DE3441776A1 - Verfahren zum anbringen einer dichtung an der aussenkante eines bauteils sowie bauteil mit einer solchen dichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anbringen einer Dichtung an der Außenkante eines Bauteils, insbesondere eines Schiebedachdeckels. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Bauteil mit einer solchen Dichtung. 5

Wenn an der Außenkante eines Bauteils eine Dichtung angebracht werden soll, dann läßt man diese entweder mit zwei Lippen über und unter das Bauteil greifen oder setzt die Dichtung in eine Nut des Bauteils ein. Beide Befestigungsarten führen dazu, daß die genaue Position der Dichtung durch das Bauteil festgelegt ist. Das bedingt häufig Toleranzprobleme, beispielsweise bei Schiebedachdeckeln in Dachöffnungen von Kraftfahrzeugen. In ungünstigen Fällen kann es dann dazu kommen, daß die Dichtung entweder nicht oder nicht ausreichend abdichtet oder aber, daß es durch ein Übermaß zu einem Verklemmen kommt. Hiervon abgesehen führt eine über den Schiebedachdeckel greifende Dichtlippe bei einem Kraftfahrzeug zu unerwünschten Windgeräuschen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln, durch das mit möglichst geringem Aufwand ein maßgenauer und von dem Bauteil unabhängiger Verlauf der Dichtung zu erreichen 5 ist. Weiterhin soll ein Bauteil mit' einer solchen Dichtung geschaffen werden.

Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst an der Außenkante des Bauteils ein Kunststoffrand angespritzt und die Dichtung dann von unten her gegen diesen Rand geklebt wird.

Dadurch, daß die Dichtung von unten her gegen den Rand geklebt wird, hat man die Möglichkeit, die Dichtung als separates Teil vorzubiegen, sie in einer Lehre auf Maß zu bringen und dann als Funktionsteil auf den Kunst-') stoffrand zu kleben, so daß Bauteiltoleranzen ausgeglichen werden. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise ein leichtgängiges Schiebedach verwirklichen, welches dennoch zuverlässig dichtet.

Auf sehr einfache Weise ist ein maßgenauer Verlauf der Dichtung zu erzielen, wenn die Dichtung vor dem Verkleben in einen maßgenauen Rahmen eingespannt und das Bauteil mit dem angespritzten Kunststoffrand dann in diesen Rahmen auf die Dichtung gesetzt wird.

Das Entstehen einer Spalte zwischen dem Kunststoffrand und der Dichtung bei Ausgleich von Toleranzen kann auf einfache Weise vermieden werden, wenn der Kunststoffrand nach außen hin keilförmig sich verjüngend ausgebildet wird.

Zur Stabilisierung der Lage der Dichtung vor dem Verkleben ist es günstig, in der Dichtung eine Metalleinlage vorzusehen.

Die /?weitgenannte Aufgabe, nämlich -die Schaffung eines Bauteils mit einer an seiner Außenkante angebrachten Dichtung, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Außenkante ein Kunststoffrand angespritzt und die 0 Dichtung von unten her gegen diesen Kunststoffrand geklebt ist. Der Vorteil eines solchen Bauteils liegt insbesondere darin, daß sein Dichtungsverlauf sehr genau und unabhängig von Maßtoleranzen des Bauteils festgelegt ist.

Für die Anbringung von Randspaltdichtungen ist es zweckmäßig, wenn der Kunststoffrand nach außen hin keilförmig sich verjüngend verläuft.

Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in der Dichtung eine Metalleinlage vorgesehen ist. Hierdurch wird die Lage der Dichtung schon vor dem Verkleben mit dem Kunststoffrand stabilisiert.

Zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei nachfolgend auf die Zeichnung Bezug genommen, die einen schematischen Schnitt durch den Randbereich eines Schiebedaches eines Kraftfahrzeugs zeigt.

Dargestellt ist ein transparenter Schiebedachdeckel 1, an den außenseitig ein sich nach außen keilförmig verjüngender Kunststoffrand 2 angespritzt ist. Von unten her ist gegen diesen Kunststoffrand eine Dichtung 3 geklebt, die eine Metalleinlage 4 enthalten kann und den Randspalt zwischen dem Schiebedachdeckel 1 und der seitlichen Begrenzung 5 einer Dachöffnung abdichtet.

Bei der Herstellung wird zunächst der Kunststoffrand 2 an den Schiebedachdeckel 1 angespritzt. Anschließend ist die Dichtung 3 von unten her maßgenau gegen diesen Kunststoffrand 2 zu kleben. Das kann vorzugsweise dadurch geschehen, daß die Dichtung 3 in einen nicht dargestellten, maßgenauen Rahmen gespannt und der Schiebedachdeckel dann von oben her in den Rahmen bis auf die Dichtung eingesetzt wird.

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Claims (7)

12. November 1984 8183 - Spi Anmelderin: Adam Opel Aktiengesellschaft 6090 Rüsselsheim Verfahren zum Anbringen einer Dichtung an der Außenkante eines Bauteils sowie Bauteil mit einer solchen Dichtung

1. Verfahren zum Anbringen einer Dichtung an der Außenkante eines Bauteils, insbesondere eines Schiebedachdeckels, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst an der Außenkante des Bauteils ein Kunststoffrand angespritzt und die Dichtung dann von unten her gegen diesen Rand geklebt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung vor dem Verkleben in einen maßgenauen Rahmen eingespannt und das Bauteil mit dem angespritzten Kunststoffrand dann in diesen Rahmen auf die Dichtung gesetzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffrand nach außen hin keilförmig sich verjüngend ausgebildet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung eine Metalleinlage zur Stabilisierung in einer maßgenauen Lage vor dem Verkleben erhält.

5. Bauteil, insbesondere Schiebedachdeckel, mit einer an seiner Außenkante angebrachten Dichtung, dadurch qekennzeichnet , daß an der Außenkante ein Kunststoffrand (2) angespritzt und die Dichtung (3) von unten her gegen diesen Kunststoffrand (2) geklebt ist.

6. Bauteil nach Anspruch 5, dadurch qekennzeichnet, daß der Kunststoffrand (2) nach außen hin keilförmig sich verjüngend verläuft.

7. Bauteil nach Anspruch 5 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dichtung (3) eine Metalleinlage (4) vorgesehen ist.