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Mischventil
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Die Erfindung betrifft ein Mischventil mit/einem Zulauf für Kaltwasser
und Heißwasser, die in einer Mischkammer münden, mit einem Auslauf, der von der
Mischkammer ausgeht und in einem Auslaufrohr mündet, und mit einem Abgang, der wahlweise
Kaltwasser, Heißwasser oder Mischwasser führt und mit einem Geräteanschluß verbunden
ist.
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Mischventile der vorgenannten Art sind an Wasch- oder Spülbecken befestigt.
Sie dienen dazu, zulaufendes Kaltwasser und Heißwasser zu Mischwasser gewünschter
Temperatur zu mischen und wahlweise über den Auslauf dem über dem Wasch- oder Spülbecken
angeordneten Auslaufrohr oder über den Abfluß dem Geräteanschluß, zum Beispiel für
einen Geschirrspüler oder eine Waschmaschine, zuzuführen. Die Mischventile haben
vorzugsweise die Gestalt eines Einhebelmischers, in den eine Kartusche eingebracht
ist, in der sich die Mischkammer befindet.
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Ein Mischventil der vorgenannten Art ist aus der DE-OS 29 36 021 bekannt.
Bei dem bekannten Mischventil sind der Heißwasserzulauf und der Kaltwasserzulauf,
die selbst in einer Mischkammer für den Auslauf über das Auflaufrohr münden, angezapft.
Das abgezapfte Kalt- und Heißwasser werden in einem gesonderten Ventil mit ge-
sonderter
Mischkammer für den Abgang gemischt. Eine Veränderung der Temperatur des Mischwassers
erfolgt über eine zusätzliche Drosselung eines der Zuläufe, z.B. über ein Eckventil.
Das bekannte Mischventil ist aufwendig; trotzdem ist nur eine Voreinstellung der
Temperatur des Mischwassers für den Geräteanschluß möglich, nicht ihre Steuerung.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Mischventil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
bei wahlweiser Beaufschlagung sowohl des Auslaufs als auch des Abgangs mit Kalt-,
Heiß- oder Mischwasser einstellbarer Temperatur nur eine Mischvorrichtung notwendig
ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Mischkammer
über eine Bohrung mit einer in das Mischventil eingelassenen Umstellvorrichtung
verbunden ist, an die wahlweise beaufschlagbar der Auslauf und der Abgang angeschlossen
sind.
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Bei der Erfindung werden weder der Kaltwasserzulauf noch der Warmwasserzulauf
angezapft; viimehr besteht eine Verbindung zwischen der Mischkammer und der Umstellvorrichtung.
Mit Hilfe der Umstellvorrichtung wird wahlweise der in dem Auslaufrohr mündende
Auslauf oder der mit dem Geräteanschluß verbundene Abgang beaufschlagt. In einer
Mittelstellung der Umstellvorrichtung können sowohl der Auslauf als auch der Abgang
beaufschlagt werden. Bei Misch- oder Heißwasserentnahme kann die gewünschte Temperatur
auch bei stark unterschiedlichen Zulaufdrücken feinfühlig am Mischer reguliert werden.
Es ist nicht notwendig, die Zuläufe mit Hilfe eines zusätzlichen Eckventils zu drosseln.
Trotzdem kann wahlweise Kaltwasser, Heißwasser oder Mischwasser abgenommen werden.
Die Erfindung ermöglicht die Nutzung der jeweils günstigsten Energiequelle, das
heißt es kann entweder Kaltwasser im Gerät,
zum Beispiel im Geschirrspüler
oder in der Waschmaschine, selbst aufgeheizt werden, oder es kann Heißwasser - im
Zusammenhang mit einer Brauchwasseraufbereitung - eingespeist werden. Letzteres
führt zu einer wesentlichen Verkürzung der Aufheizzeit im angeschlossenen Gerät.
