DE3504126A1

DE3504126A1 - Schneidevorrichtung fuer das ablaengen von schutzrohren

Info

Publication number: DE3504126A1
Application number: DE19853504126
Authority: DE
Inventors: Manfred Beringen Laus; Paul Schaffhausen Trösch
Original assignee: Georg Fischer AG
Current assignee: Georg Fischer AG
Priority date: 1984-02-15
Filing date: 1985-02-07
Publication date: 1985-09-05
Also published as: CH662082A5

Description

Schneidvorrichtung für das Ablängen von Schutzrohren
Die Erfindung betrifft eine Schneidevorrichtung für das Ablängen eines wellenförmig ausgebildeten Schutzrohres, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet ist.
Bei der Verwendung von Leitungsrohren aus Kunststoff in Bauwerken zur Weiterleitung eines Mediums wie z.B. Brauchwasser ist es erforderlich, dass diese Leitungsrohre in Schutzrohren vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff unter Putz verlegt werden. Diese Schutzrohre sind meist wellenförmig ausgebildet.
Bei den Anschlusstellen, z.B. dort wo das Leitungsrohr mit einer Armatur mittels einer Rohrverbindung und das Schutzrohr mit einer Anschlussdose verbunden werden muss, ist es erforderlich, dass das Schutzrohr auf eine bestimmte Länge insgesamt und um einen bestimmten Betrag kürzer als das Leitungsrohr abgelängt werden muss.
Das Ablängen des Schutzrohres muss somit bei darin eingelegtem Leitungsrohr erfolgen.
Damit beim Abschneiden des Schutzrohres mittels z.B. einem Messer das Leitungsrohr nicht beschädigt wird, ist es bekannt, zwischen das Leitungsrohr und das Schutzrohr eine Hülse einzulegen. Dabei ist es kaum möglich das Leitungsrohr, die Hülse und das Schutzrohr so zueinander richtig zu halten, dass ein einwandfreies Abschneiden auf die richtige Länge erfolgen kann. Es hat sich somit in der Praxis gezeigt, dass oft auf das Einschieben der Hülse verzichtet wird, wobei aber dann Beschädigungen bzw. kleine Einschnitte am Leitungsrohr durch das Schneidmesser entstehen können. Durch derartige Beschädigungen können Brüche im Leitungsrohr entstehen, was zu erheblichen Wasserschäden in den Bauwerken führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Schneidwerkzeuges der eingangs genannten Art, mittels welchem bei einfacher Handhabung ein einwandfreies, massgerechtes Ablängen des Schutzrohres ohne Beschädigung des Leitungsrohres gewährleistet ist.
Erfindungsgemäss wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seiten-Ansicht eines Schneidwerkzeuges, Fig. 2 eine Ansicht der Stirnseite mit den Schneidmessern und mit eingelegtem Schutz- und Leitungsrohr, Fig. 3 ein Schnitt entlang der Linie III - III von Fig. 2 und Fig. 4 ein Teilausschnitt von Fig. 3 während dem Schneidvorgang in vergrösserter Darstellung.
Das Schneidwerkzeug weist zwei schalenförmig ausgebildete Backen 1 auf, welche mittels eines Drehgelenkes 2 miteinander verbunden sind. Das Drehgelenk weist einen Bolzen 3 auf, an welchem eine Torosionsfeder 4 gelagert ist, deren stabförmige Enden 5 an der Innenkontur der Backen 1 anliegend diese in eine Oeffnungsstellung drücken.
Die Backen 1 sind an ihrem bogenförmig verlaufenden äusseren Umfang mit mehreren nebeneinander angeordneten und umfangsmässig verlaufenden Einbuchtungen 6 versehen, durch welche eine handgriff-gerechte Ausbildung der Backen 1 gegeben ist, so dass sie mittels einer Hand gegen den Druck der Torosionsfeder gegeneinander drückbar sind.
An einem stirnseitigen Ende 7 der Backen 1 sind jeweils zwei Führungsrippen 8 angeordnet, deren Ränder 9 bzw.
äussere Kanten zueinander V-förmig verlaufen. Jeder Führungsrippe 8 ist ein Schneidmesser 10 zugeordnet, deren Schneiden 11 alle in einer Ebene liegen, welche zu den Führungsrippen 8 eine axiale Distanz 12 aufweist.
Die Schneidmesser sind als viereckige Plättchen - vorzugsweise quadratisch ausgebildet, wobei die Schneiden 11 an zwei Längskanten der Plättchen angeordnet sind, wodurch sie in einem rechten Winkel zueinander verlaufen und eine Schneidspitze 13 bilden. Die Schneiden 11 bzw. die Schneidspitze 13 darf über den äussersten Rand der Führungsrippen 8 nicht hinausragen, vorzugsweise sind diese um eine radiale Distanz 14 gegenüber der Führungsrippe 8 zurückversetzt. (siehe Fig. 3) Jedes Schneidmesser 10 ist in einer Ausnehmung 15 der Backen-Stirnwand 16 unverdrehbar gehalten und mittels einer Schraubverbindung 17 leicht auswechselbar befestigt.
Das Abschneiden eines Schutzrohres 20 auf einer bestimmten Länge gegenüber dem eingesteckten Leitungsrohr 21 erfolgt wie nachfolgend beschrieben.
Die beiden ineinandergesteckten Rohre 20 und 21 werden so zwischen die offenen Backen 1 des Schneidwerkzeuges gelegt, dass deren Enden je nach der gewünschten Abschneidlänge des Schutzrohres 20 entweder bei der. den Schneidmessern 10 gegenüberliegenden Backen-Stirnwand 18 oder bei einer an den Backen 1 angebrachten Markierung 19 zu liegen kommen.
Dabei muss das Schutzrohr 20 so zu liegen kommen, dass beim Zusammendrücken der Backen 1 die Führungsrippen 8 in einer Rille 22 des gewellten Schutzrohres zu liegen kommen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kommen dann die Schneiden 11 aufgrund deren axialen Distanz 12 zu den Führungsrippen 8 im Bereich des grossen Durchmesser 23 des Schutzrohres 20 zu liegen, so dass beim Zusammendrücken beider Backen 1 von Hand die Schneiden 11 dort in das Schutzrohr 20 eindringen. Durch die vier angeordneten Messer wird das Schutzrohr mit einer Drehbewegung um mehr als 900 abgetrennt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist durch die Zurückversetzung der Schneide 11 gegenüber der Führungsrippe 8 gemäss der Distanz 14 eine Beschädigung des Leitungsrohres 21 beim Schneiden ausgeschlossen.
Das sehr handliche Schneidwerkzeug gewährleistet ein massgerechtes und schnelles Abschneiden des Schutzrohres, wobei durch standartisierte Anschlussteile nur zwei verschiedene Abschneidlängen erforderlich sind, welche durch die Länge der Backen und die angebrachte Markierung leicht einstellbar sind.
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Claims

