DE3500710C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3500710C2 DE3500710C2 DE19853500710 DE3500710A DE3500710C2 DE 3500710 C2 DE3500710 C2 DE 3500710C2 DE 19853500710 DE19853500710 DE 19853500710 DE 3500710 A DE3500710 A DE 3500710A DE 3500710 C2 DE3500710 C2 DE 3500710C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- radical
- rest
- carbon monoxide
- meaning
- radicals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/36—Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/66—Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety
- C07C69/73—Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of unsaturated acids
- C07C69/732—Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of unsaturated acids of unsaturated hydroxy carboxylic acids
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Phenylessigsäureestern
durch Umsetzung von Hydroxymethylbenzolen mit Kohlenmonooxid
und aliphatischen Alkoholen in Gegenwart von Metallcarbonylen.
Die Homologisierung des Benzylalkohols und seiner Derivate mit Kohlenmonoxid
und Wasserstoff in Gegenwart von Dicobaltoctacarbonyl zu einem Gemisch
von substituierten Toluolen und Phenylethanolen ist bekannt
(J.A. C.S. 74, 4079-4083 (1952)).
Im Falle des unsubstituierten Benzylalkohols erhält man eine Ausbeute von
63% Toluol und nur 32% 2-Phenylethanol, im Falle des p-Hydroxymethylbenzylalkohols
eine Ausbeute von 12% an p-Phenylen-β,β′-diethanol neben
2-(p-Methylphenyl)-ethanol und p-Xylol. Aus J. Org. Chem. 34, 4164-4165
(1969) ist bekannt, daß o-Kresol und 2-Hydroxymethylphenol über die
gleiche Zwischenstufe des 1,2-Benzochinon-2-methids mit Kohlenmonoxid in
Gegenwart von Dicobaltoctacarbonyl zum Lacton der 2-Hydroxyphenylessigsäure
umgesetzt werden können. Im Falle des 2-Hydroxymethylphenols geschieht
dies während 9,5 Stunden in Gegenwart von Dioxan als Lösungsmittel
und Aluminiumoxid (25 Mol.%, bezogen auf das Phenol), das bei
200°C und mit 1000 at die Dehydratisierung zum 1,2-Benzochinon-2-methid
katalysiert.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei der Umsetzung nur das Lacton als einziges
Produkt und nur in einer Ausbeute von 16% isoliert werden konnte.
Die Veröffentlichung lehrt, daß die Carbonylierungsreaktion nur dann möglich
sein sollte, wenn aus einer phenolischen OH-Gruppe und einer orthoständigen
Hydroxymethylgruppe Wasser mit Hilfe eines Katalysators abgespalten
wird.
Es wurde nun gefunden, daß man Phenylessigsäureester der Formel I
worin die einzelnen Reste R¹, R² und R³ gleich oder verschieden sein
können und jeweils einen aliphatischen Rest bedeuten, R⁴ den Rest -NH₂,
den Rest -NH-R⁵, den Rest
den Rest -OH, den Rest -O-R⁵ oder den
Rest
bezeichnet, die Reste R² und R³ auch jeweils für ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, einen cycloaliphatischen, araliphatischen,
aromatischen Rest, eine Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine aliphatische
Acylgruppe oder den Rest
worin R¹ die vorgenannte Bedeutung
besitzt, stehen können, die einzelnen Reste R⁵ gleich oder verschieden
sein können und jeweils einen aliphatischen Rest bedeuten, durch Umsetzung
von Hydroxymethylbenzolen mit Kohlenmonoxid in Gegenwart von
Metallcarbonylen, vorteilhaft erhält, wenn man Hydroxymethylbenzole der
Formel II
worin R⁴ die vorgenannte Bedeutung besitzt, R⁶ die Bedeutung von R² und
R⁷ die Bedeutung von R³ besitzen, darüber hinaus die einzelnen Reste R⁶
und R⁷ auch jeweils den Rest -CH₂-OH, wenn die entsprechenden Reste R²
und/oder R³ jeweils den Rest
bedeuten, bezeichnen können, mit
Kohlenmonoxid und aliphatischen Alkoholen der Formel III
R¹-OH III,
worin R¹ die vorgenannte Bedeutung besitzt, in Gegenwart von Metallcarbonylen
umsetzt.
Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von 2,6-Bis-hydroxymethyl-
4-t-butyl-phenol und Methanol durch die folgenden Formeln beschrieben
werden:
Im Hinblick auf den Stand der Technik liefert das Verfahren nach der Erfindung
auf einfachere und wirtschaftlichere Weise Phenylessigsäureester
in besserer Ausbeute und Reinheit. Alle diese Vorteile sind mit Bezug auf
die bekannten Verfahren überraschend. Im Hinblick auf die 2 vorgenannten
Veröffentlichungen hätte man keine wesentliche oder zumindest nur eine
geringe Ausbeute an Phenylessigsäureestern erwartet. Es war im Hinblick
auf die Veröffentlichung im J. Org. Chem. (loc. cit.) überraschend, daß
die erfindungsgemäßen Ausgangsstoffe sich gerade in Abwesenheit von Dehydratisierungskatalysatoren
und bei höherer Temperatur vorteilhaft und
ohne wesentliche Harzbildung umsetzen. Auch war nicht zu vermuten, daß
die Voraussetzung des Entstehens von Chinonmethiden nicht erfüllt sein
muß. Die Carbonylierung der Hydroxymethylgruppe zu den entsprechenden
Essigestern gelingt überraschend auch dann, wenn in o-Stellung keine
freie Hydroxylgruppe mehr (Beispiel 6) bzw. andere funktionelle Gruppen
vorhanden sind.
Ebenfalls überraschend ist die nach der Erfindung mögliche Carbonylierung
von 2,6-Bis-hydroxymethylphenolen zu 2,6-Bis-alkoxycarbonylmethylphenolen
(Beispiele 1 bis 5). In Gegenwart von Alkoholen hätte man im Hinblick auf
Houben-Weyl, Methoden der Org. Chemie, Band 7/3b, Seite 504 aus den intermediären
Chinonmethiden die Bildung von 5-Alkoxy-6-oxo-5-methylcyclohexadienen-(1,3)
erwartet. Es war daher überraschend, daß man erfindungsgemäß
in Gegenwart von Alkoholen und in Abwesenheit von Dehydratisierungskatalysatoren
und ohne die Möglichkeit der Bildung von Chinonmethiden sogar
unter milderen Reaktionsbedingungen Phenylessigsäureester mit hohen Ausbeuten
erhält.
Die Ausgangsstoffe II und III können in stöchiometrischer Menge oder im
Überschuß jedes Ausgangsstoffs zum andern, zweckmäßig in einem Verhältnis
von 1 bis 20, bevorzugt 2 bis 10 Mol Ausgangsstoff III je Mol Ausgangsstoff
II und Hydroxymethylgruppe, umgesetzt werden. Bevorzugte Ausgangsstoffe
II und III und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche,
in deren Formeln die einzelnen Reste R¹, R² und R³ gleich oder verschieden
sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 10, bevorzugt 1 bis
4 Kohlenstoffatomen bedeuten, R⁴ den Rest -NH₂, den Rest -NH-R⁵, den Rest
den Rest -OH, den Rest -O-R⁵ oder den Rest
bezeichnet, die
Reste R² und R³ auch jeweils für ein Wasserstoffatom, ein Bromatom oder
insbesondere ein Chloratom, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
einen Aralkylrest oder Alkylarylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen Phenylrest, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
eine Phenoxygruppe, eine Alkylcarbonylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
stehen können, die einzelnen Reste R² und/oder R³, vorteilhaft
einer dieser Reste, bevorzugt der Rest R³, auch jeweils den Rest
worin R¹ die vorgenannte bevorzugte Bedeutung besitzt, bedeuten
können, die einzelnen Reste R⁵ gleich oder verschieden sein können
und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 10, bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, R⁶ die Bedeutung von R² und R⁷ die Bedeutung von R³ besitzen,
darüber hinaus die einzelnen Reste R⁶ und R⁷ auch jeweils den
Rest -CH₂OH, wenn die entsprechenden Reste R² und/oder R³ jeweils den
Rest
bedeuten, bezeichnen können. Die vorgenannten Reste
können noch durch unter Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, z. B. Alkyl-
oder Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 4-Kohlenstoffatomen substituiert
sein. Befindet sich eine Hydroxylgruppe in o-Stellung zur Hydroxymethylgruppe,
so bildet sich neben dem o-Hydroxyphenylessigsäureester I noch
das entsprechende Lacton der Phenylessigsäure mit ihrer Phenolhydroxylgruppe,
im allgemeinen in einer Menge von 0,2 bis 3, insbesondere von 0,3
bis 1,5 Mol Lacton je Mol Phenylessigsäureester I. Das so erhaltene
Lacton kann, z. B. durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch isoliert
und ohne weitere Reinigung für andere Synthesen verwertet werden.
