DE1457894A1 - Verfahren zur Vorbehandlung von Saatgut - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung von SaatgutInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/06—Coating or dressing seed
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
Description
Saat- und Erntetechnik G.m.b.H·," 5^0 Bächwe^j'^ietaelstraße
Es ist bekannt, .daß die Keimung zahlreicher Samenarten durch
übermäßige Wasseraufnahme der natürlichen Samenhülle oder einer künstlichen Samenumhüllung behindert oder sogar unterdrückt wird·
Der Grund hierfür ist in dem gestörten Luftzutritt zum atmenden Keim zu suchen· Patent 1 084 079 "Verfahren zur Behandlung von
Saatgut" zeigt auf, daß die Keimung umhüllter Saat besonders bei
extrem hoher Bodenfeuchtigkeit beziehungsweise in stark wasserhaltigen Böden gefördert werden kann, indem der Hüllmasse Stoffe
mit hydrophoben Eigenschaften zugegeben werden.
Bei der Verwendung derart präparierter Saaten haben sich jedoch in klimatisch ausgesprochen trockenen Gebieten sowie bei der
Aussaat in den trockenen Sommermonaten Schwierigkeiten ergeben, weil bei den geringenäm Boden vorhandenen Wassermengen das für
die Keimung notwendige Wasser nur verzögert vom Samen beziehungsweise der Samenhüllmasse.aufgenommen wird·
Sämaschinen unterschiedlichster Bauarten werden mit schweren Druckrollen ausgerüstet, um den abgelegten Samen fest am Boden
anzudrücken und den Boden unter dem Samen zu verdichten, um so
durch Kapillareffekte das Wasser aus den tieferen feuchteren Bodenschichten in die oberen trockneren Zonen, in denen das Saatgut
liegt, aufsteigen zu lassen· Saatkörner oder umhüllte Saat, die in eine ausgetrocknete Saatfurche ausgelegt werden und daher
wegen zu geringer Kapillarität nicht von unten mit Wasser versorgt werden, keimen erst nach dem Einsetzen ausreichender Niederschläge· Oftmals geht hierbei eine beträchtliche Zeit für die
Vegetation verloren und die Wirtschaftlichkeit der Kulturart ist
durch zu spätes Vermarkten des Erntegutes in frage gestellt.
Die Erfindung hat die Aufgabe, bei Saatgut, das mit einer hydrophoben
Schutzschicht versehen ist, die Feuchtigkeitszufuhr zum natürlichen oder künstlich umhüllten Samen für den Fall der
Trockenheit zu verbessern, ohne daß bei höherem Wasserangebot
'die Keimung durch zu hohe Wassersättigung der natürlichen oder
künstlichen Samenhülle behindert wird»
909835/002t
. 2 · H57894
Diese Aufgabe ,wird dadurch gelöst, daß außerhalb der hydrophoben
Schutzschicht ein hydrophiles Mittel in grob-pulveriger Form aufgebracht wird. Hat das Saatgut eine künstliche Umhüllung,
die hydrophobe Mittel enthält,so wird gemäß der Erfindung ein
hydrophiles Mittel in grob-pulveriger Form auf die Umhüllung entweder aufgepude'rt oder angerieben. Bei Saatkörnern mit natür-,
licher Samenschale wird erfindungsgemäß auf die Schale ein Gemisch von fein-pulverigen hydrophoben Mitteln mit grob-puverigen hydrophilen
Mitteln aufgepudert*
Während die fein-pulverigen hydrophoben Mittel (z«Be Mg-Stearat)
dafür sorgen, daß Teile der natürlichen Samenschale oder der künstlichen Umhüllung vom Wasser ungenetzt, also luftführend
bleiben, ermöglichen grob-pulverige hydrophile Mittel (z.B. P Na-Alginat) einegute Wasserzufuhr in eng vorgezeichneten Kanälen
(Dochtwirkung) durch, verbesserten Eontakt zum Bodenwasser·
Die grob-pulverig aufgebrachten hydrophilen Mittel haben nur einen lockeren Kontakt zum Saatkorn„ Beim Säen prallt das Saatkorn auf den Boden auf. Dabei löst sich ein beträchtlicher Teil
des hydrophilen Mittels vom Saatkorn und bekommt in der Umgebung des Saatkornes Kontakt mit den Bodenkrümeln oder rieselt zwischen
den Bodenkrümeln in tiefere wasserführende Zonen und vermittelt so die Wasserzufuhr zum Saatkorn. Die beigefügte Abbildung zeigt
das Ergebnis von Keimversuchen auf einem Sandboden in Abhängigkeit von der Wassersättigung des Bodens. Während natürliche oder umhüllte
Samen, die nur eine hydrophobe Schutzschicht haben, nur bei hohen Wassergehalten des Bodens gut keimen, zeigt Saatgut,
das außer der hydrophoben Schutzschicht gemäß der Erfindung noch eine darüber liegende Schicht von hydrophilen Mitteln hat, erstens
bei geringerer Wassersättigung des Bodens ein befriedigendes Keimergebnis, zweitens aber bei hoher Wassersättigung des Bodens
kein schlechteres Keimergebnis als das nur mit hydrophober Schicht geschützte Gut.
