DE3439325C2 - Lastdetektormechanismus - Google Patents
LastdetektormechanismusInfo
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Abstract
Der Lastdetektormechanismus weist eine vertikal verlaufende, mit einem Zapfen zur Aufnahme einer Schale versehene Laststange, eine erste Armplatte mit einstückig ausgebildeten Armen, deren eine Enden miteinander verbunden sind, eine zweite Armplatte mit einstückig ausgebildeten Armen, deren eine Enden miteinander verbunden sind, ein vertikales Gestängeglied, welches mit den einen Enden der Arme der ersten Armplatte und mit den einen Enden der Arme der zweiten Armplatte verbunden ist, und ein feststehendes Glied auf, wobei die anderen Enden der Arme der ersten Armplatte und die anderen Enden der Arme der zweiten Armplatte mit der Laststange und dem feststehenden Glied verbunden sind. Wenn die Laststange mit einer Last beaufschlagt wird, dann bewegt sich die Laststange linear in der vertikalen Richtung ohne Beeinflussung durch eine auf die Laststange in horizontaler Richtung einwirkende Kraft.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Lastdetektormechanismus der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
- Solche Lastdetektormechanismen mit linearer Bewegung sind aus der DE--OS 31 41 767 bekannt. Sie werden insbesondere bei von oben belasteten Waagen verwendet. Bei dem in der DE-OS 31 41 767 beschriebenen Lastdetektormechanismus dient der Arm jeweils eines der beiden Parallelogrammgestänge als Biegebalken, dessen durch Belastung des Lastdetektormechanismus hervorgerufene Biegung mit Hilfe zugehöriger Dehnungsmeßstreifen ermittelt wird. Dabei sind deshalb zwei Parallelogrammgestänge vorgesehen, weil man zwei verschiedene Meßergebnisse erhalten möchte, um diese in bestimmter Kombination, als verschiedene Meßbereiche etc. auszuwerten.
- Lastdetektormechanismen sollen nur solche Kräfte zuverlässig messen, welche in der jeweiligen Meßrichtung wirken. Bei Beaufschlagung mit einer Kraft senkrecht zur Meßrichtung sollen sie ihr widerstehen, so daß das Meßergebnis dadurch nicht beeinflußt wird. Insbesondere soll bei von oben belasteten Waagen ein sogenannter Verschiebungsfehler auch dann nicht auftreten, wenn eine Last exzentrisch auf die obere Waagschale aufgesetzt wird.
- Die bekannten Lastdetektormechanismen mit Roberval-Mechanismus, welche unten noch näher geschildert sind, weisen eine Reihe von Nachteilen auf, insbesondere geringen Widerstand gegen horizontal auf die Laststange einwirkende Kräfte, große Empfindlichkeit gegenüber ungenauem Ausrichten der Biegegelenke und der Schenkel der V-förmigen Arme des Roberval-Mechanismus und eine solche Beweglichkeit der Laststange, daß sie sich bei jeglicher vertikalen Bewegung immer auch zugleich horizontal bewegt, wie ebenfalls weiter unten noch näher erläutert.
- Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wurde bereits ein Lastdetektormechanismus vorgeschlagen, bei welchem die Laststange sich linear bewegt. Nachteiligerweise dreht sie sich jedoch dabei auch um ihre Achse und sind einige Komponenten dieses Lastdetektormechanismus schwierig herzustellen (JP-OS 94 016/84).
- Aus der US 39 69 934 ist ein Lastdetektormechanismus folgenden Aufbaus bekannt. Ein rechteckförmiges Blatt aus elastischem Material ist mit zwei parallelen Längsschlitzen versehen, die das Blatt in drei parallele Streifen unterteilen, welche an den beiden Enden des Blattes untereinander verbunden sind. Die beiden äußeren Streifen sind mit senkrecht abstehenden Befestigungslaschen versehen und an einem Träger verankert. Die Last wird in der Mitte des mittleren Streifens aufgebracht. Etwa jeweils in der Mitte zwischen diesem Lasteinleitungspunkt und den Enden des mittleren Streifens sind an diesem senkrecht abstehende Zeiger befestigt. Bei Belastung verbiegen sich die Streifen, was durch ein Verschwenken der Zeiger angezeigt wird. Abgesehen von den erwähnten Zeigern ist der beschriebene Lastdetektormechanismus aus einem Stück hergestellt. Mit der beschriebenen Ausbildung soll erreicht werden, daß der einen Biegebalken darstellende mittlere Streifen keinen das Meßergebnis beeinträchtigenden Fremdkräften ausgesetzt wird. Bei diesem Stand der Technik geht es also um die Lagerung des Biegebalkens und nicht um Probleme bei der Lasteinleitung.
