DE3539666C1

DE3539666C1 - Motorisch angetriebene,handgefuehrte Maschine zum Entgraten,insbesondere von gelochten oder gestanzten Blechen

Info

Publication number: DE3539666C1
Application number: DE19853539666
Authority: DE
Inventors: Joachim Dickmann; Rainer 5880 Lüdenscheid Schmidt
Original assignee: Schmidt Rsa Entgrat Tech
Current assignee: Schmidt Rsa Entgrat Tech
Priority date: 1985-11-08
Filing date: 1985-11-08
Publication date: 1986-09-18
Also published as: GB2185201B; CH670980A5; FR2589768A1; GB8624475D0; GB2185201A

Description

Die Erfindung betrifft eine motorisch angetriebene, handgeführte Maschine zum Entgraten, insbesondere von gelochten oder gestanzten Blechen, mit einer auf der aus dem Maschinengehäuse herausragenden Antriebswelle aufgesetzten Topfbürste.

Eine solche Maschine ist beispielsweise aus der DE-Zeitschrift Der Maschinenmarkt, Coburg, Nr. 36, vom 6. Mai 1955, Seite 12 bekannt, wobei am Maschinengehäuse zwei sich gegenüberliegende Handgriffe vorgesehen sind. Bekannt ist aus der DE-OS 19 17 402 ferner eine Schleifmaschine zum Säubern und Reinigen von Flächen, insbesondere zum Entfernen von Rost und Lack, bei der eine Schleifscheibe gegenüber der Antriebswelle axial gegen die Kraft einer Feder auf Bolzen verschiebbar geführt ist.

Mit diesen bekannten handgeführten Maschinen ist es jedoch nur in unzureichendem Maße möglich, die an Blechen durch Bohrungen oder Stanzungen gebildeten Grate ausreichend zu entfernen. Die Entgratbearbeitungen erfolgen daher in der Regel von Hand mit entsprechenden handbetätigten Geräten ohne motorischen Antrieb.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die eingangs beschriebene Maschine so weiterzubilden, daß mit ihr auch Grate im Bereich der Bohrungen oder Durchstanzungen in zufriedenstellender Weise beseitigt werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß um die Topfbürste ein ringförmiges und von der Antriebswelle oszillierend mitangetriebenes Schleifwerkzeug drehfest angeordnet ist, das gegen die Kraft von mindestens einer Druckfeder axial zur Topfbürste in Richtung auf das Maschinengehäuse verschiebbar ist und im unbelasteten Zustand mit seiner äußeren Stirnseite die Stirnseite der Topf bürste überragt.

Der Erfindung liegt demgemäß der Gedanke zugrunde, zunächst mit einer spanabhebenden Bearbeitung, also mit dem Schleifwerkzeug, den Grat zu entfernen und danach durch Bearbeitung mit der Topfbürste die scharfkantige Randbildung an den Bohrungen oder Durchstanzungen abzurunden, ohne daß es dazu mehrerer Maschinen bedarf.

Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist die Maschine dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schleifwerkzeuges einen auf der Antriebswelle sitzenden Exzenter und ein auf dem Exzenter drehbar gelagertes zylindrisches Führungsgehäuse umfaßt, das sich am Maschinengehäuse über mindestens einen Gummipuffer abstützt und in dem ein zylindrischer, das Schleifwerkzeug aufnehmender Träger drehfest, jedoch axial begrenzt gegen die Druckfeder verschiebbar geführt ist.

Bei der erfindungsgemäßen Maschine wird sonach die Topfbürste in bekannter Weise rotierend angetrieben, während vom gleichen Antrieb eine schwingende Bewegung des Schleifwerkzeuges erzielt wird. Beim Einsatz einer solchen Maschine zum Entgraten von gelochten oder gestanzten Blechen wird zunächst auf den zu entgratenden Bereich das gegenüber der Topfbürste in der Arbeitsstellung vorstehende Schleifwerkzeug zum schwingenden Einsatz gebracht, wodurch spanabhebend der Grat beseitigt wird. Bei stärkerem Druck in axialer Richtung auf die Arbeitsfläche hin schiebt sich gegen den Druck der Rückstellfedern das Führungsgehäuse mit dem Schleifwerkzeug, vorzugsweise eine Schleifscheibe, gegenüber der Topfbürste zurück, so daß diese mit ihrer Stirnseite zum Einsatz kommt und nachfolgend die gewünschte Abrundung und Innenentgratung des Randbereiches der Bohrung bzw. der Durchstanzung vornimmt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine im einzelnen näher erläutert.

Es zeigt

F i g. 1 die Unteransicht der Maschine von der Arbeitsseite her und

F i g. 2 einen Teillängsschnitt durch die Maschine in Fig. 1.

Am Maschinengehäuse 1 der mit Griffen 11 handgeführten Maschine zum Entgraten von gelochten oder gestanzten Blechen ist der Antriebsmotor, dessen Gehäuse mit 2 bezeichnet ist, angeflanscht. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 2 ragt die Antriebswelle 3 heraus, an der stirnseitig eine Topf bürste 4 auswechselbar befestigt ist.