Es kann wahlweise nur heiße, nur kalte oder Mischwassertemperatur eingestellt werden,
je nach Wasseraufbereitungsart. - Zum Beispiel ist bei einem Durchlauferhitzer mit
18 kW bzw. 21 kW oder Gasbetrieb die Einspeisung mit Heißwasser nicht empfehleswert,
da dies keine Energieeinsparung ergibt -. Die Erfindung ermöglicht also die optimale
Einstellung der Temperatur des Wassers im Abgang, der zu dem Geräteanschluß führt,
entsprechend der Empfehlung des Geräteherstellers, und zwar direkt am Mischventil,
ohne vorgeschaltete Ventile verstellen zu müssen. Der Fertigungsaufwand bei dem
Mischventil nach der Erfindung ist nicht höher als bei anderen Mischventilen mit
Geräteanschluß. Es wird jedoch ein wesentlich verbesserter Bedienungskomfort erzielt.
Das Mischventil ist sowohl bei zentraler als auch bei dezentraler Wasseraufbereitung
zu verwenden, da bei der relativ teuren dezentralen Wasseraufbereitung - Elektro-
oder Gasdurchlauferhitzer - problemlos nur Kaltwasser zugeführt werden kann. Trotz
erhöhten Komforts des Mischventils ist kein erhöhter Montageaufwand erforderlich.
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In Weiterbildung der Erfindung sind mit Hilfe der Umstellvorrichtung
mehrere Abgänge und damit mehrere Geräte beaufschlagbar.
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Die Umstellvorrichtung arbeitet wahlweise mit Hilfe von radial und/oder
tangential gegeneinander verschiebbaren Keramikscheiben, oder mit Hilfe einer in
Axialrichtung bewegbaren Spindel mit Dichtungen. Ist das Mischventil als
Einhebelmischer
ausgestaltet, ist es empfehleswert, die in dem Einhebelmischer verwendete Kartusche
mit den Keramikscheiben auch in der Umstellvorrichtung zu verwenden.
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Es ergibt sich die doppelte Absperrmöglichkeit, nämlich einmal mit
Hilfe der Kartusche im Einhebelmischer, zum anderen mit Hilfe der Kartusche in der
Umstellvorrichtung.
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Dies bringt bei der Wartung des Mischventils eine Vereinfachung.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 teilweise in Seitenansicht,
teilweise im Axialschnitt ein als Einhebelmischer ausgebildetes Mischventil mit
einer Umstellvorrichtung in der Form einer Spindel mit Dichtungen; Fig. 2 teilweise
in Seitenansicht, teilweise im Axialschnitt ein ebenfalls als Einhebelmischer ausgebildetes
Mischventil in gesprengter Darstellung, bei dem die Umstellvorrichtung als Kartusche
mit Keramikscheiben ausgebildet ist; Fig. 3 teilweise in Draufsicht, teilweise im
Horizontaischnitt das in Fig. 2 dargestellte Mischventil.
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Jedes Mischventil weist ein Gehäuse 1 auf. In dem Gehäuse 1 münden
- der Zeichenebene und dahinter angeordnet - ein Zulauf 2 für Kaltwasser und ein
Zulauf 3 für Warmwasser.
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Die Zuläufe 2, 3 sind von unten an das Gehäuse 1 herangeführt. Ebenfalls
unten mit dem Gehäuse verbunden ist ein Abgang 4. Der Abgang 4 ist - nicht dargestellt
- mit an Geräteanschluß, zum Beispiel für einen Geschirrspüler
oder
eine Waschmaschine, verbunden. Seitlich geht von dem Gehäuse 1 ein Auslaufrohr 5
ab. Aus dem Auslaufrohr 5 austretendes Wasser gelangt in ein Wasch- oder Spülbecken.
Das Auslaufrohr 5 wird über einen in dem Gehäuse 1 ringförmig ausgebildeten Auslauf
6 gespeist.
