DE3447527C2 - - Google Patents
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- DE3447527C2 DE3447527C2 DE19843447527 DE3447527A DE3447527C2 DE 3447527 C2 DE3447527 C2 DE 3447527C2 DE 19843447527 DE19843447527 DE 19843447527 DE 3447527 A DE3447527 A DE 3447527A DE 3447527 C2 DE3447527 C2 DE 3447527C2
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- monochloroacetaldehyde
- hydrogen chloride
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- acetic acid
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C45/81—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
- C07C45/82—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Herstellung wäßriger Lösungen von Monochloracetaldehyd
durch Umsetzung von Chlor mit Vinylacetat in Wasser ist bekannt.
Diese Umsetzung wird zweckmäßigerweise in 2 Stufen
durchgeführt, indem zuerst Chlor in Vinylacetat unter Bildung
von 1,2-Dichlorethylacetat bei Raumtemperatur unter
Kühlen angelagert und dieses anschließend zur Hydrolyse auf
50°-60°C erwärmt wird (vgl. "Ullmanns Enzyklopädie der
technischen Chemie", 4. Auflage 1975, Bd. 9, Seite 375).
Die so hergestellten Lösungen enthalten jedoch neben Essigsäure
und Chlorwasserstoff zahlreiche Nebenprodukte, wie
Acetaldehyd, Crotonaldehyd und höherchlorierte Verbindungen
in beträchtlichen Mengen, so daß sie ohne zusätzliche Reinigungsmaßnahmen
praktisch nicht für die Weiterverarbeitung
des wertvollen Zwischenproduktes Monochloracetaldehyd eingesetzt
werden können. Destillative Reinigungsmaßnahmen sind
bei derartigen Reaktionsgemischen aber wegen der bekannten
Zersetzungsneigung des Monochloracetaldehyds stets mit beträchtlichen
Ausbeuteverlusten verbunden. Diese können zwar
durch Neutralisation des Chlorwasserstoffes mittels Natriumhydroxid
oder Calciumhydroxid weitgehend verhindert werden
(vgl. Japan. Kokai Tokkyokoho JP 8299,55, ref. in C.A. 1982,
97: 127053 c), aber der Anteil der übrigen Nebenprodukte
bleibt dabei weitgehend unbeeinflußt.
In der DE-PS 33 39 812 wird ein Verfahren
zur Herstellung von hochkonzentrierten, wäßrigen Lösungen
von reinem Monochloracetaldehyd durch Umsetzung von
Chlor mit Vinylacetat in Wasser, anschließender Neutralisation
des gebildeten Chlorwasserstoffes mittels Alkali-
oder Erdalkaliverbindungen und Destillation unter vermindertem
Druck beschrieben.
Hierbei werden in einer 1. Verfahrensstufe flüssiges Chlor,
Vinylacetat und Wasser im Molverhältnis 1 : 0,99 bis 0,999 : 6
bis 10 bei Temperaturen von -10° bis +20°C und einer mittleren
Produktverweilzeit von 5 bis 500 Minuten unter Aufrechterhaltung
des geringen Chlorüberschusses fortlaufend
umgesetzt.
Das anfallende Reaktionsgemisch wird in einer 2. Verfahrensstufe
bei Temperaturen von 0° bis +35°C absatzweise oder
kontinuierlich mit den aus der Gruppe der Oxide, Hydroxide
und Carbonate ausgewählten Alkali- oder Erdalkaliverbindungen
in einer zur Aufrechterhaltung eines pH-Wertes von 1 bis
2 in dem Reaktionsgemisch ausreichenden Menge versetzt und
dieses neutralisierte Reaktionsgemisch schließlich in einer
3. Verfahrensstufe unter einem verminderten Druck von 20
bis 60 kPa destilliert.
