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Steuereinrichtung für ein Antriebsaggregat
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Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein Antriebsaggregat
mit einer Primärenergiequelle, vorzugsweise einer Kolbenbrennkraftmaschine,und mit
einem hydrostatischen Getriebe, dessen Einstellage mittels eines auf das Einstellorgan
des hydrostatischen Getriebes einwirkenden Steuerdruckes bestimmt wird, mit einem
willkürlich einstellbaren Steuerdruckgeber, vorzugsweise einem willkürlich betätigbaren
Druckminderventil zum Einstellen des Steuerdruckes, wobei die Getriebeübersetzung
mit steigendem Steuerdruck auf eine höhere Abtriebsdrehzahl eingestellt wird und
wobei an dem Antriebsaggregat eine weitere Funktion bzw. Einrichtung mit Betätigungsorgan
vorgesehen ist, die eine die Abtriebsdrehzahl der Getriebeausgangswelle erhöhende
Auswirkung haben kann.
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In diesem Zusammenhang ist hier also beispielsweise nicht von einer
Bremse gesprochen, durch die unabhängig vom Steuerdruck die Abtriebsdrehzahl verändert
werden kann. In einer technik-geschichtlich ursprünglichen Form wurden Antriebsaggregate
aus einem hydrostatischen Getriebe und einer Brennkraftmaschine derart gesteuert,
daß die Brennkraftmaschine auf eine
vorgegebene Abtriebsdrehzahl
eingestellt wird, bei der sie eine hinreichende Leistung erbringt und die Abtriebsdrehzahl
durch Einstellen der Getriebeübersetzung eingestellt wird. In späteren Entwicklungen
kam dann hinzu, daß zusätzlich zu der Einstellung der Getriebeübersetzung die Brennkraftmaschine
eingestellt wurde (DE-PS 15 26 528).
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Derartige Antriebsaggregate wurden vorzugsweise für Fahrantriebe verwendet
und diese Anwendung ist auch gemäß der Erfindung als bevorzugte Anwendung vorgesehen.
Bei vielen Anwendungen, insbesondere bei Fahrzeugen, ganz besonders bei Nutzfahrzeugen,
wie beispielsweise Hubladern (Gabelstaplern),werden im Rahmen des Gesamtsystemes
von der gleichen Primärenergiequelle weitere Organe angetrieben, deren Steuern eine
Auswirkung auf die Abtriebsdrehzahl der Getriebeausgangswelle hat. Ein wesentlicher
Vorteil hydrostatischer Getriebe besteht darin, daß die Bewegungsgeschwindigkeit
des angetriebenen Verbrauchers, das heißt dann, wenn der Getriebeausgang eine sich
drehende Welle ist, die Drehzahl dieser Welle,sehr genau und unabhängig von der
Belastung - bei einer Drehbewegung einem Drehmoment - einstellbar ist. Bei manchen
Antriebssystemen Uberlagern sich dieser Einstellbarkeit jedoch Einflüsse von den
anderen Funktionen her.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Antriebsaggregat
bzw. Antriebssystem der eingangs genannten Art, die Abtriebsbewegungsgeschwindigkeit
ungewollt verändernde Störeinflüsse selbsttätig auszuschalten.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine zweite
Steuerdruckbeeinflussungseinrichtung vorgesehen wird, durch die der Steuerdruck
abhängig von einer anderen Funktion, durch die die Abtriebsdrehzahl erhöht würde,
unabhängig von der Einstellage des ersten Druckminderventiles absenkbar ist, so
daß auch dann,
wenn die zweite Funktion wirksam ist bzw. w-illkürlich
eingeschaltet wird, die eingestellte Abtriebsbewegungsgeschwi ndi gkei t zumindest
annähernd unverändert beibehalten wird. Der Vorteil hydrostatischer Getriebe, die
Abtriebsdrehzahl feinfUhlig einstellen zu können, bleibt dadurch unverändert erhalten,
auch wenn ein anderes Aggregat im Rahmen des Gesamtantriebssystems betätigt wird.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen für die Schaltung sind in den Ansprüchen
2 bis 4 angegeben.
