DE3440470A1 - Steigungssteuerung fuer verstellpropeller - Google Patents
Steigungssteuerung fuer verstellpropellerInfo
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Description
■- ·-· - 3UQ470
ββ70 sT.iNGBERT(SAAR) Dr. Ehrhardt-Straße 31
UN 27
SteigungsSteuerung für Verstellpropeller
Die Erfindung betrifft eine Steigungssteuerung für Verstellpropeller
mit Motorantrieb, mit einer Einrichtung, mittels derer die Blattsteigung in Abhängigkeit von der abgegebenen
Leistung des in einem ersten Leistungsbereich befindlichen Motors gesteuert wird, wobei dieser erste Bereich einem
ersten Bereich der Steigungswinkeleinstellung entspricht, die größer ist als ein vorgegebener' niedriger Steigungswinkel,
einer Beta-Einrichtung zum Steuern der Blattsteigung in einem zweiten Bereich der Steigungswinkeleinstellung,
die kleiner ist als der vorgegebene niedrige Steigungswinkel, und mit einer mechanischen Begrenzung des
vorgegebenen niedrigen Steigungswinkels, die die Steuerung der Blattsteigung innerhalb des zweiten Steigungswinkel-Bereiches
durch jede andere Einrichtung außer der Beta-Einrichtung unterbindet.
Bekanntlich wird seit langem der Betrieb von Flugzeugen mit Propellerantrieb (insbesondere die Drehzahl des Flugzeugmotors)
dadurch gesteuert, daß die Steigung der einzelnen Blätter des oder der Flugzeugpropeller verändert wird.
Um beim Flug des Flugzeuges eine Steuerung der Motordrehzahl zu erhalten, betätigt der Pilot üblicherweise einen
Konditionshebel, um über einen Motordrehzahlregler, der im äußersten Bereich der Blattsteigung ein Verstellorgan
betätigt, die Blattsteigung des Propellers unabhängig von der abgegebenen Leistung des Motors zu verstellen.
Durch die auf diese Weise erfolgte Einstellung der Blattsteigung wird auch der "Biss" der Propellerblätter reguliert,
um so eine Steuerung der Motordrehzahl zu
erreichen.
5
erreichen.
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Die abgegebene Leistung des Flugzeugmotors wird mittels
eines Motorkrafthebels oder eines "Steuerknüppels" gesteuert, der, ebenso wie der Konditionshebel, vom Piloten bedient wird. Die Steuerung der Propellerblattsteigung
eines Motorkrafthebels oder eines "Steuerknüppels" gesteuert, der, ebenso wie der Konditionshebel, vom Piloten bedient wird. Die Steuerung der Propellerblattsteigung
wird weiterhin dadurch erreicht, daß der Krafthebel unabhängig vom Motordrehzahlregler geschaltet wird, wenn sich
das Flugzeug im niedrigtourigen Betrieb, z. B. im Ausrollbetrieb befindet. Eine solche direkte Krafthebelsteuerung
der Blattsteigung, allgemein als Beta-Steuerung bekannt,
ist dem Betrieb im niedrigsten Bereich der Blattsteigungswinkel zugeordnet. Der Steigungswinkel, der dem übergang
von der Steigungssteuerung durch Drehzahlregler auf Beta-Steigungssteuerung entspricht, ist ein vorgegebener niedriger Steigungswinkel, der als "Niedrigsteigungswinkel"
von der Steigungssteuerung durch Drehzahlregler auf Beta-Steigungssteuerung entspricht, ist ein vorgegebener niedriger Steigungswinkel, der als "Niedrigsteigungswinkel"
bezeichnet wird.
