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Vorrichtung zum Zumischen von fließfähigen
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Chemikalien in einen Flüssigkeits-Hauptstrom Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Zumischen von fließfähigen Chemikalien in einen Flüssigkeits-Hauptstrom,
wie Wasser, Abwasser, Schlämme o.dgl., mit einem ein Drosselorgan enthaltenden Turbulenz-Mischkanal,
in den in der Nähe des Drosselorganes ein Zumischkanal mündet.
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Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise bei der chemischen Konditionierung
von Klärschlämmen verwendet, um FeCl-3 und/oder Kalk, insbesondere als Flockungsmittel
einzumischen oder um zur Phosphateliminierung Metallsalze in Wässer einzumischen.
Bei der Zumischung von flüssigen Fäll-und Flockungschemikalien in Klärschlamm, Abwasser
o.dgl.
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ist häufig eine sehr schnelle Vermischung erforderlich, um unerwünschten
Prozeßreaktionen zuvorzukommen, wobei Mischungszeiten von weniger als 1 Sekunde
gefordert sein können. Ähnliches gilt für die Einmischung der Flockungschemikalien
bei der Klärschlammkonditionierung.
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Zur genannten Durchmischung ist ein Energieeintrag in die Flüssigkeiten
erforderlich, der je Volumen- Einheit einerseits groß genug für eine schnelle Durchmischung
sein muß und andererseits unterhalb einer Größenordnung zu halten ist, bei welcher
möglicherweise vorhandene oder sich bildende Flocken geschädigt werden könnten.
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Es wurde bereits versucht, die sich daraus ergebende Optimierung für
den Energieeintrag durch einen Rührbehälter (DE-OS 23 53 874) zu erreichen. Hierfür
jedoch muß der Flüssigkeitsdurchsatz gemessen werden, damit in Abhängigkeit von
diesem die zugeführte Rührenergie festgelegt werden kann. Die Messung des Flüssigkeitsdurchsatzes
ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und außerdem sind derartige Vorrichtungen wegen
der sich bewegenden Teile störanfällig.
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Des weiteren wurde bereits versucht, die Optimierung des Energieeintrages
durch Verwendung sogenannter statischer Mischer, d.h. von Mischern zu erzielen,
die keine sich bewegenden Rührorgane aufweisen, sondern durch Strömungsumlenkung
oder Strömungs-Drosselung eine Strömungsturbulenz bzw. eine Strahl turbulenz erzeugen,
welche zur Durchmischung herangezogen wird. Derartige Vorrichtungen sind jedoch
bisher nur für einen genau vorbestimmten Flüssigkeitsdurchsatz so ausgelegt, daß
ein optimaler Energieeintrag gewährleistet ist und sind daher hinsichtlich unterschiedlicher
Durchsätze oder anderer Bestimmungsgrößen für den Energieeintrag praktisch nicht
regelbar. Des weiteren neigen derartige Mischer, deren Mischwirkung durch wiederholte
Aufteilung und Umlenkung der Strömung unter Bewirkung eines geringen Druckverlustes
erreicht wird, leicht dazu, durch Feststoffteile im Mischstrom, insbesondere durch
zur Zopfbildung führende Fasern, sehr schnell zu verstopfen, weshalb sie für Klärschlämme
und Abwässer ungeeignet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten
Art zu schaffen, welche auf einfache Weise eine wechselseitige Anpassung von Flüssigkeitsdurchsatz
und Energieeintrag bei hoher Durchmischungsgeschwindigkeit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Drosselorgan mit einer Regeleinrichtung
zur Veränderung seines Durchlaßquerschnittes versehen ist. Dadurch kann der durch
das Drosselorgan gebildete engste Querschnitt des Mischkanales, welcher auch den
Energieeintrag bestimmt, an den jeweiligen Durchsatz angepaßt und so der Energieeintrag
optimiert werden.
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Um ohne eine direkte Durchsatzmessung stets einen genau vorbestimmten
spezifischen Energieeintrag zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn die Regeleinrichtung
zur Einhaltung eines vorgegebenen Energieeintrages in dem Mischkanal durch Konstanthaltung
eines Druckverlustes im Bereich des Drosselorganes ausgebildet ist. Die Erfassung
des Druckverlustes kann dabei in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß vor und/oder
hinter dem Drosselorgan wenigstens ein Druck-bzw. Differenzdruckfühler eines Druckmeßgerätes
angeordnet ist.