- Aus der US 30 04 231 ist ein aus einem Block einstückig gebildeter Lastdetektormechanismus bekannt. Der Block ist von sechs in zwei parallelen Reihen angeordneten parallelen Bohrungen durchsetzt und mit Schlitzen versehen, so daß ein oberer Lastübertragungsarm und ein unterer Lastübertragungsarm sowie dazwischen zwei ein Parallelogramm bildende Biegebalken entstehen. Die Messung der Last erfolgt mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen in den Gelenken der Biegebalken. Mit der bekannten Anordnung soll erreicht werden, daß kein Einklemmen eines Parallelogrammbiegebalkens erforderlich ist.
- Aus der DE-OS 20 63 563 ist ein Lastdetektormechanismus bekannt, der im wesentlichen E-förmig ausgebildet ist und aus einem Stück gefertigt ist. Die freien Enden der beiden äußeren Schenkel des E sind fest eingespannt und das freie Ende des mittleren Schenkels nimmt die Last auf.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lastdetektormechanismus der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, bei dem eine lineare Bewegung der Laststange ungeachtet von Herstellungsungenauigkeiten sichergestellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Lastdetektormechanismus sind in den restlichen Patentansprüchen angegeben.
- Der erfindungsgemäße Lastdetektormechanismus zeichnet sich insbesondere durch die nachstehenden Vorteile aus:
- 1. Da der Widerstand gegen unerwünschte Horizontalkräfte, welche auf die Laststange in irgendeiner Richtung einwirken, groß ist, kann der Lastdetektormechanismus kaum durch Stöße beschädigt werden und tritt ein Verschiebungsfehler kaum auf. Bei Anwendungen, wo die Last stark in einer bestimmten Richtung versetzt ist, kann der Verschiebungsfehler durch entsprechende Wahl der Länge der Arme ausgeschaltet werden.
- 2. Selbst wenn die Biegegelenke nicht vollkommen parallel zueinander ausgerichtet sind, bewirkt eine parallel zu irgendeiner Biegegelenkrichtung versetzte Last keinen Verschiebungsfehler, hauptsächlich deswegen nicht, weil die versetzte Last hauptsächlich durch einen anderen Arm abgestützt wird, welcher dem betreffenden Arm rechtwinklig oder in einem Winkel von 120° kreuzt.
- 3. Da mehrere Doppelgestänge symmetrisch um die Laststange herum angeordnet werden, ergibt sich selbst dann kein Verschiebungsfehler, wenn der obere Arm und der untere Arm irgendeines Parallelogrammgestänges nicht genau parallel zueinander verlaufen.
- 4. Da die Laststange eine vollständig lineare Bewegung ausführt, kann eine Lastzelle mit großem Weg verwendet werden. Weil die Lastzelle mit keinerlei unerwünschten Kraft senkrecht zur Lastrichtung beaufschlagt wird, kann die Last sehr genau gemessen werden.
- 5. Da zwischen der Laststange und der Lastzelle eine dämpfende Feder bzw. ein Dämpfer angeordnet werden kann, kann auch eine Lastzelle mit geringem Weg vor Beschädigungen geschützt werden. Weil ein großer Weg für die Laststange möglich ist, können Überlastungen der Lastzelle auf einfache Weise mittels Anschlägen verhindert werden, an welchen die Laststange bei Überlast zur Anlage kommt.
- 6. Beim bekannten Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 1 und 2 müssen die Längen der Säulen hoher Festigkeit genau eingestellt werden, um den Verschiebungsfehler gering zu halten, was einen sehr verwickelten Einstellmechanismus und schwierige Einstellarbeiten erfordert. Demgegenüber kann beim erfindungsgemäßen Lastdetektormechanismus die Einstellung allein durch Einstellen der Längen der vertikalen Gestängeglieder erfolgen, welche theoretisch mit keinerlei Kraft beaufschlagt werden, so daß beispielsweise eine feine Differentialschraube dazu verwendet werden kann. Dieses vereinfacht die Herstellung und erleichtert die Einstellung zur Verschiebungsfehlerkorrektur beträchtlich.
- 7. Da der bekannte Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 1 und 2 auf einer der großflächigen Basis befestigt ist, besteht die Gefahr, daß die Basis sich bei einer großen und/oder versetzten Last verwindet und eine fehlerhafte Messung erfolgt. Demgegenüber ist der erfindungsgemäße Lastdetektormechanismus insgesamt auf einer kleinflächigen Basis abgestützt, so daß selbst dann keine fehlerhafte Messung erfolgt, wenn die Bodenplatte einer Waage verformt ist. Deswegen kann der erfindungsgemäße Lastdetektormechanismus in einem leichten und billigen Gehäuse geringer Wandstärke untergebracht werden.