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In dem Gehäuse 1 ist eine Kartusche 11 vorgesehen, die Bestandteil
eines Einhebelmiihers 12 - vgl. Fig. 1 - ist.
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In der Kartusche 11 ist eine Mischkammer 13 gebildet. Die Mischkammer
13 ist an einer Stirnseite durch eine verschließbare Durchbrüche aufweisende stationäre
Keramikscheibe begrenzt. über den Einhebelmischer 12 ist eine weitere Durchbrüche
aufweisende Keramikscheibe in Radial-und in Tangentialrichtung so gegenüber der
stationären Keramikscheibe verstellbar, daß sowohl die Mischwassertemperatur in
der Mischkammer 13 als auch die Mischwassermenge einstellbar sind. Eine Kartusche
11 der hier verwendbaren Art ist beispielsweise in der DE-PS 33 07 721 beschrieben.
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Die Mischkammer 13 steht über eine Bohrung 14 mit einer Umstellvorrichtung
15 in Verbindung. An die Umstellvorrichtung 15 ist einmal der mit dem Auslaufrohr
5 versehene Auslauf 6 über eine Querbohrung 16 verbunden; zum anderen der mit dem
Geräte anschluß verbundene Abgang 4 ebenfalls über eine Querbohrung 17.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Umstellvorrichtung
15 aus einer Spindel 21 gebildet, an der im axialen Abstand Teller 22 befestigt
sind, deren Rand mit je einer Dichtung 23 versehen ist. Die Spindel 21 ist in einer
Spindelbohrung 24 in Axialrichtung verschiebbar. Die Abstände der Teller 22 auf
der Spindel 21 sind so gewählt, daß in der einen Endlage - in Fig. 1 dar-
gestellt
- eine Verbindung zwischen der Bohrung 14 und der Querbohrung 17 hergestellt ist;
in der anderen Endlage - in Fig. 1 gestrichelt dargestellt - eine Verbindung zwischen
der Bohrung 14 und der Querbohrung 16. Durch Axialverstellung der Spindel 21 kann
also wahlweise der Abgang 4 und damit der Geräteanschluß mit Wasser versorgt werden
oder der Auslauf 6 und damit das Auslaufrohr 5.
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Die Strömungsrichtung des Wassers ist durch Pfeile gekennzeichnet.
Dabei kann das auslauEenzdç Wasser in Abhängigkeit von der Stellung des Einhebelmischers
12 die gewünscht Temperatur aufweisen und in gewünschter Menge abgegeben werden.
In einer Zwischenstellung, bei der die Teller 22 in Höhe sowohl der Querbohrung
16 als auch der Querbohrung 17 angeordnet sind, können s-owohl der Abgang 4 als
auch der Auslauf 6 mit Wasser versorgt werden.
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Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
auch die Umstellvorrichtung 15 aus einem mit einer Kartusche 21 versehenen Einhebelmischer.
Der Einhebelmischer greift an dem aus der Kartusche 21 stirnseitig austretenden
Vielkant 32 an. Der Vielkant 32 ist Bestandteil eines Hebels, mit dessen Hilfe die
bewegbare Keramikscheibe in der Kartusche 31 sowohl radial als auch tangential bewegbar
ist. Bei der Kartusche 31 sind die bei der Kartusche 11 den Kaltwasser- und Warmwasserzulauf
2, 3 begrenzenden Eingänge als Ausgänge verwendet, von eine denen der/über die Querbohrung
16 mit dem Auslauf 6, der andere über die Querbohrung 17 mit dem Abgang 4 in Verbindung
steht. Bei der Kartusche 31 wird also nicht über die unterschiedlich große Abdeckung
de bffnungen die Mischwassertemperatur eingestellt, sondern wahlweise der Abgang
4 oder der Auslauf 6 versorgt. Auch hier ist die Strömungsrichtung des Wassers durch
Pfeile gekennzeichnet.
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