DE3500649A1 - Verfahren zur herstellung von wasserglasloesungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von wasserglasloesungen

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DE3500649A1
DE3500649A1 DE19853500649 DE3500649A DE3500649A1 DE 3500649 A1 DE3500649 A1 DE 3500649A1 DE 19853500649 DE19853500649 DE 19853500649 DE 3500649 A DE3500649 A DE 3500649A DE 3500649 A1 DE3500649 A1 DE 3500649A1
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autoclave
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Peter Dr. Florenz/Firenze Hussmann
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Mittex AG
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Mittex AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/14Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
    • C01B33/152Preparation of hydrogels
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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    • C01B33/32Alkali metal silicates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserglaslösungen
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wasserglaslösungen mit handelsüblicher Dichte unter Umsetzung von Quarzsand mit wäßriger Alkalilauge bei erhöhtem Druck und erhöhten Temperaturen in einem AtLoklaven.
  • Unter der Bezeichnung "Wasserglas" werden wässrige Lösungen von Alkalisilicaten der allgemeinen Formel Me20 nSiO2 verstanden, in denen Me entweder Na oder K ist und n einen Wert von größer 2 aufweist. Wasserglaslösungen sind als bestimmte Standardqualitäten im Handel, wobei diese Handelsprodukte bestimmte Werte für das Verhältnis Si0 2/Me2 0 aufweisen und in der Regel durch ihre Dichten gekennzeichnet werden. Traditionsgemäß werden die Dichten üblicherweise in "Baume(OBe) angegeben. Eine Umrechnung von "Be in die üblichen Dichtenangaben (g/cm3) ist über entsprechende Tabellenwerke bzw. unter Verwendung der Näherungsformel d = 1,44 1,44-"Se möglich.
  • Das in Deutschland übliche klassische Handelsprodukt ist im Falle des technisch bedcutsameren Natronwasserglases ein Wasserglas mit einer Dichte von 37 bis 40 OBe und einem Verhältnis SiO2/Na2O von 3,3 bis 3,4. Gelegentlich werden auch Wasserglaslösungen mit höheren Dichten bis hinauf zu 500Be angeboten. Ferner unterscheiden sich die üblichen Handelsprodukte der einzelnen Länder weltweit etwas voneinander.
  • Üblicherweise werden bisher zur Herstellung von Wasserglas G.emische von vorwiegend Glassand und Alkalicarbonat, z.B. Soda, im gewünschten Verhältnis bei ca. 1400 bis 1500°C elngeechmolzn. Dabei entsteht ein Alkalisilicat- glas, das man in stückiger Form in Wasser löst, wobei man im allgemeinen so vorgeht, daß man das Stückenglas mit direktem überdruckdampf in langsam rotierenden, Drehrohröfen ähnlichen Trommeln auflöst. Nach Erreichen der gewünschten Konzentration werden die noch heißen Lösungen abgezogen. Durch Variation der Umsetzungspartner läßt sich jedes gewünschtc Verhältnis und jede technisch mögliche Konzentration und jede Viskosität einstellen. Durch das 7\\1fschmel zen und Aufs ösen in getrennten Stufen ist dieses klassische Verfahren der Wasserglasherstellung energie- und arbeitsaufwendig.
  • Es wurde daher auch schon versucht, Wasserglaslösungen unmittelbar aus Alkalihydroxid-Lösungen und Sand herzustellen. Nach diesem Verfahren war es bisher nur möglich, Natriumsilicatlösungen mit Verhältnissen bis herauf zu 2,5 (entsprechend etwa 37% Silicat) herzustellen, wenn man in mit Nickel ausgekleideten doppelwandigen Autoklaven und bei Temperaturen, wie sie durch indirekte Dampfheizung zu erzielen sind, arbeitet. Das Verhältnis der erhaltenen Silicatlösungen ist eine Funktion der Temperatur, des gewählten Druckes und des überschusses an Sand. Wenn man das für ein neutrales Natronglas übliche Verhältnis von SiO2/Na2O von 3,3/1 nach einem derartigen, auch als hydrothermaler Aufschluß bezeichneten Verfahren erreichen will, stößt man jedoch auf Schwierigkeiten. Die Investitionskosten der Autoklaven sind ferner sehr hoch, da die Autoklaven aus Speziallegierungen gcfcrtigt scin müssen, die etwa das 25fache eines normalen Stahls kosten. Daher konnte sich bisher das hydrothermale Aufschlußverfahren nicht durchsetzen.
