DE3441752A1 - Bremsdruckregelventil fuer eine hydraulische fahrzeugbremsanlage - Google Patents

Bremsdruckregelventil fuer eine hydraulische fahrzeugbremsanlage

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DE3441752A1
DE3441752A1 DE19843441752 DE3441752A DE3441752A1 DE 3441752 A1 DE3441752 A1 DE 3441752A1 DE 19843441752 DE19843441752 DE 19843441752 DE 3441752 A DE3441752 A DE 3441752A DE 3441752 A1 DE3441752 A1 DE 3441752A1
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Ernst 6000 Frankfurt Schmölzer
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Continental Teves AG and Co oHG
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Alfred Teves GmbH
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Description

  • Bremsdruckregelventil für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage
  • Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Bremsdruckregelventil für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage, mit einem Ventilgehäuse, in dem eine Eingangskammer für ungeregelten Druck und eine Ausgangskammer für den geregelten Druck ausgebildet sind, mit einem als Stufenkolben ausgebildeten ersten Regelkolben, der in der Eingangs kammer eine kleinere Wirkfläche und in der Ausgangskammer eine größere Wirkfläche aufweist und der von einer ersten Steuerfeder gegen den geregelten Druck in eine Endstellung bewegbar ist, mit einem zweiten Regelkolben, der ebenfalls in der Eingangskammer und in der Ausgangskammer eine Wirkfläche aufweist und der von einer zweiten Steuerfeder gegen den ungeregelten Druck in eine Endstellung gedrückt wird und mit einem durch die Bewegung des ersten Regelkolbens steuerbaren Ventil, durch das die Eingangskammer und die Ausgangskammer in der Endstellung des ersten Regelkolbens miteinander verbunden sind.
  • Bremsdruckregelventile dieser Art werden verwendet, um an den Vorderradbremsen und den Hinterradbremsen einer Fahrzeugbremsanlage unterschiedliche Betätigungsdrücke zu erzielen, wobei die Druckunterschiede in möglichst idealer Weise der unterschiedlichen Belastung der Vorder- und Hinterachse des Fahrzeugs sowie der Belastungsänderung während eines Bremsvorgangs angepaßt sein sollen. Durch eine solche Anpassung der Betätigungsdrücke an die Belastungsverteilung zwischen der Vorderachse und der Hinterachse eines Fahrzeuges wird eine optimale Bremswirkung erzielt und ein Überbremsen der Hinterradbremsen vermieden.
  • Bei einem aus der DE-OS 28 05 895 bekannten Bremsdruckregelventil sind der zweite Regelkolben und die zweite Steuerfeder Teil einer Bypass-Einrichtung, durch die bei Erreichen eines bestimmten Druckes in der Eingangskammer ein Bypass-Ventil geöffnet wird, das parallel zu dem vom ersten Regelkolben gesteuerten Ventil die Eingangskammer mit der Ausgangskammer verbindet. Hierdurch soll die Wirkung der Druckregelung durch den ersten Regelkolben aufgehoben werden, wenn bei einer Zweikreisbremsanlage der Vorderachsbremskreis ausgefallen ist und zur Erzielung einer ausreichenden Bremswirkung ein höherer Druck an den Hinterradbremsen erforderlich ist. Dieses bekannte Bremsdruckregelventil hat den Nachteil, daß zwischen der Druckaufbaukennlinie und der Druckabbaukennlinie eine Hysterese vorhanden ist, die einen erheblichen Abstand zwischen der Druckaufbaukennlinie des Druckregelventils und der idealen Druckverteilungskennlinie notwendig macht. Die Bremswirkung der Hinterradbremsen kann daher nur ungenügend ausgenutzt werden.
