DE3505501A1

DE3505501A1 - Druckminderventil

Info

Publication number: DE3505501A1
Application number: DE19853505501
Authority: DE
Inventors: Günther Dipl.-Ing. 3002 Wedemark Bolte
Original assignee: Jesco Dosiertechnik & Co GmbH
Current assignee: Jesco Dosiertechnik & Co GmbH
Priority date: 1985-02-16
Filing date: 1985-02-16
Publication date: 1986-08-21

Description

Druckminderventil
Die Erfindung betrifft ein Druckminderventil der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Es sind Druckminderventile der betreffenden und allgemein üblichen Art bekannt, die dann, wenn die angeschlossene Chlorgasflasche leer ist, voll öffnen, so daß auch der im Auslaßkanal durch die angeschlossene Dosierpumpe erzeugte Unterdruck bei vollständiger Entleerung der Chlorgas flasche auch in dieser herrscht. Dadurch besteht die Gefahr, daß beim Lösen der Verbindung zwischen dem Druckminderventil und der Chlorgasflasche Luft und damit auch Feuchtigkeit in das Innere der Chlorgasflasche gelangt, wodurch mit dem Rest des Chlorgases in der Chlorgasflasche Salzsäure entsteht, die zu einer Korrosion im Inneren der Chlorgasflasche führt. Ein Unterdruck in dem Auslaßkanal und der angeschlossenen Leitung ist jedoch aus Sicherheitsgründen unerläßlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckminderventil der betreffenden Art zu schaffen, bei dem die Gefahr des Eindringens von Luft beim Wechseln einer Chlorgas flasche vermieden ist.
Die der Erfindung zugrundliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Lehre gelöst.
Der Grundgedanke dieser Lehre besteht darin, Maßnahmen zu treffen, die trotz des im Auslaßkanal herrschenden Unterdruckes und trotz des sich beim Leerwerden der angeschlossenen Chlorgasflasche voll öffnenden Druckminderventils ein Absinken des Druckes in der Chlorgasflasche auf Atmosphärendruck oder gar darunter verhindern. Diese Maßnahmen bestehen in der Verwendung eines federbelasteten Ventils' bei dem Federkraft und Ventilgröße so bemessen sind, daß trotz des im Auslaßkanal herrschenden und sich bis zu dem durch eine Feder belasteten Ventil erstreckenden Unterdruckes dieses Ventil sich nicht mehr öffnet, wenn der Druck auf der der angeschlossenen Chlorgasflasche zuqewandten Seite des Ventils in die Nähe des atmosphärischen Druckes kommt. Auf diese Weise ist immer ein geringfügiger, gegen Atmosphärendruck herrschender Überdruck in der Chlorgas flasche gesichert.
Das durch eine Feder belastete Ventil ist gemäß einer zweckmäßigen Weiterbilduna der Erfindung unmittelbar im Bereich eines wenigstens einen Teil des Auslaßkanals bildenden Anschlußstutzens angeordnet. Das bedeutet, daß zwischen dem Absperrventil der Chlorgasflasche und dem federbelastenen Ventil nur ein minimales Gasvolumen vorhanden ist, so daß bei Auftrennung der Verbindung zwischen dem Druckminderventil und der Chlorgasflasche nur eine minimale Chlorgasmenge entweichen kann.
Eine andere, besonders zweckmäßige Weiterbilung der Erfindung ist im Anspruch 3 angegeben. Bei dieser Ausführungsform dient die Feder sowohl zur Belastung des Ventilkörpers des federbelasteten Ventils als auch zur Belastung des Ventilkörpers des zugehörigen Druckminderventils. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die vollständige Offnung des Druckminderventils beim Leerwerden der Chlorgasflasche zu einem Zusammendrücken der Feder und damit zu einer Erhöhung des Druckes auf den Ventilkörper des federbelasteten Ventils führt. Auf diese Weise wird eine besonders steile Kennlinie erzielt, die ein hermetisches Verschließen des federbelasteten Ventils auch dann sicherstellt, wenn der Druck in der Chlorgasflasche auf einen Wert ganz dicht oberhalb des atmosphärischen Druckes absinkt. Beim Abtrennen des Druckminderventils von der Chlorgasflasche ist daher der Überdruck in dem Verbindungsvolumen nur sehr gering, so daß auch die dabei unvermeidlich entweichende Chlorgasmenge sehr gering ist.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 entspricht weitgehend Fig. 1 und verdeutlicht eine Alternative der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt ein Druckminderventil 1 mit einem Gehäuse 2, in dem ein Auslaßkanal 3 mit einem Raum 4 in Verbindung steht, der durch eine Membran 5 und Körper 6 und 7 bearenzt ist, die mit einem Stößel 8 in Verbindung stehen, dessen unteres Ende 9 auf einen Ventilkörper in Form einer Kugel 10 drückt, die durch eine Druckfeder 11 gegen einen Sitz 12 gedrückt wird.
Der Raum 4 steht mit einem Raum 13 auf der einen Seite der Kugel 10 in Verbindung.
Die andere, stromaufwärtige Seite der Kugel 10 steht über ein Filter 14 mit einem Einlaßkanal 15 in Verbindung, der sich in einen Anschlußstutzen 16 fortsetzt, der mit Hilfe einer Oberwurfmutter 17 an eine nichtdargestellte Chlorgasflasche anschließbar ist. In dem Einlaßkanal 15 ist eine Druckfeder 18 angeordnet, die eine Kugel 19 gegen einen Ventilsitz 20 drückt, so daß insgesamt ein durch die Feder 18 belastetes Ventil gebildet ist, das sich in Strömungsrichtung entgegen dem Druck der Feder 18 öffnen kann.
Die Größe der wirksamen Fläche der Kugel 19 innerhalb des Ventilsitzes 20 und der Druck bzw. die Charakteristik der Feder 18 sind so bemessen, daß die Kugel bei einem Druck an dem Stutzen 16 nicht mehr öffnet, der unterhalb eines Druckes liegt, der dicht über dem atmosphärischen Druck liegt. Dabei ist berücksichtigt, daß auf der dem Stutzen 16 abgewandten Seite der Kugel 19 ein Druck unterhalb AtmosphArendruck herrscht, da in einem solchen Falle die Kugel 10 von dem Ventilsitz 12 durch das Ende 9 des Stößels 8 abgehoben und so die stromabwärtige Seite der Kugel 19 über das Filter 14cden Zwischenraum zwischen Kugel 10 und Ventilsitz 12, die Räume 13 und 4 mit dem Auslaßkanal 3 in Verbindung steht, der an eine mit Unterdruck arbeitende Dosierpumpe angeschlossen ist. Das bedeutet, daß die angeschlossene Chlorgasflasche niemals voll geleert werden kann und immer ein geringfügiger Überdruck darin verbleibt, so daß allenfalls etwas Chlorgas ausströmen, niemals aber mit Feuchtigkeit befrachtete Luft in das Innere der Chlorgasflasche gelangen und dort zu Korrosionen führen kann.
Fig. 2 zeigt eine gegenüber der Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Bei dieser Ausführungsform ist die Druckfeder 18 entfallen, und die Druckfeder 11 hat deren Aufgabe übernommen, indem sie mit ihrem der Kugel 10 abgewandten Ende gegen die Kugel 19 drückt, die in diesem Falle natürlich im Bereich der Druckfeder 11 angeordnet ist. Auch der zugehörige Ventilsitz 20 ist entsprechend verlegt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß bei Erreichen des gewünschten minimalen Druckes in der angeschlossenen Chlorgasflasche aufgrund der Tatsache, daß sich die Kugel 19' nicht mehr von ihrem Ventilsitz 20' abhebt, das Ende 9 des Stößels 8 die Kugel 10 voll nach unten drückt und dadurch den Druck der Druckfeder 11 weiter erhöht, so daß die Kugel 19' besonders fest und dicht auf ihrem Ventilsitz 20' aufliegt.
- e&reite -- Leerseite-

