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Verkaufstheke
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Die Erfindung betrifft eine Verkaufstheke mit einem Möbelkorpus sowie
mit einer in ihrem unteren Randbereich um eine horizontale Achse schwenkbarc Frontscheibe.
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Derartige Verkaufstheken dienen vor allem zum Anbieten von frischen
Lebensmitteln, wie beispielsweise Wurst, Käste, Salaten und dergleichen. An der
dem Kunden zugewandten Vorderseite der Verkaufstheke ist eine durchsichtige Frontscheibe
vorgesehen, damit die dargebotenen Waren vom Kunden ungehindert betrachtet werden
können, aber vor einem Berühren durch den Kunden geschützt sind. Damit die Frontscheibe
auch auf der Innenseite leicht gereinigt werden kann, ist sie relativ zum Möbelkorpus
schwenkbar gelagert. Für die schwenkbare Lagerung der Frontscheibe ist bereits eine
am Möbelkorpus befestigte Halterung bekannt, die eine Nut aufweist, in die die Frontscheibe
gesteckt ist. Die Nut weist im Querschnitt etwa die Form eines Kreissektors auf,
dessen Radienanlagenflächen in den beiden Endstellungen der Frontscheibe bilden.
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Allerdings weist diese Halterung den Nachteil auf, daß
sich
in der Nut Verunreinigungen festsetzen, die sich nur sehr schwer wieder entfernen
lassen und die das Öffnen der Frontscheibe behindern. Reinigungsflüssigkeit, die
beim Reinigen der Scheibe herabläuft, sammelt sich ebenfalls in der Nut. Zum Säubern
der Nut muß jeweils die Frontscheibe herausgenommen werden, was sowohl zeitaufwendig
ist als auch die Gefahr einer Beschädigung der Frontscheibe erhöht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Verkaufstheke der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei der sich die Frontscheibe
sicher öffnen und schließen läßt und die einfach sauber zu halten ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Frontscheibe
an einer Frontwand des Möbelkorpus befestigt und die Frontwand relativ zum Möbelkorpus
schwenkbar ist.
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Im Gegensatz zu der bisher bekannten Verkauf stheke, bei der die Frontscheibe
in einer Halterung beweglich ist, ist gemäß der Erfindung die Frontscheibe an einer
Frontwand befestigt, die relativ zum Möbelkorpus beweglich gelagert ist.
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Diese Art der Lagerung der Frontscheibe ist in keiner Weise gegen
Verschmutzung anfällig. Insbesondere können sich keine festen Schmutzteilchen oder
Reinigungsflüssigkeit in der Halterung ansammeln. Überdies ist die Halterung der
Frontscheibe sehr stabil, so daß beim öffnen und Schließen keine Beschädigungen
im Bereich der Halterung zu befürchten sind. Während bei der bisher bekannten Halterung
für die Frontscheibe aufgrund der geringen Einstecktiefe der Frontscheibe starke
Hebekräfte auf die Seitenwände der Halterung und auch auf die Frontscheibe
wirken,
die bei unachtsamem Öffnen oder Schließen der Frontscheibe unter Umständen zu Beschädigungen
führen, sind diese Kräfte bei der erfindungsgemäßen Verkaufs theke weitaus geringer.
Als weiterer Vorteil ist anzuführen, dß keinerlei störende Einbauten die Sicht durch
die Frontscheibe beeinträchtigen.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes liegt
die Frontscheibe in Schließstellung auf einem mit dem Möbelkorpus verbundenen Puffer
auf. Auf diese Weise wird ein Nachfedern der Scheibe bei der Schließbewegung vermieden.
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Es erweist sich als zweckmäßig, wenn gemäß einer Weiterbildung des
Erfindungsgegenstandes in geöffneter Stellung der Frontscheibe die Frontwand am
Möbelkorpus anliegt.
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Das Anliegen der Frontwand am Möbelkorpus definiert die maximale öffnungsstellung
der Frontscheibe. Die FrontscI0eJbe liegt in dieser Stellung an keinem Haltcpunkt
an, so daß keine Gefahr einer Beschädigung der Frontscheibe besteht.
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Es erweist sich als vorteilhaft, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung
des Erfindungsgegenstandes der Puffer, an welchem die Frontscheibe in Schließstellung
anliegt, über einen etwa parallel zur Frontscheibe vom Möbelkorpus nach oben weisenden
Stab mit dem Möbelkorpus verbunden ist. Der Stab bietet die Möglichkeit, den Abstand
zwischen der Drehachse der Frontscheibe und dem Auflagepunkt des Puffers zu vergrößern
und somit die auf die Frontscheibe wirkende Auflagekraft zu verringern, ohne die
Sicht ins Innere der Verkauf stheke nennenswert zu beeinträchtigen.
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Es ist zweckmäßig, wenn, wie weiter vorgeschlagen wird, der Stab im
Bereich einer Seitenwand der Verkaufstheke verläuft und einen zweiten Puffer zur
Befestigung der Seitenwand trägt. Vorzugsweise ist an jeder Seite der Verkaufs theke
ein derartiger Stab vorgesehen. Ein Puffer dient, wie bereits beschrieben, als Anlage
für die Frontscheibe, währcnd ein zweiter Puffer, der dem ersten Puffer identisch
sein kann, um ca. 900 um die Achse des Stabes gedreht am Stab befestigt ist und
als Anlage und zur Befestigung der Seitenwand der Verkaufstheke dient.
