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Schwert für Segelbrett
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Die Erfindung betrifft ein Schwert für ein Segelbrett und zwar mit
einer mit dem Brett über Gelenke verbundenen flachen Partie in mehreren Teilen,
welche flache Partie in eine Position innerhalb des Brettes oder gegen das Brett
drehbar und in aus dem Brett vorspringende Positionen senkbar ist.
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Ein Schwert ist sowohl für Segelbretter als auch Segelboote aus demselben
Grund nötig, dvh. seine Aufgabe ist, ein zu grosses Krängen seitwärts zu verhindern,
wenn man durch Kreuzen gegen den Wind oder ganz bei seitlichem Wind segelt.
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Damit es möglich ist, bei starkem Wind auf einem Segelbrett zu segeln,
muss das Schwert klein oder so aufhebbar oder drehbar sein, dass die wirksame Fläche
sich vermindert, Bei starkem Wind im Rücken muss es ganz abhebbar oder ganz und
gar in das Segelbrett hinein verschwenkbar sein. Wenn das Schwert bei starkem Wind
zu gross ist, wird das Brett von der seitlichen Kraft umgekippt, die durch das Segel
am Brett verursacht wird.
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Aus diesen Gründen haben viele Hersteller für bei starkem Wind zu
gebrauchende Segelbretter ein kleines Schwert gewählt, dessen Fläche durch Drehen
des Schwertes in das Brett hinein einstellbar ist.
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Die Grösse des Schwertes (das Schwert ist tief und schmal) wird dadurch
beschränkt, dass die Dicke des Segelbrettes nur 10...15 cm ist. Infolge des kleinen
Schwertes kann man auf diesen Segelbrettern ordentlich nur beim seitlichen Wind
im Rücken oder beim Rückenwind segeln, denn das Krängen seitwärts ist beim Kreuzen
sehr gross.
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Besonders stellt sich dieser Nachteil bei mässigem und stillem Wind
heraus, wo die meisten Amateure
sich mit Segelsurfen beschäftigen.
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Man hat versucht, obenbeschriebene Probleme durch Schwerte mit einstellbarer
Fläche zu lösen, die z.B. aus der DE-Patentschrift 25 593 und den DE-Patentanmeldungen
28 24 804 und 29 38 194 bekannt sind.
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Aus den zwei erstgenannten Schriften sind sowohl fächerförmig zu öffnende
als auch balgartige Schwerte bekannt. Bei diesen Konstruktionen ist das Einstellen
der wirksamen Fläche des Schwertes während des Surfens mit Fussbetätigung in der
Praxis unmöglich. Somit müsste die vorteilhafteste Schwertgrösse im voraus bestimmt
werden können, was ziemlich schwer ist.
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Ausserdem ist die Form dieser Schwerte nicht die beste mögliche, was
die Strömung betrifft.
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Aus der DE-Patentanmeldung 29 38 194 ist wieder ein Schwert bekannt,
das aus mehreren über Gelenke hintereinander verbundenen Teilschwerten besteht,
die in verschiedene Winkelpositionen gegen einander gedreht werden können. Obgleich
die Form und Position eines solchen Schwertes auch während des Surfens z.B. mit
Fussbetätigung ziemlich viel verändert werden können, bieten sich keine ausreichenden
Möglichkeiten zur Veränderung der wirksamen Fläche des Schwertes.
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Das Objekt der vorliegenden Erfindung ist ein Schwert zu beschaften,
das in Bezug auf seinen Strömungswiderstandseigenschaften vorteilhaft ist, auch
während des Surfens z.B. mit Fussbetätigung einstellbar ist und dessen wirksame
Fläche ausreichend verstellbar ist.
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Das obengenannte Objekt der Erfindung ist durch ein Schwert nach
der Erfindung erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die flache Partie aus
ineinandergesteckten, schwertförmigen Schalen besteht, die zur Veränderung der wirksamen
Fläche des Schwertes in Bezug auf einander gleiten können.