Bei diesem Verfahren wird durch den Einsatz von flüssigem
Chlor anstelle von gasförmigem Chlor in der 1. Verfahrensstufe
die Selektivität in Bezug auf den Monochloracetaldehyd
verbessert. Außerdem wird unter den genannten Bedingungen
das intermediär entstehende 1,2-Dichlorethylacetat
gleichzeitig hydrolysiert unter Bildung von Monochloracetaldehyd,
Essigsäure und Chlorwasserstoff, so daß die bisher
notwendige Maßnahme des Erwärmens für die Hydrolyse eingespart
werden kann.
Für die Reinigung des anfallenden Reaktionsgemisches wurde
jedoch die Neutralisation gemäß Verfahrensstufe 2 für unerläßlich
gehalten, um Ausbeuteverluste zu vermeiden, da
Monochloracetaldehyd bekanntlich durch Chlorwasserstoff
insbesondere bei höheren Temperaturen unter Bildung von
beispielsweise 2,4-Dichlorcrotonaldehyd oder hochkondensierten
harzartigen Nebenprodukten zerstört wird. Diese
Neutralisationsstufe kann aber unter den gegebenen Bedingungen
im großtechnischen Maßstab praktisch nur diskontinuierlich
durchgeführt werden, wobei Zeiten bis zu 6 Stunden
erforderlich sind, bevor das neutralisierte Reaktionsgemisch,
ebenfalls chargenweise, der Destillationskolonne
zugeführt wird.
Es stellt sich somit die Aufgabe, ein Reinigungsverfahren
von wäßrigen Chloracetaldehydlösungen, die von der Herstellung
her freien Chlorwasserstoff enthalten, zur Verfügung
zu stellen, das unmittelbar anschließend an die kontinuierlich
durchgeführte Umsetzung von Chlor mit Vinylacetat ebenfalls
und ausschließlich kontinuierlich durchgeführt werden
kann ohne die zeit- und kostenverbrauchende Neutralisationsstufe.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
wäßrige, Chlorwasserstoff und Essigsäure enthaltende Rohmonochloracetaldehydlösung
kontinuierlich in die obere Hälfte
einer Füllkörperkolonne eingeleitet wird unter gleichzeitiger
kontinuierlicher Zufuhr von Wasser am Kolonnenkopf und
bei einer Produktverweilzeit in der Kolonne von höchstens
30 Minuten unter einem Druck von 20 bis 60 kPa reiner Monochloracetaldehyd
in Form einer 45 bis 89 Gew.-%igen wäßrigen
Lösung am Kolonnenkopf und die Essigsäure und Chlorwasserstoff
enthaltende wäßrige Lösung aus dem Kolonnensumpf fortlaufend
abgezogen werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist zur Reinigung des
Monochloracetaldehyds in Gegenwart von Chlorwasserstoff bei
Destillationstemperaturen im Bereich von 60° bis 80°C unter
den angegebenen Druckbedingungen neben der kurzen Verweilzeit
des Monochloracetaldehyds in der Kolonne das gleichzeitige
Waschen mit Wasser von entscheidender Bedeutung.
Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren kann unter Verwendung
von Kolonnen, die mit handelsüblichen Füllkörpern,
wie Raschig-Ringen, Pall-Ringen, Berl-Sätteln oder Drahtnetzwendeln,
beschickt sind und die eine Trennleistung
von beispielsweise etwa 10 theoretischen Böden aufweisen,
durchgeführt werden.
Die erforderliche kurze Verweilzeit des Monochloracetaldehyds
in der Kolonne, die definitionsgemäß nicht mehr als
30 Minuten beträgt, ist dabei von der Kolonnenkonstruktion
und den verwendeten Füllkörpern, sowie vom Gas- und Flüssigkeitsstrom
in der Kolonne abhängig. Sie kann auf einfache
Weise durch Vorversuche oder durch Berechnung gemäß "Chemical
Engineers' Handbook", 5. Auflage, von R. H. Perry und
C. H. Chilton, Mc. Graw-Hill Book Company, New York 1973,
Section 18, Kap. Packed Columns, ermittelt werden.