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Auf diese Weise erfüllen sowohl der Stab als auch die Puffer zweierlei
Funktionen, was den Aufbau der Verkaufstheke wesentlich vereinfacht.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegen-
standes
ist die Frontscheibe in ihrem oberen Bereich nach hinten gewölbt. Vorzugsweise ist
die Wölbung so ausgeführt, daß der oberste Abschnitt der Frontscheibe etwa horizontal
verläuft.
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Es erweist sich als vorteilhaft, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung
des Erfindungsgegenstandes der Möbelkorpus eine Kühlvorrichtung enthält. Dies ermöglicht
es, den Warenraum hinter der Frontscheibe zu kühlen.
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Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand
eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Hierbei zeigen: Figur 1 eine Verkauf stheke gemäß der Erfindung im
Querschnitt; Figur 2 eine Detailansicht von Figur 1; Figur 3 eine weitere Detailansicht
von Figur 1.
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Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verkauf stheke im Querschnitt.
Die Verkauf stheke weist einen Möbelkorpus 1 auf, der auf einem Untergestell 2,
das beispielsweise durch einen Holzrahmen gebildet ist, steht. Der Möbelkorpus 1
ist wannenförmig ausgebildet, wobei in seinem Inneren ein Warenraum 3 vorgesehen
ist, der zum Anbieten von Ware dient. An seiner dem Kunden zugewandten Vorderseite
weist die Verkauf stheke eine schräge Frontscheibe 4 auf, die dem Kunden ein Betrachten
des im Warenraum befindlichen Angebotes ermöglicht,und die zugleich einen hygienischen
Schutz für die Ware bildet. Die Frontscheibe 4 ist in ihrem oberen Bereich 5 gewölbt,
wobei der oberste Abschnitt der Frontscheibe 4 etwa horizontal verläuft.
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An seiner Rückseite ist der Möbelkorpus 1 hochgezogen
und
als Arbeitsfläche 6 für das Verkaufspersonal ausgebildet. Unterhalb der Arbeitsfläche
6 ist hinter dem Warenraum 3 ein Verdampfer 7 eines nicht dargestellten Kältekreislaufes
vorgesehen, der den Warenraum 3 kühlt. Unterhalb des Verdampfers 7 und des Warenraumes
3 ist jeweils eine Abflußöffnung 8 bzw. 9 vorgesehen, die zur Abführung von Tauwasser
bzw. Reinigungsflüssigkeit dient. Die Verkaufstheke weist ferner eine Seitenwand
10 auf.
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Wie in Figur 2 noch im Detail gezeigt wird, ist die Frontscheibe 4
um eine in ihrem unteren Bereich befindliche horizontale Achse relativ zum Möbelkorpus
1 schwenkbar.
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Die gestrichelte Darstellung zeigt die Frontscheibe 4 in geöffnetem
Zustand. Der untere Rand der Frontscheibe 4 ist an einer Frontwand 11 des Möbelkorpus
1 befestigt, die ihrerseits drehbar am Möbelkorpus 1 befestigt ist. Das Aufklappen
der Frontscheibe 4 hat vor allem den Zweck, daß auch die Innenfläche der Frontscheibe
4 leicht gereinigt werden kann.
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An den seitlichen Rändern der Verkauf stheke ist jeweils an am Möbelkorpus
1 befestigter Stab 12 vorgesehen (in der Schnittdarstellung ist nur einer der Stäbe
zu sehen), der sich vom Möbelkorpus 1 aus etwa parallel zur Frontscheibe 4 nach
oben erstreckt. Der Stab 12 trägt einen Puffer 13 welcher als Anlage für die Frontscheibe
4 in geschlossenem Zustand dient. Am oberen Ende des Stabes 12 ist ein weiterer
Puffer 14 befestigt, der zu dem Puffer 13 identisch ist. Der Puffer 14 ist allerdings
gegenüber dem Puffer 13 um 90 ° gedreht auf dem Stab 12 angeordnet, so daß seine
Anlagefläche zur Seitenscheibe 10 weist. Er dient damit als Anlage sowie bei Bedarf-als
Befestigungseinrichtung für die Seitenscheibe 10.
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Figur 2 zeigt eine Detailansicht des Schwenkmechanismus der Frontscheibe
4, wobei für anvlosc Bauteile dieselben Bezugszeichen wie in Figur 1 verwendet werden.
Die Frontplatte 1, an der die Frontscheibe 4 befestigt ist, ist mittels eines Scharniers
15 an dem Möbelkorpus 1 befestigt.
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Jcweils ein Arm 16, 17 des Scharniers 15 ist am Möbelkorpus 1 bzw.
an der Frontplatte 11 befestigt. Die Drehachse befindet sich etwa im unteren Drittel
der Frontplatte 11.
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Der Möbelkorpus 1 weist unterhalb des Scharniers 15 einen Rücksprung
auf, so daß der unterhalb des Scharniers 15 befindliche Abschnitt der Frontplatte
11 beim Öffnen der Frontscheibe 4 zunächst ungehindert ausschwenken kann.
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Wenn die Frontplatte 11 horizontal steht, liegt ihr unterer Abschnitt
an dem Möbelkorpus 1 an. In dieser Position, die zugleich den maximalen öffnungswinkel
darstellt, wird die Frontscheibe 4 in geöffneter Stellung gehalten, ohne selbst
an einer Anlage anzuliegen.
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Figur 3 zeigt schließlich die beiden an dem Stab 12 befestigten Puffer
13, 14, von denen der eine (13) als Anlage für die Frontscheibe 4 dient, während
der andere (14) um 900 verdreht an dem Stab 12 angeordnet ist und als Anlage für
die Seitenscheibe 10 dient.