- 8. Die wesentlichen Komponenten einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lastdetektormechanismus darstellenden Armplatten können wirtschaftlich als Massenprodukte hergestellt werden, beispielsweise durch Pressen oder Stanzen. Auch kann der Lastdetektormechanismus leicht und einfach zusammengebaut werden.
- 9. Der erfindungsgemäße Lastdetektormechanismus ist nicht nur für Waagen mit oberer Waagschale geeignet, sondern kann mit Vorteil auch bei anderen Geräten eingesetzt werden. Wenn die Laststange horizontal angeordnet wird, dann kann er als Neigungsmesser oder Gerät zum Messen horizontaler Lasten oder Vibrationsbeschleunigungsmesser verwendet werden. Selbst wenn dabei die Laststange rechtwinklig mit großen Störkraftkomponenten beaufschlagt werden sollte, werden nur die Kräfte und Beschleunigungen in axialer Richtung genau gemessen. Was die dynamischen Eigenschaften des Lastdetektormechanismus anbetrifft, so kann eine Lastzelle mit geringem Weg verwendet werden, um die Eigenfrequenz zu erhöhen, oder eine Lastzelle mit großem Weg, um die Eigenfrequenz zu vermindern. Wenn der Lastdetektormechanismus mit einem Differentialtransformator anstatt einer Lastzelle kombiniert wird, dann ergibt sich ein Gerät, mit welchem Vibrationsstrecken gemessen werden können, bzw. ein Neigungsmesser mit Erfassung des Weges.
- 10. Der Lastdetektormechanismus nach der Erfindung kann nicht nur zum Messen von Strecken und Kräften verwendet werden, sondern auch als Mechanismus für lineare Bewegungen ohne Berührung und Reibung.
- Nachstehend ist die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Darin zeigt
- Fig. 1 perspektivisch einen bekannten Lastdetektormechanismus mit Roberval-Mechanismus;
- Fig. 2 schematisch den Lastdetektormechanismus nach Fig. 1 zur Veranschaulichung des Funktionsprinzips desselben;
- Fig. 3 bis 6 schematische Darstellungen verschiedener Varianten des Konstruktionsprinzips eines Lastdetektormechanismus zur grundsätzlichen Erläuterung, wobei die Varianten nach Fig. 5 und 6 besondere Bedeutung im Hinblick auf die Vermeidung des Verschiebungsfehlers haben;
- Fig. 7A und 7B perspektivisch den Lastdetektormechanismus bzw. das Tragrohr desselben gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 8A und 8B eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht einer Armplatte für den Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 7A und 7B;
- Fig. 9 eine Draufsicht einer Variante der Armplatte gemäß Fig. 8A und 8B;
- Fig. 10 eine Draufsicht einer weiteren Armplatte;
- Fig. 11 und 12 jeweils perspektivisch eine andere Ausführungsform eines Doppelgestänges zur Erläuterung der Ausführungsformen der Fig. 13 und 14;
- Fig. 13 eine weitere Ausführungsform der Erfindung und
- Fig. 14A und 14B eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Lastdetektormechanismus mit drei symmetrisch um die Laststange herum angeordneten Doppelgestängen.
- Der bekannte Lastdetektormechanismus für von oben belastete Waagen gemäß Fig. 1 weist einen Zapfen 1 zur Aufnahme einer oberen, nicht dargestellten Waagschale auf, welcher mit der zu erfassenden, durch die in Richtung der Z-Achse wirkende Schwerkraft hervorgerufenen Last beaufschlagt wird und in eine untere Laststange 2 übergeht, deren unteres Ende 3 mit einer auf einer Basis 4 angeordneten Lastzelle 5 verbunden ist. Bei der Lastzelle 5 kann es sich um irgendeinen Lastwandler mit geringem Weg handeln, wie beispielsweise einen Dehnungsmesser, einen elektromagnetischen Kraftausgleichsmechanismus, einen Stimmgabelvibrator, eine vibrierende Seite oder einen Kreisel. Auf der Basis 4 sind zwei Säulen 6 und 7 befestigt, welche zwei V-förmige Arme 8 und 9 mit je einer Spitze 8 a bzw. 9 a und je zwei Schenkeln 8 b sowie 8 c bzw. 9 b bzw. 9 c tragen. Die Arme 8 und 9 bilden einen Roberval--Mechanismus und sind parallel übereinander angeordnet. Die Laststange 2 ist an den beiden Spitzen 8 a und 9 a der Arme 8 und 9 befestigt, welche ihrerseits mit den Enden der beiden Schenkel 8 b sowie 8 c bzw. 9 b sowie 9 c an den beiden Säulen 6 und 7 befestigt sind, deren obere Enden durch eine Verstärkungsstrebe 10 miteinander verbunden sind. Die Arme 8 und 9 sind so ausgebildet, daß sie eine ausreichende Steifheit aufweisen. Allerdings sind in der Nähe der Spitzen 8 a und 9 a sowie der Enden der Schenkel 8 b, 8 c, 9 b und 9 c Biegestellen ausgebildet, welche ein verhältnismäßig freies Biegen der beiden Spitzen 8 a und 9 a sowie der Enden der vier Schenkel 8 b, 8 c, 9 b und 9 c erlauben und Biegegelenke 11 a, 11 b und 11 c des einen Arms 8 sowie Biegegelenke 12 a, 12 b und 12 c des anderen Armes 9 bilden.
