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Einrichtung zur -Vorbereitung von Rohtorf für die Brikettierung mittels
Zerkleinerung, Entwässerung und Trocknung. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur Vorbereitung von Rohtorf für die Brikettierung. Die einzelnen Maßnahmen, wie
Zerkleinerung, Entwässerung, Trocknung, welche dazu bekanntlich notwendig sind,
sollen durch die Anwendung "neuer maschineller Hilfsmittel beschleunigt und mit
möglichster Vollkommenheit zur Ausführung gebracht werden. Gleichzeitig soll hierdurch
eine Verbesserung der Güte des Enderzeugnisses in bezug auf Heizwert und Zusammensetzung
herbeigeführt werden. Die Erfindung besteht in der Vereinigung folgender Einzelvorrichtungen.
Zum Zerschneiden und Zerreißen der rohen Torfmassen dienen untereinanderliegende
Walzenpaare mit hakenförmigen Messern, deren Achsenpaare sich kreuzen, worauf die
zerkleinerte Masse mittels Schnecken o. dgl. durch mehrere hintereinander geschaltete,
kegelig sich verengende Siebmäntel mit innerem Abflußsiebrohr gedrückt wird. Die
Siebspalten sind infolge Stehenlassens der nur unvollständig ausgestanzten, etwas
nach innen abgebogenen Stanzplättchen sehr fein. Aus dem letzten Entwässerungskegel
gelangt die Torfmasse durch einen beheizten Kanal mit Abzugsöffnungen in die Formmaschine
oder ins Freie.
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Die Verarbeitung setzt gleich nach dem Ausstich der Torfmasse, der
in gewöhnlicher Weise erfolgt, ein, indem die ausgehobene Masse sofort der in der
Zeichnung mit allen in Betracht kommenden Einzelheiten dargestellten Zerreiß-, Entwässerungs-
und Briket-'tierungsmaschine übergeben wird.
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Die erdfeuchte Masse gelangt durch den Einfülltrichter a (s. Abb.
r) zunächst auf ein System von zwei Walzenpaaren b und d im Sehacht
al, deren Achsen senkrecht zueinander angeordnet sind. Jede der vier Walzen trägt
auf ihrem Mantel ein System von eigenartig gekrümmten Haken bl und dl, die zufolge
ihrer Form und ihrer gegenseitigen Stellung nicht allein als Messer wirken, sondern
auch die Torfmasse und insbesondere die darin enthaltenen Fasern aufs äußerste fein
zerreißen. In dieser Wirkungsweise ergänzen sich die beiden Walzenpaare hauptsächlich
dadurch,
daß ihre Achsen senkrecht zueinander gerichtet sind. Um bei der Umdrehung der Walzen
ein Anhaften der zerrissenen Torfmasse an den Haken zu verhüten, ist an der Wand
des Schachtes ai eine Anzahl Abstreifeisen c angebracht, und zwar sowohl bei dem
oberen wie auch bei dem unteren Walzenpaar. Die Masse befindet sich nunmehr in einem
Zustande so feiner Zerkleinerung, daß die jetzt folgende Entwässerung unter Druck
in der hierfür neu konstruierten Vorrichtung sehr leicht und schnell vonstatten
geht.
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Nachdem die Torfmasse das untere Walzenpaar d verlassen hat, wird
sie durch die Schnecke f aus dem Raum ein den nach vorn sich kegelig verjüngenden
Druckbehälter g befördert.
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Der Mantel des letzteren ist mit zahlreichen kleinen Stanzöffnungen
gi versehen, die auf die Weise hergestellt werden, daß die Ausstanzung jeder Öffnung
nur etwa zu 3f4 des Umfanges eines jeden Stanzloches erfolgt (s. Abb. 2a und ab),
so daß die Stanzplättchen noch mit etwa 4/4 ihres Umfanges mit deni Mantelblech
verbunden bleiben und nur ein wenig in das Innere des Druckbehälters hineinragen.
Hierdurch wird die ganze Mantelfläche mit einer großen Anzahl von 3f4 kreisförmigen,
sehr engen Spalten versehen, durch welche das aus der Masse ausgepreßte Wasser nach
außen heraustreten kann, während die Torfmasse von den Stanzplättchen, deren Haftstellen
sämtlich nach der Zubringeschnecke zu liegen, vollständig zurückgehalten wird. Ein
anderer Teil des Wassers wird durch das in der Achse des Druckbehälters festliegenden
Rohr k und weiterhin durch die hohle Achse fi der Schnecke f abgeführt; auch
dieses Rohr h ist oben und an den beiden Seiten, nicht aber unterwärts in der beschriebenen
Weise mit kapillaren Spalten und den ihnen entsprechend anhaftenden Stanzplättchen
versehen.
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Aus dem Druckbehälter g gelangt nun die schon von einem großen Teil
ihres Wassergehalts befreite Torfmasse durch den Krümmerm in eine zweite etwas kürzere
Schnecke n und von dort in einen zweiten kegelförmigen Druckbehälter q, der dieselbe
Bauart und dieselbe Wirkungsweise aufweist wie der vorgenannte Druckbehälter g.
Die- aus den kapillaren Spalten der beiden .Druckbehälter g und q abfließenden Wässer
werden von den Rinnen l und s aufgenommen und gemeinsam bei y abgeführt.
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Nach dem Verlassen des Druckbehälters q wird dieMasse in dem krümmerförmigenAusinündungsstück
w durch die Feuergase des Ofens x so weit erhitzt, daß sie dadurch bereits genügende
Festigkeit erhält, um nunmehr geformt werden zu können, wozu man sich des Formkastens
wii und der Schneidvorrichtung wiii bedient.
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Das Ausmündungsstück w (s. Abb. r, 3 und q.) ist mit einer Anzahl
Dampfabzugsröhren v versehen, welche den Heizkörper u
durchsetzen.
Die Feuergase des Ofens x entweichen durch den kleinen Schornstein t.
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Enthält die soweit vorbereitete Masse im spätere Zustand der Lufttrockenheit
nicht mehr als zo Prozent Mineralbestandteile, so wird sie nach dem Verlassen des
Formkastens und Schneidegatters wii und will (s. Abb. 3 und q.) durch irgendeine
geeignete, zweckmäßig selbsttätig wirkende Fördervorrichtung unter einen Trockenschuppen
gebracht, der mittels eines Exhaustors ventiliert werden kann, wodurch die Ware
innerhalb weniger Tage zum Versand reif wird.
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Enthält dagegen die Torfmasse im späteren lufttrockenen Zustande erheblich
mehr als ro Prozent Aschenbestandteile, so empfiehlt es sich, sie vor dem Brikettieren
von dem größten Teil der Mineralstoffe zu befreien. Zu diesem Zweck bringt man sie
in dem trockenen Zustande, in dem sie das Ausmündungsstück w verläßt, auf durchlöcherten
Unterlagen unter einen ventilierten Trockenschuppen und läßt sie hier so weit eintrocknen,
daß sie in einer Siebtrommel entsandet werden-kann, ohne dabei an Brikettierfähigkeit
Einbuße zu erleiden.