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Im folgenden wird ein erfindungsgemässes Schwert
für
ein Segelbrett im einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
wobei Figur 1 eine Seitenansicht des Segelbretts zeigt, Figur 2 das erfindungsgemässe
Schwert in das Brett hineingedreht zeigt, Figur 3 das erfindungsgemässe Schwert
in einer aus dem Brett vorspringenden Position darstellt, Figur 4 einen Schnitt
des Schwertes in Figur 3 entlang der Linie IV-IV in Figur 3 darstellt, Figur 5 einen
Schnitt entlang der Linie V-V in Figur 7 zeigt, Figur 6 ein Schwert gemäss Figur
3 in ausgebreiteter Position zeigt, Figur 7 einen Längsschnitt des Schwertes gemäss
Figur 6 darstellt, Figuren 8 und 9 eine zweite Ausführungsform des Schwertes zeigen
und, Figuren 10 und 11 eine dritte Ausführungsform des Schwertes zeigen.
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In Figur 1 wird ein Segelbrett 1 dargestellt, das ein an dem Brett
über Gelenke verbundenes Schwert 2 aufweist, das einen hebelartigen, sich durch
das Brett erstreckenden Teil 6 umfasst, wodurch die Position des Schwertes verändert
werden kann.
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In Figur 2 wird das erfindungsgemässe Schwert eingehender dargestellt.
In der Ausführungsform der Figur 2 ist das Schwert ganz und gar in das Brett 1 einsenkbar
und hinsichtlich des Punktes 10 über Gelenke verbunden, es kann aber auch nur teilweise
einsenkbar sein oder nur an die Unterfläche des Brettes anzulegend sein. Wie in
Figur 2 dargestellt, kann das erfindungsgemässe Schwert an bereits existierenden
Brettern angeordnet werden und zwar als ein sogenannter Schwertsatz, wobei zuerst
eine Öffnung im Brett gesägt wird und danach die Schwertkonstruktion mit umgebenden
Brettpartien
an dieser Öffnung z.B. durch Anleimen angebracht wird.
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In Figur 3 wird das Schwert 2 in seiner aus dem Brett vorspringenden
Position dargestellt. Das Schwert kann mittels des Hebels 6 und eines am Schwert
angebrachten, konventionellen Friktionselements 9 in verschiedenen Schrägstellungen
verstellt werden An entgegengesetzten Seiten des Hebels 6 sind Hebel 7 und 8 angeordnet,
mittels deren die gegenseitige Position der Schwertteile zum Erreichen einer erwünschten
wirksamen Fläche verändert werden kann.
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In Figur 4 wird die als die vorteilhafteste angesehene Konstruktion
des Schwertes 2 gezeigt. Sie besteht aus ineinandergesteckten Schalen 3,4,5 wobei
die Teile 4 und 5 zum Einstellen der wirksamen Fläche des Schwertes in einer in
Figuren 5...7 angeführten Weise mittels der Hebel 7 und 8 ausziehbar sind.
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In Figur 6 wird die Form des Schwertes im ausgebreiteten Zustand
dargestellt. Es ist vorteilhaft, dass die Hebel 7 und 8 so dimensioniert sind, dass
sie an die Oberfläche des Brettes 1 angelegt werden, bevor die flachen Partien 4
und 5 das Brett treffen und die flachen Partien hineinziehen, und zwar z.B. beim
Auflaufen auf Strang oder wenn des Schwert z.B. einen Stein trifft und infolgedessen
in eine schräge Position schwenkt. Es soll erwähnt werden, dass das Schwert ein
konventionelles Friktionselement (nur in Figur 3 gezeigt) umfasst, mittels dessen
das Schwert auch in schräge Positionen verstellt werden kann, wie in Figur 6 mit
gebrochener Linie dargestellt.
