DE349956C - Verfahren zur Ausnutzung des Waermeueberschusses der die Sinterungs- und Erhitzungszone eines Drehrohrbrennofens verlassenden Rauchgase - Google Patents

Verfahren zur Ausnutzung des Waermeueberschusses der die Sinterungs- und Erhitzungszone eines Drehrohrbrennofens verlassenden Rauchgase

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DE349956C DENDAT349956D DE349956DD DE349956C DE 349956 C DE349956 C DE 349956C DE NDAT349956 D DENDAT349956 D DE NDAT349956D DE 349956D D DE349956D D DE 349956DD DE 349956 C DE349956 C DE 349956C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Ausnutzung des Wärmeüberschusses der die Sinterungs- und Erhitzungszoneeines Drehrohrbrennofens verlassenden Rauchgase. Bei normal arbeitenden Drehrohröfen zum Brennen von wasserhaltigem Gut, namentlich sogenanntem Rohschlamm in der Zementindustrie, verlassen die Verbrennungsgase das Ofenrohr mit einer Temperatur von gegen 5oo ° C, was damit gleichbedeutend ist, daß 1/3 des Wärmeinhaltes der Kohlen mit den Abgasen in den Schornstein entweicht. Das hängt damit zusammen, daß die Heizgase eines Drehofens zum Brennen von Zement beim Übergang aus der Zone, in welcher die Kohlensäureaustreibung und die Sinterung des Gutes erfolgt, in die Zone, in welcher die Erhitzung des Rohmehls bis zur beginnenden Kohlensäureaustreibung vor sich geht, eine weit größere Wärmemenge enthalten, als für die Erhitzung des getrockneten Rohmehls und für die Trocknung des in den Ofen eingeführten Rohschlammes erforderlich ist. Aus diesem Umstand erklärt sich, daß eine Ausnutzung des Wärmeüberschusses im Ofen durch Anbringung von Kreuzen oder Ketten in der Wasserverdampfungszone und Vergrößerung der inneren Ofenoberfläche in der Trockenmehlzone, wie man sie bereits versucht hat, nicht zu einem durchschlagenden Erfolg führen kann. Durch solche Maßnahmen läßt sich vielmehr nur die gleiche Wirkung erreichen wie durch geringe Verlängerung der betreffenden Zone, wodurch immer nur eine verhältnismäßig kleine Kohlenersparnis wegen des Wärmeverlustes durch Strahlung erreicht werden kann. Auch die Versuche, den Wärmeüberschuß der Ofengase an anderer Stelle auszunutzen, indem man entweder die gesamten den Ofen verlassenden Gase oder einen abgezweigten Teil zu Heizungszwecken außerhalb des Ofens benutzte, haben nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt.
  • Gemäß der Erfindung soll der erwähnte Wärmeüberschuß der dieSinterungs-undErhitzungszone eines Drehbrennofens verlassenden Gase dadurch ausgenutzt werden, daß ein Überschuß an Brenngut über die zum Fertigbrennen im Ofen bestimmte Menge hinaus durch die Wasserverdampfungszone des Ofens geleitet wird und daß dieser im Ofen getrocknete und vorgewärmte Brenngutüberschuß aus dem Brennofen unmittelbar in einen zweiten Brennofen übergeführt wird, in welchem er fertiggebrannt wird; die sich bei diesem Brennvorgang ergebenden Heizgase werden zu einer Kesselanlage o. dgl. geleitet, um für den Betrieb der letzteren ausgenutzt zu werden. Der Vorteil dieser Art der Ausnutzung des Wärmeüber- schusses der Ofengase besteht darin, daß im Endergebnis als Abgase des zweiten Brennofens sehr hochtemperierte trockene Gase entstehen, welche sowohl wegen ihrer hohen Temperatur als auch wegen ihrer Trockenheit zur Erzielung beliebiger Heizwirkungen vorzüglich geeignet sind. Außerdem erfolgt die Ausnutzung des Wärmeüberschusses in dem Hauptbrennofen durch Trocknung eines Überschusses an Rohgut unter den günstigsten brennwirtschaftlichen Umständen, und die Verluste, welche bei der Überführung des im Überschuß getrockneten Rohgutes in den Nebenofen .entstehen, sind, so gering, daß sie nicht wesentlich in Betracht kommen.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen,- aus einem Drehrobrbrennofen vorgetrocknetes Gut zu entnehmen. Dabei hat man sich jedoch von abweichenden Gesichtspunkten leiten lassen. Man hat sich darauf beschränkt, das im oberen Teil des Ofens getrocknete Gut außerhalb des Ofens einer Zerkleinerung zu unterwerfen und es dann wieder in den Ofen einzuführen, um es darin fertig zu brennen. Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise eine Ausnutzung des erwähnten Wärmeüberschusses der Ofengase nicht erzielt werden kann.