Steuersysteme für die Steigung von Verstellpropellern
werden häufig mit mechanischen Stop-Einrichtungen für den Niedrigsteigungsbereich versehen, um die Propellerverstellung in den Hochleistungsstufen und Steigungswinkeln
im niedrigen oder Beta-Bereich mechanisch zu unterbinden.
werden häufig mit mechanischen Stop-Einrichtungen für den Niedrigsteigungsbereich versehen, um die Propellerverstellung in den Hochleistungsstufen und Steigungswinkeln
im niedrigen oder Beta-Bereich mechanisch zu unterbinden.
Der Fachmann weiß, daß ein hochtouriger Betrieb, verbunden mit einem niedrigen Steigungswinkel, eine starke Überdrehung
von Motor und Propeller zur Folge hätte und damit die mögliche, wenn nicht wahrscheinliche Zerstörung der davon
betroffenen Teile. Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Steigungssteuerung für Verstellpropeller
dahingehend weiterzuentwickeln, daß ein Überdrehen
von Motor und Propeller unterbunden wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch die erfindungsgemäße elektrische Reservesteuerung für die
mechanische Steigungs-Begrenzung wird erreicht, daß die Steigung der Propellerblätter in Richtung der Segelstellung
automatisch vergrößert wird, wenn die mechanische Steigungs-Begrenzung versagt. Mit der elektrischen Reservesteuerung gemäß der Erfindung wird im niedrigen oder Beta-Bereich
die Steuerung des Blattsteigungswinkels mittels IQ Drehzahlregler unterbunden. Die Reservesteuerung enthält
ein elektrisch betriebenes Element zur Verstellung der Blattsteigung in Richtung Segelstellung sowie ein Schalterpaar,
das das elektrische Element mit einer Spannungsquelle verbindet und somit aktiviert. Ein Schalter wird
!5 durch die Einstellung des Blattsteigungswinkels im Beta-Bereich
betätigt, der andere durch erhöhte Krafthebelstellungen, was der Steigungssteuerung durch Drehzahlregler
entspricht. Wird der Propeller mit erhöhter Kraft betrieben und befindet sich die Steigung gleichzeitig im
Beta-Bereich (was auf eine Funktionsstörung des mechanischen "Niedrigsteigungsstops" hinweist), werden beide
Schalter betätigt, wodurch das elektrische Element an die Spannungsquelle angeschlossen wird, um die Blattsteigung
in Richtung Segelstellung zu vergrößern.
Es steht weiterhin ein Stromkreis zum Prüfen der elektrischen Reservesteuerung zur Verfügung, wobei die Möglichkeit
gegeben ist, einem Schalter ohne Einflußnahme des anderen Schalters Spannung zuzuführen. Es besteht
auch die Möglichkeit, einen Schalter kurzzuschließen, 3U
wenn der andere geprüft werden soll.
Weiterbildungen der elektrischen Reservesteuerung gemäß der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 7 an-
_,_ gegeben und nach Aufbau und Wirkungsweise in der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung erläutert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Steigungssteuerung
für Verstellpropeller gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Die allgemein mit 10 bezeichnete
Reservesteuerung ist Teil einer Steigungssteuerung 15 für einen Verstellpropeller 20, in der eine ein oder mehrere
Blätter 30 tragende Nabe 25 enthalten ist, wobei die Blattsteuerung über ein Verstellorgan 40 durch Drehbewegung
um die Längsachse 35 eingestellt wird. Das Verstellorgan 40 hat einen Zylinder 45 mit einem hin- und
herbeweglichen Kolben 50. Der Kolben 50 ist über Kolbenstangen 65 und 70 sowie über eine Stopfbüchse 80 mit einer
Kurvenscheibe 55 verbunden. Die Kurvenscheibe 55 ist mit einer Nut 83 zur Aufnahme einer Rolle 86 versehen, die
an einem Zapfen 88 montiert ist, der sich vom Fuß des Blattes 30 radial nach innen erstreckt. Somit bewirkt die
Hin- und Herbewegung des Kolbens 50 eine ähnliche Hin- und Herbewegung der Kurvenscheibe 55, wobei durch den Eingriff
der Rolle 86 in die Nut 83 eine Drehbewegung des in der Lagerung 90 gelagerten Propellerblattes um die Achse 35
zur Verstellung der Blattsteigung ausgelöst wird.
