DE3138933A1 - Zweikreis-druckregler - Google Patents

Zweikreis-druckregler

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DE3138933A1 DE19813138933 DE3138933A DE3138933A1 DE 3138933 A1 DE3138933 A1 DE 3138933A1 DE 19813138933 DE19813138933 DE 19813138933 DE 3138933 A DE3138933 A DE 3138933A DE 3138933 A1 DE3138933 A1 DE 3138933A1
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Alfred Teves GmbH
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/26Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
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Description

  • Zweikreis-Druckregler
  • Die Erfindung betrifft einen Zweikreis-Druckregler, dessen beide Bremskreise jeweils einen Einlaß zum Anschluß an eine Druckguelle, einen Auslaß zum Anschluß an einen Druckverbraucher und ein zwischen Einlaß und Auslaß angeordnetes, im öffnenden Sinne federvorgespanntes, einen Steuerkolben aufweisendes Druckreglerventil umfassen, wobei einander entsprechende, dem Auslaß abgewandte axiale Begrenzungsflächen der Steuerkolben der beiden Druckreglerventile einen Teil einer gemeinsamen Druckmittelkammer begrenzen, die an den Einlaß des einen Bremskreises angeschlossen und durch ein bei einer vorbestimmten Verzögerung ansprechendes Verzögerungsglied verschließbar ist, mit einem vom Druck in der Druckmittelkammer federvorgespannten Kolben zum Ausgleich der Volumenverschiebung durch die Steuerkolben in der abgeschlossenen Druckmittelkammer.
  • Bei einem aus GB-PS 2 024 350 bekannten Zweikreis-Druckregler ist die gemeinsame Druckmittelkammer mit dem Einlaß des einen Bremskreises über einen Leitungszweig verbunden, an den seinerseits ein Kolben zum Ausgleich von Volumenverschiebungen angeschlossen ist. Der Leitungszweig entht ferner ein Verzögerungsglied in Form einer Kugel, die in einem Käfig angeordnet ist. Der Käfig ist in AbhAngigkeit des eingespeisten Drucks des einen BrMmskreises in einer Weise verschwenkbar, daß bei erhöhten Bremsdrücken die Neigung der Rampe vergrößert wird, längs der das Verzögerungsglied im Betätigungsfall hihauflAuft um die Druckmittelkammer vom einen Bremskreis abzuschließen, so daß eine Umschaltdruckerhbhung der Druckreglerventile entsprechend einem guten Regelverhalten eines DruEkreglers bei einem beladenen Fahrzeug stattfindet, das mit dem Regler ausgerüstet ist. Der bekannte Zweikreis-Druckregler weist zwar ein gutes Regelverhalten im unbeladenen wie itn beladenen ustand eines Fahrzeugs auf und besitzt auch eine zentrale Sperre zum Verriegeln der Steuerkolbun bei Ausfall des an die Druckmittelkammer angeschlossenen Bremskreises, um einen Notbetrieb des anderen Bremskreises sicherzustellen, ist jedoch kompliziert im Aufbau.
  • Aufbauend auf den vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen Zweikreis-Druckregler einfachen Aufbaus und sicherer Funktion zu schaffen.
  • Gelost wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch, daß der federvorgespannte Kolben im Bereich der gemeinsamen Druckmittelkammer zwischen beiden Steuerkolben angeordnet ist.
  • Insbesondere kann der Kolben bis zu einem vorbestimmbaren Druck in der Druckmittelkammer und bei geöffneten Druckreglerventilen in einen Verriegelungseingriff mit den beiden Steuerkolben gebracht werden. Damit besitzt der Kolben nicht nur Ausgleichs-, sondern auch Sperrfunktion, wodurch die Betriebssicherheit erhöht und der Aufbau weiter vereinfacht wird.
  • Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Kolben durch zumindest eine Feder mit progressiver Kraft/Weg-Kennung vorgespannt ist, die entsprechend dem vorzugebenden Regelverhalten des Druckreglers gewählt ist. Die Progressivität der Feder bewirkt, daß mit Hilfe einfacher Mittel im beladenen Zustand eines mit dem erfindungsgemäßen Zweikreis-Druckreglers ausgerüsteten Fahrzeugs eine Umschaltdruckerhöhung der beiden Druckreglerventile stattfindet, um die tatsächliche Regelcharakteristik dem Idealverlauf besser anzupassen. Hierbei ist es nicht erforderlich, Größe und Richtung des Schließwegs des Verzögerungsglieds durch eine gesonderte Einrichtung (wie nach dem Stand der Technik) zu verändern, um ein besseres Regelverhalten bei unterschiedlichen Ladungszuständen eines Fahrzeugs zu realisieren.
  • Zur Schaffung einer progressiven Kraft/Weg-Kennung können mehrere konzentrisch zueinander angeordnete Federn vorgesehen sein. Die Federn können parallel zueinander oder in Reihe liegen und beispielsweise nach und nach zu- bzw.
  • abgeschaltet werden. Sie können unterschiedlich lang ausgebildet sein und im einzelnen gleiche oder unterschiedliche Federcharakteristik aufweisen.
  • Insbesondere ist für den Kolben eine Schraubenfeder mit unterschiedlichem Windungsabstand vorgesehen, um die Progressivität zu erzielen.
  • Auch kann eine konische Feder zur Schaffung der Progressisitzt vorgesehen sein.
  • Als Feder kann auch zweckmäßigerweise ein flüssiges oder gasförmiges Medium vorgesehen sein.
  • Bauliche Vorteile sind gegeben, wenn als Feder ein Gummielement vorgesehen ist.
  • Ein besonders fertigungsgünstiger Aufbau ergibt sich, wenn eine drei fach abgesetzte Stufenbohrung im Reglergehäuse vorgesehen ist, deren erster Abschnitt mit dem kleinsten Durchmesser den Kolben und deren dritter Abschnitt mit dem größten Durchmesser das Verzögerungsglied mit zugehörigem Ventilsitz enthält und deren mittlerer Abschnitt die Druckmittelkammer bestimmt.
  • Die (gemeinsame) bohrung für die Steuerkolben der beiden Druckreglerventile verlaufen zweckmäßigerweise im wesentlichen senkrecht zur Stufenbohrung.
  • Die Rampe für das Verzögerungsglied kann wie nach dem Stand der Technik verstellbar angeordnet sein0 Es kann aber auch eine vom eingespeisten Bremsdruck unabhdngige feste Rampe einfachen Aufbaus im Reglergehue insbSondere in Verbindung mit einer progressiven Feder für den Kolben vorgesehen sein (unveränderter Schließweg eines Verzögerungsglieds bei unterschiedlichen Last zuständen; Schließung des einen Bremskreises durch das Verzögerungsglied bei vorgegebener Mindestverzögerung), um eine gute Regelcharakteristik eines Reglers in allen Betriebsfällen zu gewährleisten.
  • Die Steuerkolben können durch separate Druckfedern in Offnungsrichtung der Druckreglerventile vorgespannt sein.
  • Insbesonuere ist jedoch alternativ vorgesehen, in der Druckmittelkammer eine gemeinsame Feder zum Vorspannen beider Druckreglerventile anzuordnen. Die Feder ist dann so angebracht, daß eine eventuell vorgesehene Sperre in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt wird.
  • Der Raum für den Kolben kann insbesondere nach einem Entfernen des Kolbens zur Entlüftung des Druckreglers verwendet werden.