- Die Funktionsweise des Lastdetektormechanismus nach Fig. 1 ergibt sich aus Fig. 2. Es liegt ein Parallelogrammgestänge vor, wobei die Biegegelenke 11 a, 11 b, 12 a und 12 b die Parallelogrammeckpunkte definieren. Da die Biegegelenke 11 b und 12 b stationär angeordnet sind, kann die mit der Waagschale 13 versehene und an den beweglichen Biegegelenken 11 a sowie 12 a befestigte Laststange 2 sich nur kreisförmig bewegen, wie durch die in Fig. 2 eingezeichneten Doppelpfeile veranschaulicht. Wenn auf die Waagschale 13 eine Last W exzentrisch aufgesetzt wird, also in Richtung des Pfeiles X aus der Mitte der Waagschale 13 versetzt, dann werden die beiden Arme 8 und 9 jeweils mit einer Druckkraft bzw. mit einer Zugkraft beaufschlagt, wobei allerdings so lange, wie die Arme 8 und 9 parallel zueinander verlaufen, selbst dann, wenn die Arme 8 und 9 nicht genau horizontal angeordnet sind, vertikale Komponenten aufgrund der Druck- und Zugkräfte sich gegenseitig aufheben, so daß nur die in axialer Richtung, nämlich die in der vertikalen Richtung wirkende Kraft auf die Laststange 2 übertragen wird.
- Dennoch weist der Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 1 mehrere Nachteile auf, insbesondere die folgenden:
- a) Der Widerstand gegenüber horizontal auf den Zapfen 1 einwirkende Kräfte ist verhältnismäßig gering und der Lastdetektormechanismus kann auf solche Kräfte unterschiedlich ansprechen. Der Roberval-Mechanismus kann sich infolge einer Kraft verwinden, welche auf die Spitze 8 a des Arms 8 in der zur Längsrichtung X senkrechten Richtung Y 1 einwirkt.
- b) Wenn die langgestreckten Biegestellen, welche die Biegegelenke 11 a bis 11 c und 12 a bis 12 c des Arms 8 bzw. des Arms 9 bilden, sich nicht in den zueinander parallelen Richtungen Y 1, Y 2, Y 1&min; und Y 2&min; erstrecken, dann kann sich bei exzentrischer Last ein Verschiebungsfehler ergeben.
- c) Wenn die Schenkel 8 b sowie 8 c des Arms 8 und die Schenkel 9 b sowie 9 c des Arms 9 nicht genau parallel zueinander verlaufen, dann kann sich bei hauptsächlich in der Richtung X verlagerter Last ein Verschiebungsfehler ergeben.
- d) Da die Laststange 2 unter Beibehaltung ihrer vertikalen Position eine kreisförmige Bewegung ausführt, bewegt sie sich nicht nur in vertikaler Richtung, sondern auch geringfügig in horizontaler Richtung. Somit wird die Lastzelle 5 mit einer unerwünschten horizontalen Kraft beaufschlagt, was einen Meßfehler zur Folge haben kann und die Verwendung einer Lastzelle 5 mit langem Weg ausschließt. Selbst wenn eine Lastzelle 5 mit geringem Weg benutzt wird, kann zwischen derselben und der Laststange 2 keine Feder bzw. kein Dämpfer mit langem Weg zur Absorption und Schwächung von Stößen und Überlastungen beim Auflegen der Last W auf die Waagschale 13 vorgesehen werden.