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Der Gefahr, daß sich Feststoffe aus dem Flüssigkeits-Hauptstrom im
Bereich des Drosselorganes ablagern können, kann auf einfache Weise wirksam dadurch
begegnet werden, daß das Drosselorgan zur wenigstens annähernd achssymmetrischen
Querschnittsveränderung ausgebildet ist und somit die Drosselöffnung bei jeder Drosselstellung
etwa gleiche Grundform hat. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Drosselorgan
durch eine Blende gebildet.
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Um bei veränderlichen Durchsätzen einen bestimmten spezifischen Energieeintrag
(Wh/m3) durch direkte Messung bestimmen zu können, wird gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgeschlagen, daß statt einer Einrichtung zur unmittelbaren Durchsatzmessung
vor und/oder hinter dem Drosselorgan ein Druck- bzw. Differenzdruckfühler eines
Druckmeßgerätes angeordnet ist. Dadurch kann in besonders vorteilhafter Weise auf
die direkte, aufwendigere Messung des Füssigkeitsdurchsatzes verzichtet werden,
wobei mit dem Druckmeßgerät zweckmäßig der Druckverlust am engsten Querschnitt des
Mischkanales gemessen wird, da dann die Verstellung des engsten Querschnittes, nämlich
des Drosselorganes, aufgrund des gemessenen Druckverlustes sehr genau von Hand oder
automatisch jeweils mit oder ohne Hilfskraft erfolgen kann. Hierbei können sehr
enge Toleranzen eingehalten werden, wenn das Drosselorgan nicht stufenweise, sondern
hinsichtlich seines Öffnungsquerschnittes stufenlos veränderbar ist. Soll der spezifische
Energieeintrag bei veränderlichen Durchsätzen konstant gehalten werden, so ist das
Drosselorgan in Abhängigkeit vom Meßergebnis der Meßeinrichtung druckdifferenzkonstant
gesteuert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine Meßeinrichtung
bzw. sind insbesondere alle Meßeinrichtungen für den Flüssigkeitsstrom im durchgehend
glattflächigen Mantel des Mischkanales, vorzugsweise mit dessen Innenwand im wesentlichen
glattflächig abschließend, angeordnet, so daß sich Feststoffe kaum ablagern und
somit auch nicht zu Verstopfungen führen können, Der Gefahr der Verstopfung kann
auch wesentlich dadurch entgegengewirkt werden, daß der Mischkanal, außer im Bereich
des Drosselorganes, über seine Länge im wesentlichen
konstante
Querschnitte aufweist, von Strömungsumlenkwänden frei ist und im wesentlichen glatte
durchgehende Innenflächen aufweist, wobei der Mischkanal zum Beispiel im wesentlichen
geradlinig oder mit nur geringen Krümmungen ausgebildet ist. Um hierbei zur schnellen
Vermischung kurze Energie-Eintragszeiten zu erzielen, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Länge des Mischkanales ab dem Drosselorgan mindestens etwa dem
Zehnfachen seines Durchmessers außerhalb des Drosselorganes entspricht, insbesondere
demgegenüber geringfügig größer ist und/oder wenn das Drosselorgan etwa im ersten
Drittel der Länge des Mischkanales angeordnet ist.
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Ist das Drosselorgan mit einem gesonderten Gehäuse zwischen zwei den
übrigen Teil des Mischkanales bildenden Rohrstücken angeordnet, insbesondere mit
diesen Rohrstücken lösbar verflanscht, so können einzelne Teile der Vorrichtung
für ggf. erforderliche Wartungsarbeiten jederzeit herausgenommen bzw. ausgewechselt
werden.
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Insbesondere bei der Behandlung von Abwassern bzw. Schlämmen ist es
zur Vermeidung von Verstopfungen vorteilhaft, wenn die Querschnitte des Hauptstromes
achssymmetrisch bzw. angenähert kreisförmig gehalten werden. Derartige Querschnitte
sind mit üblichen Ventilen bzw. Schiebern nicht zu erreichen, da diese jeweils schlitzartige,
sichelförmige, kreisringförmige oder ähnlich ungünstige Öffnungsquerschnitte begrenzen.
