DE34790C - Einrichtung zum Schleifen von Fräsern, Reibahlen und dergl - Google Patents
Einrichtung zum Schleifen von Fräsern, Reibahlen und derglInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B3/00—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools
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Description
Die scharfe Schneidkante ab, Fig. 1, oder die Schneide eines Zahnes von einem Fräser
oder einer Reibahle u. dergl. wird durch Anschleifen der einen von den beiden die Schneidkante
bildenden Flächen c und d hervorgebracht. Die Fläche d, welche zu der von dem Zahn
zu bearbeitenden Fläche senkrecht steht, wird gewöhnlich nur bei hinterdrehten Fräsern auf
bekannte Weise geschliffen; ihre Bearbeitung kommt also hier aufser Betracht. Es handelt
sich demnach nur um: die Bearbeitung der! Fläche c, von deren Beschaffenheit und Lage'
die Schnittfähigkeit und Dauer der Schneide abhängt. Zum Schleifen dieser Fläche c kam
bisher nur ein niedriges vollcylindrisches Schleifrad, eine Schleifscheibe zur Anwehdung, und
diente insbesondere nur deren Mantelfläche zum Schleifen, während ihre Gründflächen unbenutzt
blieben. Je nachdem dann die Scheibenachse
parallel oder gekreuzt zur Schneidkante lagj
erhielt man den Schleifstrich senkrecht oder parallel zu der letzteren. In beiden Fällen hat
aber der Gebrauch der Schleifscheibe Nachtheile zur Folge. Bei der parallelen Lage der
Scheibenachse zur Schneidkante zunächst fällt'
die Fläche c, dem Scheibendurchmesssr. entsprechend, hohl aus, Fig. 3, wodurch die
Schneide, weniger widerstandsfähig wird, als wenn die Fläche c eben ist. Dieser Uebelstand
•ist in":allen den Fällen, wo die. Schneidkanten
der aufeinander folgenden Zähne nahezu oder
ganz in einer Ebene liegen, z. B. bei einem. Scheibenfräser, Fig. 2, oder einer Reibahle mit
enger Theilung, Fig. 7, ■■ durch: Vergröfserung
des Scheibendurchmessers nicht zu beseitigen, weil letzterer schon-so klein wie möglich genommen werden mufs, damit die Schneide.
Griff erhält, d.h. damit die Fläch'e c mit der. von dem Zahn zu bearbeitenden Fläche einen
gewissen Winkel a, Fig. 3, bilde und die
Schneidkante des nächstfolgenden Zahnes bei
unvorsichtigem Einstellen der Scheibe nicht mit weggenommen werde. Wollte man aber
bei kleinerem Scheibendurchmesser selbst von:
dem Entstehen der hohlen Fläche c und der Schwierigkeit, die Scheibe einzustellen, ohne
die folgende Schneidkante zu verletzen, absehen, so müfste man zuletzt bei enger werdender Theilung doch noch auf den Gebrauch
der Schleifscheibe in dieser. Weise verzichten, da der Durchmesser, welcher dann zur Erreichung eines genügenden Griffes nothwendig :
wird, viel zu klein ist, um mit Vortheil oder
überhaupt der Scheibe gegeben werden . zu
können. Der in·' Fig. 2 gezeichnete Scheiben- : fräser hat eine ziemlich grobe Theilung; trotz-:
dem müfste eine Schleifscheibe, welche den, Verhältnissen entspräche, einen Durchmesser
wie die durch Kreise an dem Fräser angedeuteten haben. . Wenn aber die Scheiben schon·
bei grober Theilung zu klein werden, um ver-: wendbar zu sein, so werden sie es um" so
mehr-"-bei'-enger Theilung sein müssen. Um
nun die Scheibenfräser u. s. w. überhaupt
schleifen zu können, half man sich, indem man die Schleifscheibenachse gekreuzt zur Schneidkante
legte, Fig. 4. In dieser Lage nützt sich jedoch die Schleifscheibe höchst unregelmäfsig
ab. Da sie nicht auf der ganzen Fläche greift.