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Im Anspruch 5 ist eine besonders wichtige und zweckmäßige Ausgestaltungsform
angegeben. Sehr oft ist nämlich im Rahmen eines Gesamtantriebssystemes eine weitere
Einrichtung vorgesehen, die von der gleichen Primärenergiequelle angetrieben wird
und deren Benutzung ein Verändern der Drehzahl der Primärenergiequelle erforderlich
macht.
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Wenn aber bei gegebener Getriebeübersetzung die Drehzahl der Primärenergiequelle
verändert wird, wird auch bei unverändert gegebener Getriebeübersetzung die Ausgangsbewegungsgeschwindigkeit,bei
einer drehenden Abtriebswelle deren Drehzahl und bei einem Fahrantrieb damit die
Fahrgeschwindigkeit, ungewollt verändert. Es ist zwar bereits ein Antriebsaggregat
bekannt mit einer Primärenergiequelle, vorzugsweise Kolbenbrennkraftmaschine und
einem hydrostatischen Getriebe und mit einer sonstigen Einrichtung, wobei sowohl
das Einstellorgan des Getriebes wie auch das Einstellorgan der Primärenergiequelle
von der gleichen Steuerdruckquelle her mit Steuerdruck beaufschlagt werden, wobei
die Reihenfolge der Veränderung durch Federvorspannungen in den Stellorganen beeinflußt
wird. Dabei ist weiterhin vorgesehen, daß die Steuerdruckleitung zwischen dem Einstellorgan
des Getriebes und dem Einstellorgan der Primärenergiequelle bei Betätigen einer
weiteren Einrichtung unterbrochen werden kann,
so daß die Drehzahl
der Primärenergiequelle erhöht werden kann, ohne die Getriebeübersetzung zu beeinflussen.
Das heißt aber, daß bei Erhöhen der Drehzahl der Primärenergiequelle nur durch diese
Schaltung verhindert wird, daß gleichzeitig die Getriebeübersetzung auf höhere Abtriebsdrehzahl
gestellt wird, sondern daß vielmehr während dieses Erhöhens der Drehzahl der Primärenergiequelle
mit Rücksicht auf die weitere Einrichtung, die Getriebeübersetzung konstant gehalten
wird und damit die Abtriebsdrehzahl ungewollt steigt (DE-OS 30 35 152). Dieser Störeinfluß
durch die weitere Einrichtung wird gemäß der Erfindung kompensiert, das heißt, wenn
zum Beispiel ein Nutzfahrzeug mit einer hydraulischen Hubeinrichtung auf kleine
Fahrgeschwindigkeit eingestellt ist und zum Zwecke des Antreibens der Hubeinrichtung
die Drehzahl der Primärenergiequelle stark erhöht wird, würde bei Einrichtungen
gemäß dem bisherigen Stand der Technik das Fahrzeug infolge der erhöhten Antriebsdrehzahl
beschleunigen, während das Fahrzeug gemäß der Erfindung seine vorgewählte Geschwindigkeit
zumindest weitgehend beibehält. Im Anspruch 6 ist eine zweckmäßige Anwendung bzw.
Ausgestaltungsform angegeben, nämlich die Anwendung gemäß der Erfindung für ein
Antriebsaggregat eines Hubladers (Gabelstaplers).
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Der Anspruch 7 bezieht sich auf eine andere zweckmäßige Ausgestaltungsform,
bei Getrieben, bei denen sowohl die Primärseite, das heißt der in Normalfunktion
als Pumpe arbeitende mechanisch-hydraulische Energiewandler,wie auch das Sekundärorgan
bzw. die Sekundärorgane, die im Normalbetrieb als Motor arbeiten (hydraulisch-mechanische
Energiewandler) einstellbar sind. Im Normalfall dient bei einem solchen Aggregat
die Einstellbarkeit der hydraulisch-mechanischen Energiewandler zum Erhöhen des
Wandlungsbereiches, also um eine höhere Abtriebsdrehzahl
bei gegebener
Antriebsdrehzahl erzielen zu können. In diesem Fall ist also bei Verändern der Einstellung
des hydraulischmechanischen Energiewandlers ein Verändern der Abtriebsdrehzahl gewollt.