Gemäß der Erfindung wird daher in besonders vorteilhafter Kombination mit einem
Rohrmischer vorgeschlagen, daß das Drosselorgan als Iris-Schieber ausgebildet ist,
der vorzugsweise mindestens sechs gleichmäßig um die Blendenachse verteilt ineinandergreifende,
simultan radial bewegbar gelagerte Blendenschieber aufweist, die in jeder Stellung
eine angenähert kreisförmige bzw. achssymmetrisch
polygonale Drosselöffnung
begrenzen, welche innerhalb der äußeren Begrenzung völlig frei, also beispielsweise
nicht ringförmig begrenzt ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung liegt wenigstens eine Mündung
des Zumischkanales unmittelbar im Bereich des Drosselorganes, so daß die Zumischung
der fließfähigen Chemikalie im Bereich besonders hoher Turbulenz liegt.
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Um eine über den Querschnitt des Hauptstromes gleichmäßige Zugabe
der Chemikalien zu gewährleisten, ist es auch vorteilhaft, wenn die Mündung des
Zumischkanales koaxial zum Drosselorgan vorgesehen ist. Bei einer besonders einfachen
Ausführungsform ist die Mündung des Zumischkanales durch das Ende eines etwa in
einer Axialebene des Mischkanales liegenden Rohres gebildet.
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Dies wird noch weiter verbessert, wenn der die Mündung bildende Abschnitt
des Zumischkanales mit radialem Abstand innerhalb des Mischkanales liegt und mit
einem Ende die ringförmige Mündung des Zumischkanales bildet, so daß in einer ringförmigen
Zone um die Blendenachse die Chemikalie so eingegeben werden kann, daß sie durch
radial nach innen und ggf. radial nach außen gerichtete Verbreitung schnell über
den ganzen Querschnitt des Hauptstromes verteilt wird.
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Der die Mündung bildende Abschnitt des Zumischkanales kann dabei z.B.
koaxial vollständig innerhalb des Mischkanales liegen, wobei er in diesem Fall im
Bereich des von der Mündung abgekehrten Endes an die Innenwand des Mischkanales
anschließt und über seine Länge einen zentralen Durchflußkanal für den Mischstrom
begrenzt. Dieser Durchflußkanal kann in Querschnitt gegenüber den übrigen Querschnitten
des Mischkanales außerhalb des Drosselorganes kleiner oder aber wenigstens angenähert
gleich groß sein.
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Es ist denkbar, die zuzumischende Chemikalie in Mitlaufströmung, d.h.
gleichgerichtet zur Strömungsrichtung des Hauptstromes
diesem
bei zugeben. Besonders kurze Zumischungszeiten ergeben sich jedoch, wenn die Chemikalie
gegen Strömungsrichtung des Hauptstromes in diesen eingebracht wird, wozu die Mündung
des Zumischkanales gegen Strömungsrichtung des Hauptstromes gerichtet ist und vorzugsweise
ausgangsseitig unmittelbar benachbart zum Drosselorgan liegt.
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Bisher war es üblich, Schlämme zunächst mit Flockungsmittel im Mischkanal
zu vermischen und danach in eine Pumpenvorlage zu fördern, von welcher der so konditionierte
Schlamm durch eine Filterpressen-Speisepumpe entnommen und zum Zwecke der Entwässerung
in die Filterpresse gefördert wurde.