Beispielsweise kommen folgende Ausgangsstoffe II in Betracht: 2-Hydroxymethylphenol
und 2,6-Bis-hydroxymethylphenol; vorgenannte Phenole, die
noch in 3-, 4-, 5- oder gegebenenfalls 6-Stellung einfach oder in 3,4-,
4,5-, 5,6-, 3,6-Stellung zweifach gleich oder unterschiedlich durch
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-,
tert.-Butyl-, Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy-, i-Propoxy-, Butoxy-, i-Butoxy-,
sek.-Butoxy-, tert.-Butoxy-, Cyclohexyl-, Benzyl-, Phenyl-, Phenoxy-,
Methylcarbonyl-, Ethylcarbonyl-Gruppen, Chloratome, Bromatome substituiert
sind; entsprechende unsubstituierte oder in vorgenannter Weise
substituierte 1-Amino-, 1-Methylamino-, 1-Ethylamino-, 1-Dimethylamino-,
1-Diethylamino-, 1-Methoxy-, 1-Methylcarbonyloxy-2-hydroxymethylbenzole
und 2,6-Bis-hydroxymethylbenzole.
Folgende Ausgangsstoffe III kommen beispielsweise in Betracht:
Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sek.-Butanol,
tert.-Butanol; bevorzugt Methanol.
Die Umsetzung wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 80 bis 220°C,
vorzugsweise von 100 bis 180°C, drucklos oder zweckmäßig unter Druck,
vorzugsweise bei 50 bis 500, insbesondere 150 bis 300 bar, kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt. Im allgemeinen wird die Umsetzung in
Abwesenheit zusätzlicher Lösungsmittel durchgeführt. Zweckmäßig verwendet
man das Gesamtgemisch bzw. im allgemeinen den Ausgangsstoff III als Reaktionsmedium.
Dient der Ausgangsstoff III gleichzeitig als Reaktionspartner
und Lösungsmittel, werden zweckmäßig 50 bis 1000, bevorzugt 100
bis 500 Gew.-% Ausgangsstoff III, bezogen auf Ausgangsstoff II, verwendet.
Das nach den üblichen Verfahren hergestellte Kohlenmonoxid ist in reinem
und teils schon in rohem Zustand für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet.
