DE347081C - Schraubschnellfassung fuer elektrische Gluehlampen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. JANUAR 1922

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 347081 -KLASSE 21 f GRUPPE 46

Firma P. Schlesinger in Offenbach a. M. Schraubschnellfassung für elektrische Glühlampen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1921 ab.

Die bekannteste, im Inlande fast ausschließlich verwendete Fassung für elektrische Glühlampen ist die Schraubfassung mit grobem, sog. Kordel- oder Fadengewinde. Diese Fassung bedingt, daß die Glühlampe von Hand bis auf den Boden des Fassungshoblkörpers eingeschraubt wird. Für viele Fälle genügt nun eine derartige Befestigung nicht, insbesondere überall dort, wo die Lampe Erschütterungen ausgesetzt ist, durch welche ein

Lockern erfolgen kann, z. B. bei Fahrrädern, Motorfahrzeugen, u. dgl. Aber auch aus sonstigen Gründen ist die Schraubfassung nicht vorteilhaft, einmal weil sie selten mit der nötigen Genauigkeit ausgeführt ist, sodann weil die Handhabung der Schraube an der Birne nicht zweckmäßig ist, indem häufig die Birne vom Sockel losgedreht wird u. dgl. m. Man hat nun für gewisse ganz ίο kleine Fassungen, z. B. an Taschenlampen, die äußere Schraubfassung zur Hälfte weggeschnitten und läßt den Birnensockel darin durch eine Blattfeder festhalten. Diese Ausfübrungsform der Schraubfassung vermeidet aber keineswegs die erwähnten Nachteile. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Fassung für Glühlampen zu schaffen, bei welcher für die Glühlampe selbst das alte Kordeloder Fadengewinde unverändert beibehalten bleibt, während der Fassungshohlkörper nicht mehr, wie bisher, ein Gewinde erhält, sondern an dessen Stelle federnde, im Verlaufe eines Gewindeganges mit Vorsprüngen versehene Zungen, welche derart gegeneinamderwirken, daß die Vorsprünge in das Gewinde der Glühbirne eingreifen, dabei aber den Vorteil· bieten, daß man die Birne nicht unbedingt nur einschrauben kann, sondern daß man sie einfach in die Fassung hineindrückt, wodurch die federnde» Zungen das Gewinde ohne weiteres richtig erfassen und die Birne festhalten. Es ergibt sich ohne weiteres, daß hierdurch zunächst das Einstecken und Herausnehmen der Birne wesentlich vereinfacht wird. Es entstehen daraus aber auch noch weitere Vorteile. Zunächst ergibt sich aus der Federwirkung der Zunge die wünschenswerte Selbstsperrung des Gewindes, so daß also die Birne auch! bei Erschütterungen sich niemals von selbst aus dem Sockel herausbewegen kann. Sodann ergibt sich die Möglichkeit, daß man in allen denjenigen Fällen, in denen eine gewisse Längsverschiebung der Glühlampe erforderlich ist, wie z. B. bei elektrischen Scheinwerfern für Fahrräder und Motorfahrzeuge u. dgl., man diese Einstellung durch mehr oder minder tiefes Einschrauben der Birne ohne weiteres hervorbringen kann, ohne daß dadurch Sitz und Halt der Birne in der Fassung im geringsten¹ beeinträchtigt würde. Endlich hat die Birne in der neuen Fassung vollkommenen Gewindeschluß, so daß sie also fest und sicher darin gehalten wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die neue Fassung in einer solchen Form dargestellt, wie sie bei Scheinwerfern für Fahrräder, Motorfahrzeuge u. dgl. Verwandung finden soll. Man erkennt aus Abb. ι den Fassungshohlkörper a, an welchem die Zungen b dadurch gebildet sind, daß sie aus dem Material des Fassungskörpers α unmittelbar herausgepreßt^ sind, jede Zunge b besitzt an ihrem vorderen Ende einen in das Gewinde des Lampensockels d genau hineinpassenden Wulst oder Vorsprung c. Bei dem vorliegenden Beispiel sind drei solcher Federn b vorgesehen, welche im allgemeinen genügen, doch kann man natürlich auch vier oder mehr anwenden. Da die Wulste c in ihrer Stellung einem Schraubengang des Lampensockels d entsprechen, ist ohne weiteres ersichtlich', daß beim Einschieben der Lampe die Federzungen b nachgeben, und daß die Wulste c, sobald man die Lampe entsprechend weit eingeschoben hat, in den zutreffenden Gewindegang von selbst eingreifen. Man kann dann durch leichte Rechts- oder Linksdrehung der Birne deren Stellung nach Belieben regeln. Der Kontakt wird dabei durch eine Feder e vermittelt, welche in dem Gehäuse / sitzt. Auf diesem ist bei der vorliegenden Ausführung der Fassungshohlkorper a durch eine Überfallmutter g festgehalten. Der Querschnitt der Abb. 2 und der Längenschnitt in Abb. 3 lassen die Anordnung der federnden Zungen noch genauer erkennen. Es ergibt sich aus dieser Beschreibung ohne weiteres, daß die neue Fassung außer den bereits angegebenen Vorzügen die weiteren Vorteile besitzt, daß ihre Herstellung eine äußerst billige wird, und daß in dem glatten Rohrteil der Glühlampensockel eine gute gerade Führung und richtige Stellung erhält.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schraubschnellfassung für elektrische Glühlampen, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des bisher verwendeten Gewindes am Hohlkörper (a) der Fassung federnde, aus dem Material der Fassung herausgepreßte Zungen (b) angeordnet sind, welche an ihrem vorderen Ende dem Gewindeganig entsprechend angeordnete Wulste (c) besitzen, die beim Einschieben der Lampe ohne weiteres in das Gewinde des Lampensockels (d) eingreifen und die Lampe in jeder Stellung festhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.