- Der Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 3 weist ein Doppelgestänge auf, welches aus zwei Parallelogrammgestängen derselben Abmessungen besteht, wobei die jeweiligen Parallelogrammeckpunkte durch vier Biegegelenke 35, 36, 39 und 40 bzw. 37, 38, 39 und 40 definiert sind. Das erste Parallelogrammgestänge besteht aus einem ersten horizontalen Arm 44, einem zweiten horizontalen Arm 45, einem vertikalen Gestängeglied 43 und den vier Biegegelenken 37, 38, 39 und 40, wobei die beiden dem Gestängeglied 43 gegenüberliegenden Biegegelenke 37 und 38 an einer mit einer Waagschale 33 versehenen Laststange 22 befestigt sind. Das zweite Parallelogrammgestänge besteht aus einem dritten horizontalen Arm 41, einem vierten horizontalen Arm 42, dem vertikalen Gestängeglied 43 und den vier Biegegelenken 35, 36, 39 und 40, wobei die beiden dem Gestängeglied 43 gegenüberliegenden Biegegelenke 35 und 36 feststehend angeordnet sind, und zwar ebenso wie die dem Gestängeglied 43 gegenüberliegenden beiden Biegegelenke 37 und 38 des ersten Parallelogrammgestänges in der Nähe der Mitte des Lastdetektormechanismus bzw. der Laststange 22 desselben. Das vertikale Gestängeglied 43 und die beiden Biegegelenke 39 sowie 40 an dessen Enden sind sowohl dem ersten Parallelogrammgestänge als auch dem zweiten Parallelogrammgestänge zugeordnet.
- Wenn bei dem Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 3 auf die Waagschale 33 eine Last W aufgesetzt wird, dann bewegt sich die Laststange 22 linear in der vertikalen Richtung, solange die Biegegelenke 35 bis 40 denselben Drehwiderstand aufweisen. Wenn dabei ferner die Federungseigenschaft der Biegegelenke 35 bis 40 gut ist, dann läßt sich eine Waage mit linearer Bewegung erhalten. Die Laststange 22 kann mit einer Lastzelle gekuppelt werden oder die Bewegung der Laststange 22 kann auf einen Wegwandler mit linearer Bewegung übertragen werden.
- Selbst dann, wenn die Biegegelenke 35 bis 40 unterschiedliche Drehwiderstände aufweisen sollten, läßt sich durch die in Fig. 4 veranschaulichte, symmetrische Anordnung von zwei Doppelgestängen gemäß Fig. 3 um die Laststange 22 herum, welche jeweils aus einem ersten Parallelogrammgestänge und einem zweiten Parallelogrammgestänge bestehen, erreichen, daß die Laststange 22 ausschließlich linear in axialer Richtung bewegbar ist, wie der in Fig. 4 eingezeichnete Doppelpfeil veranschaulicht.
- Fig. 5 zeigt das Konstruktionsprinzip eines solchen Lastdetektormechanismus, wobei vier Parallelogrammgestänge symmetrisch zur Mittelachse angeordnet sind, welche jedoch zur Erläuterung stark abweichend von der Parallelogrammform dargestellt sind. Allerdings würden derart starke Abweichungen aufgrund von Herstellungsfehlern, wenn sie tatsächlich vorhanden wären, zügige Bewegungen der Waagschale 33 und der Laststange 22 niemals zulassen, so daß bei der Erörterung des Problems des Verschiebungsfehlers nur sehr kleine Abweichungen aufgrund von Herstellungsfehlern berücksichtigt zu werden brauchen.
- Wenn auf die Waagschale 33 eine Last W in der Nähe des Randes aufgesetzt wird, wie in Fig. 5 dargestellt, dann werden die beiden Arme 44 und 45 über die beiden Biegegelenke 37 und 38 des einen Doppelgestänges jeweils mit einer Druckkraft F 1 bzw. einer Zugkraft F 2 beaufschlagt, die beiden Arme 44&min; und 45&min; über die beiden Biegegelenke 37&min; und 38&min; des anderen Doppelgestänges jeweils mit einer Zugkraft F 1&min; bzw. einer Druckkraft F 2&min;.
- Während es beim bekannten Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 1 und 2 zur Vermeidung des Verschiebungsfehlers unbedingt erforderlich ist, daß die beiden Arme 8 und 9 genau parallel zueinander ausgerichtet sind, ist dieses bei dem Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 4 und 5 nicht immer erforderlich, und zwar aus den folgenden Gründen nicht.
- Wenn die beiden Arme 44 und 45 nicht parallel zueinander ausgerichtet sind, dann sind zwar die vertikalen Komponenten der Kräfte F 1 und F 2 nicht gleich groß, so daß sie sich gegenseitig nicht aufheben können, jedoch sind die vertikalen Komponenten der Kräfte F 1 und F 1&min; gleich groß und einander entgegengerichtet, so daß sie sich gegenseitig aufheben, ebenso wie die vertikalen Komponenten der Kräfte F 2 und F 2&min;, so daß die vertikalen Komponenten der durch die infolge der exzentrischen Last W auftretenden Zug- und Druckkräfte bewirkten Kräfte F 1, F 2, F 1&min; und F 2&min; sich gegenseitig vollständig aufheben und in ihrer Gesamtheit nicht auf die Laststange 22 einwirken, so daß kein Verschiebungsfehler hervorgerufen wird.