Andererseits gibt es auch Fälle, in denen die Einstellage des hydraulisch-mechanischen
Energiewandlers verändert wird, um die Drehmomentübersetzung, das heißt, das Übersetzungsverhältnis
zwischen Arbeitsflüssigkeitsdruckgefälle und Drehmoment zu verändern, beispielsweise
bei einem Fahrantrieb, um ein Durchdrehen eines einzelnen Rades zu vermeiden. Beispielsweise
bei einem Fahrzeugantrieb, bei dem auf jeder Seite des Fahrzeuges ein hydrostatischer
Antrieb vorgesehen ist, kann man die Abtri ebsdrehzahl en auf beiden Fahrzeugseiten
willkürlich unterschiedlich einstellen, wobei sich dann zwangsläufig eine Kurvenfahrt
ergibt, wobei die mit höherer Drehzahl angetriebenen Räder auf der Kurvenaußenseite
liegen. Es ist aber auch möglich, bei zueinander parallel geschalteten Hydromotoren
auf beiden Fahrzeugseiten den auf der kurveninneren Seite liegenden Motor auf kleineres
Hubvolumen einzustellen. Das würde zwar an sich eine größere Abtriebsdrehzahl bei
einem bestimmten zugeführten Strom bedeuten, bedeutet aber bei Parallel schaltung
auch ein kleineres Abtriebsdrehmoment, so daß der Motor auf der Kurvenaußenseite
ein größeres Drehmoment erzeugt, wobei der Gesamtstrom sich auf die beiden Motoren
entsprechend verteilt. Auch in solchem Fall kann die Gesamtgeschwindigkeit verändert
werden, wenn ein Motor auf kleineres Hubvolumen pro Umdrehung eingestellt wird,
und kann dieser Einfluß, wenn er ungewollt ist, dadurch kompensiert werden, daß
im entsprechenden Maße das Hubvolumen der Pumpe verkleinert wird. Es ist also zu
unterscheiden der Fall, in dem das Hubvolumen eines Hydromotors mit dem Ziel verkleinert
wird,die Abtriebsdrehzahl zu erhöhen von dem Fall, in dem ohne die Absicht, die
Abtriebsdrehzahl dieses oder eines parallel geschalteten Hydromotors zu erhöhen,
das Hubvolumen verkleinert wird. Soweit beide Betriebsfälle an ein und demselben
Antriebssystem auftreten können, wird gemäß
einem weiteren Schritt
der Erfindung ein Sensor vorgesehen, durch den feststellbar ist, ob die Verkleinerung
des Hubvolumens des Hydromotors vom Abtriebsgeschwindigkeitssollwertgeber aus bewirkt
wird oder von einer anderen Größe, wobei der Steuerdruck für die Pumpe nur dann
zurückgenommen wird, wenn die Beeinflussung des Hydromotors von einer anderen Größe
aus erfolgt, also nicht ein Erhöhen der Abtriebsdrehzahl beabsichtigt ist.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung wirkt sich also aus, wenn entweder
die Primärenergiequelle auf höhere Drehzahl getrieben wird, beispielsweise um einen
sonstigen Energieverbraucher mit hoher Drehzahl anzutreiben, vorzugsweise um die
Pumpe für eine Hubhydraulik anzutreiben, oder wenn zur Verringerung des Abtriebsdrehmomentes
der Hydromotor, insbesondere bei zwei parallel geschaltenten Hydromotoren einer
derselben, auf kleineres Hubvolumen pro Umdrehung geschwenkt wird und damit die
Abtriebsdrehzahl stiege, wenn nicht die Pumpenförderung zurückgenommen würde. Die
Erfindung wirkt sich besonders vorteilhaft aus bei Fahrzeugen, bei denen die Fahrgeschwindigkeit
immer proportional zu der Lage des einstellbaren Fahrpedales sein soll und diese
