DE3444926A1

DE3444926A1 - Geberzylinder fuer hydraulische brems- oder kupplungsanlagen

Info

Publication number: DE3444926A1
Application number: DE19843444926
Authority: DE
Inventors: Hubert 8601 Neubrunn Derra; Herbert 8601 Junkersdorf Sauer
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1984-12-08
Filing date: 1984-12-08
Publication date: 1986-06-12

Description

FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA R-RS-I-TOD-por-ma *

Schweinfurt 29.11.1984

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Geberzylinder für hydraulische Brems- oder Kupplungsanlagen Die Erfindung betrifft einen Geberzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs

Beim Befüllen von Brems- oder Kupplungsanlagen mit Bremsflüssigkeit am Band oder beim Austausch in der Werkstatt werden dieselben evakuiert. Anschließend wird die Bremsflüssigkeit mit Überdruck in die Anlage eingefüllt, was Zeit und Bremsflüssigkeit spart. Jedoch muß hierbei sicherheitshalber das mit dem Haupt zylinder- oder Primärkolben verbundene Brems- oder Kupplungspedal umständlich blockiert

•0 werden um ein Ansaugen des Kolbens beim Evakuieren der Anlage Über den Nachlaufbehälter und das damit verbundene Schließen der Nachlauf- und Ausgleichsbohrungen oder des Zentralventiles zu verhindern/ sofern eine feste Verbindung zwischen Kolbenstange und Hauptzylinder- oder Primärkolben besteht. Es besteht die weitere Möglichkeit das Ansaugen des Hauptzylinder- oder Primärkolbens

'5 mittels einer gegenüber herkömmlichen Druckfedern verstärkten Rückhaltekraft zu verhindern, was jedoch den Wirkungsgrad der Anlage mindert.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung bei Geberzylindern für den Evakuiervorgang beim Befüllen der Kupplungs- oder Bremsanlage den Hauptzylinder- oder Primärkolben unverrückbar zu fesseln und die aufgeführten Nachteile zu vermeiden.

Die Lösung der Aufgabe ist aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 entnehmbar. Vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2-6. Der Hauptzylinder- oder Primärkolben wird mittels einmal- oder wiederverwendbarer Fesselelemente zum Gehäuse fixiert, die beim ersten Pedalhub an Kupplung oder Bremse durch Scher- oder Zugbeanspruchung zerstört werden oder die beim Befüllvorgang unter Ausnnützung des Fülldruckes der Bremsflüssigkeit in eine arretierte Endstellung geschoben werden. Als einmalverwendbares Fesselelement ist ein im Zylindergehäuse vertikal zu dessen Bohrungsachse angeordneter Bolzen mit dem Kolben des Geberzylinders verbunden, der beim ersten Pedalhub abschert. Als

weitere Anordnungsvariante ist eine in der Zylinderbohrung axial verspannte Bundhülse angeordnet, die mit ihrem Bund gegen einen Absatz der Zylinderbohrung durch den Kolbensicherungsring gespannt und axial gesichert ist und das Hulsenteil formschlüssig mit dem Kolben verbindet. Beim ersten Pedalhub nach dem Befüllvorgang reißt die Bundhülse zum Bund hin ab. Beide einmal verwendbaren Varianten der Fesselbremse sind mit Sollbruchstellen ausgeführt und werden vorteilhaft aus Kunststoff hergestellt.

Als wiederverwendbares Fesselelement ist ein in der Zylinderwandung vertikal zur Zylinderachse angeordneter Sperrkolben vorgesehen, dessen der Atmosphäre zugewandtes Kolbenteil beim Rückhub durch den Bremsflüssigkeitsdruck durch einen in der Sperrkolbenbohrung angeordneten aufspreizbaren Sicherungsring durch Formschluß auf Anschlag gehalten wird. Vor einer erneuten Befüllung ist der Sperr-, kolben mechanisch in Sperrstellung zu drücken.
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Die Erfindung soll anhand einiger Figuren näher beschrieben werden. Es zeigen

Figur 1 die Anordnung des scherbeanspruchten Fesselelementes in einem Geberzylinder

Figur 2 die Anordnung des zugbeanspruchten Fesselelementes in einem Geberzylinder

Figur 3 die Anordnung des wiederverwendbaren Fesselelementes in einem Geberzylinder.

Figur 1 zeigt den in der Bohrung 1 des Zylindergehäuses 2 angeordneten

kolben 3 der durch die Rückstellfeder 4 gegen eine durch einen Sicherungsring 5 gehaltene Anschlagscheibe 6 in Grundsteilung auf Anschlag gehalten wird. Die Dichtelemente 7, 7' am Primärkolben 3 teilen die Bohrung 1 in den Nachlaufraum 8 und den Druckraum 9, wobei der Nachlaufraum 8 über die Nachlaufbohrung 10 und der Druckraum 9 über die Druckausgleichsbohrung 11 zum Nachlaufanschluß 12 am Zylindergehäuse 2 verbunden sind. Zur Fixierung des Kolbens 3 in dieser Lage ist eine vertikal zur Zylinderbohrungsachse im Zylindergehäuse 2 verlaufende Bohrung 13 eingebracht, die deckungsgleich zu einer Radial-

nut 14 am Umfang des Kolbens 3 liegt. Das erfindungsgemäße einmalverwendbare, abscherbare Fesselelement ist der in die Bohrung 13 eingepreßte, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte Bolzen 15a, der zusätzlich mit einer Sollbruchstelle 16 versehen ist. Der Bolzen 15a ist in der gezeigten Anordnung hinter dem Dichtelement des Kolbens 3 zur Atmosphäre hin, außerhalb des Nachlaufraumes 8 angeordnet.

