird der Sicherungsriegel 4, wie in Fig. 2 gezeigt, vom Schlüsselschaft
11 abgeschwenkt und dann der Schlüssel wieder in das Schloß zurückgesteckt. Nunmehr
kann der Schließvorgang ausgeführt werden. Dieser Bewegungsablauf ist für Kinder
in dem hier in Frage kommenden Alter nicht ohne weiteres naczuvollziehen, insbesondere
dann nicht, wenn bei der Anordnung eines Federelementes zusätzlich noch über eine
gewisse Zeitdauer eine Kraft aufgebracht werden muß, um den Schlüssel überhaupt
herausziehen zu können.
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In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform mit einer derartigen Kindersicherung
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist auf den Schlüsselschaft 11 ein Halteelement
17 aufgesetzt, das den Schlüsselgriff 1 überdeckt. Das Halteelement 17 besteht hier
aus zwei flachen Teilen 17 17", wie aus dem Schnitt gem. Fig. 5 ersichtlich, die
fest miteinander verbunden sind. Im Teilstücke 17' ist ein Sicherungsriegel 4' parallel
zum Schlüsselschaft 11 verschiebbar geführt, der einen seitlich herausragenden Betätigunhsgriff
18 aufweist und der mit Hilfe einer Druckfeder 19 in der in Fig. 4 dargestellten
Sicherungsstellung gehalten wird. Das freie Ende des Sicherungsriegels 4' greift
hierbei in das Schlüsselloch 13 des Schlüsselschildes 14 an der Tür ein. Um den
Schlüssel betätigen zu können, braucht lediglich über den Betätigungsgriff 18 der
Sicherungsriegel 4' zurückgezogen zu werden, der dann den Schlüssel für eine Drehbewegung
freigibt.