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Vorrichtung zum Abrichten von Schleifscheiben. Es ist bekannt geworden,
zwecks Abrichtung von Schleifscheiben von der Schleifsteinwelle aus betätigte Schlagwerkzeuge
gegen die zu bearbeitende Scheibe vorschnellen zu lassen. Dabei laufen die Schleifsteine
mit der Geschwindigkeit, die sie beim Schleifen haben, was jedoch für die Abrichtarbeit
ungünstig ist. Die Erfindung, die solche Abrichtvorrichtungen betrifft, besteht
in der Ausbildung der Vorrichtung derart, daß die Schleifscheibe von der Antriebswelle
der Abrichtwerkzeuge aus mit der Abric!htgeschwindigkeit angetrieben wird, und zwar
durch eine winklig zur Abrichtwelle stehende Nebenwelle, welche, wie an sich bekannt,
mit einem oder mehreren Friktionarädern an der zu bearbeitenden und in langsame
Drehung zu versetzenden Schleifscheibe anliegt. Der normale Antrieb der Schleifscheibe
muß natürlich ausgeschaltet und dafür der der Abrichtwelle eingeschaltet werden.
_ Zufolge der langsamen Drehung der Schleifscheibe kann dieselbe im Verein mit rascher
Folge des Vorschnellens des Schlagwerkzeuges in einer Umdrehung abgerichtet werden,
wenn die Scheibe nicht übermäßig unrund ist. Dies ist unmöglich, wenn die Schleifscheibe
bei ihrer Bearbeitung die gewöhnliche hohe Umdrehungszahl hat, was zugleich eine
rasche Abnutzung des Werkzeuges mit sich bringt, indem dann die Scheibe eine Schleifwirkung
auf das Werkzeug ausübt.
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Ist die Vorrichtung zur Bearbeitung von breiteren Scheiben bestimmt,
dann werden mehrere in Führungen verschiebbare und in rascher Aufeinanderfolge vorschnellende
Schlagwerkzeuge vorgesehen, so daß auch in diesem Fall eine Umdrehung der nicht
allzusehr unrunden Schleifscheibe genügt, um dieselbe in guten Zustand zu bringen.
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Auf -der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. i .einen Grundriß derselben,
Abb.2 eine Seitenansicht (von rechts) hierzu, Abb. 3 eine Stirnansicht zu Abb. i,
Abb.4 eine Einzelheit in zwei Darstellungen und Abb.5 einen Schnitt durch die Vorrichtung.
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Die Grundplatte 25 der Vorrichtung besitzt zwei Löcher, um durch Schrauben
auf der Handauflage der Schleifmaschine befestigt werden zu können. Die Nuten 27
der Grundplatte 25 dienen zur Aufnahme der Schlittenplatte 26, welche so weit in
die Grundplatte 25 eingeschoben wird, daß die Meißel 4, wenn die Zwischenlage 9,
Abb. 4, zwischen Anschlagringe 8 und Schlagbolzengehäuse 2 (auf Abb. i und 2 eingesteckt
zu denken) eingesteckt ist, der Schmirgelscheibe 23 auf etwa 3 mm nahe stehen. Durch
Anziehen der Spannmutter 28 wird jede weitere Verschiebung der Platte 26 verhindert,
worauf man die Vorrichtung zwecks Gebrauchs mit etwa 9o Umdrehungen pro Minute in
Bewegung setzt und vorher die Zwischenlage 9 herauszieht.
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Die Meißel behauen hierauf die Schmirgelscheibe so lange, bis die
Anschlagringe 8 der Schlagbolzen 3 hinten an den Gehäusen 2 anstoßen. Die Schmirgelscheibe
ist dann abgerichtet, sofern sie nicht etwa übermäßig unrund war. In diesem Fall
wird die Vorrichtung, d. h. die Platte 26 nachgestellt und die Vorrichtung nochmals
in Betrieb gesetzt.
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Die Antriebsscheibe i sitzt links auf der durch alle Schlagbolzengehäuse
2 hindurchgehenden Welle io, auf welcher für jeden Schlagbolzen 3 ein zugehörendgs,
wie ein Sperrad geartetes, mit sechs Zähnen versehenes Schnapprad 5 aufgestiftet
ist. Die Schlagzahl der Schlagbolzen 3 ist somit sechsmal größer als die Drehzahl
der Antriebswelle. Damit die Schlagbolzen 3 nicht miteinander, sondern nacheinander
arbeiten, sind die Stiftenlöcher der Schnappräder etwas zueinander versetzt in die
Welle gebohrt (in Abb. i punktiert eingezeichnet). Dreht sich die Welle io, so stoßen
die Zähne der Schnappräder die Schlagbolzen 3 in ihrer Aussparung an der Fläche
21 (Abb. 5) beispielsweise jeweils um etwa 7 mm zurück, worauf die Schlagbolzen
durch die Kraft der Schraubenfedern 7 vorgeschnellt werden. Durch die Meißel werden
dabei erhöhte Stellen von der Schmirgelscheibe abgenommen, so daß die Schleiffläche
der letzteren wieder glatt wird. Durch die auf der Welle i o sitzende Schnecke 17
wird das Schneckenrad 18 und damit die Welle 12 ebenfalls in Rotation versetzt.
Vorn auf dieser sitzt eine, soweit es die an dem Führungsstift 14 anstoßenden Anschläge
15 erlauben, drehbare Gabel 13, in welcher sich auf dem Stift 16 gelagert zwei an
der Peripherie mit Rundgummi versehene Friktionsräder 29 befinden. Dieser Rundgummi
preßt sich einerseits in die in der Welle 12 eingedrehten Ringnuten 30, wodurch
die Friktionsräder 29 mitgedreht werden. Anderseits preßt sich der genannte Rundgummi
durch die auf die Gabel 13 wirkende Feder 31 seitlich gegen die Schmirgelscheibe,
dadurch ein langsames Drehen der letzteren veranlassend. Die Schlagbolzen 3 sind
vorn zwecks Aufnahme der Meißel geschlitzt und besitzen j e eine zum Festspannen
der letzteren dienende Schraube. In jedem Schlagbolzengehäuse befindet sich ein
Querloch 6 (Abb. 5), in welches ein Stift eingesetzt ist, der in die Aussparung
24 des Schlagbolzens greift zwecks Verhinderung jedwelcher Drehung des letzteren.
Um auch bei stark abgerundeten Schmirgelschcibenkanten eine gute Angriffsfläche
für die Friktionsräder 29 zu sichern, kann die Welle 12 in ihren Lagern und ihrem
Schneckenrade achsial vorgeschoben werden (Abb,.2). Zur Befestigung des Schneckenrades
in diesen anderen Lagen auf der Welle 12 sind darin mehrere Gewindelöcher vorgesehen.
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Die Anzahl der mittels dreier durchgehender Gewindebolzen 2o zwischen
dem Quersupport i i und dem Lagerflansch 19 angeordneten Schlagbolzengehäuse kann
variieren; sie richtet sich nach der Breite der zu bearbeitenden Schmirgelscheibe.