  • Um den Abstand zwischen dem geregelten Druck und dem idealen Druck möglichst klein halten zu können, ist bei einem bekannten Bremsdruckregelventil (DE-PS 1 480 302) das Verschlußelement des im Stufenkolben angeordneten Ventils an einem progressiv einfedernden Gummi- oder Kunststoffpuffer abgestützt, der am Boden des Ventilgehäuses befestigt ist. Dieses bekannte Bremsdruckregelventil hat den Nachteil, daß sich der von dem Gummipuffer bestimmte Verlauf der Druckregelkennlinie nur experimentell ermitteln läßt. Weiterhin ändert sich die Härte des Gummipuffers während der üblichen Gebrauchsdauer eines Bremsdruckregelventils durch Alterungsvorgänge erheblich und führt zu einer unerwünschten Veränderung des Druckregelverhaltens.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bremsdruckregelventil der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Druckregelkennlinien für den Druckaufbau und für den Druckabbau nahe beieinander liegen, genau berechenbar sind und keinen alterungsbedingten Änderungen unterliegen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in der Ausgangskammer liegende Wirkfläche des zweiten Regelkolbens gleich oder größer ist als seine in der Eingangskammer liegende Wirkfläche, wobei eine Zufuhr von Druckmittel aus der Eingangs kammer in die Ausgangskammer ausschließlich über das durch den ersten Regelkolben steuerbare Ventil erfolgt. Bei dem derartigen Bremsdruckregelventil wird nach dem Schließen des Ventils mit Zunahme der Differenz zwischen dem ungeregelten und dem geregelten Druck der zweite Regelkolben unter Spannen der zweiten Steuerfeder in die Ausgangskammer hineinbewegt, so daß nur noch ein geringer Teil des Volumenbedarfs der an die Ausgangskammer angeschlossenen Hinterradbremsen durch intermittierendes Öffnen des Ventils in die Ausgangskammer nachgefüllt werden muß. Beim Lösen der Bremse wird der zweite Regelkolben durch die zweite Steuerfeder nach Maßgabe der Druckabsenkung in der Eingangskammer zurückbewegt und sorgt auf diese Weise unmittelbar für eine entsprechende Druckabsenkung in der Ausgangskammer. Druckaufbaukennlinie und Druckabbaukennlinie liegen daher bei dem erfindungsgemäßen Bremsdruckregelventil dicht beieinander, so daß eine feinfühlige Anpassung des geregelten Drucks an Änderungen des ungeregelten Drucks auch im Regelbereich oberhalb des Umschaltpunkts möglich ist. Auch wird bei schneller Betätigung der Bremse ein Überbremsen der Hinterradbremsen vermieden. Die Gefahr des Überbremsens der Hinterradbremsen ist besonders bei Bremsdruckregelventilen groß, deren erste Steuerfeder lastabhängig verstellbar ist. Das erfindungsgemäße Bremsdruckregel ventil ist daher für lastabhängige Bremsdrucksteuerung besonders geeignet. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bremsdruckregelventils ist sein einfacher Aufbau und sein geringer Herstellungsaufwand.
  • Die zweite Steuerfeder ist bei dem erfindungsgemäßen Bremsdruckregelventil vorzugsweise so ausgelegt, daß bei einer Zunahme der Differenz zwischen ungeregeltem und geregeltem Druck das durch die aus zweitem Regelkolben und zweiter Steuerfeder bestehende Anordnung verdrängte Volumen gleich oder kleiner ist als die Volumenaufnahme des an die Ausgangskammer angeschlossenen Bremssystems. Dies hat den Vorteil, daß der erste Regelkolben für den Druckregelvorgang bestimmend bleibt und Schwankungen im Volumenbedarf nicht zu einer Veränderung der Regelcharakteristik führen. Erfindungsgemäß kann die zweite Steuerfeder vorgespannt sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht die zweite Steuerfeder aus zwei hintereinandergeschalteten Druckfedern unterschiedlicher Steifigkeit. Durch eine solche Anordnung läßt sich eine besonders gute Anpassung der Druckregelkennlinie des Bremsdruckregelventils an die Idealkennlinie erreichen. Vorzugsweise ist dabei die Steifigkeit der ersten Druckfeder so gering, daß die Druckerhöhung in der Ausgangskammer nach dem Schließen des Ventils durch die Bewegung des zweiten Regelkolbens bestimmt wird. Die zweite Steuerfeder kann auch eine progressive Kennlinie haben, um eine gute Annäherung der Druckregelkennlinie an die Idealkennlinie zu erreichen.