Proportionalität auch dann beibehalten werden soll, wenn zum Antrieb eines anderen
Aggregates, beispielsweise der Hubhydraulik, die Drehzahl der Primärenergiequelle
erhöht werden soll, wobei sich jedoch die Fahrgeschwi ndi gkei t nicht gleichzeitig
ändern soll. Ziel der Erfindung ist es also, zu erreichen, Störeinflüsse durch die
Betätigung anderer Organe auszuschalten. Das kann durch kinematische Verbindungen
zwischen Steuerorganen, aber auch durch hydraulische oder elektrische Verknüpfung
erfolgen. Denkbar wäre zum Erreichen des Zieles,einen Sollwert/ Istwert-Vergleich
zwischen Pedallage und Fahrgeschwindigkeit bzw. Getriebeabtriebsdrehzahl vorzunehmen
und rein vom Sollwert aus die Fahrgeschwindigkeit zu steuern. Das
ist
jedoch ein aufwendigerer Weg wie der gemäß der Erfindung vorgesehene. Bei einem
Getriebe mit Konstantmotoren wäre denkbar, zur Feststellung des Istwertes den von
der Getriebepumpe geförderten Strom zu messen. Auch das ist sehr aufwendig. Bei
sogenannten automotiven Steuerungen, bei denen der Strom einer von der Primärenergiequelle
angetriebenen Konstantpumpe durch eine Drosselstelle abfließt und der Staudruck
vor dieser Drosselstelle gemessen wird, wird dieser Staudruck zum Feststellen der
Drehzahl der Primärenergiequelle verwendet. Ist zu dieser Meßdrosselstelle ein Druckbegrenzungsventil
parallel geschaltet, müsste zusätzlich der dieses durchfließende Strom gemessen
werden. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, in die zu dem Einstellorgan (gegebenenfalls
Servokraftverstärkungseinrichtung) des Getriebes führende Steuerdruckleitung (wenn
der Steuerdruck durch ein Druckminderventil bestimmt wird, hinter diesem) eine Drosselstelle
vorzusehen und zwischen dieser Drosselstelle und dem Einstellorgan des Getriebes
ein (weiteres) Druckminderventil vorzusehen, das im Normalbetrieb den Steuerdruck
unverändert läßt, aber bei Anheben der Drehzahl der Primärenergiequelle, beispielsweise
durch Betätigen eines Betätigungsorganes für eine Hubhydraulik, den Steuerdruck
um so viel absenkt, wie dem Einfluß der Erhöhung der Drehzahl der Primärenergiequelle
auf die Abtriebsdrehzahl des Getriebes entspricht. Erfolgt das Anheben der Drehzahl
der Primärenergiequelle über ein Steuerdrucksignal, kann dieses auf dieses weitere
Druckminderventil einwirken. Der Aufwand ist gering. Lediglich bei Ausgestaltung
mit dieser zusätzlichen Drosselstelle kann im Normalbetrieb die Reaktionsgeschwindigkeit
der Steuerung etwas vermindert sein. Wesentlich ist, daß der Steuerdruck dann und
nur dann abgesenkt wird, wenn die Drehzahl der Primärenergiequelle erhöht wird.
Zu diesem Zweck kann es zweckmäßig sein, nicht eine starre Kopplung mit dem Betätigungshebel
für das weitere Organ, beispielsweise Hubhydrau-
lik, vorzusehen,
denn das hätte die Folge, daß auch bei Heben bei bereits vorher hoher Drehzahl der
Primärenergiequelle - sofern das im praktischen Betrieb vorkommt - der Druck gesenkt
wird, sondern zweckmäßigerweise wird ein Koppeln mit der Einwirkung auf das Einstellorgan
der Primärenergiequelle vorgesehen. Wesentlich ist ferner, daß bei Verwendung von
zwei Druckminderventilen, sofern diese nicht zu einem einzigen kombiniert sind bzw.
