DE3439932A1 - Saatgutpille und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Saatgutpille und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/06—Coating or dressing seed
Landscapes
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Description
Berlin, den 9. 10. 1984 0 1336/12
Saatgutpille und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine neue Saatgutpille« die in
der Land- und Forstwirtschaft sowie im Garten- und Zierpflanzenbau
erfolgreich bei der maschinellen Aussaat von Saatgut eingesetzt werden kann.
Zur Erzielung von Einzelkornablagen von Saatgut werden die in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Garten-
und Zierpflanzenbau angewendeten Sämereien pilliert. Die Samenkörner werden dabei in eine Umhüllungsmasse eingebettet.
Diese Hüllmassen bestehen aus anorganischen Füllstoffen wie Kaolin« Tonen» Betoniten, oder Gesteinsmehlen und organischen Füllstoffen wie Torf-, Holz- oder
Strohmehlen, die durch Bindemittel auf der Grundlage organischer Polymerer in einen verformbaren Zustand ge~
bracht werden.
Es ist auch bekannt, den Hüllmassen verschiedene Zusätze zuzugeben, die das Saatgut in der Keimphase mit zusatzliehen
Nährstoffen versorgen und eine Schädigung des Saatgutes bzw. des Keimlings verhindern (Fungizide,
Insektizide).
Neben der Erhöhung der Hasse des Einzelkornes und der
Verbesserung der äußeren Form zur Erleichterung der mechanischen Aussaat wird durch eine bestimmte Zusammensetzung
der Hüllroasse auch eine Steigerung der Keimfähigkeit und des Feldaufganges des pillierten Saatgutes
angestrebt·
Dieses Ziel ist gegenwärtig nur teilweise erreicht worden,
wobei spezielle und kostenintensive Einsatzstoffe verwendet werden· Auch die angewendeten Pillierungsverfahren
sind kompliziert und führen zu hohen Preisbelastungen des Anwenders von pilliertera Saatgut.
Ein erheblicher Nachteil der meisten der angebotenen Saatgutpillen ist die geringe Festigkeit der um das Saatkorn
angeordneten Hülle« Dadurch kommt es beim Drill-Vorgang
zu erheblichen mechanischen Schädigungen, wodurch die mit der Hüllmasse zu erzielenden Einwirkungen auf
den Keimprozeß nicht eintreten oder zumindest erheblich eingeschränkt werden·
Die DE-PS 15 82 513 beschreibt ebenfalls eine Mehrschichtpille,
wobei deren Aufbau im wesentlichen nur durch eine bestimmte Reihenfolge zugesetzter Fungizide,
Insektizide, Nährstoffe, Vogelfraßgifte, Farbstoffe u. ä.
bestimmt wird, die zur Vermeidung von unkontrollierbaren chemischen Reaktionen der einzelnen Substanzen untereinander
bzw. der Abpufferung einer phytotoxischen Wirkung auf den Keimling durch eine sogenannte "neutrale Pillenmasse'*
getrennt werden, wobei diese ein nicht näher bestimmtes Gemisch von organischen und anorganischen Füllstoffen
enthält. Durch diese neutrale Pillenmasse entstehen Versiegelungseffekte, die den Feldaufgang der
Sämereien beeinträchtigen.
Die DE-PS 21 53 806 beschreibt die Umhüllung von Sämereien
mit einer Zweischichtenhülle, wobei sowohl der Kern- als auch der Decküberzug aus Vermiculit besteht.
mit dem Unterschied, daß für den Kernüberzug ein feinteiliger
Anteil verwandt wird, der ohne Zugabe eines Bindemittels in dünner Schicht aufgetragen wird. Dadurch
soll eine Versiegelung des Saatkornes durch ein Aufquellen des Bindemittels verhindert werden· Da aber die
Deckschicht mit einem Bindemittel aufgetragen wird, muß doch ein Versiegelungseffekt auftreten,
In der DE-OS 27 55 801. wird ein Verfahren zur Umhüllung
von Rübensamen beschrieben, das als Füllstoffe für die
Hülle unter anderem auch Ton und Holzmehl beschreibt· Diese Füllstoffe werden in unbestimmter Mischung eingesetzt,
was zu Inhomogenitäten der Hüllmasse, schlechtem Haftvermögen und unregelmäßigem Keimverhalten führen muß·
Alle gegenwärtig bekannten technischen Lösungen erreichen wegen der genannten Nachteile keine Pillierung von Saatgut,
durch die ein optimaler Feldaufgang bei mechanischen Festigkeiten, die der maschinelle Drillvorgang erfordert,
gesichert ist.