Auf einem Exzenter 31 der Antriebswelle 3 ist drehbar mit seiner Nabe 85 ein zylindrisches Führungsgehäuse 8 aufgesetzt, das über Gummipuffer 84 mit dem Maschinengehäuse 1 verbunden ist und aufgrund seiner Lagerung auf der Welle 3 sowie der Rotation dieser Welle 3 eine schwingende Bewegung ausführt.

Auf der Nabe 85 des Führungsgehäuses 8 ist in axialer Richtung begrenzt verschiebbar ein topfartiger Träger 52 aufgesetzt, der außen stirnseitig in einer Aufnahme 57 ein ring- oder rahmenförmiges Schleifwerkzeug 5 aufnimmt, das mit seiner Stirnseite 51 die Stirnseite 41 der Topfbürste 4 in der unbelasteten Stellung überragt.

In diese Stellung wird das Schleifwerkzeug 5 mit seinem Träger 52 über eine oder mehrere Druckfedern 6 gedruckt, die sich zwischen Träger 52 und Führungsgehäuse 8 abstützen. An einer Platte 82 des Führungsgehäuses 8 sind in Bohrungen 83 mit einer Mutternbefestigung 71 achsparallele Säulen 7 gehalten, auf denen die Druckfedern 6 aufgesetzt sind und die jeweils in eine Führungsbüchse 53 am Träger 52 hineinragen und somit Führungsgehäuse 8 und Träger 52 in Querrichtung zur Welle 3 koppeln. Die Säulen 7 ragen dabei durch eine Durchbrechung 56 in der Platte 54 des topfförmigen Trägers 52.

Wie insbesondere aus der F i g. 1 erkennbar, sind aufgrund des Exzenters 31 der Welle 3 die Achse 42 der Topfbürste 4 und die Achse 55 des Schleifwerkzeugs 5 mit Abstand voneinander angeordnet

Beim betrieblichen Einsatz einer solchen Maschine wird zunächst das Schleifwerkzeug (Schleifscheibe) 5 am zum entgratenden Blech aufgesetzt, wodurch der Grat, der gegenüber der Blechoberfläche vorsteht, spanabhebend entfernt wird. Durch stärkeren Druck auf die Maschine in Arbeitsrichtung schiebt sich der topfartige Träger 52 mit seinem Schleifwerkzeug 5 in das Führungsgehäuse 8 bzw. in den Bereich des Ringansatzes 81 hinein entgegen dem Druck der rückstellenden Federn 6. Nach dem vorgegebenen Verschiebeweg kommt die rotierende Topfbürste 4 zum Einsatz, deren Stirnseite 41 in dieser Stellung in etwa bündig mit der Ebene der Stirnseite 51 des federnd zurückweichenden Schleifwerkzeugs 5 liegt. Die Topfbürste 4 rundet dabei den Kantenbereich der Durchstanzung bzw. der zu bearbeitenden Bohrung ab und entfernt gleichzeitig evtl. in das Bohrungsinnere hineinragende Gratrestteile.

Nach der Arbeitsbehandlung stellen bei nachlassendem äußeren Druck in Arbeitsrichtung die Federn 6 den Träger 52 wieder in seine Ruhestellung zurück. Gesichert wird diese Stellung durch einen Anschlagring 9, der auf der Nabe 85 vorgesehen ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

45

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- Leerseite -

Claims

Patentansprüche:

1. Motorisch angetriebene, handgeführte Maschine zum Entgraten, insbesondere von gelochten oder gestanzten Blechen, mit einer auf der aus dem Maschinengehäuse herausragenden Antriebswelle aufgesetzten Topfbürste, dadurch gekennzeichnet, daß um die Topf bürste (4) ein ringförmiges und von der Antriebswelle (3) oszillierend mitangetriebenes Schleifwerkzeug (5) drehfest angeordnet ist, das gegen die Kraft von mindestens einer Druckfeder (6) axial zur Topfbürste (4) in Richtung auf das Maschinengehäuse (1) verschiebbar ist und im unbelasteten Zustand mit seiner äußeren Stirnseite (51) die Stirnseite (41) der Topf bürste (4) überragt.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schleifwerkzeuges (5) einen auf der Antriebswelle (3) sitzenden Exzenter (31) und ein auf dem Exzenter (31) drehbar gelagertes zylindrisches Führungsgehäuse (8) umfaßt, das sich am Maschinengehäuse (1) über mindestens einen Gummipuffer (84) abstützt und in dem ein zylindrischer, das Schleifwerkzeug (5) aufnehmender Träger (52) drehfest, jedoch axial begrenzt gegen die Druckfedern) (6) verschiebbar geführt ist.

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Trägers (52) in dem Führungsgehäuse (8) der Träger (52) koaxial eine oder mehrere Führungsbüchsen (53) aufweist, in die am Führungsgehäuse (8) befestigte Säulen (7) eingreifen.

4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (52) auf einer Nabe (85) des Führungsgehäuses (8) axial verschiebbar geführt ist.