DE3504252C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Uretero-Renoskop nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Ultraschall-Lithotripsie von Harnleitersteinen ist die optische Kontrolle nur mit einem Uretero-Renoskop bis­ her möglich gewesen, bei dem der Schaft und die Optik eine kompakte Einheit mit Geradeausblick der Optik bilden. Da­ durch war es nicht möglich, das Renoskop auch zur Unter­ suchung des Nierenbeckens und der Nierenkelche zu verwen­ den. Es ist daher ein zweites kompaktes Uretero-Renoskop für den letzteren Zweck erforderlich. Diese Untersuchung des Nierenbeckens und der Nierenkelche ist nach einer Steinzertrümmerung erforderlich, um festzustellen, ob Stein­ teilchen in das Nierenbecken oder in Nierenkelche gelangt sind, die entfernt werden müssen, um zu vermeiden, daß sie Kerne für neue Steine bilden. Es mußte daher das gesamte kompakte Gerät gegen ein zweites Gerät mit abweichendem Blickwinkel der Optik zur Anwendung kommen, so daß das Kom­ paktgerät mit Geradeausblick aus den Körperhöhlenkanälen her­ ausgenommen und durch ein Gerät mit abweichendem Blickwinkel der Optik ersetzt werden mußte, was zu einer starken Be­ lastung des Patienten führte und auch eine längere Zeit in Anspruch nahm.

Die Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung besteht darin, für die Steinzer­ trümmerung und die anschließende Untersuchung des Nieren­ beckens oder der Nierenkelche eine Herausnahme des gesamten Uretero-Renoskops zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird durch ein Uretero-Renoskop mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Lösung bleibt der Schaft bei der an die Steinzertrümmerung anschließende Beobachtung zur Feststellung von Steinteilchen im Nierenbecken oder in den Nierenkelchen ständig in der Harnröhre und dem Harnleiter, und nur die mit dem Schaft verbundene Optik wird gelöst und nach Entfernung durch die Optik mit abweichendem Blickwin­ kel ersetzt, um eine einwandfreie Feststellung von Stein­ teilchen vornehmen zu können.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Schaftes eines Uretero- Renoskops nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Optik des Uretero-Renoskops mit einem proximalen Einführungselement,

Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III nach Fig. 2.

Das Uretero-Renoskop besteht aus einem Schaft 1, der auf einer distalen Länge 1 a in Anpassung an einen Harnleiter (Ureter) durch eine Abstufung 2 im Durch­ messer verkleinert ist. Der Schaft 1 ist proximal mit einem Gehäuse 3 versehen, welches mit absperrbaren Stutzen 4 und 5 für den Zu- und Ablauf von Spülflüssigkeit und einen ge­ neigten Stutzen 6 zum Einführen eines Hilfsinstrumentes, z. B. zum Festhalten von zu zertrümmernden Steinen, versehen ist. Proximal ist das Gehäuse 3 mit einer Kupplungsausnehmung und einem entsprechenden Klemmring 7 versehen.

Mit dem Schaft 1, 3 nach Fig. 1 ist eine Optik mit abge­ winkeltem Okular, mit Geradeausblick und langem optischem System 9 dadurch verbindbar, daß das Optikgehäuse 10, welches mit einem Lichteintrittsstutzen 11 versehen ist, durch einen Kupplungskegel in die Kupplungsausnehmung des Schaftgehäuses 3 zum Eingriff gebracht wird. Durch die mit dem Schaft 1 zu kuppelnde Optik kann eine Vorrichtung zur Zertrümmerung von Steinen geführt werden. Hierzu wird vorteilhaft ein an sich bekanntes Einführungselement 12 verwendet, welches mit dem Optikgehäuse 10 kuppelbar ist und einen geraden Kanal 13 für die Durchführung zur Steinzertrümmerung und einen ab­ gewinkelten Kanal 14 zur Durchführung von Hilfsinstrumenten besitzt, wobei sich an die Kanäle 13, 14 einen Kanal 15 durch das Optikgehäuse 10 anschließt.

Nach Durchführung einer Steinzertrümmerung unter Beobachtung mittels der mit dem Schaft 1 gekuppelten Optik nach Fig. 2, wird die Optik vom in den Körperkanälen zurückbleibenden Schaft 1 gelöst und durch eine neue Optik mit abweichendem Ausblick ersetzt, durch die das Nierenbecken und/oder die Nierenkelche untersucht werden können.

Claims (4)

1. Uretero-Renoskop, durch dessen Schaft eine Optik mit Ge­ radeausblick und abgewinkeltem Okular verläuft, unddas Optikgehäuse einen Lichtleiteranschluß und einen Instru­ mentenkanal zum Durchführen von Vorrichtungen zur Stein­ zertrümmerung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die ein langes optisches System (9) aufweisende Optik (8, 9) als separate Einheit mit dem Renoskopschaft (1, 1 a, 3) kuppelbar ist und den Renoskopschaft exzentrisch durch­ läuft und daß der zwischen der Innenwnad des Renoskop­ schaftes (1, 1 a), und dem optischen System (9) freie Quer­ schnitt einen zum Durchführen von Hilfsinstrumenten dienen­ den Kanal bildet, der in einen Kanal (15) des Optikge­ häuses (10) mündet, an den ein an sich bekanntes, mindestens zum Durchführen der Vorrichtung zur Steinzertrümmerung dienendes Einführungselement (12) ankuppelbar ist, und daß die Optik mit Geradeausblick (8, 9) gegen eine zweite Optik mit abgewinkeltem Blickwinkel austauschbar ist.

2. Uretero-Renoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1, 1 a) im Bereich seines proximalen Kupp­ lungsgehäuses (3) mit Anschlüssen (4, 5) für den Zu- und Ablauf von Spülflüssigkeit und einem Anschluß (6) für die Einführung eines Hilfsinstrumentes versehen ist.

3. Uretero-Renoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine distale Länge (1 a) des Schaftes (1) zur Anpassung an einen Harnleiter (Ureter) durch Ab­ stufung im Durchmesser herabgesetzt ist.

4. Uretero-Renoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blickwinkel der zweiten Optik etwa 70° beträgt.