  • Die Vorspannung der zweiten Druckfeder wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß die zweite Druckfeder nach dem Zusammendrücken der ersten Druckfeder wirksam wird. Die Steifigkeit der zweiten Druckfeder ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung so groß, daß das durch den zweiten Regelkolben und die zweite Druckfeder bestimmte Verhältnis von ungeregeltem Druck zu geregeltem Druck kleiner ist als das durch den ersten Regelkolben bestimmte Druckverhältnis. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, daß eine mehrfach geknickte Druckregelkennlinie erreicht wird, die der Idealkennlinie sehr nahe kommt.
  • Erfindungsgemäß kann bei dieser Ausgestaltung die Vorspannkraft der zweiten Druckfeder annähernd gleich der Kraft der ersten Druckfeder im zusammengedrückten Zustand sein. Dies hat den Vorteil, daß die Abweichung der Druckabbaukennlinie von der Druckaufbaukennlinie gering bleibt.
  • Eine Vereinfachung des Bremsdruckregelventils kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielt werden, daß der zweite Steuerkolben eine Nutringmanschette trägt, die ein zur Eingangskammer öffnendes Rückschlagventil bildet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
  • Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein fest eingestelltes Bremsdruckregelventil, Fig. 2 die Druckregelkennlinie des Bremsdruckregelventils gemäß Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein lastabhängig gesteuertes Bremsdruckregelventil, Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein weiteres lastabhängig gesteuertes Bremsdruckregelventil mit einer durch zwei Druckfedern gebildeten zweiten Steuerfeder und Fig. 5 die Druckregelkennlinie des Bremsdruckregelventils gemäß Fig. 4.
  • Das in Fig. 1 dargestellte Bremsdruckregelventil besteht aus einem Ventilgehäuse 1 mit einer Anschlußbohrung 2 für einen Hauptbremszylinder und die Vorderradbremsen einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage und einer Anschlußbohrung 3 für die Hinterradbremsen der Fahrzeugbremsanlage. Die Anschlußbohrungen 2, 3 münden in eine gestufte Mittelbohrung 4, die von der größeren Kolbenstufe 5 eines als Stufenkolben ausgebildeten Regel kolbens 6 in eine mit der Anschlußbohrung 2 verbundene Eingangskammer 7 und eine mit der Anschlußbohrung 3 verbundene Ausgangskammer 8 unterteilt ist. Die kleinere Kolbenstufe 9 des Regelkolbens 6 trennt die Ausgangskammer 8 von einer durch das Ende der Mittelbohrung 4 gebildeten Federkammer 10, in der eine vorgespannte erste Steuerfeder 11 angeordnet ist. Die Steuerfeder 11 stützt sich am Ventilgehäuse 1 und an der kleinen Kolbenstufe 9 ab und drückt den Regelkolben 6 gegen einen die Mittelbohrung 4 nach außen verschließenden Gehäusedeckel 12.
  • An der Stufenfläche der Mittelbohrung 4 ist ein Ventilsitz 13 eines Ventils 14 ausgebildet, das die Eingangskammer 7 und die Ausgangskammer 8 miteinander verbinden bzw. voneinander trennen kann. Der Ventilsitz 13 wirkt mit einem Ventilring 15 aus elastischem Material zusammen, der an der Stufenfläche des Regelkolbens 6 befestigt ist. Eine Längsbohrung 16 und eine Querbohrung 17 im Regelkolben 6 verbinden den radial innerhalb des Ventilsitzes 13 liegenden Teil der Ausgangskammer 8 mit ihrem an der Stirnfläche der Kolbenstufe 5 liegenden Teil.