Zum Beispiel kann das aus der Direktsynthese aus Koks und Sauerstoff
(Otto-Verfahren), aus der Abtrennung aus Synthesegasen, Generatorgas,
Wassergas, Verkokungsgas, Verschwelungsgas, Gasgemischen der Steinkohle-
bzw. der Koksvergasung, gewonnene und üblicherweise, z. B. mit der Kupferlaugenwäsche,
dem Cosorbverfahren, der Flüssig-Methanwäsche, der Tieftemperaturtrennung,
aufgearbeitete rohe Kohlenmonoxid verwendet werden. - Es
kann noch Verunreinigungen wie Kohlendioxid, Sauerstoff, Wasserstoff,
Methan, Stickstoff, Argon enthalten, wobei zweckmäßig die Gesamtmenge der
Verunreinigungen an Kohlendioxid, Methan und insbesondere Wasserstoff
3 Gewichtsprozent des Kohlenmonoxids nicht übersteigt. Der erfindungsgemäße
höhere Reaktionsdruck wird zweckmäßig durch den Druck des eingeleiteten
Kohlenmonoxids zusammen mit dem Eigendruck der übrigen Reaktionsteilnehmer
bei der gewählten Reaktionstemperatur eingestellt, gegebenenfalls
können zur Druckeinstellung auch unter den Reaktionsbedingungen
inerte Gase, z. B. Stickstoff, verwendet werden. Zweckmäßig kommen 1 bis
50, insbesondere 2 bis 10 Mol Kohlenmonoxid, bezogen auf Ausgangsstoff II
und Hydroxymethylgruppe, in Frage.
Als Metallcarbonyle kommen reine Carbonyle, Carbonyle, deren Kohlenmonoxid
teilweise durch neutrale oder geladene Liganden substituiert ist,
und Carbonylwasserstoffe in Frage, zweckmäßig solche des Osmiums,
Iridiums, vorteilhaft des Eisens, Nickels, Rutheniums, bevorzugt des
Rhodiums und insbesondere bevorzugt solche des Kobalts. Bezüglich der
Herstellung der Carbonyle wird auf Ullmanns Encyklopädie der technischen
Chemie, Band 12, Seiten 312 bis 324, verwiesen. Ebenfalls kommen anstelle
vorgenannter Carbonyle die entsprechenden Metalle oder Metallverbindungen,
die unter den Reaktionsbedingungen solche Carbonyle bilden können,
in Betracht. Als Metallverbindungen können z. B. die Halogenide, insbesondere
Bromide und Jodide, Oxide, Sulfate, Carbonate, Hydroxyde, vorgenannter
Metalle bzw. Salze organischer Säuren mit diesen Metallen verwendet
werden. Substituenten der substituierten Carbonyle sind z. B. Trialkylverbindungen,
Triarylverbindungen und Trihalogenide des Phosphors, Amine,
Isonitrile, Acetylaceton; Halogene, z. B. in Gestalt von Carbonylhalogeniden
wie Bromiden oder Jodiden. Zweckmäßig verwendet man 0,005 bis 0,5,
vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Mol Metallcarbonyl je Mol Ausgangsstoff II und
Hydroxymethylgruppe.
Es kommen z. B. als Metallcarbonyle in Betracht:
Fr(CO)₅, Ni(CO)₄, Ru(CO)₅, Rh₂(CO)₈, OS(CO)₅, Ir₂(CO)₈; [(C₆H₅)₃P]₂Ni(CO)₂,
[(C₆H₅)₃P]₂Fe(CO)₄, [Ru(CO)₂J₂]x, Os(CO)₄Cl₂, Ir(CO)₂Br₂; HCo(CO)₄, H₂Fe(CO)₄,
bevorzugt Dikobaltoctacarbonyl Co₂(CO₈) oder Rhodiumdicarbonylacetylacetonat (Rh(CO)₂(C₅H₇O₂).
Fr(CO)₅, Ni(CO)₄, Ru(CO)₅, Rh₂(CO)₈, OS(CO)₅, Ir₂(CO)₈; [(C₆H₅)₃P]₂Ni(CO)₂,
[(C₆H₅)₃P]₂Fe(CO)₄, [Ru(CO)₂J₂]x, Os(CO)₄Cl₂, Ir(CO)₂Br₂; HCo(CO)₄, H₂Fe(CO)₄,
bevorzugt Dikobaltoctacarbonyl Co₂(CO₈) oder Rhodiumdicarbonylacetylacetonat (Rh(CO)₂(C₅H₇O₂).