Obige Beschreibung des Verstellpropellersystems ist nicht Bestandteil der Erfindung. Sie dient lediglich als Beispiel
eines allgemein bekannten Systems, an dem die Erfindung verwirklicht werden kann.
Es ist verständlich, daß das Ausmaß der über das Verstellorgan 40 bewirkten Änderung der Propellerblattsteigung von
der Menge der Hydraulikflüssigkeit bestimmt wird, die dem Verstellorgan zugeführt bzw. aus dem Verstellorgan abgeführt
wird. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird dem Verstellorgan über die Rohrleitung 95 Druckflüssigkeit
in bemessener Menge zugeleitet, wobei die Flüssigkeit den Kolben nach links drückt, in eine Richtung also, die zur
Verringerung der Blattsteigung führt.
über eine Leitung 100 wird dem Verstellorgan Druckflüssigkeit
mit konstantem Speisedruck P zugeleitet, die den Kolben nach rechts bewegt, d. h. in eine Richtung, die
eine Vergrößerung der Blattsteigung bewirkt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Kolbenfläche, die aus der
Leitung 95 mit Flüssigkeit beaufschlagt wird, wesentlich größer (etwa um das Zweifache) als jene, die aus der Leitung
100 Flüssigkeit erhält. Den Kolben 50 bezeichnet man als "Halbflächenkolben", weil die Flüssigkeit, die dem
Kolben 50 aus der Leitung 95 mit der Hälfte jenes Speisedruckes P zugeführt wird, den die rechte Seite des Kolbens
erhält, ein Gleichgewicht an Kolbenkräften herstellt, das die Kolbenbewegung unterbindet. Man wird erkennen, daß
durch Regelung des Druckes in der Leitung 95 oberhalb und unterhalb von Pc/2 die Kraft am linken Kolbenende zur Herbeiführung
der gewünschten Kolbenverlagerung verstärkt
oder verringert wird.
Der Rohrleitung 95 wird Flüssigkeit in gesteuerter Menge über eine Ventileinheit 101 zugeleitet, der Ventile 105
und 110 zugeordnet sind, mit denen der normale Übergang des Systems 15 von der Steigungssteuerung mittels Motordrehzahlregler
auf Beta-Steuerung mit Hilfe einer direkteren mechanischen Verbindung zwischen Motorkrafthebel und
Propellerblättern gesteuert wird.
Als Motordrehzahlregler 115 kommt jeder nach dem Stand der Technik gebräuchliche Drehzahlregler in Frage, wie
z. B. einer der im Angebot befindlichen Zentrifugalregler, 3Q die sich ,am Konditionshebel 120 des Piloten anbringen und
von diesem bedienen lassen. Der Regler ist mechanisch mit einem Steuerventil 125 verbunden, das aus der Leitung 130
Hydraulikflüssigkeit mit dem Speisedruck P0 erhält.
Mit der Schaltstellung des Konditionshebels 120 läßt sich bekanntlich die Einstellung des Drehzahlreglers 115 regulieren,
der wiederum das Steuerventil 125 steuert.
3UCH70
Dieses Steuerventil baut in der Leitung 135 einen gesteuerten Druck auf, wobei dieser gesteuerte Druck an
die Leitung 95 und damit über die Ventileinheit 101 an das Verstellorgan 40 geführt wird.Der Betrieb von Konditionshebel,
Regler und Steuerventil zum Aufbau eines gesteuerten Druckes ist in der Technik wohlbekannt und
gilt nicht als Bestandteil der Erfindung. Die Beschreibung eines geeigneten Grundsystems mit Drehzahlregler
und Steuerventil kann der US-PS 3 068 943 entnommen werden.