auch die zweite Einrichtung auf das gleiche erste Druckminderventil einwirkt, was
durchaus möglich ist, die Druckminderventile derart geschaltet sind, daß bei steigender
Drehzahl der Primärenergiequelle in einem Bereich, in dem nicht bei bereits erreichter
maximaler Getriebeübersetzung die Fahrgeschwindigkeit durch die Drehzahl der Primärenergiequelle
bestimmt sein soll, das Getriebe bei steigender Primärenergiequellendrehzahl zurückgesteuert
wird, andererseits über das Pedal die Fahrgeschwindigkeit willkürlich genau steuerbar
sein soll. Aus diesen Anforderungen ergibt sich, welches der beiden Druckminderventile
bei Reihenschaltung im Strom zuerst geschaltet wird oder ob das zweite Druckminderventil
in einer Zweigleitung parallel geschaltet wird.
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Das Prinzip gemäß der Erfindung ist nicht nur bei Hubladern (Gabelstaplern)
anwendbar, sondern auch bei anderen Maschinen, bei denen bei geringer Fahrgeschwindigkeit,die
stets proportional zur Lage des Fahrpedals sein soll, die Brennkraftmaschi nendrehzahl
für die Betätigung einer Zusatzeinrichtung, beispielsweise einer Hubhydraulik, angehoben
werden muß. Es sind aber auch und zwar auch bei Gabelstaplern, Kombinationen mit
anderen Organen möglich. Wie bereits erwähnt, können beide Druckminderventile zu
einem einzigen Organ kombiniert werden bzw. können auf ein Druckminderventil zwei
Steuereinflüsse einwirken, insbesondere wenn das Einwirken über Druck oder über
elektrische Signale erfolgt.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele zu Anordnungen dargestellt.
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Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Hintereinanderschaltung
von zwei Druckminderventilen.
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Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Parallelschaltung.
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Figur 3 zeigt ein Schaltschema zu einer Einrichtung ähnlich Figur
1.
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Die Leitung 1 ist eine Druckmittelversorgungsleitung, in der ein konstanter
Druck durch in der Zeichnung nicht weiter dargestellte Maßnahmen aufrechterhalten
wird.
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Die Leitung 2 führt zum Stellorgan des hydrostatischen Getriebes.
Das Druckminderventil 3 ist mittels einer Leitung 5 an die Leitung 1 angeschlossen
und kann mittels eines Fahrpedales 4 willkürlich eingestellt werden, wobei der Steuerdruck
in der von dem Druckminderventil 3 ausgehenden Leitung 6 um so höher ist, je weiter
das Fahrpedal 4 durchgetreten wird.
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Das Druckminderventil 7 ist zwischen die Leitungen 6 und 2 geschaltet
und ist derart geschaltet, daß im Normalbetrieb das Druckminderventil 7 die Leitungen
2 und 6 miteinander unmittelbar verbindet, ohne eine druckabsenkende Wirkung auszuüben.
Wird jedoch der Betätigungshebel 8 betätigt, so wird über die nur symbolisch angedeutete
Wirkverbindung 9 die Drehzahl der das in der Zeichnung nicht mehr dargestellte hydrostatische
Getriebe antreibenden, in der Zeichnung ebenfalls nicht mehr dargestellten Brennkraftmaschine
angehoben cnd wird gleichzeitig in dem gleichen Maße,wie die Drehzahl der Brennkraftmaschine
angehoben wird, durch das Druckminderventil 7 der in der Leitung 2 geführte Druck
gegenüber dem in der
Leitung 6 geführten Druck abgesenkt.