  • Es wird demnach durch die Erfindung ein Zweikreis-Druckregler mit geringer Anzahl an Bauteilen einfachen Aufbaus geschaffen, die eine leichte Montage ermöglichen. Eine sichere Funktion ist auch bei Kreisausfall durch die federvorgespannten Steuerkolben gewährleistet, insbesondere dann, wenn eine (mechanische) Sperre in der Druckmittelkammer vorgesehen ist. Bei Ausfall des an die Druclimittelkamner angeschlossenen Bremskreises ist der andere Bremskreis durch sein entsprechendes Druckreglerventil-zwischen dem Einlaß und dem-Auslaß durchgeschaltet. Im Notfall kann somit ausgangsseitig (beispielsweise an ein Fahrzeughinterrad) der eingangsseitige Druck (beispielsweite des diagonalen Vorderrads) angelegt werden, um eine erhöhte (Not-)Bremsleistung zu erzielen. Fällt derjenige Bremskreis aus, der nicht an die Druckmittelkammer angeschlossen ist, bleibt die Regelfunktion des entsprechenden Druckreglerventils des noch intakten anderen Bremskreises erhalten. Da jedoch das Verzögerungsglied bei vorgegebener Mindestverzögerung erst bei erhöhtem Bremsdruck des noch intakten Bremskreises schließt, wird im praktischen Fall normalerweise kein verminderter Bremsdruck an den Ausgang des entsprechenden Ventils angelegt, insbesondere dann, wenn eine Feder mit progressiver Federcharakteristik für den Kolben vorgesehen ist, so daß auch bei dem anderen Bremskreis eine erhöhte (Not-) Bremsleistung gegeben ist. Durch die vorgegebene Kolbenfederkraft beim Freigeben der Steuerkolben ist ein minimaler Umschaltdruck (bei unneladen Fahrzeug) gesichert.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt: Fig. 1 einen Zweikreis-Druckregler nach der Erfindung in schematischer Darstellung, und Fig. 2 die grundsätzliche Regelcharakteristik des Druckreglers nach Fig. 1 im beladenen und im unbeladenen Zustand eines Fahrzeugs.
  • Der Zwelkreis-Druckregler 1 gemäß Fig. 1 umfaßt in einem gemeinsamen Reglergehäuse zwei im wesentlichen gleich ausgebildete Druckreglerventile 8, 9 in einer Boxer-Anordnung, die an zwei Bremskreise 2, 3 angeschlossen sind.
  • Das eine Druckreglerventil 8 des ersten Bremskreises 2 besitzt einen ersten Einlaß 4 zum Anschluß an eine Druckquelle, insbesondere zum Anschluß an einen Kreis eines Tandem-Hauptbremszylinders eines Kraftfahrzeugs, sowie einen ersten Auslaß 5 zum Anschluß an einen Druckverbraucher, insbesondere zum Anschluß an einen Radbremszylinder eines Kraftfahrzeughlnterrads.
  • Entsprechend besitzt das andere Druckreglerventil 9 des zweiten Bremskreises 3 einen zweiten Einlaß 6 zum Anschluß an die gleiche Druckquelle, insbesondere zum Anschluß an den anderen Kreis eines Tandem-Hauptbremszylinders, sowie einen zweiten Auslaß 7 zum Anschluß an einen weiteren Druckverbraucher, vorzugsweise zum Anschluß an den Radbremszylinder des anderen Kraftfahrzeug-Hinterrads.
  • Der erste Einlaß 4 sowie der zweite Einlaß 6 sind ferner mit weiteren Druckverbrauchern hydraulisch verbunden,zweckmässigerweise mit den Radbremszylindern der Vorderräder eines Kraftfahrzeugs in einer Weise, daß das Zweikreissystem diagonal aufgeteilt ist.