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In Figur 7 wird eine Ausführungform der Erfindung gemäss den Figuren
2.. .6 eingehender dargestellt. Gemäss Figur 7 ist die flache Partie 4 so angeordnet,
dass sie innerhalb der flachen Partie 3 Gleitschienen 11 cllt1.lnçJ tlleitet und
dass entsprechend die flache Partie 5
hinsichtlich der flachen Partie
4 Schienen 12 entlang gleitet. Die Partien 4 und 5 werden mittels Winkelhebel 7
und 8 bewegt, die mit dem Hebel 6 und den Partien 4 und 5 über Gelenke verbunden
sind.
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In den Figuren 8 und 9 wird eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemässen
Schwertes gezeigt, die zwei flache Partien 13 und 14 aufweist, deren gegenseitige
Position mittels eines sich auf die Oberfläche des Segelbrettes erstreckenden Hebels
15 verstellt werden kann. Das Schwert ist am Brett über einen Achsenzapfen (nicht
gezeigt) verbunden, dessen Position der des Achsenzapfens 16 am unteren Ende des
Hebels 15 in Figur 8 entspricht. Der Hebel 15 ist an der flachen Partie 13 über
einen Achsenzapfen 17 verbunden. Wenn in einer Situation der Figur 8, wobei die
flachen Partien 13 und 14 ineinandergesteckt sind, der Hebel 15 nach unten gedrückt
wird, dreht er sich hinsichtlich des Achsenzapfens 17, wobei das untere Ende des
Hebels 15 aufwärts steigt. Mit diesem unteren Ende des Hebels 15 ist ein zweiter
Arm 18 über Gelenke verbunden, der somit auch aufwärts steigt. Mit dem unteren Ende
dieses Armes 18 ist noch ein dritter Hebelarm 20 über ein Gelenk 19 verbunden, welcher
Arm sich beim Aufwärtssteigen des Armes 15 hinsichtlich des Achsenzapfens 21 dreht,
durch welchen der Arm 20 mit der an die flache Partie 13 angeschlossenen dreieckigen
Stütze 22 über Gelenke verbunden ist. Weil das andere Ende des Hebelarmes 20 über
ein Gelenk 23 mit der zweiten flachen Partie 14 verbunden ist, veranlasst das Drehen
des Armes 20 um den Achsenzapfen 21, dass die zweite flache Partie 14 aus der ersten
flachen Partie 13 herausdringt. Um das untere Ende der zweiten flachen Partie 14
zu stützen, ist zwischen der ersten und zweiten flachen Partie ein Stützarm 24 angeordnet,
der an seinem einen Ende mit der zweiten
flachen Partie 14 und an
seinem anderen Ende mit der an die erste flache Partie 13 angeschlossenen dreieckigen
Stütze 25 über Gelenke verbunden ist. Es ist selbstverständlich, dass die flache
Partie 14 wieder in die flache Partie 13 durch zurückschieben des Hebels 15 in die
in Figur 8 gezeigte Position eingesteckt wird.
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In den Figuren 10 und 11 wird noch eine der Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt, wobei das Schwert auch zweiteilig ist, d.h. flache Partien
26 und 27 umfasst. Diese beiden Partien haben ihre entsprechenden Hebel 28 und 29,
mittels deren die gegenseitige Position der Partien 26 und 27 verstellt werden kann.
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Oben ist die Erfindung nur auf Basis einiger vorteilhaften Ausführungsformen
beschrieben worden, und es ist verständlich, dass die Konstruktion sogar bedeutend
im Rahmen der beigefügten Patentansprüche verändert werden kann. So können z.B.
die Hebel 7,8,15,25 und 29 entweder durch ein sich durch das Brett erstreckendes,
keilförmiges Element oder z.B. durch eine einen Flüssigkeitsdruck entwickelnde Pumpe
ersetzt werden, wobei innerhalb der flachen Partie 3, 13,26 z.B. ein blasenförmiges,
aufschwellendes Element angeordnet ist. Die Zurückstellung der Teile 4,5,14 und
27 kann z.B. mittels einer Feder ausgeführt werden.