Verfahrensbeispiele:
1) 1 kg umhüllte Saat mit hydrophoben Mitteln in der Hüllmasse wird eingepudert mit 1,5 g Na-Alginat (für normal feuchte Böden) J
2) 1 kg umhüllte Saat mit hydrophoben Mitteln in der Hüllmasse
wird eingepudert mit 3 g Na-Alginat (für extrem trockene Böden
und für Sommeraussaat);
3) 1 kg Saatgut mit natürlicher Samenhülle wird eingepudert mit
2f5 g Mg-Stearat vermischt mit Ot5 g Na-Alginat (für normal
909835/002? leuchte Böden)
Claims (4)
- /254Ö/Patentansprüchef\)"Verfahren zur Yorbehandlung von Saatgut, das mit einer hydrophoben Schutzschicht versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der hydrophoben Schutzschicht ein hydrophiles Mittel in grob-püVeriger Form aufgebracht wird,
- 2) Verfahren zur Vorbehandlung von.Saatgut, das hydrophobe Mittel in einer künstlichen Umhüllung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß auf die TSnMllung ein hydrophiles Mittel in grob-pulveriger Form aufgepudert wird«
- 3) Verfahren zur Vorbehandlung von Saatgut, das hydrophobe Mittel in einer künstlichen Umhüllung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Umhüllung ein hydrophiles Mittel in grob-pulveriger Form angerieben wird.
- 4) Verfahren zur Vorbehandlung von Saatkörnern mit natürlicher Samenschale, dadurch, gekennzeichnet, daß auf die Schale ein Gemisch von fein-pulverigen hydrophoben Mitteln mit grob-pulve·* rigen hydrophilen Mitteln auf gepudert wird·909 83 5/00 27ι*L e e r s e ί t e
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0100923 | 1965-12-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1457894A1 true DE1457894A1 (de) | 1969-08-28 |
Family
ID=7523377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651457894 Pending DE1457894A1 (de) | 1965-12-13 | 1965-12-13 | Verfahren zur Vorbehandlung von Saatgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1457894A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0134634A2 (de) * | 1983-06-30 | 1985-03-20 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Pillensaat |
FR2555400A1 (fr) * | 1983-11-29 | 1985-05-31 | Akad Landwirtschaftswiss Ddr | Granule de semence et procede pour sa preparation |
EP0416601A2 (de) * | 1989-09-06 | 1991-03-13 | Hiroyoshi Asano | Umhüllte Samen |
-
1965
- 1965-12-13 DE DE19651457894 patent/DE1457894A1/de active Pending
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0134634A3 (en) * | 1983-06-30 | 1985-08-07 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Coated seeds |
FR2555400A1 (fr) * | 1983-11-29 | 1985-05-31 | Akad Landwirtschaftswiss Ddr | Granule de semence et procede pour sa preparation |
EP0416601A2 (de) * | 1989-09-06 | 1991-03-13 | Hiroyoshi Asano | Umhüllte Samen |
EP0416601A3 (en) * | 1989-09-06 | 1991-12-18 | Hiroyoshi Asano | Coated seeds |
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