  • Parallel zur Mittelbohrung 4 ist im Ventilgehäuse 1 eine Seitenbohrung 18 vorgesehen, die ebenfalls von dem Gehäusedeckel 12 verschlossen ist. Ein Ende der Seitenbohrung 18 ist über eine Verbindungsbohrung 19 mit der Eingangskammer 7 und das andere Ende ist über eine Verbindungsbohrung 20 mit der Ausgangskammer 8 verbunden. In der Seitenbohrung 18 ist ein zweiter Regelkolben 21 vorgesehen, der zwischen den Verbindungsbohrungen 19, 20 durch einen Nutring 22 abgedichtet ist.
  • Der Nutring 22 bildet ein Rückschlagventil, das von der Verbindungsbohrung 20 zur Verbindungsbohrung 19 durchströmbar ist. In der Seitenbohrung 18 ist weiterhin eine zweite Steuerfeder 23 vorgesehen, die sich am Gehäusedeckel 12 abstützt und den Regelkolben 21 gegen den Boden der Seitenbohrung 18 drückt.
  • Das in Fig. 1 dargestellte Bremsdruckregelventil arbeitet wie nachfolgend beschrieben: Fig. 1 zeigt das Bremsdrucksteuerventil in der Ruhestellung bei gelöster Bremse. Wird die Bremse betätigt, so kann das von einem Hauptbremszylinder über die Anschlußbohrung 2 eingesteuerte Druckmittel über das offene Ventil 14 ungehindert zur Anschlußbohrung 3 und von dort zu den Hinterradbremsen gelangen. Sobald die Bremslüftspiele an den Bremsen überwunden sind, steigt der Druck in der Bremsanlage an und erzeugt durch Beaufschlagung der Wirkfläche der kleinen Kolbenstufe 9 eine der Kraft der Steuerfeder 11 entgegengerichtete Druckkraft.
  • Übersteigt die Druckkraft die Kraft der Steuerfeder 11, so beginnt sich der Regelkolben 6 in die Federkammer 10 hineinzubewegen und bewirkt dadurch ein Schließen des Ventils 14. Da in dieser in dem Diagramm gemäß Fig. 2 mit A bezeichneten Betätigungsphase die Drücke in der Eingangskammer 7 und in der Ausgangskammer 8 gleich sind, bleibt der Regelkolben 21 in der gezeigten Stellung.
  • Nach dem Schließen des Ventils 14 wird der Druckanstieg in der Ausgangskammer 8 von den hydraulischen Wirkflächen des Regelkolbens 6 und der Kraft der Steuerfeder 11 bestimmt. Das Ventil 14 öffnet immer dann, wenn die Druckkraft, die durch den die Wirkfläche der Kolbenstufe 5 beaufschlagenden Druck in der Ausgangskammer 8 erzeugt wird, von der Druckkraft, die der in der Eingangskammer 7 herrschende Druck an der Stufenfläche der Kolbenstufe 5 erzeugt, und von der Kraft der Steuerfeder 11 überwunden wird. Bei weiterem Druckanstieg in der Eingangskammer 7 steigt somit der Druck in der Ausgangskammer 8 entsprechend den angeführten Gleichgewichtsbedingungen gemindert an, so daß zwischen Eingangskammer 7 und Ausgangs kammer 8 eine Druckdifferenz entsteht. Diese Druckdifferenz lastet auf dem zweiten Regel kolben 21. Diese Betätigungsphase entspricht dem Abschnitt B der in Fig. 2 dargestellten Kennlinie.