Die erforderliche Wassermenge ist bei gegebener apparativer
Anordnung, Temperatur und Verweilzeit des Chloracetaldehyds
in der Kolonne der Konzentration und Menge des Chlorwasserstoffes
im Reaktionsgemisch proportional. So sind beispielsweise
für Reaktionsgemische mit einem Chlorwasserstoffgehalt
von 10 bis 15 Gew.-% bei Destillationstemperaturen von
60° bis 80°C und einem Druck von vorzugsweise 30 bis 40 kPa
0,05 bis 0,5 Teile Wasser je Gew.-Teil Monochloracetaldehyd
im Reaktionsgemisch ausreichend.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens können
somit bereits durch relativ geringe Wassermengen, bezogen
auf vorhandenen Monochloracetaldehyd, trotz erhöhter Temperatur
die bekannten Nebenreaktionen des Monochloracetaldehyds
mit Chlorwasserstoff so weitgehend unterdrückt werden,
daß hochkonzentrierte wäßrige Lösungen von Monochloracetaldehyd
in höheren Ausbeuten und mit höherer Reinheit erhältlich
sind, als bei dem bekannten Verfahren mit eingeschalteter
Neutralisationsstufe.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand einer bevorzugten
Ausführungsform in Verbindung mit der Figur wie folgt
näher erläutert:
Das durch Umsetzung von flüssigem Chlor, Vinylacetat und
Wasser nach dem Verfahren gemäß DE-PS 33 39 812
in der 1. Verfahrensstufe anfallende Reaktionsgemisch von
folgender Zusammensetzung:
Monochloracetaldehyd23-30 Gew.-%
Essigsäure18-23 Gew.-%
Chlorwasserstoff11-14 Gew.-%
Organische Nebenprodukte<0,5 Gew.-%
Rest Wasser
werden in dem Wärmetauscher 1 auf eine Temperatur knapp unterhalb
des Siedepunktes des Kolonnenkopfprodukts erwärmt
und über Leitung 2 in die obere Hälfte der Füllkörperkolonne
3 eingeleitet; am Kolonnenkopf wird über Leitung 4 gleichzeitig
Wasser zugeführt. In der Kolonne 3 wird das Reaktionsgemisch
unter vermindertem Druck fraktioniert. Der reine Monochloracetaldehyd
in Form der hochkonzentrierten wäßrigen
Lösung wird am Kolonnenkopf über Leitung 5 dem Kondensator 6
zugeführt. Von dort wird das heiße Kondensat teils über Leitung
7 in das obere Ende der Kolonne 3 zurückgeführt, teils
über Leitung 8 und den Nachkühler 9 in der Volage 10 gesammelt.
Die Kolonne 3 ist über Leitung 11 mit dem Vakuumaggregat
12 verbunden, durch das der für die Destillation erforderliche
Unterdruck erzeugt und aufrechterhalten wird.
Gleichzeitig wird der am unteren Ende der Kolonne 3 anfallende
Sumpf, der neben Wasser Essigsäure und Chlorwasserstoff
sowie geringe Mengen hochsiedender Verunreinigungen
enthält, über den Umlaufverdampfer 13 mittels Leitung 14
fortlaufend abgezogen.
Unter diesen Bedingungen werden als Destillat 70-89 Gew.-%
Monochloracetaldehyd enthaltende wäßrige Lösungen
erhalten, die praktisch frei von Chlorwasserstoff
und Essigsäure sind und nur geringe Mengen anderer organischer
Nebenprodukte aufweisen.
Die verwendete, mit Pall-Ringen beschickte Füllkörperkolonne
3 hatte etwa 10 theor. Böden und stand unter Vakuum, das
mit Hilfe des Vakuumaggregats 12 erzeugt wurde. An einer
Stelle, die knapp oberhalb der Kolonnenmitte lag, wurden
ihr über den Wärmetauscher 1 und Leitung 2 stündlich 507 kg
eines 67°C warmen Reaktionsgemisches zugeführt, das durch
Umsetzung von flüssigem Chlor mit Vinylacetat in Wasser hergestellt
worden war und folgende Zusammensetzung aufwies:
Monochloracetaldehyd23,3 Gew.-%
Essigsäure18,2 Gew.-%
Chlorwasserstoff11,05 Gew.-%
Organische Nebenprodukte 0,5 Gew.-%.