  • Die beiden Steuerkolben 10, 11 der Druckreglerventile 8, 9 sind in einer gemeinsamen abgestuften Bohrung 17 im Reglergehäuse 20 aufgenommen, wobei beide Steuerkolben 10, 11 voneinander weg durch jeweils eine Druckfeder 22 in Öffnungsrichtung des Ventils vorgespannt sind. Die Steuerkolben 10,11, sind im wesentlichen in an sich bekannterWeise ausgeführt wie nach DE-PS 22 65 106. Sie umfassen jeweils einen (nicht dargestellten) inneren Durchgang zwischen Einlaß und Auslaß, wobei im Durchgang ein inneres Ventil mit einem federvorgespannten Ventilstößelteil angeordnet ist, das auf der auslaßseitigen Stirnseite des Steuerkolbens herausragen kann. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Steuerkolben steht das Ventilstößelteil derart in einem Eingriff mit dem Reglergehäuse 20, daß der innere. Durchgang des entsprechenden Steuerkolbens 10 bzw. 11 durchgeschaltet ist. Bei betätigten Steuerkolben (Bewegung der Steuerkolben nach innen) treten die federvorgespannten Ventilstößelteiie aus der entsprechenden auslaßseitigen Stirnseite der Steuerkolben heraus, wodurch der innere Durchgang verschlossen wird.
  • Die Ventilanordnung der Steuerkolben 10, 11 kann auch auf dem Umfang der Kolben vorgesehen sein, etwa wie nach DE-OS 29 15 865.
  • Die Steuerkolben 10, 11 besitzen aufeinanderzu weisende dichtend im Reglergehäuse 20 gefünrte Kolbenschäfte, deren innere Enden in eine Druckmittelkammer 12 ragen, die Teil einer zur Bohrung 17 senkrecht verlaufenden dreifach abgesetzten Stufenbohrung 16 ist.
  • Der Stufenbohrungsabschnitt mit dem kleinsten Durchmesser dient zur Aufnahme des erfindungsgemäßen Kolbens 14, dessen in die Druckmittelkanmer 12 reichender Zapfen mit den aufeinander zu weisenden Enden der Steuerkolben 10, 11 bei nicht betätigten Steuerkolben und nicht druckbeaufschlagter Druckmittelkammer 12 in einen Verriegelungseingriff bringbar ist. Der Kolben 14 ist in Richtung der Druckmittelkammer 12 durch eine Steuerfeder 15 mit Erogressiver Kraf t/Weg-Kennung vorgespannt, deren Vorspzizaft fUr einen Verriegelungseingriff und eine Steuerung der Steuerkolben durch eine nicht im einzelnen dargestellte Steuerschraube 19 eingestellt werden kann, die in das Reglergehäuse 20 eingeschraubt ist und auch als Entlüftungsschraube dient.
  • Im Anschluß an die Druckmittelkammer 12 befindet sich der Stufenbohrungsabschnitt mit dem größten Durchmesser, in dem ein Ventilsitz 18 mit zentraler oeffnung druckmittelkammerseitig eingesetzt und ferner ein Verzögerungsglied in Form einer Kugel 13 aufgenommen ist. Dieser Stufenbohrungsabschnitt ist über eine hydraulische Leitung 21 mit dem Einlaß 6 des zweiten Bremskreises 3 über das zugehörige Druckreglerventil 9 verbunden. Der Zweikreis-Druckregler ist unter dem Einbauwinkel o( bezüglich der Fahrtrichtung v eines Fahrzeugs am Fahrzeugchassis in einer Weise befestigt, daß die Kugel 13 bet stehendem Fahrzeug die in Fig. 1 gezeigte Lage einnimmt, d. h. daß das aus Kugel 13 und Ventilsitz 18 bestehende Ventil geöffnet ist, und daß die Kugel 13 bei fahrendem abgebremsten Fahrzeug bei einer vornestimmten Mindestverzögerung gegen den Ventilsitz 18 nach überwinden des Schließwegs s infolge der auf die Kugel 13 einwirkenden Massenträgheitskräfte bewegbar ist, so daß die zentrale Öffnung des Ventilsitzes 18 geschlossen wird. Bei geschlossenem Ventil 13, 18 ist in der Druckmittelkammer 12 Hydraulikmedlum des Einlasses 6 des zweiten Bremskreises 3 mit einemDuuck eingeschlossen, der (zunächst) dem Schließdruck des Ventils 13, 18 entspricht.
  • Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Zweikreis-Druckreglers 1 ist nachfolgend unter Bezugnahme auf das in Fig. 2 dargestellte Druckdiagramm beschrieben, das sowohl für das erste Druckreglerventil 8 als auch das zweite Druckreglerventil 9 gilt. Im Druckdiagramm ist der (ausgangsseitige) Druck eines Hinterachsbremskreises PHA (geregelter Druck) über dem (einlaßseitigen) Druck eines Vorderachsbremskreises PVA (-ungeregelter Druck) aufgetragen. Im Diagramm ist ferner mit I1 die Idealdruckverteilung für ein unbeladenes Fahrzeug und mit I2 die Idealdruckverteilung für ein beladenes Fahrzeug angegeben.
  • Bei unbetätigter Bremse befinden sich alle Teile des Zweikreis-Druckreglers 1 in der gezeichneten Position. Da die Druckmittelkaltlaer 12 nicht druckmittelbeaufschlagt ist, steht der Zapfen des Kolbens 14 infolge der Vorspannkraft aer progressiven Steuerfeder 15 in einer Weise in die Drucknitteltammer vor, daß dieser beide Steuertolben 10, 11 in der Öffnungsstellung verriegelt.
  • Wird beispielsweise ein Bremspedal betätigt, wird im Hauptbremszylinder ein Druck aufgebaut, der sich in zwei Bremskreisen 2, 3 sowohl zu den Radbremszylindern der Vorderachse als auch über die geöffneten Druckreglerventile 8, 9 zu den Radbremszylindern der Hinterachse fortpflanzt. Die als Differentialkolben ausgebildeten Steuerkolben 10, 11 werden zunächst durch die Druckfedern 22 in der Offenstellung gehalten, da zunächst hydraulisches Kraftegleichgewicht zwischen Einlaß 4 bzw. 6 und Auslaß 5 bzw. 7 des Druckreglers deshalb besteht, weil gleichzeitig die Druckmittelkammer 1 2 mit Druckmittel des zweiten Bremskreises 3 über die hydraulische Leitung 21 und das geöffnete Ventil 13, 18 beaufschlagt ist, das auf die Steuerkolben 10, 11 wirkt. Infolge der Druckmittelbeaufschlagung der Druckmittelkammer 12 nimmt der Zapfen des durch die Steuerfeder 15 vorgespannten Kolbens 14 eine zurückgezogene nicht verriegelnde Stellung ein.
  • Der Zapfen wandert bei einem Bremsvorgang vergleichweise rasch aus einem Verriegelungseingriff, da die eine progressive Federcharakteristik aufweisende Steuerfeder 15 anfangs sehr weich ist und einströmendes Druckmittel den Zapfen leicht zurückdrängen kann.
  • Der bisher beschriebene Druckaufbau entspricht im Diagramm der Fig. 2 der Geraden vom Punkt O ausgehend in Richtung auf P.
  • Ist das Fahrzeug unbeladen, wird beispielsweise bei einem Druck p1 der Vorderachse eine derartige Fahrzeugverzögerung erreicht, daß die Kugel 13 an den Ventilsitz 18 bewegt wird und damit die zentrale Öffnung des Ventilsitzes verschließt.
  • Damit ist ein weiterer Druckaufbau in der Druckmittelkammer 12 durch Einspeisen von Bremsdruck über die Zuleitung 21 nicht mehr möglich. Während des Druckaufbaus wird die progressive Steuerfeder 15 durch Zurückweichen des Kolbens 14 gespannt, so daß sich in der Feder eine Steuerkraft aufbaut, die über den starren Kolben 14 und das in der Druckmittelkammer 12 eingschlossene inkompressible Druckmittel auf die beiden Steuerkolben 10, 11 in Offnungsrichtung der Druckreglerventile 8, 9 einwirkt. Da die Steuerfeder 14 eine progressive Federcharakteristik besitzt, ist bei frühzeitigem Schließen des Ventils 13, 18 die Steuerkraft gering.