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Der Durchsatz der Filterpressen-Speisepumpe reduziert sich jedoch
in Abhängigkeit von der zunehmenden Belastung der Filterpresse im Laufe des Entwässerungsvorganges
auf etwa 5 % des Anfangswertes, wobei sich der Durchsatz der Filterpressen-Speisepumpe
in Abhängigkeit vom Druck in der Filterpresse selbsttätig regelt, was jedoch für
die, die Menge der zugeführten Chemikalie bestimmende Flockungsmittel-Pumpe nicht
gilt, weshalb zur richtigen Dosierung des Flockungsmittels eine Durchsatzmessung
des Schlammstromes erforderlich wäre. Um angesichts dieser Wirkungsweise trotzdem
einen optimalen Energieeintrag bzw. eine genau vorbestimmte Dosierung der Chemikalie
zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß der Mischkanal auslaßseitig unter Verzicht
auf eine Pumpe lediglich über eine Verbindungsleitung an die Filterpresse angeschlossen
und die Filterpressen-Speisepumpe vorzugsweise eingangsseitig benachbart zum Mischkanal
angeordnet.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es auch in vorteilhafter
Weise möglich, daß in Abhängigkeit vom Öffnungsquerschnitt des Drosselorganes die
Menge der zugeführten Chemikalie, insbesondere im Falle von Flockungsmitteln, gesteuert
wird. Dies kann in einfacher Weise durch eine die Flockungsmittel pumpe einbeziehende
Dosiereinrichtung
geschehen, welche in Abhängigkeit von der Drosselstellung
gesteuert ist. Des weiteren ergibt sich durch die erfindungsgemäße Ausbildung die
Möglichkeit, den Energieeintrag und mit ihm die für die Flockung erforderlichen
turbulenten Strömungen bei konstantem Volumenfluß zu verändern, wodurch insbesondere
die Zusammenballung von Mikroflocken zu Makroflocken zum Zwecke der Optimierung
beeinflußt werden kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht
darin, daß mit einem Minimum an Energie eine gründliche und schnelle Vermischung
erzielt werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten anhand der
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es sind dargestellt
in: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht, Fig. 2 die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 im Axialschnitt und in teilweise schematisierter Darstellung, Fig.
3 eine Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 im angeschlossenen Zustand, Fig. 4 ein
Ausführungsbeispiel für eine Blende der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3 in perspektivischer
Darstellung, Fig. 5 drei Stellungen der Blendenschieber der Blende bis 7 gemäß Fig.
4 in Ansicht, Fig. 8 ein Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles der Vorrichtung
im Axialschnitt, Fig. 9 eine weitere Ausführungsform in einer Darstellung entsprechend
Fig. 8.
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Die Vorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 und 2 weist einen über ihre Länge
durchgehenden Mischkanal 2 mit im wesentlichen durchgehend vollkreisförmigen Innenquerschnitten
auf, wobei in den Mischkanal 2 etwa am ersten Drittel seiner Gesamtlänge ein Drosselorgan
3 eingefügt ist, dessen in der Achse 5 zumindest der anschließenden Abschnitte des
Mischkanales 2 liegende Öffnung 4 kleiner als die Innenquerschnitte des Mischkanales
2 in den übrigen Bereichen ist, wobei die Erstreckung der Öffnung 4 in Richtung
der Drossel-Achse 6 nur einen Bruchteil des Innendurchmessers des Mischkanales 2
beträgt. Das Drosselorgan 3 weist ein gesondertes, einen kurzen Abschnitt des Mischkanales
2 begrenzendes Gehäuse 7 auf, welches in einer zur Drossel-Achse 6 rechtwinkligen
Ebene Blenden-Schieber 8 beweglich aufnimmt, die über ein geeignetes mechanisches
Getriebe simultan bzw. synchron radial nach außen und innen derart verschiebbar
sind, daß die Öffnung 4 in jeder Stellung über ihren Umfang ununterbrochen polygonal
begrenzt ist. Bei ganz geöffnetem Drosselorgan 3 kann die Öffnung 4 wenigstens annähernd
so groß wie der Querschnitt des übrigen Mischkanales 2 sein, wodurch evtl. an den
Blendenschiebern 8 haftende Feststoffe lediglich durch Abstreifen gelöst werden
können.