- Wie erwähnt, werden beim erfindungsgemäßen Lastdetektormechanismus mit mehreren Doppelgestängen letztere vorzugsweise symmetrisch um die Laststange 22 herum angeordnet. Jedoch können dabei asymmetrisch ausgebildete Doppelgestänge verwendet werden. Beispielsweise können gemäß Fig. 6 Doppelgestänge mit unterschiedlich langen Armen 41; 42, 44 und 45 bzw. 41&min;, 42&min;, 44&min; und 45&min; eingesetzt werden. Bei einem solchen Lastdetektormechanismus kann der Verschiebungsfehler allerdings nicht auf die anhand von Fig. 5 geschilderte Art und Weise ausgeschaltet werden, sondern müssen die Arme 41 und 44 bzw. 41&min; und 44&min; parallel zu den korrespondierenden Armen 42 und 45 bzw. 42&min; und 45&min; ausgerichtet werden.
- Wenn auch bei den geschilderten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Lastdetektormechanismus zwei zur Laststange 22 im wesentlichen symmetrisch angeordnete Doppelgestänge mit je einem vertikalen Gestängeglied 43 bzw. 43&min; und je zwei Parallelogrammgestängen vorgesehen sind, so ist es doch ebenfalls möglich, mehr als zwei Doppelgestänge vorzusehen, welche bezüglich der Laststange 22 symmetrisch angeordnet bzw. um dieselbe herum gleichmäßig verteilt sind. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von drei und vier Doppelgestängen.
- Fig. 7A und 7B zeigen einen Lastdetektormechanismus mit drei Doppelgestängen, welcher zwei dreizackige Armplatten 46 a und 46 b aufweist.
- In Fig. 8A und 8B ist eine dreizackige Armplatte 46 dargestellt, welche einstückig ausgebildet und aus einer elastischen Scheibe hergestellt ist, beispielsweise durch Stanzen, Schneiden, Ätzen und dergleichen. Die Armplatte 46 weist drei innere Arme 44 und drei Paare äußerer Arme 41 auf, wobei jedes Paar äußerer Arme 41 einen inneren Arm 44 einschließt, und wobei diese drei Arme 41 und 44 nur am gemeinsamen äußeren Ende 51 miteinander verbunden sind, im übrigen aber voneinander getrennt sind. Weiterhin weist die Armplatte 46 drei Befestigungsbohrungen 47 und eine Mittelbohrung 48 auf. Wenn sie an den Befestigungsbohrungen 47 befestigt ist und der mittlere Bereich mit der Mittelbohrung 48 nach oben gezogen wird, dann bewegt sich letzterer linear in der vertikalen Richtung bzw. senkrecht zur Zeichnungsebene von Fig. 8A. Die elastische Scheibe, aus welcher die Armplatte 46 hergestellt wird, weist eine solche Stärke auf, daß die Armplatte 46 einen großen Druck-, Zug- und Biegewiderstand hat. In der Nähe der äußeren Enden 51 ist jeweils ein Biegegelenk 39 ausgebildet, in der Nähe der drei Zackenwurzeln jeweils Biegegelenke 35 und 37, und zwar durch Eindrücken einer Nut, also durch partielle Verminderung der Scheibenstärke, wie aus Fig. 8B besonders deutlich hervorgeht. Die Biegegelenke 39, 35 und 37 verlaufen senkrecht zur Längserstreckung der jeweils zugehörigen drei Arme 41 und 44. Die beiden äußeren Arme 41 beiderseits eines inneren Arms 44 erstrecken sich im wesentlichen parallel zueinander und bilden einen horizontalen Arm eines Parallelogrammgestänges, während der innere Arm 44 einen horizontalen Arm eines anderen Parallelogrammgestänges bildet. Da die beiden äußeren Arme 41 genau dieselbe Funktion wie ein einzelner horizontaler Arm haben, kann ein Arm 41 wegfallen, so daß den drei inneren Armen 44 jeweils nur ein Arm 41 zugeordnet ist. Allerdings ist es im Hinblick auf stabile Funktionsweise bevorzugt, gemäß Fig. 8A zwei Arme 41 beiderseits jedes Armes 44 vorzusehen.
- Fig. 9 zeigt eine Variante der dreizackigen Armplatte 46, welche aus einer sehr dünnen elastischen Scheibe hergestellt ist, wobei die Biegegelenke 39, 35 und 37 dadurch hervorgebracht sind, daß einfach die Breite der Scheibenabschnitte in den betreffenden Bereichen vermindert wurde. Um die Druck- und Biegefestigkeit in Armlängsrichtung zu erhöhen, sind die Arme 41 und 44 jeweils entlang mindestens einer Seitenkante umgebogen. Die Armplatte 46 gemäß Fig. 9 läßt sich besonders einfach und billig durch Stanzen als Massenprodukt herstellen, wobei gleichbleibende Abmessungen und Eigenschaften gewährleistet sind.