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Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführugnsbeispiel ist wiederum
die Leitung 1 eine Druckversorgungsleitung, in der ein konstanter Druck aufrechterhalten
wird,und ist die Leitung 2 die zum Stellorgan des hydrostatischen Getriebes führende
Leitung und ist fernerhin das Druckminderventil 3 willkürlich mittels des Fahrpedals
4 betätigbar. Ebenfalls ist ebenso wie in Figur 1 mit dem Betätigungshebel 8 eine
Wirkverbindung 9 verbunden, die eine weitere Einrichtung steuert und gleichzeitig
bei Ansteuern dieser weiteren Einrichtung, beispielsweise einer in der Zeichnung
nicht mehr dargestellten Hubhydraulik,die Drehzahl der in der Zeichnung nicht mehr
dargestellten Brennkraftmaschine erhöht. Mit der Wirkverbindung 9 ist aber weiterhin
eine Wirkverbindung 10 verbunden, die mit einem Zwei/Zwei-Wegeventil 12 verbunden
ist, welches dann, wenn das Betätigungsorgan 8 sich in seinem unbetätigten Zustand
befindet, die Leitungen 11 und 13 miteinander verbindet, wobei in diesem Betriebszustand,
in dem das Betätigungsorgan 8 nicht betätigt ist, das Druckminderventil 17 in einen
Zustand eingesteuert ist, in dem es vollkommen geschlossen ist. Wird jedoch das
Betätigungsorgan 8 betätigt, so wird nicht nur über die Wirkverbindung 9 die Drehzahl
der Brennkraftmaschine erhöht, sondern auch über die Wi rkverbi ndungen 9 und 10
das Wegeventil 12 in seine Schließstellung gebracht und gleichzeitig das Druckminderventil
17 derart angesteuert, daß es den Druck in der Leitung 15 gegenüber dem Druck in
der Leitung 14 absenkt, das heißt, im Normalbetrieb, in dem das Betätigungsorgan
8 nicht betätigt ist, wird der Druck in der Leitung 2 nur durch die Einstellung
des Druckminderventi les 3 bestimmt und im Betätigungsfall des Betätigungsorganes
8 wird der Druck in der Steuerdruckleitung 2 nur durch das Druckminder-
ventil
17 bestimmt.
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Damit durch das Druckminderventil 17 der Druck in der Steuerdruckleitung
2 nicht auf einen höheren Wert angesteuert werden kann als der durch das Druckminderventil
3 vorgegebene Druck, kann eine entsprechende Wirkverbindung zwischen den Druckminderventilen
3 und 17 vorgesehen sein, die in der Zeichnung nicht mehr dargestellt ist.
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In einer anderen Ausgestaltungsform kann anstelle des Wegeventiles
12 eine Parallelschaltung einer Drosselstelle und eines Rücklaufsperrventiles, welches
zur Leitung 13 hin öffnet, vorgesehen sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 treibt die Brennkraftmaschine
21 die Pumpe 22 des im weiteren nicht mehr dargestellten hydrostatischen Getriebes
an, sie treibt aber weiterhin auch eine Konstantpumpe 23 an, die zum Erzeugen des
Steuerdruckes dient und in eine Leitung 24 fördert, in der eine Meßdrosselstelle
25 angeordnet ist. Der vor dieser Meßdrosselstel le 25 angestaute Druck wird in
einer Leitung 26 einem Fahrgeschwindigkeitsgeber-Druckminderventil 27 zugeführt,
welches mittels eines Fahrpedales 28 betätigbar ist. Von dem Fahrgeschwindigkeitsgeber-Druckminderventil
27 geht eine Leitung 29 aus, die zu einer Nachströmdrosselstelle 30 führt, von der
eine Leitung 31 ausgeht, die zu dem zweiten Steuerdruckbeeinflussungsventil 32 führt,
von dem aus die Steuerdruckleitung 33 zu dem Einstellorgan 34 der Pumpe 2 führt.
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Das Einstellorgan 35 des zweiten Steuerdruckbeeinflussungsventiles
32 steht über eine Wirkverbindung 36 mit dem Einstellorgan 37 der Primärenergiequelle
21 in Verbindung.