patentansprüche 1. Schneidewerkzeug für das Ablängen eines wellenförmig ausgebildeten Schutzrohres, in welchem auch während dem Schneidvorgang ein Leitungsrohr für ein Medium angeordnet ist mit mindestens einem, gegen das Schutzrohr drückbaren Schneidmesser, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei, in Richtung quer zur Rohrachse verlaufende und gegeneinander drückbare Führungsrippen (8) vorgesehen sind, wobei mindestens an einer Führungsrippe (8) ein Schneidmesser (10) angeordnet ist, dessen Schneide (11) eine axiale Distanz (12) zur Führungsrippe (8) aufweist und über deren Rand (9) nicht hinausragt.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrippen (8) an einem stirnseitigen Ende zweier über ein Drehgelenk (2) miteinander verbundenen Backen (1) angeordnet sind.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (1) gegen den Druck einer Feder (4) gegeneinander von Hand drückbar sind.
4. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass am stirnseitigen Ende jedes Backens (1) zwei in einer Ebene verlaufende Führungsrippen (8) angeordnet sind, deren Ränder (9) zueinander V-förmig verlaufen.
5. Schneidwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Führungsrippe (8) ein Schneidmesser (10) zugeordnet ist.
6. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (10) zwei in einem Winkel, vorzugsweise in einem rechten Winkel zueinander verlaufende Schneiden (11) aufweist.
7. Schneidwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schneidmesser (10) als viereckiges - vorzugsweise quadratisches Plättchen - ausgebildet ist, in einer Ausnehmung (15) der Backen (1) unverdrehbar gehalten und mittels einer Schraubverbindung (17) leicht auswechselbar befestigt ist.
8. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Distanz von der Schneide (11) bis zum anderen Ende der Backen (1) einer bestimmten Abschneidlänge entspricht.
9. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang der Backen (1) mindestens eine Markierung (19), in einer bestimmten Distanz von der Schneide (11) angeordnet ist, welche einer weiteren bestimmten Abschneidlänge entspricht.