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch der Ausgangsstoffe
II und III, Kohlenmonoxid und dem Metallcarbonyl wird bei der
Reaktionstemperatur und dem Reaktionsdruck während 1 bis 12 Stunden
gehalten. Vorteilhaft wird man in einem mit Stickstoff gefüllten Reaktor
ein Gemisch aus Ausgangsstoff II, Alkohol III und Metallcarbonyl vorlegen.
Nach dem Aufpressen von Kohlenmonoxid bei Raumtemperatur wird die
Temperatur bis auf die Reaktionstemperatur gesteigert. Dann wird gegebenenfalls
Kohlenmonoxid nachgepreßt, um den Reaktionsdruck zu erreichen.
Die Umsetzung wird nun zweckmäßig 1 bis 12 Stunden unter den angegebenen
Bedingungen durchgeführt, dann das Gemisch abgekühlt und entspannt.
Nach erfolgter Umsetzung kann der Katalysator durch Behandeln mit einer
verdünnten Säure in Gegenwart eines Oxidationsmittels, z. B. Luft, zerstört
werden. Der Endstoff wird nun aus dem Gemisch in üblicher Weise,
z. B. durch Zerstörung des Katalysators, Destillation und Filtration, abgetrennt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen Phenylessigsäureester
sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln,
Stabilisatoren, Tensiden, Riechstoffen, Farbstoffen und Pharmazeutika.
Bezüglich der Verwendung wird auf die vorgenannten Veröffentlichungen,
die DE-C-20 62 956 und Ullmanns Encyclopädie der technischen
Chemie, 4. Aufl., Band 20, Seiten 238 und 239, verwiesen.
In einem 2-l-Rührautoklaven wurden 30 g (0,07 Mol) Dikobaltoctacarbonyl,
420 g (2,0 Mol) 2,6-Bis-hydroxymethyl-4-t-butyl-phenol und 1 kg Methanol
vorgelegt. Das Gemisch wurde dreimal mit Kohlenmonoxid gespült und
anschließend Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 120 bar aufgepreßt.
Beim Erhitzen auf 120°C erhöhte sich der Druck auf 200 bar. Unter Rühren
wurde das Gemisch 3 Stunden bei 120°C und 200 bar gehalten. Nach dem Entspannen
und Abkühlen wurde eine homogene Lösung erhalten. Das überschüssige
Methanol wurde im Vakuum (40 mbar) bei 40°C abgezogen und der Rückstand
in 1000 g Toluol aufgenommen. Nach Zusatz von 500 ml 10gew.-%iger
Essigsäure wurde das Gemisch unter Durchleiten von Luft 30 Minuten am
Rückfluß gekocht. Die organische Phase war dann frei von Kobalt, das sich
als Kobaltacetat in der Wasserphase befand. Die organische Phase wurde
mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen.
Der ölige Rückstand kristallisierte nach kurzer Zeit zu einem Festkörper.
Die Ausbeute betrug 577 g (=98% der Theorie). Durch Elementaranalyse,
IR- und NMR-Spektroskopie wurde festgestellt, daß es sich um ein Gemisch
aus 2,6-Bis-methoxycarbonylmethyl-4-t-butyl-phenol (70% der Theorie) und
dem durch Abspaltung von Methanol entstehenden Lacton (28% der Theorie)
handelte. Das Gemisch schmilzt bei 55 bis 65°C.
Analog Beispiel 1 wurde eine Reihe von analogen Verbindungen (Tabelle)
hergestellt, die sich nur in dem Rest R⁶ unterschieden.
In einem 5-l-Rollautoklaven wurden 300 g (1,6 Mol) 2,6-Bis-hydroxymethyl-
4-chlor-phenol und 30 g (0,07 Mol) Kobaltcarbonyl in 1,6 kg Methanol
vorgelegt. Es wurde mit Kohlenoxid gespült und dann die Umsetzung 5 Stunden
lang bei 120°C und 280 bar durchgeführt. Das homogene Reaktionsgemisch
wurde nach Zusatz von 100 ml Essigsäure vom überschüssigen Methanol
befreit, mit Ether aufgenommen, dreimal mit Wasser, einmal mit Bicarbonatlösung
gewaschen und schließlich die Etherlösung eingeengt. Es verblieben
370 g eines Öls, bei dem es sich (IR-, NMR-Spektroskopie) um ein Gemisch
aus 2,6-Bis-methoxycarbonylmethyl-4-chlorphenol (90% der Theorie) und dem
durch Abspaltung von 1 Mol Methanol entstandenem Lacton (8% der Theorie)
handelte.
