DE2334649A1

DE2334649A1 - Anhaengersteuerventil fuer zweikreisdruckluftbremsanlagen von kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2334649A1
Application number: DE19732334649
Authority: DE
Inventors: Siegfried Beck; Ingolf Dipl Ing Grauel; Eberhard Korkowski; Manfred Siebold
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1973-07-07
Filing date: 1973-07-07
Publication date: 1975-01-30
Also published as: FR2235821A1

Description

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18.6.1973 He/Kb

Anlage zur

Patent- und

Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1

Anhängersteuerventil für Zweikreis-Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Anhängersteuerventil für Zweikreis-Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen, deren Anhängerbremsleitung in Abhängigkeit vom Bremsdruck in mindestens einem der beiden Bremskreise der Zugwagen-Betriebsbremse abgestuft be- und entlüftbar ist, wobei das Anhängersteuerventil zwei Relaiskolbenglieder Tiat, die je einen mit einem Doppelventilkörper zusammenarbeitenden Ventilsitz tragen, derart, daß der Doppelventilkörper mit dem einen Ventilsitz ein Einlaßventil und mit dem anderen Ventilsitz ein Auslaßventil zum Be- und Entlüften der

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Anhängerbremsleitung bildet, und wobei das den Einlaßventilsitz tragende Relaiskolbenglied aus zwei Kolben besteht, von denen der eine als Hilfsbremskolben mit seiner einen Fläche dem in einer Bremsdruckkammer herrschenden Bremsdruck von einem der beiden Bremskreise und entgegengesetzt dazu mit seiner anderen Fläche dem in einer Federspeicherdruckkammer herrschenden Druck eines Federspeicherbremskreises unterliegt und das andere Relaiskolbenglied mit seiner einen Seite eine Vorratsluftkammer begrenzt und mit seiner anderen Seite dem in die Anhängerbremsleitung eingesteuerten Druck unterliegt.

Ein ähnliches Ventil ist bekannt (DT-OS 1 963 879).

Bei Bremsanlagen mit einem derartigen Anhängersteuerventil besteht die Forderung, ein möglichst gleichzeitiges Ansprechen der Bremsen im Zugfahrzeug und im Anhänger zu erreichen.

Das Einhalten dieser Forderung ist in zwei Fällen besonders schwer: 1. bei einer Abbremsung des Zugwagens mit der Feststellbremse (Federspeicher) und im Anhänger mit der Betriebsbremse und 2. wenn der Betriebsbremskreis I ausgefallen ist und das Anhängersteuerventil durch Druckanstieg im Betriebsbremskreis II umschalten muß. Diese Schwierigkeit ist u.a. dadurch entstanden, daß durch neue, internationale Bestimmungen festgelegt ist, daß der Druck für den Ansprechbeginn de3 Federspeichers 20 % unter dem niedrigsten Vorratsdruck der Betrieb3bremse liegen muß. Da weiterhin durch die Schaltspanne des Druckreglers auch der Vorratsdruck um 1 bar schwankt, ergeben sich viele Möglichkeiten, daß die Zugwagen- und die Anhängerbremse unterschiedlich ansprechen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und ein Anhängersteuerventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das in allen Fällen ein gleiches Ansprechen der Zugwagen- und der Anhängerbremse gewährleistet.

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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Hilfsbremskolben als Stufenkolben ausgebildet ist und daß der Federspeicherdruckkammer ein Druckbegrenzer vorgeschaltet ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Anhängersteuerventils wird gemäß einem weiteren Merkmal dadurch erreicht, daß auch der Vorratsluftkammer ein Druckbegrenzer vorgeschaltet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Ein Anhängersteuerventil hat ein Gehäuse 1, in dem untereinander gleichachsig mehrere Kammern angeordnet sind. Eine unterste Kammer 2 ist die Bremsdruckkammer, die über einen Leitungsanschlußstutzen 3 an die Bremsleitung eines Betriebsbremskreises II angeschlossen ist. Die Bremsdruckkammer 2 wird begrenzt von der kleinen Fläche eines Stufenkolbens Ί, dessen größere Fläche die bewegliche Wand einer Federspeicherdruckkammer 5 bildet. Eine Gehäusewand 6 begrenzt die Federspeicherdruckkammer 5 nach oben und hat einen mittigen Durchbruch 7 für eine am Stufenkolben ¹I befestigte, hohle Kolbenstange 8, die auch durch einen Gehäusedurchbruch 9 nach unten aus dem Gehäuse 1 herausragt und eine Außenluftverbindung herstellt.

über der Gehäusewand 6 liegt eirie Vorratsluftkammer 10, die von einem Kolben 11 als beweglicher Wand begrenzt wird. Der Kolben 11 und der Stufenkolben k bilden ein Relaiskolbenglied Ί,ΙΙ, das den Einlaßventilsitz 17 trägt, über dem Kolben 11 befindet sich eine Druckwechselkammer 12, die einen Anschlußstutzen 13 für eine zum Anhänger führende Bremsleitung l¹» hat. Ein Doppelventil 15,16,17 überwacht die Verbindung der Druckwechselkammer 12 in seiner einen Endstellung über

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den Auslaßventilsitz 16 zur Außenluft und in seiner anderen Endstellung über den Einlaßventilsitz 17 mit der Vorratsluftkammer 10. In der Mittelstellung des Doppelventils 15,16,17 hält dessen Ventilschließkörper 15 beide Verbindungen geschlossen.