Die Ventile 105 und 110 werden von Hebelarmen 140 und betätigt, die bei 150 bzw. 155 drehbar montiert sind. Die
Hebelarme verfügen jeweils über Rollen 160, über die jeder Arm an dem entsprechenden Ventil angreift sowie an einem
Nocken 165, der mit dem Krafthebel 170 (Steuerknüppel) drehbar verbunden ist.
Das Ende des Ventils 105 gegenüber dem angreifenden Hebelarm 140 ist von dem oberen Ende eines etwa L-förmigen Auslegers
175 betätigbar, in dessen oberem Ende ein Anschlag 180 eingeschraubt ist. Der Ausleger ist am Kolben 50 des
Verstellorgans 40 befestigt und folgt dessen Kolbenbewegungen. Beim Verringern der Propellerblattsteigung
(Bewegung des Kolbens 50 nach links) kommt der Anschlag 180 zum Eingriff und bewegt den steuerbaren Teil des Ventils
105 nach links.
Nimmt man an, daß die so erfolgte Betätigung des Ventils 105 den in der Leitung 135 befindlichen gesteuerten Druck
von der Leitung 95 abschneidet und daß mit Hilfe dieses Ventils, des Hebelarms 140 und des Nockens 165 eine
starre mechanische Verbindung zwischen dem Krafthebel und dem Kolben 50 hergestellt wird, ist zu erkennen, daß
der Anschlag 180 mit dem Ausleger 175 als mechanische Begrenzung des vorgegebenen niedrigen Steigungswinkels,
d. h. als "Niedrigsteigungsstop" fungiert - wobei die Steuerung durch Drehzahlregler in Beta-Steuerung
(Krafthebel) umgewandelt wird. .../..
/ /ΙΌ
Ein Versagen des Niedrigsteigungsstops, z. B. durch Zubruchgehen
dieser Einrichtung, oder ein Versagen des Ventils- 105 kann dazu führen, daß sich das System nicht
von der Drehzahlregler- in die Beta-Betriebsart umwandelt, so daß die Gefahr einer überhöhten Propellerdrehzahl und
der Zerstörung von Propeller und Motor gegeben ist.
Mit der elektrischen Reservesteuerung gemäß der Erfindung wird sichergestellt, daß eine Drehzahlüberhöhung mit den
genannten Folgen nicht eintreten kann. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, verfügt die Reservesteuerung 10 über
ein Paar hintereinandergeschalteter Potentiometer (Schalter) 190 und 195, die eine Spannungsquelle V mit einem
Relais 200 verbinden. Das Potentiometer 190 ist mit einem beweglichen, an den Kolben 50 angeschlossenen und von ihm
betätigten Kontakt 205 versehen sowie mit einem festen Kontakt 210, wobei das Potentiometer 190 nur dann leitfähig
ist, wenn sich die Kontakte 205 und 210 berühren. Das Potentiometer 19 5 verfügt ebenfalls über einen beweglichen,
am Krafthebel 170 angeschlossenen und von ihm betätigten Kontakt 215 sowie über einen festen Kontakt 220
und ist nur dann leitfähig, wenn sich die Kontakte 215 und 220 berühren.
Das Potentiometer 190 ist so ausgelegt, daß es bei Kolbenstellungen
leitfähig (betätigt) wird, die der Propellerblatteinstellung unterhalb des Niedrigsteigungswinkels
im Beta-Betriebsbereich entsprechen. Es ist eine Glühbirne 225 vorgesehen, die das Potentiometer 190 an Masse
legt, um-eine Sichtanzeige des Propellerbetriebes im Beta-Bereich
zu schaffen. Das Potentiometer 195 ist so ausgelegt, daß es bei Krafthebelstellungen leitfähig (betätigt) wird,
die der Steuerung über den Motordrehzahlregler 115 entsprechen, welche normalerweise bei Blattsteigungen oberhalb
des vorgegebenen niedrigen Steigungswinkels erfolgt.
