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Beschreibung:
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Der nachfolgend beschriebene Stuhl ist für Personen entwickeZt worden
die mangels erforderlicher Bewegungskoordination oder mangels Kraft nicht in der
Lage sind mit einem Stuhl an den Tisch bzw. vom Tisch wegzurücken.
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In der Arbeit mit körperbehinderten SchüZern einer Sonderschule für
Körperbehinderte in Bannover fiel häufig auf, daß Schüler in zu weitem Abstand vom
Tisch, oder nicht gerade vor dem Tisch saßen. Auch gab es Probleme beim Aufstehen,
sc daß sehr oft eine Hilfestellung von seiten des Lehrers gegeben werden mußte,
dahingehend, den Stuhl mit dem daraufsitzenden SchüZer zurückzuziehen, um ein Aufstehen
zu ermöglichen, bzw. beim Bineetzen den Stuhl mit dem Schüler an den Tisch zu schieben,
um ihm eine gerade für körperbehinderte Personen so wichtigeAusgangshaltung zu verschaffen.
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Es gab bislang keine geeigneten Stühle mit RoZZen, die es Körperbehinderten
ermöglichten, sich sebständit mit dem Stuhl vor- oder rückwdrts zu bewegen, um ihn
dann in blockierter Stellung zu belassen, Ein bislang angebotener Stuhl macht eine
Hilfsperson erforderlich, um die RoZZen einzeln (t) zu stoppen.
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Ein anderer Stuhl bedingt ebenfalls eine Hilfsperson, da er in alte
Richtungen zu bewegen ist, gezielte Richtungen ( vor-, rückwärts ) für betreffende
Personen aber kaum möglich sind, Der nachfolgend beschriebene Stuhl soll folgende
Funktionen erfüZZen: 1. Benutzern selbständiges Vor- und Rückwärtsbewegen ermöglichen.
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2, Die Rollen soZZen in RuhesteZZung grundsätzlich blockiert sein,
ohne daß der Benutzer des Stuhles eine Bremse betätigen muß.
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3. Das Aufheben der BZockierung soZZ durch leichtes Zurückziehen eines
Hebels, in diesem Zusammenhang Deblockierbügel genannt, seitlich vom Stuhl rechts
oder links, oder beidseitig möglich sein.
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4. Beim Loslassen des Deblockierbügels sollen alle vier Rollen sofort
blockiert sein, Erprobungen dieses Stuhles mit körperbehinderten Schülern einer
SonderschuZe für Körperbehinderte in Hannover zeigten eine besondere Eignung für
Personen, die überhaupt nicht in der Lage sind, einen normalen Stuhl auch nur 5cm
zu bewegen, und für Personen, die bei jedem Versuch,ei- einen normalen Stuhl an
den Tisch zu bewegen, eine Drehung des Stuhles bewirkten, bedingt durch einseitiger
oder einseitig überwiegender spastischer Lthmung, Aufgrund eines günstigen Hebels
ist ein nur geringer Kraftaufwand nötig, um den Stuhl in Rollbereitschaft zu versetzen,
Dabei
kann der Benutzer seinen nicht- oder weniger behinderten Arm einsetzen, egal ob
es der rechte oder der linke ist, Der Stuhl bedeutet eine wesentliche Erleichterung
und mehr Selbständigkeit für Personen mit - spastischer Lahmung - schlaffer Lähmung,
be%spielsweise nach Schlaganfall - Muskelschwund - MuZtipZer Sklerose - alterbedingtem
Kraftverlust
Technische Beschreibung: Zwei parallel zueinander Ziegende
Kufen, bestehend aus nach unten offenen U-Metallprofilen, weisen an ihren Enden
jeweils eine aus dem ProfiZ nach unten herausragende Rolle auf, Die Kufen sind angeschweißt
an eine Querverbindung aes flachliegendem Rechteckrohr. Diese Querverbindung liegt
bezugnehmend auf die Sitzrichtung, unmittelbar vor der Mitte der KufenZängen, In
der Mitte der Querverbindung ist leicht nach hinten abgewinkelt, ein fast senkrecht
stehendes Vierkantrohr angeschweißt, das ein Vierkantrohr kleineren Querschnitts
aufnimmt. Dieses Vierkantrohr kleineren Querschnitts ist mittels Anschweißmutter
und Inbusschreube im äußeren Standrohr in erforderlicher Höhe festgestellt.
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Waagerecht und in Sitzrichtung ist auf das innere Vierkantrohr ein
Rechteckrohr angeschweißt, an das mittelbar die Sitz fläche angebracht, und in dem
wiederum durch Anschweißmutter und Inbusschraube en Rechteckrohr kleineren Querschnitts
festgestellt ist.
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Am hinteren Ende des kleineren Rechteckrohres ist in paralleler Verlängerung
des Standrohres eine kurze Vierkantrohr führung angeschweißt. Auch an dieser Führung
befindet sich eine Anschweißmutter mit Inbusschraube, wodurch ein inneres, längeres
Vierkantrohr in erforderlicher Höhe festgestellt wird.
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Dieses innere Vierkantrohr ist im oberen Drittel nach vorne an gewinkelt.
Das Ende ist so angeschrägt, daß die Verlängerungslinie des Schnittes parallel zum
Standrohr ist.
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Am Ende dieses inneren Vierkantrohres ist ein Gleich angeschweißt,
an das die Rücken lehne angebracht ist.
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Die Blockiermechanik des Stuhles: Die Kufen weisen in der Mitte der
paraZZeZ liegenden Profilteile Bohrungen auf, welche als Verlängerung eines Deblockierbügels
ein Rundmaterial aufnehmen. Auf jede dieser Achsen sind parallel in geringem Abstand
Flachmaterialstücke
gesteckt und angeschweißt; möglich durch mittige
Bohrungen im Flachmaterial.
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An den Enden der Flachmaterialstücke befinden sich kleinere Bohrungen
durch die jeweils eine Spannhülse gesteckt ist, welche mit der anschließenden Blockierstange
an jedem Ende der Flachmaterialstücke eine gelenkige Verbindung biZ-det, möglich
durch Bohrungen jeweils am inneren Ende der Stange, Geführt durch ein gebohrtes
in der Kufe festgeschweißtes Blechteil, drückt jedes äußere Stangenende auf eine
RoZZe und stellt sie so fest.
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Der Deblockierbügel ist aZs winklige Verlängerung der Achsen hinter
der Querverbindung der Kufen nach oben gebogen; und zwar in paralleler Stellung
zum Standrohr.
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Diese beiden parallel zum Standrohr stehenden Bügelteil sind durchtrennt.
Das untere TeiZ hat eine hülsenartige Verlängerung, in dem das obere Teil steckt
und hier mittels Gewinde in der Hülse und einer Inbusschraube in erforderlicher
Höhe festgestellt ist, Der Bügel ist unterhalb der Sitz fläche nach vorne gebogen.
Die Querverbindung liegt vorne unterhaZb der Sitzfläche.
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Unterhalb der Feststellhülsen des Bügels wird dieser in seiner Stellung
durch eine Zuafeder, angebracht am BügeZ und am vorderen TeiZ der Kufen, gehalte,
und damit die Bremswirkung erzielt.