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Pillierungsverfahren
besteht darin, daß kein gleichmäßiger Feldaufgang unter verschiedenen klimatischen Bedingungen und
in unterschiedlichen Bodenqualitäten gewährleistet wird« So gibt es pilllertes Saatgut für überwiegend trockene
oder überwiegend nasse Aufgangsbedingungen# aber keine
Pillierungen, die bei wechselnden klimatischen Bedingungen einen optimalen Feldaufgang garantieren· So wird in
der DE-OS 14 57 894 die Kombination einer hydrophoben Schutzschicht mit einer hydrophilen Substanz als Hülle
um das Saatkorn beschrieben, die den Zutritt von Wasser
steuern soll« wobei lediglich eine Aufhebung der Wirkung beider Substanzen durch gegenseitige Beeinflussung erreicht
wird· Ein ähnliches Wirkprinzip beschrieben die DE-OS 20 30 186 und die DE-OS 25 29 743» bei denen durch
unterschiedliche Mengen von hydrophilen und hydrophoben Bestandteilen in der Hüllschicht des pillierten Saatgutes
der Wasseraustausch zwischen dem Saatkorn bzw« Keimling und der Umgebung gesteuert werden soll« Durch
die Einstellung eines bestimmten Verhältnisses der hydrophilen zu den hydrophoben Bestandteilen wird jedoch nur
erreicht, daß der Wasserzutritt entweder gehemmt oder gefördert wird. Eine Regulierung des Wasserhaushaltes zur
Anpassung an wechselnde klimatische Bedingungen wird nicht erreicht·
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein pilliertes Saatgut zur Verfügung zu stellen, das durch seinen Schichtaufbau
und seine Bestandteile der Hüllmasse sowohl in seinen Festigkeitseigenschaften den Anforderungen an die
maschinelle Ablage genügt als auch eine optimale Keimung ermöglicht und somit insgesamt einen verbesserten Feldaufbau
erreicht«
Die Erfindung betrifft somit eine Saatgutpille, die aus im wesentlichen einem Saatkorn besteht, umgeben von
organischen und anorganischen Füllstoffen, organischen polymeren Bindemitteln und den Wasserzutritt zum Saatkorn
regulierenden Substanzen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einem Saatkorn und wenigstens einer
darüber liegenden ersten Schicht aus anorganischem Füllstoff sowie wenigstens einer über dieser ersten Schicht
liegenden zweiten Schicht aus organischem Füllstoff be-
3433932 S
stehtf wobei die Schichten durch Bindemittel verbunden
sind, der eine Kombination von wasserlöslichen karbonsäure- und hydroxylgruppenhaltigen Polymeren darstellt
und bei Mischung mit Wasser einen gelartigen Zustand annimmt, und darüberhinaus die Füllstoffe und/oder das
Bindemittel wasserlösliche Salze von zwei- und/oder dreiwertigen Metallen enthalten« die bevorzugt Hydrathüllen
bzw« Aquokomplexe variabler Zusammensetzung ausbilden
können«
Als anorganischer Füllstoff werden Schicht-Aluminiumsilikate wie Kaolin und als organischer Füllstoff zellulosehaltiges
Material wie Holz- oder Spanplattenschleifmehl
eingesetzt, wobei zur Sicherung einer guten Diffusion von Wasser erfindungsgemäß Kaolin direkt auf das
Saatgut und Holz- bzw, Schleifmehl als zweite Schicht
aufgetragen wird« Dabei wirkt Kaolin gleichzeitig wie ein Haftvermittler zwischen Saatgut und Holzmehl und garantiert
neben dem Bindemittel, daß eine vollständige Einlagerung aller festen Bestandteile in die Hülle erfolgt·
Das verwendete Holz- bzw· Schleifmehl wird im Größenbereich
50 - 400/jm χ 1000 bis 2000/um eingesetzt, wobei
die feineren Bestandteile für eine gute Haftung und Verteilung der Einzelbestandteile sorgen, während durch die
gröberen Anteile eine Hüllenstruktur erzielt wird, die neben guter Stabilität eine ausreichende Diffusion von
Wasser und Sauerstoff zum Saatkorn gewährleistet, wobei der Sauerstofftransport auch bei extrem nassen Keimbedingungen
nicht gehemmt wird.