Der Kern des Relais 200 betätigt einen mit ihm mechanisch verbundenen Schalter 230, der im geschlossenen Zustand
einen SoleorJiiden 235 mit der Spannungsquelle verbindet.
Der bewegliche Kern des Soleoniden 235 betätigt zur Steuerung der Blattsteigung das mit ihm verbundene bewegliche
Element 240 eines elektrisch betätigten Stellgliedes (Segelstellungsventil) 245, das normalerweise durch die
Rückholfeder 250 in geschlossenem Zustand gehalten wird. Zwischen dem Ventil 245 und der linken Seite des Kolbens
50 besteht über die Leitungen 255 und 95 eine Verbindung. Die öffnung des Ventils 245 verbindet den Kolben 50 mit
Auslaß 260, wobei der die rechte Seite des Kolbens 50 beaufschlagende
und aus der Leitung 100 stammende Speisedruck den Kolben nach rechts bewegt, um die Blattsteigung
in Richtung Segelstellung zu vergrößern.
Ein weiterer Schalter 265 mit beweglichem Kontakt 270 ist an das Potentiometer 195 angeschlossen. Wie aus d.er Zeichnung
hervorgeht, kann der bewegliche Kontakt 270 drei Stellungen einnehmen. In der ersten Stellung (dargestellt)
ist der Schalter für den normalen Betrieb der Reservesteuerung geöffnet. In der zweiten (oberen) Stellung ist
das Potentiometer 195 kurzgeschlossen, wobei die Verbindung des Segelstellungs-Magnetventils 245 mit der
Spannungsquelle V gänzlich vom Potentiometer 190 gesteuert wird. In der dritten (unteren) Stellung wird
die Spannung dem Potentiometer 195 direkt zugeführt, wobei dieses Gerät allein die Verbindung des Magnetventils
mit der Spannungsquelle steuert.
Die Wirkungsweise zwischen der elektrischen Reservesteuerung und der mechanischen Steigungs-Begrenzung ist folgende
:
Beim normalen Betrieb des Propellers 20, d. h. wenn die Steuerung der Blattsteigung über den Motordrehzahlregler
115 erfolgt, sind die Schalterstellungen wie in der Zeichnung dargestellt, und die Verbindung des Verstellzylinders
/til·
45 zum Auslaß 260 wird durch das Element 240 des Segelstellungventils
245 unterbrochen. Beim normalen Beta-Steuerbetrieb, d. h. wenn die Steuerung der Blattsteigung
über den Krafthebel 170 erfolgt, wird der Kontakt vom beweglichen Kontakt 205 des Potentiometers 190 berührt,
und der bewegliche Kontakt 215 des Potentiometers 195 löst sich vom festen Kontakt 220, wobei die Verbindung
des Verstellzylinders 45 zum Auslaß 260 durch das Segelstellungventil 245 versperrt bleibt. Tritt jedoch eine
Funktionsstörung des mechanischen Niedrigsteigungsstops,
ζ. B. des Auslegers 175 mit Anschlag 180, ein, in welchem Falle der Propeller eine Steuerung der Blattsteigung
mittels Drehzahlregelung im niedrigen (Eeta) Steigungsbereich erfahren würde, dann stellt das Verstellorgan 40
zwischen dem Kontakt 205 und dem Kontakt 210 im Potentiometer 190 eine Verbindung her, und der Krafthebel 170 verbindet
die Kontakte 215 und 220 im Potentiometer 195. Durch das auf diese Weise erfolgte Schließen beider Potentiometer
wird das Relais 200 betätigt und der Segelstellung-Soleonid 235 mit der Spannungsquelle V über den
Schalter 230 verbunden, womit das Ventil 245 betätigt und ein Durchgang zwischen der Leitung 255 und Auslaß 260 freigegeben
wird. Infolge dieser Verbindung fließt Flüssigkeit aus der linken Seite des Verstellorgans ab, wobei der
auf die rechte Seite des Kolbens 50 angewendete Speisedruck der Hydraulikflüssigkeit den Kolben zur Vergrößerung
der BlattSteigung in Richtung Segelstellung, d. h. nach
rechts, bewegt, und zwar ohne (behindernde) Einflußnahme eines gesteuerten Druckes auf der linken Kolbenseite. Mit
zunehmendem Steigungswinkel drückt der Kolben 50 den Kontakt 205 vom Kontakt 210 weg, sobald der Steigungswinkel
den vorgegebenen niedrigen Steigungswinkel erreicht. Als Folge wird der Soleonid 235 über das Potentiometer 190 von
der Spannungsquelle getrennt, und das Segelstellungventil 245 schließt die Verbindung zum Verstellcrgan 40 zum Ablassen
von Flüssigkeit.
