DE350020C - Verschliessbarer, frei im Raum an einer Kette oder Schnur haengender Kleiderhaken mit Wertsachengelass - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 11. MÄRZ 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 350020 KLASSE 68 a GRUPPE 107

Ernst Sülzner und Heinrich Kalthoff in Dortmund.

Verschließbarer, frei im Raum an einer Kette oder Schnur hängender Kleiderhaken

mit Wertsachen gelaß.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1920 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet die Lösung der Aufgabe, durch ein Verschlußorgan gleichzeitig zwei, drei oder mehr Aufhängevorrichtungen eines frei im Raum an einer Kette oder Schnur hängenden Kleiderhakens mit Wertsachengelaß nur nach öffnen des letzteren zu öffnen oder zu schließen. Der vorerwähnte Kleiderhaken ist zur Aufnahme von Bekleidungsstücken der Bergleute bzw. Arbeiter bestimmt. Da bei diesen Leuten vor und nach

der Arbeit ein vollständiger Kleiderwechsel stattfindet, sind für die Unterbringung der Kleider mindestens zwei Aufhängevorrichtungen am Kleiderhaken erforderlich. In der Regel besitzen die im Handel befindlichen Kleiderhaken drei bzw. vier Aufhängevorrichtungen. Jede dieser Aufhängevorrichtungen einzeln unter Verschluß zu bringen, würde zu zeitraubend und umständlich sein, die Leute wurden darauf verziehten, den Verschluß der Kleider vorzunehmen. Es kommt also darauf an, durch Anordnung nur eines entsprechend geformten Verschlußorganes (Sperrscheibe) zwei, drei oder mehr Aufhängevorrichtungen eines KleideriS hakens gleichzeitig unter Verschluß zu bringen. Der Stoff der Kleider wird hierbei zwischen zwei Flächen gepreßt, so daß ein Abnehmen der Kleider bei geschlossenem Haken nur mit äußerster Gewalt und unter völliger Entwertung der Bekleidungsstücke vorgenommen werden kann. Hierbei ist zu beachten, daß bei gleichzeitigem Verschluß sämtlicher Kleiderverschlüsse die verschiedene Stärke der Stoffe bei der Konstruktion entsprechende Berücksichtigung findet, da sonst Bekleidungsstücke von stärkerer Beschaffenheit der einen Aufhängevorrichtung bereits festgeklemmt werden, während die an den übrigen Aufhängevorrichtungen befindlichen Bekleidungsstücke von geringerer Stoffstärke von den Halteflächen noch nicht genügend gepackt worden sind. Des weiteren kommt es darauf an, die Verschlußvorrichtungen und deren Bewegungsorgane gegen gewaltsamen Eingriff, soweit dies überhaupt denkbar, zu schützen. All diese Momente sind bei der Konstruktion des vorliegenden verschließbaren Kleiderhakens mit Wertsachengelaß berücksichtigt.

Die Bekleidungsstücke werden, nachdem die Verschlußvorrichtungen geöffnet und die beweglichen Teile α der letzteren hochgehoben sind, an den Aufhängevorrichtungen δ aufgehängt. Der Stoff der Bekleidungsstücke legt sich hierbei um die Haltefläche c der feststehenden Teile der Verschlußvorrichtungen. Sobald ein Bekleidungsstück aufgehängt ist, fällt der bewegliche Teil α infolge seiner Schwere selbsttätig gegen den über die Haltefläche c gelegten Stoff des Bekleidungsstückes. Sind sämtliche Bekleidungsstücke in vorbeschriebener Weise aufgehängt, so werden durch eine im Innern des Wertsachengelasses vorgenommene Drehung des Verschlußorganes d sämtliche beweglichen Teile α der Verschlußvorrichtung mit ihren Halteflächen c gegen die Stoffe der über die Halteflächen c gehängten Bekleidungsstücke gepreßt. Um nun die Ungleichheiten in den Stoffstärken auszugleichen und so eine gleichmäßige Festpressung sämtlicher Bekleidungsstücke zu erzielen, sind die Halteflächen c des 6iT ! feststehenden Teiles der Verschlußvorrichtung I pufferförmig mit starker Ausgleichfeder f ausgeführt.

Auf der beiliegenden Zeichnung dient zur Bewegung des Verschlußorganes d ein Griff g, welcher an einer zur Aufnahme von Seife dienenden Schale h angebracht ist. Sobald der Kleiderhaken verschlossen ist, wird der Verschluß durch Einschieben des Stiftes i in einer Vertiefung der Schale gesichert und sodann die Tür k des Wertsachengelasses geschlossen. Die Tür des Wertsachengelasses kann erst dann geschlossen werden, wenn der Kleiderhaken geschlossen und der Sicherungsstift in die Vertiefung der Schale eingeschoben ist, der Ver-Schluß des Kleiderhakens ist also zwangläufig. Statt der Seifenschale kann selbstverständlich auch jede andere hierzu geeignete Körperform Verwendung finden. Ferner kann die Drehung des Verschlußorganes i auch mittels mit der Tür des Wertsachengelasses verbundenen Gelenken usw. durch Öffnen bzw. Schließen der Tür bewerkstelligt werden. Beim Öffnen der Tür k würde sich also der Kleiderhaken öffnen, beim Schließen der Tür sich schließen.

Durch das Verschlußorgan d wird weiter eine damit verbundene Aufhängevorrichtung Z für Stiefel bzw. Schuhe gegen Diebstahl gesichert. Die Stiefel bzw. Schuhe werden an besonderen im Leder eingelassenen Metallösen bei geöffneten Kleiderhaken an die Haken m gehängt Wird das Verschlußorgan zum Zwecke des Schließens des Kleiderhakens gedreht, so bewegt sich die Aufhängevorrichtung I mit und die Haken m legen sich fest gegen zwei Anschlagstifte η; die Schuhe sind also, soweit dies denkbar möglich, gegen Diebstahl gesichert.

Durch Anbringung eines fest mit dem beweglichen Teil α verbundenen Schutzbleches 0 wird das Verschlußorgan und die Aufhängevorrichtung nach Schließen des Kleiderhakens derart verdeckt, daß äußere Eingriffe zwecks Öffnens der Verschlußvorrichtung nicht möglich sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verschließbarer, frei im Raum an einer Kette oder Schnur hängender Kleiderhaken mit Wertsachengelaß, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein nur nach Öffnen des verschließbaren Gelasses zu bewegendes, entsprechend geformtes Verschlußorgan gleichzeitig zwei, drei oder mehr Aufhängevor- . richtungen für Kleider geöffnet und wieder geschlossen werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.