  • Sobald die Druckdifferenz zwischen dem ungeregelten Druck in der Eingangskammer 7 und dem geregelten Druck in der Ausgangskammer 8 so groß geworden ist, daß die Druckkraft am Regelkolben 21 die Kraft der Steuerfeder 23 überwindet, verschiebt sich der Regel kolben 21 unter Zusammendrücken der zweiten Steuerfeder 23 in Richtung auf den Gehäusedeckel 12. Die Steifigkeit der Steuerfeder 23 ist so ausgelegt, daß das hierbei von dem Regel kolben 21 in die Ausgangskammer 8 verdrängte Druckmittelvolumen geringer ist, als der Volumenbedarf, den der Druck in der Ausgangskammer 8 an den Hinterradbremsen hervorruft. Das Ventil 14 läßt daher weiterhin durch kleine Öffnungsbewegungen aus der Eingangskammer 7 in die Ausgangskammer 8 eine kleine Druckmittelmenge strömen, die der Differenz zwischen dem Volumenbedarf und dem vom Regelkolben 21 verdrängten Volumen entspricht. Damit wird die Regelcharakteristik weiterhin von dem Regelkolben 6 bestimmt, was Abschnitt C der Kennlinie in Fig. 2 zeigt. Der Druckanstieg entlang der gestrichelten Linie C' in Fig. 2 würde sich einstellen, wenn ausschließlich die Verschiebewirkung des Regelkolbens 21 zur Wirkung käme.
  • Beim Lösen der Bremse und der Absenkung des Drucks in der Eingangskammer 7 wird die Druckabsenkung in der Ausgangskammer 8 zunächst ausschließlich durch die Bewegung des Regelkolbens 21 in seine Ausgangsstelle bewirkt. Im Regelbereich C verläuft daher die Druckabsenkung in der Ausgangskammer 8 entlang der zur gestrichelten Linie c' parallelen Linie c. Da die Steigung der Linie c und der Linie b durch entsprechende Ausbildung der Steuerfeder 23 annähernd gleich ist, liegen die Drücke in der Ausgangskammer 8 bei der Druckabsenkung nur geringfügig über den Drücken, die sich beim Druckanstieg ergeben. Die Hysterese zwischen Druckaufbaukennlinie und Druckabbaukennlinie ist daher äußerst gering.
  • Da während des Druckaufbaus eine größere Volumenmenge zu den Hinterradbremsen geströmt ist, als der zweite Regelkolben 21 verdrängt hat, besteht zwischen der Ausgangskammer 8 und der Eingangskammer 7 noch eine Druckdifferenz, wenn der Regelkolben 21 seine Ausgangslage wieder erreicht hat. Der Druck in der Eingangskammer muß daher zunächst bis auf den Druck in der Ausgangskammer gesenkt werden, bevor das durch den Nutring 22 gebildete Rückschlagventil öffnet und eine weitere Druckabsenkung in der Ausgangskammer 8 gestattet. Dieses Regelverhalten ist durch die Linie d in Fig. 2 wiedergegeben. Sind die Drücke so weit abgesunken, daß die Kraft der Steuerfeder 11 nicht mehr gehalten werden kann, so öffnet das Ventil 14 und der Regelkolben 6 kehrt ebenfalls in seine Ausgangsposition zurück.
  • Fig. 2 zeigt das Verhältnis von Eingangsdruck zu Ausgangsdruck des beschriebenen Bremsdruckregelventils gemäß Fig. 1 beim Druckaufbau (Linien a und b) und beim Druckabbau (Linien c, d und a). Die Linie c verläuft parallel zur gestrichelten Linie c', da ihre Steigung im Gegensatz zur Steigung der Linie b von der Wirkfläche des zweiten Regelkolbens 21 und der Steifigkeit der zweiten Steuerfeder 23 bestimmt wird.