über der Druckwechselkanuner 12 ist ein weiteres Relaiskolbenglied 18 angeordnet, das den Auslaßventilsitz l6 trägt und von dem das Anhängersteuerventil auch unter dem Druck in dem Bremskreis I der Betriebsbremse verstellt werden kann.

Die Federspeicherdruckkammer 5 hat einen Anschlußstutzen 19 für eine Federspeicher-Bremsleitung 20, die einerseits an ein Feststellbremsventil 21 und andererseits an einen Federspeicherbremszylinder 22 angeschlossen ist. Dem Feststellbremsventil 21 ist ein Druckbegrenzungsventil 23 vorgeschaltet.

Die Vorratsluftkammer 10 hat einen Anschlußstutzen 24 für eine Vorratsleitung 25» die von einem Vorratsbehälter

26 herangeführt ist.

Der Vorratsluftkammer 10 ist ein Druckbegrenzungsventil

27 vorgeschaltet, das in der Vorratsleitung 25 angeordnet ist.

Das beschriebene Anhängersteuerventil arbeitet wie folgt:

Die größere Fläche des Stufenkolbens 4 ist so ausgelegt, daß 6,3 bar Druck aus der Federspeicher-Bremsleitung 20 (von oben auf die große Fläche des Stufenkolbens 4 wirkend) einem Vorratsdruck von 7 bar in der Vorratsluftkammer 10 (von unten auf den Kolben 11 wirkend) die Waage halten.

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Wird das Anhängersteuerventil vom Betriebsbremskreis II her betätigt, so genügt deshalb schon ein kleiner Druckanstieg in der Kammer 2, um das Anhängersteuerventil umzusteuern.

Der Druckbegrenzer 23 ist der Federspeicherdruckkammer 5 vorgeschaltet, damit in der Federspeicherdruckkammer 5 nicht der volle Vorratsdruck von 7 bis 8 bar sondern ein Druck von 6,3 bar herrscht.

Bei einem Druckabfall auf 5,6 bar beginnt der Federspeicher-Brems'zylinder 22 anzusprechen, und das Anhängersteuerventil schaltet um. Liegt jedoch der Vorratsdruck zeitweise höher als 7 bar, dann ist wiederum kein genaues Ansprechen des Anhängersteuerventils möglich, da die Schaltspanne zwischen Y bis 8 bar auch die Ansprechstufe des Anhängersteuerventils beeinflußt.

Aus diesem Grunde ist der Vorratsluftkammer 10 ebenfalls ein Druckbegrenzer 27 vorgeschaltet, der den Druck in der Vorratsluftkammer 10 auf 7 bar begrenzt.

Damit ist gewährleistet, daß das Anhängersteuerventil nur bei einem ganz bestimmten, immer gleichbleibenden Druck in der Bremsleitung II anspricht, und es ist erreicht, daß das Umschalten des Anhängersteuerventils genau mit dem Ansprechbeginn des Federspeicher-Bremszylinders 22 zusammenfällt .

Durch die beiden Druckbegrenzer 23 und 27 werden die Druckreglerspanne von 1 bar und die zum Federspeicher-Ansprechen notwendige 20 % Druckspanne eliminiert, so daß das ziehende und das gezogene Fahrzeug zur gleichen Zeit bremsen.

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Claims

J 5 Ansprüche

1. Anhängersteuerventil für Zweikreis-Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen, deren Anhängerbremsleitung in Abhängigkeit vom Bremsdruck in mindestens einem der beiden Bremskreise der Zugwagen-Betriebsbremse abgestuft be- und entlüftbar ist, wobei das Anhängersteuerventil zwei Relaiskolbenglieder hat, die je einen mit einem Doppelventilkörper zusammenarbeitenden Ventilsitz tragen, derart, daß der Doppelventilkörper mit dem einen Ventilsitz ein Einlaßventil und mit dem anderen Ventilsitz ein Auslaßventil zum Be- und Entlüften der Anhängerbremsleitung bildet, und wobei das den Einlaßventilsitz trägende Relaiskolbenglied aus zwei Kolben besteht, von denen der eine als Hilfsbremskolben mit seiner einen Fläche dem in einer Bremsdruckkammer herrschenden Bremsdruck von einem der beiden Bremskreise und entgegengesetzt dazu mit seiner anderen Fläche dem in einer Federspeicherdruckkammer herrschenden Druck eines Federspeieherbremskreises unterliegt und das andere Relaiskolbenglied mit seiner einen Seite eine Vorratsluftkammer begrenzt und mit seiner anderen Seite dem in die Anhängerbremsleitung eingesteuerten Druck unterliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsbremskolben (¹O als Stufenkolben ausgebildet ist und daß der Federspeicherdruckkanmier (5) ein Druckbegrenzer (23) vorgeschaltet ist.

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2. Anhängersteuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Vorratsluftkammer (10) ein Druckbegrenzer (27) vorgeschaltet ist.

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