  • Es ist Aufgabe der vo^1iegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von W serglaslösungen der üblichen Handelsqualität anzugebL.., das energiespare:;d arbeitet, apparativ einfach durchführbar ist und besondere Vorteile bietet, wenn es in einem Energie-Verbundsystem mit einer Kieselgelherstellung unter Weiterverarbeitung der erhaltenen Wasserglaslösungen durchgeführt wird.
  • Weitere Aufgaben ergeben sich für den Fachmann aus den Ausführungen der nachfolgenden Beschreibung, insbesondere aus den geschilderten Vorteilen.
  • Die genannte Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale des Kennzeichens gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im Kern darin, daß man beim Aufschluß des Glassandes mit wässriger Natronlauge die Mengenverhältnisse von Glassand, Natronlauge und Wasser so wählt, daß bei einer Extrapolation der Dichten üblicher Wasserglaslösungen solche Wasserglaslösungen erhalten würden, die weit über den "normalen" Dichten von handelsüblichen Wasserglaslösungen liegen.
  • Die Ansätze werden dabei so gewählt, daß Dichten im Bereich von 600Be bis 85"Be erhalten würden, vorzugsweise von 700Be' bis 850Be. Dabei ist jedoch darauf hinzuweisen, daß derartige "Wasserglaslösungen" bei Raumtemperatur unter Normaldruck keine flüssigen Lösungen darstellen, sondern feste Gläser. Es wurde nunmehr überraschenderweisc gefunden, daß derartige, an sich unter Raumbedingungen feste Wasserglaslösungen unter den Bedingungen ihrer Herstellung im Autoklaven, d.h. bei Drucken im Bereich von 8 bis 12 Atmosphären und bei Temperaturen im Bereich von 160 bis 1900C, insbesondere im Bereich von 170 bis 1800C bei 10 Atmosphären, flüssig sind und in flüssiger Form aus dem Autoklaven abgelassen werden können. Allerdings erstarren derartige Lösungen nach dem Austritt aus dem Autoklaven sehr schnell, wenn sie nicht sofort, wie das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen ist, zur Verminderung der Viskosität mit Wasser vermischt werden. Erfindungsgemäß wird daher so vorgegangen, daß man das flüssige Reaktionsprodukt sehr schnell in mit starken Rührwerken versehene Wasservorlagen einleitet, in denen das Reaktionsprodukt verdünnt wird, ohne zwischenzeitlich zu erstarren. Bei einer richtigen Wahl der vorgelegten Wassermenge, deren Bestimmung für den Fachmann Routine ist, kann direkt eine Wasserglaslösung der gewünschten Dichte hergestellt werden, z.B. eine Lösung mit einer Dichte von 38 bis 400Be.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in Trommeln durchführen, wie sie bisher zur Auflösung des Stückenglases mit Dampf verwendet wurden. Dabei wird jedoch eine Außenbeheizung der Trommel gewählt, um eine Verdünnung des Trommel inhalts mit Dampf oder Verbrennungsgasen zu vermeiden. Eine besonders geeignete und einfache Art der Beheizung ist eine Außenbeheizung mit Gasbrennern, z. B. mit einem 500flammigen Gasbrenner. Eine solche Art der Beheizung bietet den Vorteil, daß die heißen Verbrennungsgase im Rahmen einer Verbundwirtschaft bei einer nachgeschalteten Kieselgelherstellung verwendet werden können. Wenn eine solche Verwendungsmöglichkeit nicht gegeben ist oder aus anderen Gründen eine Gasheizung ungeeignet erscheint oder wenn die vorhandenen apparativen Möglichkeiten das nahelegen, kann die Außenbeheizung der Trommel auch auf andere an sich bekannte Weise erfolgen, z.B. auf elektrischem Wege oder durch einen Heizmantel, der z.B. mit überhitztem Dampf gespeist wird.
  • Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist direkt neben der Trommel, in der der Aufschluß des Sandes mit Natronlauge stattfindet, mindestens eine Wasservorlage angeordnet, die mit sehr starken Rührwerken versehen ist u: i mehrere seitliche Anschlußstutzen aufweist, durch die e Produkt abgelassen werden kann oder über die eine F ng der Vorlagen mit Wasser oder einer Mischung aus Sand und Alkalilauge erfolgen kann.
  • Nachdem in der Trommel (dem Autoklaven) der Ansatz, wie er weite-r unten noch näher beschrieben wird, bis zum erforderlichen Umsetzungsgrad aufgeschlossen wurde, wird ein am Autoklaven vorgesehener Stutzen, der in eine mit Wasser gefüllte, stark gerührte Vorlage führt, geöffnet, und unter dem Einfluß des Uberdrucks im Autoklaven strömt das "schmelzflüssige" Produkt mit hoher Geschwindigkeit in die Wasservorlage. Da das Reaktionsprodukt unter den Beding-ungen im Autoklaven eine relativ niedrige Viskosität aufweist, leert sich der Autoklav in Sekundenschnelle, und das Reaktionsprodukt gelangt in flüssiger Form in die Wasservorlage, ohne zwischenzeitlich zu erstarren. Die kräftige Bewegung des Rührwerks sorgt für eine homogene Vermischung mit Wasser und die sofortige Bildung des gewünschten Handelsprodukts.
  • imine besonders bevorzu(Jte Ausführungsform des erfindunqsgemäßen Verfahrens besteht darin, dem Autoklaven zwei im wesentlichen gleiche Wasservorlagen-Gefäße zuzuordnen.
  • Das ermöglicht einen halbkontinuierlichen Betrieb, indem in einem Vorlagegefäß aus Glassand und Alkalilauge, vorzugsweise Natronlauge, eine aufzuschließende Reaktionsmischung bereitet wird, während die andere Vorlage mit Wasser gefüllt wird. Sobald der Autoklaveninhalt in die Wasservorlage herausgeschossen ist, kann der noch heiße Autoklav sofort mit der im zweiten Gefäß vorbereiteten Reaktionsmischung gefüllt werden,und das Verfahren kann fortgeführt werden. Es ist ein Kennzeichen des Aufschluß ses von Glassand mit wäßriger Natronlauge, daß ein Überschuß Quarzsand verwendet wird. Beim erfindungsgemäßen Verfahren sammelt sich dieser am Boden des Reaktionsgefäßes, in dem die Verdünnung des Reaktionsproduktes mit Wasser auf Handelsqualität erfolgte. Wenn das gesamte .Reaktionsprodukt in die Vorlage ausgeströmt ist und eine homogene Mischung erhalten wurde, kann das Rührwerk abge- stellt werden, so daß sich der Sand absetzen kann. Der flüssige Überstand kann dann abgelassen, z.B. abdekantiert oder abgepumpt, werden, während der nicht umgesetzte Sand in der Vorlage zurückbleibt.
  • Dieser Restsand kann dann bei der Bereitung einer Reaktionsmischung für die nachfolgende Füllung des Autoklaven wiederverwendet werden, indem die entsprechenden Mengen Zusatzsand und Alkalilauge eingegeben werden. Das zweite Gefäß wird zur auLnallme des gerade erzeugten Rcaktionsproduktes mit frischem Wasser gefüllt.