  • Das in Fig. 3 dargestellte Bremsdruckregelventil entspricht in seinem grundsätzlichen Aufbau und in seiner Wirkungsweise dem Bremsdruckregelventil gemäß Fig. 1. Gleiche Bauteile sind daher der Einfachheit halber mit gleichen Bezugszeichen versehen. Abgesehen von einige konstruktiven Einzelheiten unterscheidet sich das Bremsdruckregelventil gemäß Fig. 3 von dem Bremsdruckregelventil gemäß Fig. 1 durch eine lastabhängige Verstellbarkeit der Vorspannung der den Regelkolben 6 beaufschlagenden ersten Steuerfeder 25. Die Steuerfeder 25 ist als Zugfeder ausgebildet, die mit einem Ende über ein Gestänge 26 mit der Hinterachsaufhängung eines Fahrzeugs verbunden ist und mit ihrem anderen Ende an einem schwenkbar gelagerten Steuerhebel 27 befestigt ist, der auf das aus dem Ventilgehäuse 1 herausragende Ende des Regelkolbens 6 einwirkt. Die kleinere Kolbenstufe 9 des Regelkolbens 6 ist in einer mit dem Ventilgehäuse 1 verschraubten Hülse 28 geführt, die die Mittelbohrung 4 nach außen verschließt und die Eingangskammer 7 begrenzt. Zwischen der Hülse 28 und dem Ventilgehäuse 1 ist ein den Ventilsitz 13 tragender Ring 29 eingespannt. Der Regelkolben 6 besteht aus zwei miteinander verschraubten Teilen, wobei das die größere Kolbenstufe 5 bildende Kolbenteil in die Ausgangskammer 8 hineinragt.
  • Durch die lastabhängige Steuerung der Vorspannung der Steuerfeder 25 können bei dem Bremsdruckregelventil gemäß Fig. 3 die Eingangsdrücke beim Schließen des Ventils- 14 unterschiedlich groß sein. Der Anfangspunkt der Linie b im Diagramm gemäß Fig.
  • 2 kann daher auf der Linie a nach oben oder unten verschoben sein. Die Steigung der Linien b, c und d, die sich aus den Wirkflächen der Regelkolben 6 und 21 sowie der Steifigkeit der Steuerfeder 23 ergibt, bleibt dabei jedoch unverändert.
  • Das in Fig. 4 gezeigte lastabhängig steuerbare Bremsdruckregelventil unterscheidet sich von dem Bremsdruckregelventil gemäß Fig. 3 im wesentlichen nur durch die Ausbildung der auf den zweiten Regelkolben 21 einwirkenden Steuerfederanordnung 23.
  • Einander entsprechende Bauteile sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in den Fig. 1 und 3.
  • Die Steuerfederanordnung 23 besteht aus zwei hintereinander geschalteten Druckfedern 30, 31, die sich über einen Federteller 32 aneinander abstützen. Der Federteller 32 liegt außerdem mit seiner der Druckfeder 30 zugekehrten Seite an einer Anschlagfläche 33 im Ventilgehäuse 1 an, um die größere Vorspannung der Druckfeder 31 aufnehmen zu können.
  • Durch die Anordnung der Druckfedern 30, 31 hat das Bremsdruckregelventil gemäß Fig. 4 die folgende, in dem Diagramm in Fig.
  • 5 dargestellte Wirkungsweise: Fig. 4 zeigt das Bremsdruckregelventil in seiner Ruhestellung bei gelöster Bremse. Wird über die Anschlußbohrung 2 ein Bremsdruck eingesteuert, so bewegt sich zunächst der Regelkolben 6 aus dem Ventilgehäuse 1 heraus, wobei der Steuerhebel 27 im Uhrzeigersinn verschwenkt und die Steuerfeder 25 gespannt wird. Die Drücke in der Eingangskammer 7 und der Ausgangskammer 8 sind hierbei gleich, solange das Ventil 14 offen ist.
  • Beim Schließen des Ventils 14 ist der Druck im Punkt P1 in Fig. 5 erreicht. Der Regelkolben 6 beginnt nun im Verhältis seiner hydraulischen Wirkflächen den Druckanstieg in der Ausgangskammer 8 zu mindern, was einem Druckverlauf entlang der Linie b in Fig. 5 entspricht. Erreicht der Eingangsdruck den Wert in Punkt P2, so wird die Vorspannung der Druckfeder 30 überwunden und der Regelkolben 21 in Richtung auf die Ausgangskammer 8 verschoben. Die Federkennlinie der Druckfeder 30 ist dabei so ausgelegt, daß der weitere Druckanstieg in der Ausgangskammer 8 nur noch durch die Volumenverdrängung des Regelkolbens 21 bewirkt wird und das Ventil 14 geschlossen bleibt.