- Der Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 7A und 7B weist zwei übereinander angeordnete Armplatten 46 gemäß Fig. 8A und 8B auf, nämlich eine obere Armplatte 46 a und eine untere Armplatte 46 b, welche allerdings mit anderen Bezugszahlen versehen ist, und zwar den gemäß Fig. 3 bis 6 korrespondierenden Bezugszahlen. An den drei zentralen Verbindungsstellen zwischen je zwei einander benachbarten äußeren Armen 41 bzw. an den Befestigungsbohrungen 47 ist die obere Armplatte 46 a an der oberen Stirnfläche eines Tragrohrs 49 befestigt, während die untere Armplatte 46 b an den drei zentralen Verbindungsstellen zwischen je zwei einander benachbarten äußeren Armen 42 zwischen einer unteren Stirnfläche des Tragrohrs 49 und einer Basis 51&min; eingeklemmt ist, welche einen rohrförmigen Abschnitt 50 aufweist, dessen Durchmesser demjenigen des Tragrohrs 49 entspricht und der mit dem Tragrohr 49 verbunden ist. Die untere Armplatte 46 b kann mit dem Tragrohr 49 durch Schrauben verbunden sein. Der mittlere Bereich zwischen den inneren Armen 44 der oberen Armplatte 46 a ist an der Mittelbohrung 48 am oberen Ende der Laststange 22 befestigt , der mittlere Bereich zwischen den inneren Armen 45 der unteren Armplatte 46 b an der Mittelbohrung 48 am unteren Ende der Laststange 22, so daß letztere sich im Tragrohr 49 zusammen mit den mittleren Bereichen der beiden Armplatten 46 a und 46 b frei linear entlang der Längsachse bewegen kann. Die drei äußeren Enden 51 der oberen Armplatte 46 a sind jeweils durch ein vertikales Gestängeglied 43 mit dem damit fluchtenden äußeren Ende 51 der unteren Armplatte 46 b verbunden, so daß sich also drei Doppelgestänge ergeben, welche um die Laststange 22 herum gleichmäßig verteilt und gegenseitig um einen Winkel von 120° versetzt sind.
- Wie besonders deutlich aus Fig. 7B hervorgeht, sind die obere Stirnfläche und die untere Stirnfläche des Tragrohrs 49 jeweils mit drei Ausnehmungen 52 bzw. 53 versehen, welche die Auf- und Abbewegung der mittleren Bereiche zwischen den inneren Armen 44 bzw. 45 der oberen Armplatte 46 a und der unteren Armplatte 46 b zusammen mit der Laststange 22 erlauben und deren Tiefe die größtmögliche Bewegung der Laststange 22 bestimmt. Im rohrförmigen Abschnitt 50 der Basis 51&min; ist ein Fenster 54 ausgebildet, durch welches hindurch die Bewegung der Laststange 22 nach außen geführt werden kann, beispielsweise gemäß Fig. 7A mittels eines unteren Tragarms 55, welcher an einem Ende mit der Laststange 22 verbunden ist und sich durch das Fenster 54 hindurch erstreckt. Am oberen Ende des Tragrohrs 49 ist ein oberer Tragarm 56 befestigt, und zwischen demselben sowie dem unteren Tragarm 55 ist eine Lastzelle 25 angeordnet. Die axial auf die Laststange 22 aufgebrachte Zug- oder Druckkraft kann einwandfrei auf die Lastzelle 25 übertragen werden.
- Der Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 7A und 7B mit den beiden dreizackigen, bezüglich der Mitte symmetrisch ausgebildeten Armplatten 46 a und 46 b gemäß Fig. 8A und 8B oder gemäß Fig. 9 wird vorzugsweise für kleine Waagen mit oberer Waagschale verwendet, da bei der Herstellung von großen dreizackigen Armplatten 46 für große Waagen dieser Art aus einer elastischen Scheibe viel Abfall an elastischem Scheibenmaterial anfällt. Für große Waagen ist ein Lastdetektormechanismus mit kreuzförmigen Armplatten günstiger, welche jeweils aus zwei bandförmigen Armplatten 59 a und 59 b bestehen, die jeweils symmetrisch zur Mitte ausgebildet und übereinander angeordnet sind, wie in Fig. 10 dargestellt. Allerdings können diese kreuzförmigen Armplatten auch einstückig ausgebildet und aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt werden, wenn der damit verbundene Abfall in Kauf genommen wird.