  • Bei der Gemischbereitung entwickelt sich bereits außerhalb des Autoklaven eine beträchtliche Reaktionswärme.
  • Indem der Zeitpunkt der Gemischbereitung auf dem Zeitpunkt der Entleerung des Autoklaven abgestimmt wird, läßt sich diese Reaktionswärmeoptimal für den eigentlichen Aufschluß nutzen.
  • Die als Wasservorlage und zur Gemischbereitung dienenden Gefäße sind vorzugsweise runde Gefäße mit einem trichterförmig ausgestalteten Boden, in dem sich der Sand sammeln kann. Das Rührwerk ist beispielsweise ein kräftiger Rechen, dessen Länge nahezu dem Innendurchmesser des Gefäßes entspricht.
  • Gemäß einer besonders bevoflzugten Ausführungsform wird die Tronirtel (der Autoklav) von unten mit Gas außenbeheizt und ist von oben mit einer Haube abgedeckt, die eine Sammlung und Ableitung der Verbrennungsgase ermöglicht. Diese heißen Verbrennungsgase mit einer Temperatur von bis zu 1700C, wobei die Temperatur jedoch im Bereich von 30 bis 1700C zeitlich schwanken kann, werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform von oben in einen Rekuperator eingeleitet, in dem sie ein Speichermedium erhitzen und an dessen Ausgang sie ggf.mit. Frischluftverdünnt werden, so daß ein Gasstrom mit einer gleichmäßigen Abgaswärme im Bereich von 60 bis 800C erhalten werden kann. Ein derartiger Gas- strom läßt sich direkt bei der Herstellung von Kieselgel verwenden. Eine solche Verbundwirtschaft gestattet eine Energieeinsparung in einem Größenordnungsbereich von 50%, wenn man die Wasserglasherstellung und die Kieselgel-Herstellung. gleichzeitig berücksichtigt. Da durch die zwei Vorlagegefäße, wie oben beschrieben wurde,eine vorteilhafte Ausnutzung der Reaktionswärme der Gemischbereitung möglich ist und da außerdem der Aufschluß des Glassandes direkt mit Alkalilauge, insbesondere Natronlauge, gegenüber einem Aufschmelzen und anschließenden Auflösen mit Heißdampf energetisch vorteilhaft ist, stellt sich das erfindungsgemäße Verfahren unter energetischen Gesichtspunkten als sehr vorteilhaft dar. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im Autoklaven mit einer minimalen Wassermenge gearbeitet wird, so daß die Menge des zu erwärmenden Wassers sehr gering wird, was sich ebenfalls vorteilhaft auf die Wärembilanz aus-übt.
  • Außer außergewöhnlich hohen Energieeinsparungenbietet das erfindungsgemäße Verfahren ferner den Vorteil, daß infolge der höheren Ausnutzung des Autoklaven die Amortisation der Anlage verbessert wird.
  • In der obigen Beschreibung wurde noch nicht näher auf die eigentliche Gemischbereitung bzw.- zusammensetzung eingegangen. Die Angaben über die Zieldichten des in der Trommel erzeugten Reaktionsprodukts ermöglichen es dem Fachmann an sich sofort, die erforderlichen Mengen der Reaktionspartner zu bestimmen und die Gesamt-Ansatzgrösse dem verfügbaren Reaktionsvolumen anzupassen. Als Alkalilauge sind sowohl Kalilauge als auch Natronlauge geeignet.
  • Nachfolgend wird die Gemischzusammensetzung im Hinblick auf die bevorzugte Herstellung von Natronwasserglas noch genauer beschrieben.