  • Bei Drucksteigerung wirken die beiden Steuerkolben. 10, 11 nunmehr als Differentialkolben, da die Druckmittelkammer 12 abgeschlossen ist. Zum öffnen jedes Druckreglerventils 8, 9 muß die (geringe) Steuerkraft der Steuerfeder 15 überwinden werden. Die Ventile 8, 9 befinden sich in Regelstellung ("SchnUffelvorgang"), wenn im Druckdiagramn der Umschaltpunkt P1' gnäß Fig. 2 erreicht ist.
  • Die Druckdifferenz AP1 zwischen den Punkten P1 und Pl ist eine Funktion einer einzigen Veränderlichen, nSmlich der Wn diesem Bereich niedrigen) Federrate der progressiven Steuerfeder 15.
  • Bei weiterem Druckanstieg im Hauptzylinder erfolgt nunmehr in den Radbremszylindern der Hinterachse eine geminderte Drucksteigerung gemäß der Geraden a, wobei die Druckminderung durch das Verhältnis der wirksamen druckbeaufschlagten Flächen des als Differentialkolben wirkenden Steuerkolbens bestimmt wird.
  • Wird im Hauptzylinder der Druck zurückgenommen, wird bei unbeladenem Fahrzeug die Kennlinie a in der anderen Richtung durchfahren, bis wiederum der Punkt P11 erreicht ist, worauf die inneren Ventile der beiden Steuerkolben 10, 11 bis zum Punkt 0 fortwährend offengehalten werden.
  • Gegenüber der bisher beschriebenen Bremsdruckverteilung eines unbeladenen Fahrzeugs ergibt sich beim stärker beladenen Fahrzeug eine andere Bremsdruckverteilungskennlinie.
  • Ist das Fahrzeug beladen, wird erst bei einem Druck p2, der wesentlich höher ist als der Druck p1, eine derartige Fahrzeugverzögerung erreicht, daß die Kugel 13 an den Ventilsitz 18 bewegt wird und damit die entrale öffnung verschließt. Da das Ventil 13, 18 erst bei einem höheren Druck P2 geschlossen wird, ist die Steuerfeder 15 wegen ihrer progressiven Kraft/Weg-Kennung stärker gespannt. Auf die beiden Steuerkolben 10, 11 wirkt nunmehr eine größere Kraft der Steuerfeder 15 in Öffnungsrichtung der Druckreglerventile 8, 9. Demnach muß bei weiterer Drucksteigerung im Hauptzylinder ein höherer Druck p21 aufgebracht werden, bis die als Differentialkolben wirkenden Steuerkolben 10, 11 gegen die Steuerfeder 15 verschoben werden und die Druckreglerventile 8, 9 schließen. Die Druckdifferenz hP2 zwischen den Punkten P2 und P2, ist wie die Druckdifferenz AP1 des unbeladenen Fahrzeugs eine Funktion der einzigen VerAnderlichen, nämlich der (nunmehr) höheren Federrate der progressiven Steuerfeder 15. Folglich istgp2 größer als #p1.
  • Somit ist die tatsächliche Bremsdruckverteilung - wie dies aus Fig. 2 zu entnehmen ist - der Idealkennlinie für den jeweiligen Beladungszustand eines Fahrzeugs angenähert, und zwar mit Hilfe einfacher Mittel.
  • Im Vergleich hierzu sei die Bremsdruckverteilung des aus der GB-PS 2 024 350 bekannten Reglers angeführt.
  • Weist der bekannte Regler. keine bremsdruckabhängige Verstellung der Rampe des kugelförmigen Verzögerungsglieds auf, ergibt sich bei einem beladenen Fahrzeug ein Umschaltpunkt P2^ der Steuerkolbenventile. Ist eine bremsdruckabhängige Verstelleinrichtung für die Rampe vorgesehen, kann nur mit vergleichsweise aufwendigen Mitteln eine + Schließpunkterhöhung P2 des Verzögerungsglieds erreicht werden, die zusammen mit der geringen (konstanten) Steuerkrafternung (vgl.A P1) zur erfindungsgemäßen Kennlinie b führt.