und auch seitlich nicht hin- und hergeführt werden kann, so entstehen Ringe oder Riefen
in der Mantelfläche, die,-wenn sie die Scheibe:
in kurzer Zeit nicht gänzlich unbrauchbar
machen sollen, durch Abdrehen entfernt werden müssen. ■ Das Entstehen von Riefen ist
aber nicht allein für die Scheibe, sondern in höherem Mafse noch für die zu erzielerfde
Schneide ■ selbst nachtheilig, da letztere mehr
oder „weniger gewölbt ausfallen wird, .zu dem
.'.noch hinzukommt, dafs der Schleifstrich parallel mit der Schneidkante läuft, was beides
erfahrungsgemäfs die Leistungen' eines schneidenden Werkzeuges aufserordentlich beeinträchtigt
, wenn nicht gar ■ vollständig vereitelt,;
wie in Fig. 4 angedeutet ist. . -.■.■".'■''■.
■■■■· In dem Vorstehenden ist hinreichend--dar-'
:.gelegt, dafs die bisherige Form des Schleif-,
rades, die Scheibenform und das Schleifen mit der Mantelfläche: die Ursachen wesentlicher
Nachtheile sind. Verwendet man nun anstatt der Scheibe einen Sch'mirgelring, der entweder
durch eine besondere Vorrichtung mit der Schleifwelle verbunden oder mit einem Boden
versehen ist, und benutzt die freie. Ringfläche,' also die Gründfläche des Ringes, zum Schleifen,
so werden nicht allein jene Uebelstände vermieden, sondern es ergeben sich auch noch
. weitere. Vortheilc. Zunächst verliert die Gröfse
der Theiliing den Einflufs auf die Verwendbarkeit des Schleifringes, welcher in Fig. 6 etc.
dargestellt ist, vollständig. Bei grober wie bei feiner Theilung, Fig. 6 bezw. 7, ist erstens
der Durchmesser des Ringes beliebig, man nimmt ihn vielleicht so grofs wie den in Fig 6
oder etwas gröfser; zweitens kann mit einem und demselben Ringe jeder gewünschte. schwächere
oder stärkere Griff erlangt werden, da die nächste Schneidkante die schräge Stellung des Ringes
,nicht beeinträchtigt; drittens ist es nicht möglich, die Schneide des nächsten Zahnes, wie
bei der Scheibe, ganzlich zu vernichten, weil schon das Einstellen des Schleifringes leichter
.als das der Scheibe ist, · und weil dann, wenn
die Scheibe den nächsten Zahn berührt, Fig. 5, auch die Schneide gleich zuerst beschädigt wird,
so ist diese, wenn es bei dem Ringe versehen
, wird, noch lange nicht gefährdet. Dann nutzt
sich -der Schleifring vollkommen gleichmäfsig ab, weil die ganze Ringfläche zur Arbeit kommt
und derselben immer neue Partien zur Bearbeitung zugeführt werden. Liegt aber die Zuführungsrichtung ef, Fig. 8, in einer Ebene
senkrecht zur Schleifachse, so wird die zu be-
, arbeitende Fläche sowohl ,als der Schleifring
eben, weil von beiden alle aus der Berührungs-"'ebene
heraustretenden Theile immer zuerst an-.