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Die Innenwandung des Mischkanales 2 kann einlaß- und/oder auslaßseitig
von der Drosselöffnung 4 in Richtung zu den Blendenschiebern trichterartig, insbesondere
spitzwinklig kegelstumpfförmig geringfügig verengt sein und reicht mit dem notwendigen
Bewegungsspiel bis unmittelbar an die Seitenflächen der Blendenschieber 8, so daß
diese eine abrupt abgestufte Verengung des Innenquerschnittes des Mischkanales 2
bewirken. Das Gehäuse 7 ist mit zwei Endflanschen 9 lösbar an Endflanschen 12, 13
von anschließenden Rohrstücken 10, 11 befestigt, die die übrigen Abschnitte des
Mischkanales 2 begrenzen und an ihren voneinander abgekehrten Enden ebenfalls Endflansche
14, 15 zur lösbaren Befestigung an Anschlußrohren der Vorrichtung aufweisen.
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Unmittelbar benachbart zu einer Seite der Drosselöffnung 4 bzw. der
Blendenschieber 8 liegt im Mischkanal 2 die zu diesem achsgleiche ringförmige Mündung
17 eines Zumischkanales 16, der ebenso wie die Mündung 17 am Außenumfang von der
Innenwand des Mischkanales 2 begrenzt ist. Der zylindermantelförmige, über seine
Länge konstante Querschnitte und gleichen Querschnitt wie die Mündung 17 aufweisende
Abschnitt des Zumischkanales 16 wird am Innenumfang durch eine Hülse 18 begrenzt,
die koaxial im Mischkanal 2 angeordnet und am zugehörigen Rohrstück befestigt ist.
Die Hülse 18 weist zu diesem Zweck an ihrem von der Mündung 17 abgekehrten Ende
einen über ihren Außendurchmesser vorstehenden Ringbund 19 auf, mit welchem sie
an die Innenwand des Mischkanales 2 abgedichtet anschließt. Benachbart zu der der
Mündung 17 zugekehrten Stirnseite des Ringbundes 19 mündet in den zylindermantelförmigen
Abschnitt des Zumischkanales 16 der zu diesem radiale Eintritt 21 eines Anschlusses
20 für die beizumischende Chemikalie. Dieser Anschluß 20, dessen Eintritt 21 im
Mantel des Mischkanales 2 liegt, ist z.B. durch einen radial zum zugehörigen Rohrstück
11 angeordneten Rohrstutzen gebildet, der zur Verbindung mit einer Flockungsmittelpumpe
o.dgl. an seinem äußeren Ende mit einem Flansch 22 versehen ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel verläuft die Strömung des den Mischkanal 2 durchsetzenden Hauptstromes
in Richtung Pfeil 23 vom kürzeren Rohrstück 10 durch das Drosselorgan 3 und dann
durch das längere Rohrstück 11, dessen Länge vorzugsweise mehr als doppelt so groß
wie die des Rohrstückes 10 ist. Die Mündung 17 des Zumischkanales 16 liegt an der
Ausgangsseite der Drosselöffnung 4, weshalb die Hülse 18 im Rohrstück 11 befestigt
ist. Die dem Hauptstrom zuzuführende Chemikalie wird daher im Gegenstrom zum Hauptstrom,
nämlich entgegen Pfeilrichtung 23 zugeführt, im Bereich der Mündung 17 unter Umlenkung
vom durch das Drosselorgan in Turbulenz versetzten Hauptstrom mitgerissen und hierbei
mit dem Hauptstrom gleichmäßig vermischt. Die Hülse 18 begrenzt beim darge
stellten
Ausführungsbeispiel einen an die Drosselöffnung 4 anschließenden, im Querschnitt
gegenüber den übrigen Bereichen des Mischkanales 2 außerhalb der Drosselöffnung
4 reduzierten Durchflußkanal 24, dessen Länge mehrfach größer als der Innendurchmesser
des übrigen Mischkanales 2 ist.
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Beiderseits der Drosselöffnung 4, d.h. der Blendenschieber 8, ist
in der Innenwand 24 des Mischkanales 2 jeweils mindestens ein Fühler 25 bzw. 26
eines Druckmeßgerätes 27 angeordnet. Die Fühler 25, 26 sind jeweils im zugehörigen
der beiden Rohrstücke 10, 11 und zwar benachbart zu deren voneinander abgekehrten
Endflanschen 14, 15 in radialen, den Rohrstück-Mantel jeweils durchsetzenden Stutzen
derart angeordnet, daß sie bündig an die Fläche der Innenwand 24 anschließen und
diese nicht unterbrechen. Durch die beiden Fühler 25, 26 wird der Druckverlust von
der Eingangsseite des Drosselorganes 3 zu dessen Ausgangsseite bestimmt, wobei das
Druckmeßgerät 27 ein Proportional-Integral-Steuerglied einbezieht, über welches
beispielsweise ein Stellmotor 28 für die Blendenschieber 8 so beeinflußt wird, daß
diese Druckdifferenz nach Erreichen eines gewünschten Soll-Wertes stets im wesentlichen
konstant gehalten wird.
