DE3501317C2 - Raupenfahrwerk für Planierraupen oder Laderaupen - Google Patents
Raupenfahrwerk für Planierraupen oder LaderaupenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Raupenfahrwerk nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die Antriebskettenräder bekannter Raupenfahrwerke sind üblicher
weise in dem Tragrahmen gelagert, wobei sich der Tragrahmen hin
ten über eine mit den Achsen der Kettenantriebsräder fluchtende
Stützachse oder eine vorgelagerte Stützachse und vorne über eine
Pendelbrücke auf den Laufwerksrahmen abstützt. Fluchtet die den
Tragrahmen abstützende Achse mit den Achsen der Kettenantriebsrä
der, sind diese in nachteiliger Weise mit dem Gewicht des Trag
rahmens und der auf diesem angeordneten Aggregate und Teile be
lastet.
Stützt sich der Tragrahmen über eine vorgelagerte Stützachse in
seinem hinteren Bereich auf den auf diesen schwenkbar gelagerten
Laufwerksrahmen ab, wird die Geometrie des Kettenlaufwerks in
dessen relativ zu dem Tragrahmen ausgependelter Stellung nachtei
lig verändert. Denn in einer ausgependelten Stellung des Lauf
werksrahmens, dessen hinteres Ende auf einer der Turas-Achse vor
gelagerten Stützachse des Tragrahmens gelagert ist, läuft das
auf den Turas auflaufende Trum oder das von diesem ablaufende
Trum der Raupenkette mit einem leichten Knick über die erste auf
dem Laufwerksrahmen angeordnete Stützrolle der Raupenkette. Die
ser Knick bewirkt nicht nur eine Verlängerung des Weges der Rau
penkette, die durch entsprechendes Spiel ausgeglichen werden
muß, sondern führt auch zu einer ungleichmäßigen Belastung des
Laufwerkrahmens und einer zusätzlichen Belastung des Kettenan
triebsrades.
Zur Vermeidung derartiger Probleme sind verschiedene Bauformen
bekannt. Aus DE-PS 9 68 617 ist ein selbstfahrendes Raupenfahr
zeug bekannt, bei dem die Pendelachse jedes Raupenträgers als an
diesem befestigter Hohlzapfen derart ausgebildet ist, daß dieser
Hohlzapfen in den Fahrzeugkörper hineinragt und in dort ange
ordneten, in Abstand voneinander liegenden Lagern gelagert ist.
Der Hohlzapfen trägt unmittelbar die beiden Lager für die Vorge
legewelle, wobei sich das Vorgelege zwischen der Vorgelegewelle
und dem in dem Raupenträger gelagerten Kettenrad befindet.
Bei dem aus DE 25 03 027 A1 bekannten Raupenfahrzeug sind die
Raupenlaufwerke durch Lager, deren Achsen miteinander fluchten,
mit dem Hauptrahmen verbunden, so daß die Raupenlaufwerke um
eine gemeinsame Mittellinie der Lager pendeln können. Dabei sind
die Raupenlaufwerke durch eine zusätzliche Pendelachse mit den
Laufwerksrahmen über Lager verbunden.
Aus DE 31 46 661 A1 ist weiterhin ein Raupenfahrzeug bekannt,
bei dem die Laufwerksrahmen derart an dem Tragrahmen angelagert
sind, daß diese durch Schwenkmotoren verschwenkbar sind. Die
Schwenkmotoren sind dabei zum überwiegenden Teil in Aufnahme
bechern in den Laufwerksrahmen untergebracht. Der Kettenantrieb
erfolgt durch zusätzliche Motoren, die sich ebenfalls in den
Laufwerksrahmen befinden, so daß der Fahrzeugkörper durch An
triebseinrichtungen bzw. -elemente weitgehend freigehalten wird.
Bei den oben genannten Fahrwerkskonstruktionen kann zwar eine
ungleichmäßige Belastung der Laufwerksrahmen weitgehend vermie
den werden, allerdings weisen alle bekannten Kettenlaufwerke
noch eine recht aufwendige Bauart auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Raupenfahrwerk einfacher
Bauart zu schaffen, bei dem einerseits die Kettenantriebsräder
nicht mit dem Gewicht des Tragrahmens belastet werden und ande
rerseits ein Auspendeln der Laufwerksrahmen ohne Veränderung der
Geometrie der Kettenführungen möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
aufgeführten Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Raupenfahrwerk gewährleistet somit einen
sehr günstigen Antrieb der Raupenkette, da dessen Kettenlaufwerk
durch Auspendeln in seiner geometrischen Form nicht verändert
wird. Durch eine aus Torsionsstäben oder Wellen bestehende Dreh
momente übertragende Verbindung zwischen dem Tragrahmen und den
pendelnden Laufwerksrahmen wird außerdem eine einfache Bauform
erreicht.