Claims (13)

  1. Zweikreis-Druckregler Patent ansprüche W Zweikreis-Druckregler, dessen beide Bremslereise jeweils einen Einlaß zum Anschluß an eine Druckquelle, einen Auslaß zum Anschluß an einen Druckverbraucher und ein zwischen Einlaß und Auslaß angeordnetes, im öffnenden Sinne federvorgespanntes, einen Steuerkolben aufweisendes Druckreglerventil umfassen, wobei einander entsprechende, dem Auslaß abgewandte axiale Begrenzongs$lAchen der Steuerkolben der beiden Druckreglerventile einen Teil einer gemeinsamen Druckmittelkammer begrenzen, die an den Einlaß des einen Bremskreises angeschlossen und durch ein bei einer vorbestimmten Verzögerung ansprechendes Verzögerungsglied verschließbar ist, mit einem vom Druck in der Druckmittelkammer federvorgespannten Kolben zum Ausgleich der Volumenverschiebung durch die Steuerkolben in der abgeschlossenen Druckmittelkammer, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der federvorgespannte Kolben (14) im Bereich der gemeins!men Druckmlttelkammer (12) zwischen beiden Steuerkolben (10, 11) angeordnet ist
  2. 2. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Kolben (14) bis zu einem vorbestimmbaren Druck in der Druckmittelkammer (12) und bei geöffneten Druckreglerventilen (8, 9) in einen Verriegelungseingriff mit den beiden Steuerkolben (10, 11) bringbar ist.
  3. 3. Druckregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß der Kolben (14) durch zumindest eine Feder (15) mit progressiver Kraft/Weg-Kennung vorgespannt ist, die entsprechend dem vorzugebenden Regelverhalten des Druckreglers (1) gewählt ist.
  4. 4. Druckregler nach Anspruch 3, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß mehrere konzentrisch zueinander angeordnete Federn vorgesehen sind.
  5. 5. Druckregler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß zumindest eine Schraubenfeder mit unterschiedlichem Windungsabstand vorgesehen ist.
  6. 6. Druckregler nach Anspruch 3 bis 5, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß zumindest eine konische Feder vorgesehen ist.
  7. 7. Druckregler nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß als Feder ein flüssiges oder gasförmiges Medium vorgesehen ist.
  8. 8. Druckregler nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß als Feder ein Gummielement vorgesehen ist.
  9. 9. Druckregler nach Anspruch 1 bis 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß eine dreifach abgesetzte Stufenbohrung (16) im Reglergehäuse (20) vorgesehen ist, deren erster Abschnitt mit dem kleinsten Durchmesser den Kolben (14) und deren dritter Abschnitt mit dem größten Durchmesser das Verzögerungsglied (13) mit zugehörigem Ventilsitz (18) enthält und deren mittlerer Abschnitt die Druckmittelkammer (12) bestimmt.
  10. 10. Druckregler nach Anspruch 9, dadurch g zu e k e n n -z e ich ne t, daß die Bohrung (17) fUr die Steuerkolben (10, 11) der beiden Druckreglerventile (8, 9) im wesentlichen senkrecht zur Stufenbohrung (16) verläuft.
  11. 11. Druckregler nach Anspruch 9 oder 10, dadurch g e k e n n-2 e i c h n e t, daß das Verzdgerungsglied (13) in jedem Betätigungsfall denselben Schließweg (s) zurücklegt.
  12. 12. Druckregler nach Anspruch 1 bis 11, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß in der Druckmittelkammer (12) eine gemeinsame Feder zum Vorspannen beider Druckreglerventile (8, 9) in Offnun ichtung vorgesehen ist.
  13. 13. Druckregler nach Anspruch 1 bis 12, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Raum für den Kolben (14) zur Entlüftung des Druckreglers (1) verwendet ist.
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