Der Zylinder 45 wird dann erneut aus der Leitung 9 5 unter
Druck gesetzt und die kontinuierliche Vergrößerung der Blattsteigung unterbunden. Bei Fortdauer der Funktionsstörung des mechanischen Niedrigsteigungsstops wird sich
der Blattsteigungswinkel wiederum verkleinern und die Kontakte 205 und 210 werden erneut geschlossen, um eine
Verbindung zwischen dem Segelstellungventil und der Spannungsauelle herzustellen und nochmals Flüssigkeit von der
linken Seite des Verstellorgans abzulassen. Es ergibt sich also, daß mit der elektrischen Reservesteuerung eine
Steuerung um die Winkelstellung der vorgegebenen niedrigen Blattsteigung erfolgt und die Blattsteigung in dieser
Stellung festgehalten wird, um einen weiteren Betrieb mit überhöhter Drehzahl zu unterbinden.
Die Reservesteuerung läßt sich bequem durch Betätigen des
Schalters 265 überwachen. Vor Anlassen des Propellers wird die Betätigung dieses Schalters den Kontakt 270 in seine
obere Stellung bringen und das Potentiometer 195 kurzschließen, wodurch sich aus der Bewegung der Propellerblätter
zur Steigungsstellung im Beta-Bereich bei ordnungsgemäßer Funktion des Potentiometers 190 eine Stellung auf
den Niedrigsteigungswinkel ergibt. Bei Betätigung des Schalters 265 bewegt sich der Kontakt 270 in seine untere
Stellung, und die Spannungsquelle V wird dem Potentiometer 195 direkt zugeschaltet, wobei eine Krafthebelstellung,
die der Steuerung der Blattsteigung durch Drehzahlregler entspricht, bei ordnungsgemäßer Funktion des Potentiometers
195 das Ventil 245 direkt mit der Spannungsquelle verbindet, um Flüssigkeit aus dem Zylinder 45 abzulassen und damit
die Propellerblätter in Richtung Segelstellung zu bewegen .
Man wird also erkennen, daß das hier beschriebene System eine wirkungsvolle Reservesteuerung für den mechanischen
Niedrigsteigungsstop beim Versagen des Stops darstellt.
1 Obwohl nur ein bestimmtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben worden ist, wird dem Fachmann an Hand
der vorliegenden Beschreibung deutlich, daß sich ohne Abweichung von der Erfindung Abwandlungsmöglichkeiten bieten.
Beispielsweise lassen sich die Potentiometer 190 und 195 durch Schalter mit getrennten Ein- und Aus-Stellungen ersetzen.
Ebenso könnte der normalerweise entregte Soleonid 235 durch einen normalerweise erregten Magneten ersetzt
und das System so abgeändert werden, daß der Magnet beim Betrieb im Bereich des Beta-Steigungswinkels und bei Krafthebelstellung,
die der Steuerung durch Motordrehzahlregler entsprechen, von der Spannungsquelle getrennt wird. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, bei genügend großer Zugkraft am Kern des Relais 200 auf den Soleoniden 235 zu
verzichten und das Ventilelement 240 zur Betätigung direkt an das Relais 200 anzuschließen.