Zweckmäßigerweise bestehen die Achsen aus mit dem Tragrahmen ver
bundenen Hohlachsen, auf denen die Laufwerksrahmen schwenkbar
gelagert sind.
In erfinderischer Ausgestaltung können in diesen Hohlachsen
Torsionsstäbe angeordnet sein, deren äußere Enden fest mit den
Laufwerkrahmen und deren innere Enden fest mit dem Tragrahmen
verbunden sind.
Nach einer erfinderischen Weiterbildung ist vorgesehen, daß in
den Hohlachsen Wellen gelagert sind, deren äußeren Enden fest
mit den Laufwerkrahmen verbunden sind und deren inneren Enden
die mit den Ausgleichskegelrädern kämmenden Eingangs- bzw.
Ausgangskegelräder eines Ausgleichsgetriebes tragen, dessen
Gehäuse mit dem Tragrahmen verbunden ist. Die Torsionsstäbe oder
-wellen übertragen das aus der exzentrischen Aufhängung des Trag
rahmens stammende Drehmoment auf die Laufwerkrahmen, so daß auf
zusätzliche Abstützungen verzichtet werden kann. Die Verbindung der Wellen über die mit den Ausgleichskegelrädern kämmenden Ein
gangs- bzw. Ausgangskegelräder und das mit dem Tragrahmen verbun
dene Gehäuse des Ausgleichsgetriebe ermöglicht eine gegensinnige
pendelnde Verschwenkung der Laufwerkrahmen und sehr vorteilhaft
die Aufnahme des üblicherweise vor den Pendelachsen wirkenden
Gewichts des Tragrahmens.
Zweckmäßigerweise ist jedes Antriebskettenrad von einem von die
sem topfartig eingefaßten Planetengetriebe angetrieben, dessen
inneres Zentralrad auf der Ausgangswelle des Hydromotors angeord
net ist. Diese Ausgestaltung schafft eine kompakte raumsparende
Antriebseinheit für die Kettenräder.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert, in deren einziger Figur eine
schematische Draufsicht auf das Raupenfahrwerk dargestellt ist.
In dem Tragrahmen 1 ist der Dieselmotor 2 angeordnet, der über
ein Getriebe 3 die Hydropumpen 4, 5 antreibt. Beidseits des Trag
rahmens 1 sind die Laufwerkrahmen 6, 7 für die Raupenketten 8, 9
angeordnet, die über die Kettenantriebsräder 10, 11 und die Ket
tenumlenkräder 12, 13 laufen, die jeweils in den Endbereichen
der Laufwerksrahmen 6, 7 gelagert sind.
Mit dem Tragrahmen 1 ist fest das Gehäuse 14 des Ausgleichsge
triebes verbunden. Die Laufwerkrahmen sind schwenkbar mittels
Lagern 33, 34, 35, 36 auf Hohlachsen 15, 16 gelagert, die fest
mit dem Tragrahmen 1 verbunden sind. In den Hohlachsen 15, 16
sind drehbar die Wellen 17, 18 gelagert, die an ihren inneren
Enden die Eingangs- bzw. Ausgangskegelräder 19, 20 des Aus
gleichsgetriebes tragen, die durch die Ausgleichskegelräder 22,
23 miteinander verbunden sind. An ihren äußeren Enden sind die
Wellen 18, 17 über Haltescheiben 24, 25 mit den
Laufwerkrahmen 6, 7 verbunden. Die Laufwerkrahmen 6, 7 sind
somit über die auf Torsion beanspruchten Wellen 17, 18 in dem
Tragrahmen 1 abgestützt, wobei die Abstützung über die Kegel
räder 19, 20 auf den Ausgleichskegelrädern 22, 23 erfolgt. Da
durch, daß die Laufwerkrahmen 6, 7 über ein Ausgleichsgetriebe
miteinander verbunden sind, führen sie
gegensinnige Schwenkbewegungen aus. Zur Begrenzung der Schwenk
winkel der pendelnden Laufwerkrahmen können beidseits den Trag
rahmen überkragende Arme 26 vorgesehen werden, gegen die die
Tragrahmen nach einem Hochpendeln über den höchstzulässigen
Winkel anschlagen.