  • Der Druck steigt dabei in der Ausgangskammer 8 bezogen auf den Druck in der Eingangskammer 7 stärker an entsprechend der Linie c in Fig. 5. Der Druckunterschied zwischen dem Eingangsdruck und dem Ausgangsdruck entspricht dabei dem Quotienten aus der jeweiligen Kraft der Druckfeder 30 und der Wirkfläche des Regelkolbens 21.
  • Der Punkt P3 ist erreicht, wenn der Regelkolben 21 am Federteller 32 zur Anlage kommt. Nun findet bei weiterem Druckanstieg in der- Eingangskammer 7 keine Drucksteigerung in der Ausgangskammer 8 statt, bis die Druckkraft am Regelkolben 21 die Vorspannung der Druckfeder 31 im Punkt P3' überwindet. Der Regelkolben 21 wird nun weiter verschoben, wobei die Druckdifferenz zwischen dem Eingangsdruck und dem Ausgangsdruck nunmehr durch die Kraft der wesentlich steiferen Druckfeder 31 bestimmt wird, die so ausgelegt ist, daß die Kennlinie d wesentlich flacher verläuft als die Linie b und im Punkt P4 die Linie b erreicht. Vom Punkt P4 zum Punkt P5 wird der Druckanstieg in der Ausgangskammer 8 wieder vom Regelkolben 6 durch intermittierendes Öffnen des Ventils 14 bestimmt.
  • Beim Lösen der Bremse erfolgt der Druckabbau in der Ausgangskammer 8 zunächst durch die Rückkehr des Regelkolbens 21 in seine Ausgangsstellung. Die Druckabbaukennlinien d' und c' verlaufen daher parallel zu den Druckaufbaukennlinien d und c.
  • Im Punkt P2' hat der Regelkolben 21 seine Grundstellung wieder erreicht, so daß eine weitere Druckabsenkung in der Ausgangskammer 8 erst erfolgt, wenn der Druck in der Eingangskammer 7 unter den Ausgangsdruck gefallen ist und die Ausgangskammer 8 über den Nutring 22 oder über den Ventilring 15 entleert werden kann.
  • Wie das Diagramm in Fig. 5 zeigt, wird mit dem Bremsdruckregelventil gemäß Fig. 4 eine große Annäherung des geregelten Drucks an den idealen Druck entsprechend der Linie e erreicht.
  • Dabei läßt sich durch die Variation der Kennlinien der beiden Druckfedern 30, 31 und der hydraulischen Wirkflächen der Regelkolben 6 und 21 auf einfache Weise eine Anpassung an unterschiedliche Idealkennlinien erreichen. Anstelle der beiden Druckfedern 30, 31 kann auch eine konische Feder mit progressiver Kennlinie verwendet werden, um einen gekrümmten Verlauf der Druckregelkennlinie zu erzielen.