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Zwischen dem Einstellorgan 37 der Primärenergiequelle 21 und dem Fahrgeschwindigkeitsgeber-Druckminderventil
27 besteht eine zweite Wirkverbindung 38 derart, daß Primärenergiequelle 21 und
Steuerdruck, der dem Einstellorgan 34 zufließt, im Normalbetrieb stets derart aufeinander
abgestimmt sind, daß die gewünschte Abtriebsdrehzahl des hydrostatischen Getriebes
in optimaler Weise erreicht wird, das heißt, die beiden Varianten Drehzahl der Brennkraftmaschine
und Getriebeübersetzung werden derart aufeinander abgestimmt, daß die gewünschte
Abtriebsdrehzahl immer bei der optimalen Paarung von Drehmoment und Drehzahl in
der Brennkraftmaschine erzeugt wird.
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Weiterhin kann die Wirkverbindung 36 von einem Betätigungsorgan 39
her beeinflußt werden, welches dazu dient, eine weitere, in der Zeichnung nicht
mehr dargestellte Einrichtung anzusteuern. Diese weitere Einrichtung kann eine Hubhydraulik
sein mit einer weiteren Pumpe, die von der Welle der Brennkraftmaschine 21 aus angetrieben
wird, die zu einem Hubzylinder fördert, wobei bei Betätigung des Betätigungsorganes
39 diese weitere Pumpe entweder aus ihrer Nullförderlage heraus geschwenkt wird
oder aus Leerumlauf auf Hubbetrieb umgeschaltet wird, wobei gleichzeitig über die
Wirkverbindung 36 und das Einstellorgan 37 die Drehzahl der Brennkraftmaschine 21
angehoben wird, so daß die genannte weitere Pumpe der weiteren Einrichtung mit erhöhter
Drehzahl angetrieben wird.
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Dieses Anheben der Drehzahl der Brennkraftmaschine 21 hat zur Folge,
daß die Pumpe 22 des Getriebes mit erhöhter Drehzahl angetrieben wird mit der weiteren
Folge, daß bei unveränderter Einstellung des hydrostatischen Getriebes die Abtriebsdrehzahl
im gleichen Verhältnis erhöht wird wie die Antriebsdrehzahl unter der Wirkung
des
Betätigungsorganes 39. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist das Betätigungsorgan
39 über die Wirkverbindung 36 weiterhin mit dem Betätigungsorgan 35 für das zweite
gemäß der Erfindung vorgesehene Druckminderventil 32 verbunden, welches nun den
Steuerdruck in der Leitung 33 so weit absenkt, daß das Einstellorgan 34 infolge
des abgesenkten Steuerdruckes die Übersetzungseinstellung im Getriebe so weit verändert,
daß trotz der erhöhten Drehzahl der Brennkraftmaschine 21 die Abtriebsdrehzahl des
Getriebes konstant bleibt. Die Nachströmdrossel 30 ist nur dann erforderlich, wenn
eine Gefahr besteht, daß das Ventil 27 einen erhöhten Strom nachliefert, der verhindert,
daß im Druckminderventil 32 die gewünschte Druckabsenkung erfolgt. Da Druckminderventile
aber auf das Gleichgewicht zwischen Drücken und Federspannung ausgelegt sind, ist
bei normaler Gestaltung von Druckminderventilen das nicht erforderlich.
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Im Normalbetrieb herrscht in der Leitung 26 der durch das Druckbegrenzungsventil
40 begrenzte Maximaldruck.
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Lediglich dann, wenn die Brennkraftmaschine 21 derart überlastet wird,
daß ihre Drehzahl absinkt, sinkt auch der Druck in der Leitung 26 und damit der
Zulaufdruck zu dem Fahrgeschwindigkeitsgeber-Druckminderventil 27, so daß bei hinreichend
weitem Absinken des Druckes in der Leitung 26 auch der Druck in der Leitung 33 entsprechend
abgesenkt wird und über das Einstellorgan 34 das hydrostatische Getriebe auf kleinere
Abtriebsdrehzahl und damit kleinere Leistungsaufnahme geschwenkt wird, wie an sich
bekannt.
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