Er kann auch innerhalb des von beiden Dichtelementen 7, 7' abgeteilten Nachlaufraumes 8 angeordnet werden (nicht gezeigt), was aber einen gegen den Befülldruck festen und dichten Sitz des Bolzens 15a erfordert.

•0 Figur 2 zeigt die zwischen Kolben 3 und Zylindergehöuse 2 angeordnete einmalverwendbare durch Zug abreißbare Bundhülse "15b, deren Bund 17 zwischen der Anschlagscheibe 6 und dem Absatz 18 der Bohrung 1 fixiert ist. Der koakial in der Bohrung 1 liegende Hülsenansatz 19 ist formschlüssig mit einer Umfangsnut 20 in der Kolbenbohrung 21 verbunden. Um genau vorbestimmbare Sollbruchstellen 16

'** zu erhalten, sind je nach Anforderung Querschnittsreduzieruncen am Hülsenansatz 19 in Form radial angeordneter Durchbrüche vorgesehen.

Figur 3 zeigt die wiederverwendbare Anordnung des Fesselelementes in Form eines Sperrkolbens 15c, der in einer vertikal zur Zylinderbohrungsachse in den Nachlaufraum 8 mündenden Bohrung 22 eingebracht ist und den Kolben 3 in Grundstellung fixiert. In der Bohrung 22 ist der Sperrkolben 15c dichtend angeordnet und hält in eingedrückter Stellung mit dem angeformten Bundansatz 23 den Kolben 3 über einen angeformten Absatz 24. Der Hub des Sperrkolbens 15c wird zur Atmosphäre hin durch einen in einer Radialnut 25 angeordneten Sicherungsring 26 begrenzt. Der Sperrkolben 15c weist an der, der Atmosphäre zugewandten Seite ein Profil 27 auf, in welches bei Beaufschlagung des Sperrkolbens 15c durch den Befülldruck, der Sicherungsring 26 einschnappt. Der Sperrkolben 15c ist gesichert und der Kolben 3 nicht mehr blockiert. Soll der Kolben 3 für eine erneute Befüllung der Anlage gefesselt werden,

so muß der Sperrkolben l5c lediglich eingedrückt werden. 30

Claims

FAG Kugelfischer GeorgSchäfer KGaA R-RS-l-SOO-pcWrfffe^ ^ 9 2 Schweinfurt 29.11.1984 -X Ansprüche:

1. Geberzylinder für hydraulische Brems- oder Kupplungsanlagen, wöbe! vor dem Befüllen der Brems- oder Kupplungsanläge mit Hydraulikflüssigkeit über den Nachlaufanschluß (12) des Geberzylinders die Luft evakuiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) mit einmal- oder wiederverwendbaren Fesselelementen (15a, b, c) am Gehäuse (2) fixiert ist.

2. Geberzylinder für hydraulische Brems- oder Kupplungsanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einmalverwendbaren Fesse'.elemente (15a, b) scher- oder zugbeansprucht angeordnet sind.

3. Geberzylinder für hydraulische Brems- oder Kupplungsanlagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das einmalverwendbare, scherbeanspruchte Fesselelement als Bolzen (15a) ausgebildet ist, welcher in einer vertikal zur Zylinderachse verlaufenden Durchgangsbohrung (13) im Gehäuse (2) und einer Radialnut (14) am Kolben (3) angeordnet ist.

4. Geberzylinder für hydraulische Brems- oder Kupplungsanlagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das einmal verwendbare, zugbeanspruchte

Fesselelement als Bundhülse (15b) ausgebildet ist und mit seinem Bund (17) am Absatz (18) der Bohrung (1) anliegt und durch den Kolbensicherungsring (5) axial gesichert ist und der Hülsenansatz (19) formschlüssig mit dem Kolben (3) verbunden ist.
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5. Geberzylinder für hydraulische Brems- oder Kupplungsanlagen nach Anspruch 3 und Aj dadurch gekennzeichnet,daß die einmalverwendbaren Fesselelemente (15a, b) vorzugsweise aus Kunststoff bestehen und mit Sollbruchstellen (16) versehen sind.

6. Geberzylinder für hydraulische Brems- oder Kupplungsanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das wiederverwendbare Fesselelement als Sperrkolben (15c) ausgebildet ist und in einer vertikal zur Zylinderachse liegenden Bohrung (22) des Nachlaufraumes (8) des Gehäuses (2) angeordnet ist und auf seiner dem Kolben (3) zugewandten Stirnseite einen Bundansatz (23) und an seiner entgegengesetzten Seite am Kolbenumfang einen Formeinstich (27) aufweist, wobei der Sperrkolben (15c) beim Befüllen und der damit durch den Flüssigkeitsdruck bewirkten Kraftbeaufschlagung vertikal zur Zylinderachse verschoben und von einem in einem Einstich (25) der Bohrung (22) angeordneten Sicherungsring (26) gesichert wird.