■gegriffen und entfernt werden. Jedes Nacharbeiten
des Schleifringes fällt mithin von selbst weg,
was ein nennenswerther
Vorzug des
Schleifringes ist. Die mit der Ringfläche geschliffene
Fläche wird aber nicht nur eben, sie erhält auch einen gekreuzten Strich, Fig. 8,
wodurch die Schneide eines Zahnes gegen die früher mit der Schleifscheibe erzielte, wie bereits
oben erwähnt, vcrschiedenseitig gewinnt. . ^
An' einer Schleifmaschine für Fräser und Reibahlen ist vorerst der gröfseren Länge und
Schwere der Reibahlen wegen ein solider'' stabiler Support erforderlich,; der jedoch nur/,
für die zum Einstellen und Bewegen der Reib-..·>
ahlen notwendigen Verschiebungen und Dreh-,;
ungen eingerichtet. wird.: Bei dem Schleifen,
der leichteren, mehr scheibenförmigen Fräser, welche nicht zwischen Spitzen geschliffen wer-.;
den, wird dann der eigens für jene und in Rücksicht auf die Anwendung des Schleifringes ;
construirte neue Supportaufsatz, welcher in Fig..12 mit einem eingespannten Scheibenfräser '
und dem Schleifringe dargestellt ist,, verwendet. Der untere Theil u,·■■ Fig. 12, dieses' neuen
Supportaufsatzes wird statt der Spitzenstöcke.
für die Reibahlen . auf dem oberen, aus zwei : Theilen g und Λ bestehenden langen Schieber s,
des Hauptsupports durch einen Anker i, welcher in dem Einspannschlitze verschiebbar ist
und durch Drehung des excentrischen Bolzens k'■'.-,
nachgezogen wird,,, befestigt. Es kann mithin .'.
der eingespannte Fräser, wie vorher eine Reib- , ahle, nach drei senkrecht auf einander stehen-.
den Richtungen, und zwar in zweien parallel, vertical sowohl als horizontal zur Reibschleifebene . und senkrecht zu^ derselben,, bewegt
werden. '.;.. ' ' :■' :'' . ..:
Die weitere Ausführung des Supportaufsatzes ist folgende: \ . ■.·..■ , ',
' Der untere Theil u greift mit zwei Ansätzen
(in Fig. 12 durch den Anker i verdeckt) in den Einspannschlitz des oberen -Schiebers s,
wodurch eine Verdrehung und seitliche Ver-v
Schiebung desselben vermieden wird. Oben begrenzt ihn eine schiefe, gegen die Ringschleifebene ansteigende Fläche. Auf dieser läfst sich
der:obere Theil ο um einen in dem unteren,
Theil u festen und auf der schiefen Fläche senkrechten Bolzen Λ drehen und durch die
Mutter m in einer beliebigen Lage feststellen. In dem Stück 0 ist die Hülse η drehbar und
unverschiebbar gelagert und' exact eingepafst. Der zu schleifende Fräser wird auf den in die
Hülse η eingepafsten, zur Aufnahme einer
Schraube q durchbohrten Bolzen p, dessen ■ eine Seite der Bohrung des Fräsers entspricht, ■
aufgesteckt und durch Anziehen der Schraube q, zu der sich das Muttergewinde in dem Boden,
der Hülse η befindet, fest gegen . letztere geprefst, so dafs Fräser und Hülse eine starre
Verbindung mit einander bilden und, da die Hülse η nur eine Drehung^ gestattet und dem
durch den Bolzen ρ centrirten Fräser auch ■
■ eine sichere seitliche Auflage bietet, sich der
letztere leicht, aber völlig rund laufend drehen läfst. Die Verlängerung des Bolzens .1 dient
als Träger des verschiebbaren und drehbaren Armes t mit dem durch eine Feder nach ab-
■■ wiirts gedrückten Einleger %, welcher den Fräser
während des Schleifers, festhält und, wenn er
nach demselben zurückgezogen wird, das Fortrücken zum nächsten Zahne nicht hindert. Aus
dem Weiteren geht hervor, dals der Griff der.