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Wie Fig. 3 zeigt, wird der Zumischkanal 2 zweckmäßig unmittelbar zwischen
einer Filterpressenpumpe 29 und einer Filterpresse 30 angeordnet, wobei die Filterpressenpumpe
29 den Flüssigkeits-Hauptstrom aus einem Zwischenspeicher 31 dem Mischkanal 2 zuführt,
der Hauptstrom im Mischkanal 2 mit der oder den über eine weitere Pumpe 32 zugeführten
Chemikalien durchmischt und dann über eine weitere pumpenfreie Leitung 32 zur Entwässerung
der Filterpresse 30 zugeführt wird, ohne daß zwischen dem Mischkanal 2 und der Filterpresse
30 ein weiterer Zwischenspeicher erforderlich wäre.
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Wie die Fig. 4 bis 7 zeigen, ist am Gehäuse 7 des Drosselorganes 3
der Stellmotor 28 angeordnet, der unter Zwischenschaltung eines Getriebes 34 mit
den Blendenschiebern 8 antriebsverbunden ist. Das Getriebe 34 weist zur Handbetätigung
außerdem ein Handrad 35 auf, so daß die Drosselöffnung 4 auch unmittelbar von Hand
verstellt werden kann. Zweckmäßig ist eine Anzeigevorrichtung vorgesehen, an welcher
die jeweilige Öffnungsgröße der Drosselöffnung 4 genau abgelesen werden kann. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind sechs gleichmäßig um die Blendenachse verteilte,
im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegende Blendenschieber 8 vorgesehen,
die gemäß den Fig. 5 bis 7 bei jeder Stellung eine in der Blendenachse 6 liegende,
achssymmetrische polygonale Blendenöffnung ausschließlich radial außen begrenzen,
derart, daß innerhalb dieser radial äußeren Begrenzung die Öffnung frei liegt.
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In den Fig. 8 und 9 sind für einander entsprechende Teile die gleichen
Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 7, jedoch in Fig. 8 mit dem Index 'a' und in
Fig. 9 mit dem Index 'b' verwendet.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 liegt die Mündung 17a des Zumischkanales
16a unmittelbar benachbart zu den Blendenschiebern 8a an der Eingangsseite der Drosselöffnung
4a, derart, daß die Chemikalien in der Strömungsrichtung 23a des Hauptstromes diesem
zugeführt werden. Der Zumischkanal 16a ist durch ein in einer Axialebene des Mischkanales
2a liegendes Rohr 18a gebildet, welches den Mantel des Rohrstückes 10a im Winkel
durchsetzt und außerhalb des Mischkanales 2a den Anschluß 20a trägt. Die Fühler
25a, 26a liegen bei dieser Ausführungsform verhältnismäßig nahe bei dem Drosselorgan
3a im Bereich der einander zugekehrten Enden der Rohrstücke 10a, lla.
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Der Mischkanal 2b gemäß Fig. 9 weicht von einer geradlinigen Ausbildung
ab und hat im dargestellten Ausführungsbeispiel ausschließlich auf der Eingangsseite,
also vor dem Drosselorgan 3b einen gekrümmten, nämlich einen über 900 gekrümmten
Verlauf. Dies wird dadurch erreicht, daß das Rohrstück lOb als entsprechender Rohrkrümmer
ausgebildet ist. Dadurch kann das den Zumischkanal 16b bildende Rohr 18b durchgehend
geradlinig ausgebildet in der Blendenachse 6b angeordnet werden, wobei das Rohr
18b den Mantel des Rohrstückes lOb an dessen konvexer Krümmungsseite durchsetzt.