Claims (7)
1. Steigungssteuerung für Verstellpropeller mit Motorantrieb, mit einer Einrichtung,mittels derer die Blattsteigung
in Abhängigkeit von der abgegebenen Leistung des in einem ersten Leistungsbereich befindlichen Motors
gesteuert wird, wobei dieser erste Bereich einem ersten Bereich der Steigungswinkeleinstellung entspricht,
die größer ist als ein vorgegebener niedriger Steigungswinkel, einer Beta-Einrichtung zum Steuern der
Blattsteigung in einem zweiten Bereich der Steigungswinkeleinstellung, die kleiner ist als der vorgegebene
niedrige Steigungswinkel, und mit einer mechanischen Begrenzung des vorgegebenen niedrigen Steigungswinkels,
die die Steuerung der Blattsteigung innerhalb des zweiten Steigungswinkel-Bereiches durch jede ander Ein-
richtung außer der Beta-Einrichtung unterbindet,
gekennzeichnet durch eine elektrische Reservesteuerung (10) (backup) für die mechanische Steigungs-Begrenzung,
bestehend aus
einer Spannungsquelle (V),
einem ersten Schalter (190), der bei der Einstellung von Steigungswinkeln betätigt wird, die kleiner sind als der
vorgegebene niedrige Steigungswinkel,
einem zweiten Schalter (195), der bei der Einstellung von Motorkraftstufen betätigt wird, die sich im ersten
Bereich befinden, und aus
einer elektrischen Einrichtung (200 - 250) zur Steuerung der BlattSteigung, die sich an die Spannungsquelle anschließen und durch dieselbe betätigen läßt,
um die Propellerblätter in Richtung Segelstellung zu bewegen, indem die erste und zweite Schalteinrichtung
bei Versagen der mechanischen Steigungs-Begrenzung (175 - 180) betätigt wird.
2. Steigungssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste (190) und zweite Schalter
(195) hintereinandergeschaltet sind.
3. Steigungssteuerung nach Anspruch 1 mit einem hydraulischen
Verstellorgan zum Einstellen der Blattsteigung, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische
Steigungssteuerung ein elektrisch betätigtes Ventil (245) zur Steuerung des Verstellorgans (40) umfaßt.
4. Steigungssteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch betätigte Ventil das
hydraulische Verstellorgan (40) mit einem Auslaß (260) verbindet/ wobei über das angesteuerte Ventil Flüssigkeit
aus dem Verstellorgan abgelassen wird, um die Propellerblätter (30) in Richtung Segelstellung zu bewegen
.
5. Steigungssteuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
eine erste Einrichtung, mittels derer die Spannungsquelle (V) direkt mit einem der Schalter (190 bzw.
195) verbunden wird, wodurch die Betätigung des anderen Schalters simuliert wird, um ein Prüfen des ersten
Schalters (190) ohne Einflußnahme des zweiten Schalters (195) zu ermöglichen,
eine zweite Einrichtung, mittels derer der erste Schalter (190) kurzgeschlossen wird, um die Betätigung
desselben zu simulieren und um ein Prüfen des zweiten Schalters (195) ohne Einflußnahme des ersten Schalters
zu ermöglichen.
6. Steigungssteuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung über einen dritten
Schalter verfügt, der sich zwischen der Spannungsquelle und einem Punkt im genannten Stromkreis zwischen
dem ersten (190) und zweiten Schalter (195) befindet, und daß die zweite Einrichtung über einen über den
zweiten Schalter angeschlossenen vierten Schalter verfügt.
7. Steigungssteuerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte und vierte Schalter über
einen einzigen Leiter (270) verfügen, der an dem Punkt im Stromkreis zwischen dem ersten und zweiten Schalter
angeschlossen ist und zwischen dem Anschluß an die Spannungsquelle (V) und dem Anschluß über den zweiten
Schalter (195) bewegbar ist.
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