  • Zur Bereitung des Reaktionsgemisches wird möglichst fein gemahlener Glas- oder Quarzsand verwendet. Die gewählte Quarzsandmenge wird mit etwa der doppelten Menge einer 50%igen Natronlauge versetzt, wobei ggf. zur Abstimmung des Gemisches zusätzliche Wassermengen zugegeben werden können. Bei der Gemischbereitung in einem Gefäß, das vorher als Wasservorlage gedient hatte und aus dem das erzeugte verdünnte Wasserglas abgezogen worden war, wird der als BodelusaLz zurückgebliebene Uberschußsand mitverwendet. Bei der Bereitung der Reaktionsmischung kommt es zu einer starken Erwärmung, und vorteilhafterweise wird das erwärmte Gemisch in den Autoklaven eingespeist. Im Autoklaven erfolgt eine Umsetzung vorzugsweise bei etwa 10 at und bei Temperaturen im Bereich von 170 bis 1800C. Die praktisch vorzulegende Wassermenge entspricht etwa der im Autoklaven enthaltenen flüssigen Wasserglasmasse. Bei öffnen der entsprechenden öffnung wird die hochkonsistente flüssige Masse innerhalb kürzester Zeit ( z.B. mit Geschwindigkeiten von 300 m/s;innerhalb weniger Sekunden) aus dem Autoklaven herausgespritzt und sofort in der direkt am Autoklaven angeordneten Wasservorlage verdünnt. Dadurch wird vermieden, daß der Reaktorinhalt erstarrt. Die sich normalerweise beim Austritt aus dem Autoklaven bildende glasartige feste Masse wäre äußerst schwer zu manipulieren und zu lösen. In der Vorlage sammelt sich innerhalb von 3 bis 4 Stunden der Sandüberschuß am Boden an, und die überstehende klare Wasserglaslösung wird in einer Menge von 90 bis 95 % über seitlich am Gefäß angeordnete Stutzen abgepumpt, wonach sie ggf.
  • filtriert oder abermals von mitgerissenen Sandresten dekantiert wird.
  • Beispiele für praktisch erfolgreich erprobte Ansätze werden nachfolgend angegeben: a) 3000 kg SiO2, 1600 kg 50%iges NaOH, ggf. 300 kg H2°; b) 2500 kg SiO2 1340 kg- 50%ige NaOH 600 kg H20 c) 2000 kg SiO2 1070 kg 50%ige NaOH 900 kg H20 Bei den obigen Ansätzen wurde eine Cewichtsverhältnis Si.02/50%ige NaOH von 1/0,53-0;55-gewählt, wobei gute Ergebniss-e jedoch auch in einem weiteren Bereich von ca. 1/0,45-Q,60 erhalten werden. Umgerechnet auf das'Gew.-Verhältnis SiO2/Na20 wurden Verhältnisse im Bereich um 4,7 gewählt, wobei unter Berücksichtigung der Tatsache, daß bei derartigen Ansätzen der Glassand im Überschuß eingesetzt wird, Abweichungen zulässig sind, wie sie z.B. dem obigen Bereich für das Verhältnis Si02/50%ige NaOH entsprechen. Die Wassergehalte der Ansätze lagen bei einer Umrechnung auf Na2O + H2O im Bereich von etwa 20 bis 40 % der Gesamtmischung.
  • Wenn man berücksichtigt, daß der Wassergehalt des Handelsprodukts mit einer D.ichte von 37 bis 40 °Bé bei etwa 66 Gew.-% liegt, erkennt man, daß die erzeugten Reaktionsprodukte eine hohe Dichte aufweisen. Ferner kann sofort die für eine Verdünnung erforderliche Wassermenge errechnet werden.