In den Laufwerkrahmen 6, 7 sind die Hydromotoren 27, 28 angeord
net, deren Abtriebswellen die inneren Zentralräder 29, 30 eines
Planetengetriebes 31, 32 tragen, das die Kettenantriebsräder 10,
11 antreibt. Die in den Laufwerksrahmen angeordneten Hydromoto
ren sind mit Bremsen und Planetengetrieben ausgestaltet.
Die Hydromotoren 27, 28 sind mit den Hydropumpen 4, 5 in der dar
gestellten Weise über Vor- und Rücklaufleitungen verbunden.
Claims (5)
1. Raupenfahrwerk für Planierraupen oder Laderaupen, mit einem
zentralen Tragerahmen,
mit diesen seitlich einfassenden und mit diesem verbundenen Laufwerksrahmen, über deren endseitigen Kettenantriebs- und umlenkräder die Raupenketten laufen, und
mit die Antriebskettenräder über Getriebe antreibende Hydro motoren, die von von einem in dem Tragrahmen angeordneten Verbrennungsmotor angetriebenen Hydropumpen mit Druckmittel gespeist werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (1) nur über zwei miteinander fluchtende und quer zu diesem angeordnete Achsen (15, 16) oder Wellen schwenkbar mit den Laufwerkrahmen (6, 7) verbunden ist, daß der Tragrahmen (1) zusätzlich durch eine Drehmomente übertra gende aus Torsionsstäben oder Wellen bestehende Verbindung mit den pendelnden Laufwerksrahmen (6, 7) verbunden ist und daß in jedem Laufwerkrahmen (6, 7) der Hydraulikmotor (27, 28) mit dem zugehörigen Getriebe (31, 32) und einer Bremse für dessen Antriebskettenrad (10, 11) angeordnet ist.
mit diesen seitlich einfassenden und mit diesem verbundenen Laufwerksrahmen, über deren endseitigen Kettenantriebs- und umlenkräder die Raupenketten laufen, und
mit die Antriebskettenräder über Getriebe antreibende Hydro motoren, die von von einem in dem Tragrahmen angeordneten Verbrennungsmotor angetriebenen Hydropumpen mit Druckmittel gespeist werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (1) nur über zwei miteinander fluchtende und quer zu diesem angeordnete Achsen (15, 16) oder Wellen schwenkbar mit den Laufwerkrahmen (6, 7) verbunden ist, daß der Tragrahmen (1) zusätzlich durch eine Drehmomente übertra gende aus Torsionsstäben oder Wellen bestehende Verbindung mit den pendelnden Laufwerksrahmen (6, 7) verbunden ist und daß in jedem Laufwerkrahmen (6, 7) der Hydraulikmotor (27, 28) mit dem zugehörigen Getriebe (31, 32) und einer Bremse für dessen Antriebskettenrad (10, 11) angeordnet ist.
2. Raupenfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsen (15, 16) aus mit dem Tragrahmen (1) verbundenen
Hohlachsen bestehen, auf denen die Laufwerksrahmen (6, 7)
schwenkbar gelagert sind.
3. Raupenfahrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Hohlachsen Torsionsstäbe angeordnet sind, deren äußere
Enden fest mit den Laufwerkrahmen und deren innere Enden-fest
mit den Tragrahmen verbunden sind.
4. Raupenfahrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Hohlachsen (15, 16) Wellen (18, 17) gelagert sind,
deren äußere Enden fest mit den Laufwerkrahmen (6, 7) verbun
den sind und deren innere Enden die mit den Ausgleichskegel
rädern (22, 23) kämmenden Eingangs- bzw. Ausgangskegelräder
(19, 20) eines Ausgleichsgetriebes tragen, dessen Gehäuse
(14) mit dem Tragrahmen (1) verbunden ist.
5. Raupenfahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen (15, 16) oder Wellen im
Bereich zwischen dem Schwerpunkt des Tragrahmens (1) und den
hinteren Kettenantriebs- oder Umlenkrädern der Laufwerkrahmen
(6, 7) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE3501317A1 DE3501317A1 (de) | 1985-07-25 |
DE3501317C2 true DE3501317C2 (de) | 1997-09-25 |
Family
ID=6225154
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