In einem 2-l-Rührautoklaven wurden 15 g (0,035 Mol) Kobaltcarbonyl, 150 g
1-Dimethylamino-2-hydroxymethyl-4-methylbenzol und 800 g Methanol vorgelegt.
Entsprechend dem Beispiel 1 wurde die Umsetzung 4 Stunden lang bei
120°C und einem Druck von 280 bar durchgeführt. Nach dem Entspannen wurde
eine homogene Lösung erhalten. Das Ausgangsamin II war vollständig umgesetzt
(GC-Analyse). Es wurden 15 g Triphenylphosphin zugegeben, wodurch
das Kobaltcarbonyl in Form eines schwerflüchtigen Komplexes gebunden
wurde, dann zunächst das Methanol destilliert und schließlich 1-Dimethylamino-2-methoxycarbonylmethyl-4-methylbenzol bei Kp. 101 bis 102°C
(0,5 mbar) isoliert. (IR, NMR, Elementaranalyse und Verseifungszahl 269).
Die Ausbeute betrug 170 g (=91% der Theorie).
In einem 2-l-Rührautoklaven wurden 35 g (0,1 Mol) Dikobaltoctacarbonyl,
441 g (2,57 Mol) 2-Hydroxymethyl-4-chlor-6-methylphenol und 1,2 kg Methanol
vorgelegt. Die Umsetzung wurde entsprechend dem Beispiel 1 während
4 Stunden bei 120°C und 280 bar durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde
im Vakuum von Methanol befreit. Der Rückstand wurde in 2 l Methylenchlorid
aufgenommen und mit 1 l 10gew.-%iger Essigsäure 1 Stunde bei 30°C
kräftig gerührt. Nach der Phasentrennung wurde die Methylenchloridlösung
dreimal mit Wasser gewaschen. Nach Abdestillieren des Methylenchlorids
verblieben 490 g (Verseifungszahl von Ester und Lacton 260, IR- und
NMR-Spektrum) eines Gemisches aus 2-Methoxycarbonylmethyl-4-chlor-6-
methylphenol (80% der Theorie) und dem durch Abspaltung von Methanol
entstandenen Lacton (10% der Theorie).
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Phenylessigsäureestern der Formel I worin die einzelnen Reste R¹, R² und R³ gleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen Rest bedeuten, R⁴ den Rest -NH₂, den Rest -NH-R⁵, den Rest den Rest -OH, den Rest -O-R⁵ oder den Rest bezeichnet, die Reste R² und R³ auch jeweils für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen cycloaliphatischen, araliphatischen, aromatischen Rest, eine Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine aliphatische Acylgruppe oder den Rest worin R¹ die vorgenannte Bedeutung besitzt, stehen können, die einzelnen Reste R⁵ gleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen Rest bedeuten, durch Umsetzung von Hydroxymethylbenzolen mit Kohlenmonoxid in Gegenwart von Metallcarbonylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydroxymethylbenzole der Formel II worin R⁴ die vorgenannte Bedeutung besitzt, R⁶ die Bedeutung von R² und R⁷ die Bedeutung von R³ besitzen, darüber hinaus die einzelnen Reste R⁶ und R⁷ auch jeweils den Rest -CH₂-OH, wenn die entsprechenden Reste R² und/oder R³ jeweils den Rest bedeuten, bezeichnen können, mit Kohlenmonoxid und aliphatischen Alkoholen der Formel IIIR¹-OH III,worin R¹ die vorgenannte Bedeutung besitzt, in Gegenwart von Metallcarbonylen umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853500710 DE3500710A1 (de) | 1984-01-18 | 1985-01-11 | Verfahren zur herstellung von phenylessigsaeureestern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3401502 | 1984-01-18 | ||
DE19853500710 DE3500710A1 (de) | 1984-01-18 | 1985-01-11 | Verfahren zur herstellung von phenylessigsaeureestern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3500710A1 DE3500710A1 (de) | 1985-07-25 |
DE3500710C2 true DE3500710C2 (de) | 1993-09-16 |
Family
ID=25817647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853500710 Granted DE3500710A1 (de) | 1984-01-18 | 1985-01-11 | Verfahren zur herstellung von phenylessigsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3500710A1 (de) |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3417131A (en) * | 1966-01-25 | 1968-12-17 | Rohm & Haas | Method for the preparation of hydroxy esters |