In der um das erfindungsgemäße Saatkorn, erzeugten Hülle
soll das Verhältnis von anorganischem zu organischem
Füllstoff im Bereich 1 : 0,2 bis 1 : 9« vorzugsweise bei
1:2 bis 1 : 4 liegen« 0er Hüllsubstanz können Fungizide, Insektizide., Farbstoffe und keiraungsfördernde Stoffe
zugesetzt werden»
Die als Bindemittel eingesetzte Kombination besteht vorzugsweise aus Polyvinylalkohol und Karboxymethylzellulose«
Dabei wird ein Verhältnis von etwa 1 : 1 bis etwa 1 : 8# vorzugsweise von etwa 1 : 2 bis etwa 1 : 4, insbesondere
von 1 : 3 bevorzugt. Der Anteil des Bindemittels in der Hüllroasse liegt vorteilhaft im Bereich von
etwa 2 bis 12 Masse%, insbesondere 4 bis 8 Masse%.
Neben der bevorzugten Kombination Polyvinylalkohol/Karboxymethylzellulose
können Kombinationen von allgemeinen Zellulose- und Stärkederivaten wie
- karboxymethylierte Zellulose
- oxydierte Zellulose
- cyanäthylierte und verseifte Stärke
- mit Acrylnitril gepfropfte und verseifte Stärke bzw· Zellulose
- schwach alkylierte Zellulosen
mit Polyglykolen wie Oxidwachs, sowie Stärke als Bindemittel
eingesetzt werden«
Der Zusatz von wasserlöslichen Salzen zwei- und/oder dreiwertiger Metalle, die bevorzugt Hydrathüllen bzw« Aquokomplexe
variabler Zusammensetzung ausbilden können, erfolgt vorteilhaft durch wasserlösliche Salze des Kalziums,
Magnesiums, Eisens und Mangans. Vorzugsweise werden Chloride, Sulfate oder Nitrate eingesetzt.
Durch einen Auf- und Abbau dieser Hydrathüllen bzw.
Aquokomplexe kann der Wasserhaushalt des Saatkornes bzw·
Keimlings in bestimmten Grenzen reguliert werden, wodurch erreicht wird, daß sowohl bei trockeneren Bedingungen
durch Abgabe von Wasser an den Keimling als auch bei feuchteren Bedingungen durch zusätzliche Bindung von
Wasser eine optimale Keimung erfolgen kann· Dadurch wird eine Verbesserung des Feldaufganges bei extremen klimatischen Bedingungen erreicht.
In der um das erfindungsgemäße Saatkorn erzeugten Hülle sind diese wasserlöslichen Salze vorzugsweise in Mengen
von 0,5 bis 5 Masse-%, bezogen auf die Saatgutmenge,
vorzugsweise von 1,5 bis 2,5 Masse-% enthalten*
Die erfindungsgemäße Kombination von karbonsäure- und hydroxylgruppenhaltigen Substanzen stellt nicht nur eine
Polymermischung (Blend) dar, sondern ein System, das durch die Wechselwirkung von -OH- und -COOH-Gruppen unter
Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen über besondere physikalisch-chemische Eigenschaften verfügt. Der Aufbau
von Wasserstoffbrückenbindungen zwischen -OH- und -COOH-Gruppen
führt zur Herausbildung einer Oberstruktur, die sich durch ein Viskositätsmaximura bei bestimmten Konzentrationen
und durch die Bildung von stark wasserhaltigen Gelzuständen erkennen lassen· Diese Strukturierungen sind
vermutlich für die hervorragenden haftenden und vernetzenden Eigenschaften des Bindemittelsystems verantwortlich*
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man . auf ein Saatkorn wenigstens einen anorganischen Füllstoff
und danach wenigstens einen organischen Füllstoff aufträgt und jeweils zwischen den Füllstoffschichten
Bindemittel aufträgt« wobei das Bindemittel eine Kombination
von wasserlöslichen karbonsäure- und hydroxylgruppenhaltigen Polymeren ist und bei Mischung mit Wasser
einen gelartigen Zustand annimmt, und den Füllstoffen und/oder dem Haftvermittler wasserlösliche Salze von
zwei- und/oder dreiwertigen Metallen hinzusetzt» die bevorzugt Hydrathöllen bzw. Aquokomplexe variabler Zusammensetzung
ausbilden können·
Die Erfindung soll nachstehend durch Beispiele näher
erläutert werden.