Gleichzeitig wurden dem Kopf der Kolonne 3 über Leitung 4
stündlich 25 kg 30°C warmes Wasser zugeführt. Das bei 68°C/
40 kPa siedende Destillat wurde unter 5fachem Rücklauf
- der über Leitung 7 auf den Kolonnenkopf zurückgeführt
wurde - über Leitung 5, Kondensator 6, Leitung 8 und Nachkühler
9 der Vorlage 10 zugeleitet und dort gesammelt. Über
Leitung 11 war die Kolonne 3 mit dem Vakuumaggregat 12 verbunden,
mit dessen Hilfe ein Kopfvakuum von 40 kPa aufrechterhalten
wurde.
Über das untere Kolonnenende wurden Essigsäure, Chlorwasserstoff
und geringe Mengen hochsiedende, organische Nebenprodukte
enthaltendes Wasser erhalten, das im Umlaufverdampfer
13 bei 43 kPa und 85°C auf Siedetemperatur gehalten
und im Maße seines Anfalls über Leitung 14 abgezogen
wurde.
Stündlich wurden erhalten:
Destillat: 142,4 kg
mit
82,8 Gew.-%Chloracetaldehyd (das sind 99,84% des eingelegten Chloracetaldehyds 100%) 16,6 Gew.-%Wasser 0,6 Gew.-%Organische Nebenprodukte
mit
82,8 Gew.-%Chloracetaldehyd (das sind 99,84% des eingelegten Chloracetaldehyds 100%) 16,6 Gew.-%Wasser 0,6 Gew.-%Organische Nebenprodukte
Sumpf: 383,0 kg
mit
60,95 Gew.-%Wasser 24,0 Gew.-%Essigsäure 14,6 Gew.-%Chlorwasserstoff
mit
60,95 Gew.-%Wasser 24,0 Gew.-%Essigsäure 14,6 Gew.-%Chlorwasserstoff
Claims (1)
- Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von wäßrigen, Chlorwasserstoff und Essigsäure enthaltenden Monochloracetaldehydlösungen, die durch Umsetzung von Chlor mit Vinylacetat in Wasser hergestellt worden sind, durch Destillation unter vermindertem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Rohmonochloracetaldehydlösung kontinuierlich in die obere Hälfte einer Füllkörperkolonne eingeleitet wird unter gleichzeitiger kontinuierlicher Zufuhr von Wasser am Kolonnenkopf und bei einer Produktverweilzeit in der Kolonne von höchstens 30 Minuten unter einem Druck von 20-60 kPa reiner Monochloracetaldehyd in Form einer 45 bis 89 Gew.-%igen wäßrigen Lösung am Kolonnenkopf und die Essigsäure und Chlorwasserstoff enthaltende wäßrige Lösung aus dem Kolonnenkopf fortlaufend abgezogen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843447527 DE3447527A1 (de) | 1984-12-27 | 1984-12-27 | Verfahren zur kontinuierlichen reinigung von waessrigen monochloracetaldehydloesungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843447527 DE3447527A1 (de) | 1984-12-27 | 1984-12-27 | Verfahren zur kontinuierlichen reinigung von waessrigen monochloracetaldehydloesungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3447527A1 DE3447527A1 (de) | 1986-07-10 |
DE3447527C2 true DE3447527C2 (de) | 1987-06-11 |
Family
ID=6253969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843447527 Granted DE3447527A1 (de) | 1984-12-27 | 1984-12-27 | Verfahren zur kontinuierlichen reinigung von waessrigen monochloracetaldehydloesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3447527A1 (de) |
-
1984
- 1984-12-27 DE DE19843447527 patent/DE3447527A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3447527A1 (de) | 1986-07-10 |
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