  • Bezugszeichenliste: 1 Ventilgehäuse 2 Anschlußbohrung 3 Anschlußbohrung 4 Mittelbohrung 5 größere Kolbenstufe 6 Regelkolben 7 Eingangskammer 8 Ausgangskammer 9 kleinere Kolbenstufe 10 Federkammer 11 Steuerfeder 12 Gehäusedeckel 13 Ventilsitz 14 Ventil 15 Ventilring 16 Längsbohrung 1 7 Querbohrung 18 Seitenbohrung 1 9 Verbindungsbohrung 20 Verbindungsbohrung 21 zweiter Regelkolben 22 Nutring 23 zweite Steuerfeder / Steuerfederanordnung 24 -25 Steuerfeder 26 Gestänge 27 Steuerhebel 28 Hülse 29 Ring 30 Druckfeder 31 Druckfeder 32 Federteller 33 Anschlagfläche

Claims (9)

  1. Bremsdruckregelventil für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage Patentansprüche: 1. Bremsdruckregelventil für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage, mit einem Ventilgehäuse, in dem eine Eingangskammer für ungeregelten Druck und eine Ausgangskammer für den geregelten Druck ausgebildet sind, mit einem als Stufenkolben ausgebildeten ersten Regelkolben, der in der Eingangskammer eine kleinere Wirkfläche und in der Ausgangs kammer eine größere Wirkfläche aufweist und der von einer ersten Steuerfeder gegen den geregelten Druck in eine Endstellung bewegbar ist, mit einem zweiten Regelkolben, der ebenfalls in der Eingangskammer und in der Ausgangskammer eine Wirkfläche aufweist und der von einer zweiten Steuerfeder gegen den ungeregelten Druck in eine Endstellung gedrückt wird, und mit einem durch die Bewegung des ersten Regelkolbens steuerbaren Ventil, durch das die Eingangskammer und die Ausgangs kammer in der Endstellung des ersten Regelkolbens miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ausgangskammer (8) liegende Wirkfläche des zweiten Regelkolbens (21) gleich oder größer ist als seine Wirkfläche in der Eingangskammer (7), wobei eine Zufuhr von Druckmittel aus der Eingangskammer (7) in die Ausgangskammer (8) ausschließlich über das steuerbare Ventil (14) erfolgt.
  2. 2. Bremsdruckregelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuerfeder (23) so ausgelegt ist, daß bei einer Zunahme der Differenz zwischen dem ungeregelten und dem geregelten Druck das durch die aus dem zweiten Regelkolben (21) und der zweiten Steuerfeder (23) bestehende An ordnung verdrängte Volumen gleich oder kleiner ist, als die Volumenaufnahme des an die Ausgangskammer (8) angeschlossenen Bremssystems.
  3. 3. Bremsdruckregelventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuerfeder (23) vorgespannt ist.
  4. 4. Bremsdruckregelventil nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuerfeder (23) aus zwei hintereinandergeschalteten Druckfedern (30, 31) unterschiedlicher Steifigkeit besteht.
  5. 5. Bremsdruckregelventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuerfeder (23) eine progressive Federkennlinie hat.
  6. 6. Bremsdruckregelventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steifigkeit der ersten Druckfeder (30) so gering ist, daß die Druckerhöhung in der Ausgangskammer (8) nach dem Schließen des Ventils (14) durch den zweiten Regelkolben (21) bestimmt wird.
  7. 7. Bremsdruckregelventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Druckfeder (31) nach dem Zusammendrücken der ersten Druckfeder (30) wirksam wird und eine so große Steifigkeit hat, daß das durch den zweiten Regelkolben (21) und die zweite Druckfeder (31) bestimmte Verhältnis von ungeregeltem Druck zu geregeltem Druck kleiner ist, als das durch den ersten Regelkolben (6) regelbare Druckverhältnis.
  8. 8. Bremsdruckregelventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannkraft der zweiten Druckfeder (31) annähernd gleich der Kraft der ersten Druckfeder (30) im zusammengedrückten Zustand ist.
  9. 9. Bremsdruckregelventil nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Regelkolben (21) eine Nutringmanschette (22) trägt, die ein zur Eingangskammer (7) öffnendes Rückschlagventil bildet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0463308A1 (de) * 1990-06-29 1992-01-02 ITT Automotive Europe GmbH Kolbenabdichtung für druckmittelbetätigte Systeme
CN102874244A (zh) * 2012-10-22 2013-01-16 张小伟 刹车用气压自动控制阀

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DE2213367B2 (de) * 1971-10-11 1979-08-30 Toyota Jidosha Kogyo K.K., Toyota, Aichi (Japan) Druckminderventil für druckmittelbetfitigbare Kraftfahrzeug-Bremsanlagen

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