DE348059C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben auf Handwebstuehlen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben auf Handwebstuehlen

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DE348059C
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weaving
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GOBELINWEBEREI BERN
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GOBELINWEBEREI BERN
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D29/00Hand looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben auf Handwebstühlen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Geweben auf Handwebstühlen, bei welchem die Kettenfäden über eine Platte gespannt sind, die zur Aufnahme der Webereizeichnungen dient.
  • Es war bisher nicht möglich, bei Handwebstühlen dieser Art die Webereien genau mit den Webereizeichnungen in Übereinstimmung zu bringen, da beim Wechsel des Materials das Vorgewebe leicht zusammengedrückt werden kann und dadurch die Konturen verwischt werden.
  • Diesem Mangel soll nun gemäß vorliegender Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß man nach Fertigstellung einer jeden einzelnen Webfläche die Konturen derselben genau mittels Nadeln o. dgl. absteckt und die unteren und oberen Grenzen der Webfläche mittels Zeigerklammern festlegt. Auf diese Weise ist ein Messen und ein genaues Vergleichen der Zeichnungen mit der Weberei bei einfachen Kelimwebereien bis -zu den kostbarsten Bildwebereien sowie beim Kopieren von Gobelins ermöglicht. Die neue Vorrichtung setzt sich also-im wesentlichen zusammen aus einer Klemmvorrichtung und einer Absteckvorrichtung. Die Klemmvorrichtung wird an der unter den Kettfäden sich befindenden Webplatte angebracht, die zugleich arch als Auflageplatte für die Webereizeichnung dient, und zwar besteht sie im wesentlichen aus mehreren spangenartigen Klammern, die, unsichtbar unterhalb der Webplatte durchlaufend, sichtbar um die Ränder der Webplatte herumgreifen und in Übereinstiminung mit einer Meßeinteilung, die je nach der Schwierigkeit zum Feststellen des Gewebes benutzt wird, verschoben werden können. Handelt es sich um ein einfaches Kelimmuster, so genügt es, für die Meßeinteilung .Lochungen vorzusehen, die in eine Holzplatte in gleichmäßigen Entfernungen von etwa i oder 2 cm gebohrt werden und in welche beim Gebrauch Kopfnadeln oder Nägel versenkt werden. Handelt es sich dagegen um ein kostbares Gewebe mit unregelmäßigen Nebenflächen und Maßen, so bildet man die Webplatte vorteilhaft als siebartiges Geflecht aus, welches die Nadeln oder Nägel zum Abstecken der zu webenden Fläche aufnimmt.
  • Die Klammern oder Zeiger werden bei Kelim-,vebereien immer nur um i oder 2 cm der Weberei nachrückend vorgeschoben, und zwar in Übereinstimmung mit den Nadeln bzw. Lochreihen, damit nach Auffüllen derWeberei eine neue Nadelreihe abgesteckt werden kann. Ein Zählen der gegebenen Webeeinschläge ist hierbei unnötig, weil die versenkten Nadeln mit ihren Köpfen das Gewebe in der Wagerechten festhalten. Ein Nachdrücken des Vorgewebes ist also hierbei ausgeschlossen, was zugleich die Zeigerklammern von beiden Seiten in der Wagerechten kontrollieren. Bei schwierigen, unregelmäßigen Geweben, besonders bei solchen, wo es auf haargenaue Maße ankommt und ein Nachdrücken des vorgewebten Materials das ganze Bild verderben könnte, stellt man z. $ die Klammerzeiger, in der Wagerechten auslotend, zu Anfang einer genauest zu webenden Fläche fest und steckt die Grenzen derselben mit beliebig viel Nadeln ab, die in das hierfür vorgesehene Sieb o. dgl. versenkt werden, weil nach dem Auffüllen des Materials, also nach demWeben der vorgesteckten Fläche, die Grundlinie ge= deckt ist und niemals sonst nachträglich diese nun überwebte Fläche oder Linie so genau wie auf die vorliegendeWeise festgestellt werden kann.
  • Beim Zusammensetzen oderNebeneinanderweben größerer Teile von Webereien zu einem Ganzen ist die neue Meß- und Absteckvorriohtung von der größten Bedeutung, weil ja jede Hand einen anderenAnschlag, d. h. fester oder leichter, hat und. selbst bei genauestem Zählen der Umrandungen zweier zusammenzusetzender Teile einer Weberei von gleicher Materialart und trotz jahrelanger Übung schon bei io cm ein Unterschied in den Maßen der Weberei eintreten kann. Unter Benutzung der neuen Meß- und Absteckvornichtung ist es auch ungefibten Händen möglich, sofort eine brauchbareWeb'erei in Kelim, Gobelin usw. herzustellen und selbst in Perser- und Smyrnageweben, was bisher vollkommen ausgeschlossen war.
  • Beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform der neuen Meß- und Absteckvorrichtung für Handwebstühle dar, und zwar zeigen: Alb. i und 2 eine mit der neuen Vorrichtung versehene Webplatte in Draufsicht und Seitenansicht.
  • Abb. 3 veranschaulicht eine der zur Verwendung kommenden Zeigerklammern.
  • Abb. q. und 5 veranschaulichen in Vorderuni Seitenansicht ein Gestell zum drehbaren und einstellbaren Aufhängen einer Webplatte.
  • a ist die Webplatte, über welche die Kettenfäden b herumgelegt sind und die gleichzeitig als Auflageplatte für die Webereizeichnung dient. c sind spangenartige Klammern, die, unsichtbar unter der Webplatte a durchlaufend, sichtbar um die Ränder der Webplatte a herumgreifen (Abb. i). Die Webplatte a wird entweder als Holzplatte mit Lochungen zum Einstecken von Kopfnadeln oder Nägeln oder als siebartige Platte oder Geflecht ausgeführt, damit Meß- und :Absteckvorrichtung zusammen dem erstrebten Resultat. dienen können. Die Arbeitsweise ergibt sich aus obigem ohne weiteres.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE i. Verfahren zur Herstellung von Geweben auf Handwebstühlen, bei welchem die Kettenfäden über eine Platte geführt sind, die zur Auflage von Webereizeichnungen dient, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung einer genauen -Übereinstimmung zwischen Webereizeichnung und Gewebe die Konturen jeder fertiggestellten Webfläche durch Abstecken mit Nadeln o. dgl. und mittels einer besonderen lleßvorrichtung festgelegt werden, so daß ein nachträgliches Verschieben der Konturen durch Nachdrücken o. dgl\ wirksam vermieden wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Webplatte mit Lochungen versehen oder als Geflecht oder Sieb ausgebildet ist, zwecks Aufnahine der die Konturen der Gewebeflächen absteckenden Nadeln, Nägel o. dgl., und - daß unter der Webplatte durchlaufende Zeigerklammern (c) angeordnet sind, welche um die Ränder der Webplatte (a) herumgreifen und auf den Rändern verschoben werden können.
DE1920348059D 1920-01-10 1920-01-10 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben auf Handwebstuehlen Expired DE348059C (de)

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