Claims

Ansprüche )Druckminderventil, mit einem Einlaßkanal zum Anschluß an eine Chlorgasflasche und mit einem Auslaßkanal zum Anschluß an eine bei einem Druck unterhalb des atmosphärischen Druckes arbeitenden Dosierpumpe, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß in dem Einlaßkanal (3) ein sich in Strömungsrichtung öffnendes, durch eine Feder (18) belastetes Ventil (19) angeordnet ist, das so bemessen ist, daß es geschlossen bleibt, wenn der Druck in Strömungsrichtung vor dem Ventil (19) unterhalb eines Druckes dicht oberhalb des atmosphärischen Druckes liegt.
2. Druckminderventil nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das durch eine Feder (18) belastete Ventil unmittelbar im Bereich eines wenigstens einen Teil des Einlaßkanals (15) bildenden Anschlußstutzens (16) angeordnet ist.
3. Druckminderventil nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die das Ventil (19') belastende Feder eine Druckfeder (11) ist, die sich mit ihrem dem durch eine Feder (11) belasteten Ventil (19') abgewandten Ende ein Ventil (10) des Druckminderventils abstützt, das sich in Strömungsrichtung schließt.
4. Druckminderventil nach Anspruch 1, d à d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das durch eine Feder (18) belastete Ventil ein Kugelventil (19, 20) ist.
5. Druckminderventil nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Ventil des Druckminderventils ein Kugelventil (10, 12) ist.