  • Alle genannten Reaktionsmischungen führten zu Produkten, die in der vorgesehenen Wasservorlage ohne Schwierigkeiten auf Handelsqualität verdünnt werden konnten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erwies sich als zuverlässig und einfach durchführbar, wobei lediglich bei der Gestaltung der Rohrverbindungen zwischen Autoklav und Vorlage sowie bei der Gestaltung der Abdeckung der Vorlage den hohen Geschwindikeiten des austretenden flüssigen Produkts Rechnung getragen werden muß.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Herstellung von Wasserglaslösungen Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Wasserglaslösungen von handelsüblicher Zusammensetzung und Dichte unter Umsetzung von Quarzsand mit wäßriger Natron- oder Kalilauge bei erhöhtem Druck und erhöhten Temperaturen in einem Autoklaven, dadurch gekennzeichnet, daß man Quarzsand und wäßrige Alkalilauge in einem solchen Verhältnis miteinander umsetzt, daß ein Reaktionsprodukt gebildet wird, das unter den Umsetzungsbedingungen flüssig ist, unter Normalbedingungen jedoch fest ist, und daß man das im Autoklaven gebildete heiße, flüssige Reaktionsprodukt in mindestens eine, unmittelbar am Autoklaven angeordnete stark gerührte Wasservorlage einströmen läßt, die die zur Verdünnung des Reaktionsprodukts zu einer unter Normalbedingungen flüssigen Wasserglaslösung der gewünschten Dichte erforderliche Wassermenge enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer Natronwasserglaslösung Quarzsand und 50 %ige Natronlauge in einem Gewichtsverhältnis von etwa 2 : 1, ggf. unter Zusatz von weiterem Wasser, bei Drucken im Bereich von 8 - 12 at und Temperaturen im Bereich von 160 - 1900C umgesetzt werden, bis die freie Natronlauge verbraucht ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man es in einer Tronmel mitnur,destels zwei dieser Trommel zugeordneten, im wesentlichen gleichen Vorlagegefäßen durchführt und daß man während der Umsetzung der Reaktionsprodukte in der Trommel in einem Vorlagegefäß ein neues Reaktionsgemisch bereitet, während man das zweite Vorlagegefäß mit der zur Verdünnung des Reaktionsprodukts erforderlichen gewünschten Wassermenge füllt, daß man nach Abschluß der Umsetzung das gebildete heiße Reaktionsprodukt unmittelbar in das mit Wasser gefüllte, stark gerührte zweite Vorlagegefäß einströmen läßt, daß man anschließend die Trommel mit dem vorbereiteten Reaktionsgemisch aus dem ersten Vorlagegefäß füllt und in ihr Umsetzungsbedingungen herstellt, während man gleichzeitig in dem zweiten Vorlagegefäß eine homogene Wasserglaslösung erzeugt, daß man nach der Gewinnung einer homogenen Wasserglaslösung und nach Absitzen des in der Reaktionsmischung enthaltenen, überschüssigen Sandes die gebildete Wasserglaslösung als Produkt aus dem zweiten Vorlagegefäß abzieht und daß man nunmehr das zweite Vorlagegefäß mit dem darin zurückgebliebenen Sandüberschuß zur Bereitung einer neuen Reaktionsmischung verwendet, während das erste Vorlagegefäß mit der gewünschten Wassermenge gefüllt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man runde Vorlagegefäße mit einem konischen Boden und Ansatzstutzen für die Zuführung des flüssigen Reaktionsproduktes und der Mischungsbestandteile sowie zum Abziehen der gebildeten Wasserglaslösung und zur überführung des erzeugten Reaktionsgemisches in die Trommel verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 'L'roiunel mit einer Außenbeheizung verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Außenbeheizung Gasbrenner verwendet und deren Verbrennungsgase sammelt und über einen Rekuperator und Equilibrator auf eine Temperatur von 60 - 80"C bringt und sie mit dieser Temperatur zur Kieselgelherstellung verwendet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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CZ307417B6 (cs) * 2014-07-09 2018-08-08 VodnĂ­ sklo, a.s. Způsob výroby tekutého draselného vodního skla
CN113753907A (zh) * 2021-09-16 2021-12-07 中国建设基础设施有限公司 一种湿磨剥壳微蒸促溶的高浓水玻璃制备方法

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