SU470110A3 (ru) * | 1969-03-18 | 1975-05-05 | Циба-Гейги Аг (Фирма) | Способ получени -(аминофенил)алифатических производных карбоновых кислот или их солей или их -окисей |
DE2240398C3 (de) * | 1972-08-17 | 1981-10-29 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Verfahren zur Herstellung von Arylessigsäurealkylestern |
DE2240399C3 (de) * | 1972-08-17 | 1979-06-28 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Verfahren zur Herstellung von Arylessigsäurealkylestem |
IT1198337B (it) * | 1980-07-01 | 1988-12-21 | Montedison Spa | Processo per la preparazione di composti organici carbossilati |
DE3103308A1 (de) * | 1981-01-31 | 1982-08-26 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Verfahren zur herstellung von (alpha)-hydroximethylenarylessigestern |
-
1985
- 1985-01-11 DE DE19853500710 patent/DE3500710A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3500710A1 (de) | 1985-07-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3002678C2 (de) | ||
DE2828041A1 (de) | Verfahren zur herstellung von arylbrenztraubensaeuren | |
EP0278914B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von tert.-Alkylestern der Bernsteinsäure | |
DE2525442C3 (de) | Verfahren zur Herstellung geminaler Dihalogenide | |
DE3500710C2 (de) | ||
EP0706987A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alkylierten aromatischen Carbonsäuren und Carbonsäurehalogeniden | |
DE2636423C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthranilsäureestern | |
EP0397042B1 (de) | Herstellung von Isochinolinderivaten | |
EP0089417B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phthalid | |
DD206371A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines 2s chiralen alkohols | |
DE2410782C2 (de) | Phenylendiessigsäuredialkylester und Verfahren zu deren Herstellung | |
EP0087585A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxi-acrylnitrilen | |
EP0114359A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von perfluoralkylsubstituierten carbocyclischen oder heterocyclischen Verbindungen | |
DE2747363C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxalsäureestern | |
DE4142975C2 (de) | Cyclohexanon-oxim-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihrer Weiterverarbeitung zu Cyclohexanon-Derivaten | |
EP0153476B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxyphenylessigsäureamiden | |
DE3244272A1 (de) | (omega),(omega)-diacyloxy-2,6-dimethyl-octatriencarbonsaeureester und -aldehyde, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung zur synthese von terpenverbindungen | |
EP1345885B1 (de) | Verfahren zur herstellung von zimtsäureester | |
DE4225763A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Halogenaromaten | |
DE4408083C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Fluoralkoxyzimtsäurenitrilen | |
DE2925209A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dimethylcarbonat | |
EP0074561A2 (de) | Cyclische Keto-butyraldehyde, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von cyclischen Diisocyanaten | |
DE2034682A1 (de) | Herstellung von eis 1 Propenylphos phonsaure | |
CH635317A5 (de) | Derivate des 8-dehydro-vitamins-a sowie verfahren zu deren herstellung. | |
EP1481959A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lactonen und von aromatischen Hydroxycarbonsäuren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8101 | Request for examination as to novelty | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8105 | Search report available | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8330 | Complete disclaimer |