Schneide oder, wie oben bemerkt, der Winkel α, welchen die Fläche c, Fig. 3, mit der
von dem Zahne zu bearbeitenden Fläche bildet, durch die eigentbümliche Construction des
.Supportaufsatzes ganz von selbst, und zwar im geeigneten Mafse auf "höchst einfache Weiseerhalten
wird. Definirt man den Griff der
Schneide als die .Neigung der. Fläche c zur ,
Fläche d, Fig. i, und liegt die Schneidkante ab,
Fig.. 6. und 7, vorläufig genau horizontal in der wegen, horizontaler'Schleifwelle verticalen j
Schleifebene, so wird die Fläche d bei allen .Fräsern dieselbe gegen die Schleifebene ansteigende Lage dd einnehmen müssen. >
Nun geht aber die Fläche d genau oder nahezu
durch die Achse des Fräsers, oder umgekehrt die Achse des Fräsers liegt .stets in der schrägen
Fläche if, sie wird demnach, wie auch die
Supporteinrichtung sei, beim Schleifen je nach der Gröfse des Winkels, welchen sie mit der.
Schneidkante bildet, mehr oder weniger geneigt gegen die Horizontale sein oder in diese fallen.
Die obere Fläche des unteren Theiles u des Supportaufsatzes: ist nun mit der Fläche cf in
ihrer schrägen Lage dd,. Fig. 6,. parallel und
hat eine Neigung, wie sie. dem günstigsten Griff
entspricht. Die Achse der drehbaren Hülse η läuft parallel· zur unteren Fläche des Theiles 0,
folglich wird auch die Fräserachse bei der
Drehung des letzteren die gewünschte Lage .einnehmen." Es ist einleuchtend, dafs diese:,
Construction gegen alle bisher bekannten den
Vorzug verdient. Ganz besonders tritt der;
Vonheil, der beschriebenen neuen Vorrichtung hervor, wenn man von dem. Schleifen der\
Seitenzähne eines cylindrischen Scheibenfräsers, Fig. 6, bei welchem die "Fräseraehse gegen die
Horizontale geneigt ist, zum Schleifen der. Zähne auf der Mantelfläche, Fig. JO, bei welchem sie horizontal liegt, übergeht, da nur.
eine Drehung des Theiles 0, Fig. 12, um 90° .
und keine weitere Veränderung nothwendig ist.
Fig. 9 stellt schematisch in Grundrifs und Auf-,
rifs die Einstellung eines einseitigen konischen ·. Scheibenfräsers dar und veranschaulicht, däfs;
die Schneidkante α & bei geringerer Länge nicht
imbedingt parallel mit der Bewegungsrichtung
des oberen Supportschiebers .?,■.also nicht hori-'
zontal liegen mufs, und es demnach nur er-: forderlich ist, dem Schleifringe genügend Platz
zu seinem Durchgange zu verschaffen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ',Einrichtung zum Schleifen von Fräsern, Reib-, ahlen etc., welche mit einem Supportaufsatz versehen ist, auf dessen schräg gegen die Achse der Schleifscheibe liegender Oberfläche ein zum Befestigen der zu bearbeitenden Stücke dienen- · der Theil o. derartig angeordnet ist, dafs er sich um einen Punkt verdrehen läfst, so dafs die zu bearbeitenden Flächen des Arbeitsstückes in verschiedenen Lagen und Neigungen an dem Schleifringe .vorbeigeführt 'werden können. ;'..'■.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34790C true DE34790C (de) |
Family
ID=310682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT34790D Expired - Lifetime DE34790C (de) | Einrichtung zum Schleifen von Fräsern, Reibahlen und dergl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE34790C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177970B (de) * | 1960-08-08 | 1964-09-10 | Hurth Masch Zahnrad Carl | Verfahren zum Schleifen von Formfraesern |
DE1289387B (de) * | 1962-04-28 | 1969-02-13 | Alber Rudolf | Maschine zum Egalisieren der Kronen von Saegeblattzaehnen |
-
0
- DE DENDAT34790D patent/DE34790C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177970B (de) * | 1960-08-08 | 1964-09-10 | Hurth Masch Zahnrad Carl | Verfahren zum Schleifen von Formfraesern |
DE1289387B (de) * | 1962-04-28 | 1969-02-13 | Alber Rudolf | Maschine zum Egalisieren der Kronen von Saegeblattzaehnen |
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