  • Man hat auch bei Ofenanlagen mit geteiltem Ofenrohr, bei welchen die Vertrocknungs- und Aufheizungszone mit größerer Geschwindigkeit umläuft als die Sinterzone, -in Aussicht genommen, gegebenenfalls, wenn je nach Beschaffenheit des Rohstoffes dem für die Sinterung bestimmten Rohrabschnitt mehr Gut zugeführt wird, als er zu verarbeiten vermag, einen Teil des aus dem Trocknungs- und Aufheizungsabschnitt austretenden Gutes aus dem Ofen herauszuleiten, ohne daß man jedoch erkannt hat, daß durch eine systematische Überbeschickung des Ofens und durch sofortige Weiterverarbeitung des Überschusses an getrocknetem Brenngut in einem weiteren Brennofen die Möglichkeit gegeben ist, die auch in diesem Fall unvermeidliche Abwärme in einem Zustande zu gewinnen, welcher eine sehr vollkommene Ausnutzung derselben für beliebige Heizungszwecke ermöglicht.
  • In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des neuen Verfahrens geeignete Anlage dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Grundriß der Anlage, während Abb. 2 und 3 in größerem Maßstabe einen Querschnitt bzw. einen Längendurchschnitt derjenigen Stelle 3 der Anlage veranschaulichen, an welcher der Überschuß an getrocknetem- Rohgut dem Ofen entnommen wird.
  • Bei der in Abb. i gezeigten Ausführungsform wird die ganze von der Sinterzone 2 kommende Rauchgasmenge durch die Wasserverdampfungszone i geleitet, und in letztere wird eine wesentlich-größere Menge Rohgut stetig eingeführt, als in dem Ofen fertig gebrannt werden kann. Das überschüssige Rohgut wird durch eine den Ofen umgebende Kammer 3 und eine sich daran schließende Förderanordnung 4 in einen zweiten Brennofen 2' geführt. Wie der Überschuß an Rohgut dem Hauptofen entnommen wird, geht aus den Abb. 2 und 3 hervor. Es sind in der Ofenwandung eine Anzahl Öffnungen 5, durch die ein Teil des Rohmehls - welches sich in dem Ofen ungefähr nach der Linie 6 stellt - nach und nach in Taschen 7 austritt, die es während der Drehung in die Kammer 3 und auf die mechanische Förderanordnung 4 fallen lassen.
  • In dem Nebenofen 2' wird nun das Rohmehl in gewöhnlicher Weise gebrannt, und die hierbei entstehenden Rauchgase werden wie sonst von einer Temperatur von etwa iooo ° sein, aber frei von Wasserdampf. Sie sind deshalb besonders gut zum Betrieb einer Kesselanlage geeignet, und eine solche ist deshalb auch bei 8 im Anschluß an den Ofen 2' gezeigt; selbstverständlich können die Rauchgase des Ofens 2' auch in anderer Weise Verwendung finden.
  • Es mag beispielsweise angeführt werden, daß man anstatt eines Nebendrehrohrbrennofens und einer Kesselanlage einen gewöhnlichen Schachtofen benutzen kann, insbesondere da, wo ein solcher schon vorhanden ist.
  • Es ist Sache der Rechnung, festzustellen, welchen Überschuß an Rohgut man bei der in Abb. i gezeigten Anordnung -dem Hauptofen i zuführen muß, um die Schornsteintemperatur auf die gewünschte Höhe herabzusetzen, wobei auf den Umstand Rücksicht zu nehmen ist, daß der Dampfinhalt des Rauches dadurch erhöht wird. Es hat sich herausgestellt, daß man bei ungeändertem Kohlenverbrauch pro Mengeneinheit erzeugten Zements bis zu doppelt so viel Rohschlamm in dem Ofen fertig trocknen kann, als der Ofen selbst brennen kann. Die Vergrößerung der Rohgutmenge in der Wasserverdampfungszone des Ofens verursacht nur eine geringe Verminderung des freien Ofenquerschnittes und ist deshalb ohne Einfluß auf die Zugverhältnisse im Ofen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Ausnutzung. des Wärmeüberschusses der die Sinterungs- und Erhitzungszone eines Drehrohrbrennofens verlassenden Rauchgase auf ihrem Wege durch die Wasserverdampfungszone, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß an Brenngut über die zum Fertigbrennen im Ofen bestimmte Menge hinaus zum Zweck der Trocknung durch die Wasserverdampfungszone des Ofens geleitet und darauf in einen zweiten Brennofen unmittelbar übergeführt und gebrannt wird, wobei die im letzteren erzeugten Verbrennungsgase von hoher Temperatur zum Betrieb einer Kesselanlage oder zu anderen geeigneten Zwecken ausgenutzt werden.
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