1 000 g Zuckerrübensaatgut
300 g anorganischer Füllstoff
600 g organischer Füllstoff
40 g CMC ) gelöst in ^^
20 g PVA }
5 g Mangan-II-sulfat
600 g organischer Füllstoff
40 g CMC ) gelöst in ^^
20 g PVA }
5 g Mangan-II-sulfat
sowie Zusätze von Pflanzenschutzmitteln, und Farbstoffen werden in der Art der üblichen Pillierungstechnologien
z· B« im Dragierkessel verarbeitet. Dabei wird das Saatgut mit einem Teil der Bindemittellösung angefeuchtet
und dann als erstes der anorganische und nachfolgend der organische Füllstoff in Schichten aufgetragen, wobei
man jeweils zwischen den einzelnen Schichten Bindemittellösung aufträgt und den Füllstoffen und/oder dem Bindemittel
das Mangan-II-sulfat sowie die Pflanzenschutzmittel und in der äußeren Schicht die Farbstoffe zusetzt.
Dabei wird der Schichtauftrag bis zur Herausbildung von kugelförmigen Körpern fortgesetzt, wobei die einzelnen
Schichten ohne Zwischentrocknung aufgebracht werden
können·
1 000 g Zuckerrübensaatgut
300 g Kaolin
600 g Holzmehl
38 g CMC )
15 g PVA ) gelöst in Wasser
50 g Eisen-XI-sulfat oder
22 g Eisen-II-nitrat
sowie Zusätze von Pflanzenschutzmitteln und Farbstoffen werden gemäß Beispiel 1 in der Art der üblichen Pillierungstechnologien
verarbeitet«
250 g Zuckerrübensaatgut 75 g Kaolin 150 g Holzmehl
28 g CMC ) 3 5g PVA ' gelöst in 0,45 1 Wasser
5 g Mangan-II-sulfat 5g Magnesiumnitrat
sowie Zusätze von Pflanzenschutzmitteln, und Farbstoff werden in der Art der üblichen Pillierungstechnologien
verarbeitet·
500 g Rapssamen 430 g Kaolin 70 g Holzmehl 5 g CMC ) 5 g PVA ' 9elo'st; in °«35 ! Wasser
10 g Kalziumchlorid oder 10 g Kalziumsulfat
sowie Zusätze von Pflanzenschutzmitteln werden nach üblichen
Pillierungsverfahren verarbeitet·
500 g Getreidesaatgut 5 170 g Kaolin 60 g Holzmehl
4 g CMC ) 1 5 q PVA ' 10 g Mangan-ll-sulfat
gelöst in 0,185 1 Wasser
sowie Zusätze von Pflanzenschutzmitteln und Wachstums
regulatoren werden gemäß Beispiel 1 in der Art der üb lichen Pillierungstechnologien verarbeitet»
Vergleich der Festigkeit von erfindungsgeraäßen Zuckerrübensaatgutpillen mit handelsüblichen Pillentypen unter
den Bedingungen der Maschinenaussaat«
Pillentyp
Anteil zerstörter Pillen
(%)
erfindungsgemäße Pille UdSSR
Hilleshög-Mineral KWS-Kaweduca KWS-Kawevera
Bulgarien
1,2 1,1 2i2
1,4 3,2
Vergleich des Feldaufgangs (Maschinenablage) von erfindungsgemäß hergestellten Zuckerrübensaatgutpillen mit
anderen handelsüblichen Pillentypen·
Pillentyp | PG 23 | Feldaufganfj |
Ponemo-unpilliert | PG 22 | 71,1 |
erfindungsgemäße Pille, | B) | 77,9 |
erfindungsgemäße Pille, | 75,9 | |
Hilleshög-Mineral (Kai. | 71,6 | |
KWS-Kaweduca | 62,4 | |
l<WS-Kawevera | 60,2 | |
KWS-Ponemo | 57,7 | |
Claims (1)
