DE3445111A1

DE3445111A1 - Schraubendreher mit getriebe-uebersetzung

Info

Publication number: DE3445111A1
Application number: DE19843445111
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: HOLLAND LETZ GUENTER
Current assignee: HOLLAND LETZ GUENTER
Priority date: 1984-12-11
Filing date: 1984-12-11
Publication date: 1986-06-12

Description

Schraubendreher mit Getriebe-0bersetzung
Bekannt sind Schraubendreher, bei denen über ein Richtgesperre für Rechts- und Linkslauf begrenzte Antriebswinkel zur umlaufenden Schraubbewegung summiert werden. Durch das Gesperre entfällt das fortlaufende Umgreifen des Griffes durch die Hand, Griff und Hand bleiben in fester Position zueinander, hieraus ergibt sich eine Arbeitserleichterung. Schraubendreher, die diesen Mechanismus aufweisen, sind meist mit einem relativ großen Griffdurchmesser ausgeführt, bzw. haben einen sogenannten Pistolengriff, da die Arbeitserleichterung durch das Gesperre mit größeren Drehmomenten zunimmt. Die Arbeitsgeschwindigkeit dieser Art Schraubendreher bleibt jedoch bei kleinen Drehmomenten hinter einfachen Schraubendrehern mit einem kleinen Griffdurchmesser zurück, die in diesem Schraubfall zwischen den Fingern angetrieben werden.
Um die Arbeitsgeschwindigkeit von Schraubendrehern mit Richtgesperre bei kleinen Drehmomenten zu steigern, ist erfindungsgemäß vor dem Richtgesperre eine Getriebe-2bersetzung angeordnet. Insbesondere beim Anziehen und Lösen von Metall-Schrauben ist für den größeren Drehwinkel ein niedrigeres Drehmoment erforderlich, nur der Anzugs- und Lösevorgang erfordert ein hohes Moment.
Bekannt ist nach der DE-OS 3325534.2-15 ein Schraubwerkzeug mit einem vorgeschalteten Planetengetriebe. Hierbei wird der Steg des Planetengetriebes über ein zweites unabhängiges Gesperre angetrieben, das in seiner Wirkrichtung dem ersten, unmittelbar auf die Abtriebswelle wirkenden Gesperre, gleichgerichtet ist. Die Abtriebsdrehung erfolgt entweder mit der Getriebe-Übersetzung oder 1 : 1 gleichgerichtet mit der Antriebsdrehung, während der Handrückbewegung steht die Abtriebswelle still.
Weiter ist in der DE-OS 3440795.2 ein Schraubwerkzeug mit vorgeschaltetem Planetengetriebe ohne zusätzliches zweites Gesperre dargestellt. Hierbei übernimmt die Hand die Richtwirkung des entfallenen Gesperres.
Gemeinsamer Nachteil dieser beiden Anmeldungen ist, daß zur Aktivierung der schnellen Getriebe-Übersetzung die zweite Hand das Planeten-Gehäuse festhalten muß. Bei einem Großteil der Schraubfälle wird die zweite Hand jedoch zum Halten des Werkstückes gebraucht und es ist wünschenswert, daß mit der den Griff umfassenden Hand auch der schnelle Antrieb betätigt werden kann, ohne daß die Hand hierzu die Position am Griff verlassen muß, entsprechend der Betätigung eines einfachen Schraubendrehers.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Griffelement 3, das die Verlängerung der Griffkontur des Griffes 1 bildet und drehfest mit dem Griffgehäuse 5 des Planetengetriebes verbunden ist. Die Proportionen zum Griff sind so gewählt, daß das Griffelement 3 mit Daumen und Zeigefinger gedreht werden kann, während die übrige Hand den Griff 1 umschlossen hält.
Dadurch, daß der Griff 1 noch gehalten wird, ist gleichzeitig eine bessere Führung und ein größerer Axialdruck gegenüber der Handhabung eines einfachen Schraubendrehers möglich.
Es ergibt sich hierbei ein schneller Antrieb der Welle 4 mit dem dem Übersetzungsverhältnis n6 = 1 + Z6 z wobei z8 die Zähnezahl der Innenverzahnung 8 und z6 die Zähnezahl des Sonnenrades 6 ist. Während der schnellen Antriebsdrehung wird das Rastgesperre in der freien Drehrichtung überholt.
Ist die zweite Hand frei und ein größeres Drehmoment erforderlich, kann während der Rückwärtsdrehung des Griffes 1 das Griffgehäuse 5 festgehalten werden, hierdurch ergibt sich eine schnellere Drehung in Vorwärtsrichtung. Die Ubersetzung ist jetzt gs , da die Planetenräder z7 nur noch als Zwischenräder wirken. Die geringere Übersetzung ergibt zusammen mit dem großen Durchmesser des Griffgehäuses ein höheres Drehmoment.
Gegenüber den bekannten Schraubendrehern mit Richtgesperre kommt es bei sehr leichtgängigen Schraubfällen auch nicht zum Rückwärtsdrehen infolge des Überrastmomentes des Gesperres, da das Griffelement 3 nur in Vorwärtsrichtung angetrieben wird.
Das Griffgehäuse 5 ist nur während der Rückwärtsdrehung des Griffes 1 festzuhalten, während der Vorwärtsdrehung wird das Griffgehäuse über das gesperrte Getriebe mitgenommen, der Zugriff der zweiten Hand ist dabei soweit zu lockern, daß das Griffgehäuse in der Hand gleiten kann. Für diese Handhabung ist keine besondere Übung oder Anstrengung erforderlich, da der Vorgang in einem Wechselrhythmus zur Antriebsbewegung am Griff steht.
Wird das von der zweiten Hand zu haltende Drehmoment überschritten, ist das Griffgehäuse 5 freizugeben und der Antrieb erfolgt 1 : 1 über das Richtgesperre 2. In der jeweiligen Vorwärtsrichtung ist hierbei das Griffelement 3 und das Griffgehäuse 5 über das Gesperre 2 mit dem Griff 1 fest verbunden, in Rückwärtsrichtung drehen die beiden Griffteile langsam in n1 z6 gleicher Richtung mit : n5 = z8 + Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch einen Schraubendreher mit Getriebe-Ubersetzung. Das Griffelement 3 ist drehfest mit dem Griffgehäuse 5 verbunden, beide Teile sind drehbar auf dem Richtgesperre 2 und der Welle 4 gelagert. Im hinteren Griffteil befinden sich die Schraubeinsätze 12.

Claims

Anspruch Schraubendreher mit Getriebe-Ubersetzung und einem Richtgesperre, dadurch gekennzeichnet, daß ein drehbares Griffelement(3)so in der Verlängerung des Griffes(1)angeordnet ist, daß es mit Daumen und Fingern der den Griff(1)umfassenden Hand gedreht werden kann und drehfest mit dem Griffgehäuse (5) verbunden ist, das den Planetensteg eines mit der Wellet4)in Eingriff stehenden Planetengetriebes bildet.