- Patentansprüche1« Saatgutpille« bestehend aus im wesentlichen einem Saatkorn« umgeben von anorganischen und organischen Füllstoffen sowie organischen polymeren Bindemitteln und den Wassereintritt zum Saatkorn regulierenden Substanzen« dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Saatkorn und wenigstens einer darüber liegenden ersten Schicht aus anorganischem Füllstoff sowie wenigstens einer über dieser ersten Schicht liegenden zweiten Schicht aus organischem Füllstoff besteht« wobei die Schichten durch Bindemittel verbunden sind, das eine Kombination von wasserlöslichen karbonsäure- und hydroxylgruppenhaltigen Polymeren darstellt und bei Mischung mit Wasser einen gelartigen Zustand annimmt-, . und darüber hinaus die Füllstoffe und/oder das Bindemittel wasserlösliche Salze von zwei- und/oder dreiwertigen Metallen enthalten, die bevorzugt Hydrathüllen bzw· Aquokomplexe variabler Zusammensetzung ausbilden können*2* Saatgutpille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß die anorganischen Füllstoffe Schichtaluminiumsilikate« wie Kaolin/Kaolinite oder Hallöysit und die organischen Füllstoffe zellulosehaltige Materialien natürlichen oder synthetischen Ursprungs wie Holzmehl« Spanplattenschleifmehl oder Zelluloseschliff sind*3· Saatgutpille nach Anspruch 1« dadurch gekennzeichnet« daß die Bindemittelkombination aus Polyvinylalkohol und Karboxymethylzellulose besteht*4, Saatgutpille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet# daß die wasserlöslichen Salze solche des Kalziums« Magnesiums, Eisens und Mangans sind.5. Saatgutpille nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es Chloride, Sulfate oder Nitrate sind·6· Saatgutpille nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten organischen Füllstoffe Abmessungen von etwa 50 bis 400/jm mal 1000 bis 2000/jm aufweisen und daß das Verhältnis von anorganischera zu organischem Füllstoff 1 j 0t2 bis 1 : 9!, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 4 beträgt«7. Saatgutpille nach Anspruch 1 und 3-, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittelkombination Polyvinylalkohol und Karboxymethylzellulose im Verhältnis i ; 1 bis 1 : 8, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 4, insbesondere von 1 : 3 vorliegt und der Anteil des Bindemittels in der Hüllmasse 2 bis 12 Masse-%, vorzugsweise 4 bis 8 Masse-% beträgt·8» Saatgutpille nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen Salze der Hüllmasse in Mengen von 0,5 bis 5 Masse-%, vorzugsweise von 1,5 bis 2,5 Masse-%, bezogen auf die Saatgutmenge, enthalten sind*9« Verfahren zur Pillierung von Saatgut unter Zusatz anorganischer und organischer Füllstoffe, organischer polymerer Haftvermittler und den Wasserzutritt zum Saatkorn regulierender Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Saatkorn wenigstens einen- 14 -anorganischen Füllstoff und danach wenigstens einen organischen Füllstoff aufträgt und jeweils zwischen den nachfolgenden Schichten Bindemittel aufträgt« wobei das Bindemittel eine Kombination von vtasserlösliehen karbonsäure- und hydroxylgruppenhaltigen Polymeren ist und bei Mischung mit Wasser einen gelartigen Zustand annimmt, und den Füllstoffen und/oder deft Bindemittel wasserlösliche Salze von zwei- und/ oder dreiwertigen Metallen hinzusetzt« die bevorzugt Hydrathüllen bzw. Aquokomplexe variabler Zusammensetzung ausbilden können·10« Verfahren nach Anspruch 9« dadurch gekennzeichnet', daß der schichtweise Auftrag ohne Zwischentrocknung erfolgt.
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