- Gemäß Fig. 10 sind eine schraffierte bandförmige Armplatte 59 a und eine bandförmige Armplatte 59 b, die etwas länger als die Armplatte 59 a ist, rechtwinklig überkreuzt, um an vier Befestigungsbohrungen 47 mittels Schrauben an einem Tragrohr 49 befestigt zu werden. Die beiden Armplatten 59 a und 59 b können auch gleich lang sein. Ob sie gleiche oder unterschiedliche Abmessungen aufweisen, hängt von Gestalt und Abmessungen der Waagschale 33 und/oder der Verwendung ab. Auch können für das Wiegen kleiner Gewichte oder für bestimmte Verwendungszwecke zwei bandförmige Armplatten geringerer Länge und größerer Breite parallel übereinander angeordnet werden, ähnlich dem Konstruktionsprinzip nach Fig. 3. Die gesamte Konstruktion des Lastdetektormechanismus mit bandförmigen oder kreuzförmigen Armplatten ergibt sich aus den Erläuterungen zu Fig. 7A und 7B.
- Fig. 11 zeigt einen Lastdetektormechanismus nach dem Konstruktionsprinzip gemäß Fig. 3. Es ist ein einstückig ausgebildetes Doppelgestänge vorgesehen, welches aus einem rechteckigen Metallblock besteht, aus dem eine mittlere Öffnung ausgeschnitten ist und in den zwei zueinander parallele Schlitze 60 eingeschnitten sind, und zwar in Längsrichtung des Metallblocks, so daß sich ein mittleres Parallelogrammgestänge 61 sowie beiderseits desselben zwei äußere Parallelogrammgestänge 62 ergeben. Um Biegegelenke mit gleichem Drehwiderstand zu erhalten, ist die Breite b des mittleren Parallelogrammgestänges 61 vorzugsweise doppelt so groß wie die Breite a jedes der beiden äußeren Parallelogrammgestänge 62. Die beiden Schlitze 60 sind so gelegt, daß sie sich nicht in die Seite 65 des hohlen Metallblocks erstrecken und nur dessen drei andere Seiten jeweils in drei Teile 67, 69, 67 bzw. 64, 66, 64 bzw. 68, 70, 68 aufteilen, so daß die Seitenwand zu allen drei Parallelogrammgestängen 62, 61, 62 gehört und sie miteinander verbindet. Das mittlere Parallelogrammgestänge 61 ist auf der der Seitenwand 65 abgewandten Seite mit einem oberen Zapfen 63 zur Aufnahme einer Waagschale versehen, und die beiden äußeren Parallelogrammgestänge 62 werden an den vertikalen Seitenteilen 64 an einem nicht dargestellten, stationären Körper befestigt, so daß diese Seitenteile 64 als feststehendes Glied wirken.
- Vergleicht man Fig. 11 und Fig. 7A sowie 7B, dann entsprechen die vertikale Seitenwand 65 des hohlen Metallblocks einem Gestängeglied 43, das mittlere vertikale Seitenteil 66 des Metallblocks der Laststange 22, die beiden äußeren, oberen Seitenteile 67 des Metallblocks einem Paar oberer horizontaler Arme 41, die beiden äußeren unteren Seitenteile 68 des Metallblocks einem Paar unterer horizontaler Arme 42, das mittlere obere Seitenteil 69 des Metallblocks einem oberen horizontalen Arm 44, das mittlere untere Seitenteil 70 des Metallblocks einem unteren horizontalen Arm 45 und die beiden äußeren vertikalen Seitenteile 64 des Metallblocks dem Tragrohr 49. Abschnitte 71 verminderter Stärke an den Enden der drei oberen Seitenteile 67, 69, 67 und an den Enden der drei unteren Seitenteile 68, 70, 68 des hohlen Metallblocks entsprechen den Biegegelenken 39, 37 und 35.
- Das aus einem einzigen Metallblock einstückig hergestellte Doppelgestänge gemäß Fig. 11 widersteht horizontalen Kräften und Verwindungskräften. Auch können die Seitenteile 67 bis 70 leicht parallel zueinander hergestellt werden. Wenn der Zapfen 63 und somit das mittlere vertikale Seitenteil 66 des hohlen Metallblocks mit einer Last W beaufschlagt wird, dann bewegt sich das mittlere vertikale Seitenteil 66 bezüglich der beiden feststehenden äußeren vertikalen Seitenteile 64 des Metallblocks im wesentlichen linear nach unten, wie in Fig. 12 dargestellt, so daß durch Messen der Bewegung des mittleren vertikalen Seitenteils 66 mit Hilfe einer Lastzelle, eines Differentialtransformators oder dergleichen die Last W genau bestimmt werden kann.
- Wenn bei dem Mechanismus gemäß Fig. 11 die Biegegelenke 71 nicht denselben Drehwiderstand aufweisen, dann bewegt sich die Laststange bzw. das vertikale Seitenteil 66 mit den Zapfen 63 des Metallblocks nicht nur linear, sondern auch kreisförmig. Diese kreisförmige Bewegung ist bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 13 vollständig ausgeschlossen, wobei zwei Doppelgestänge vorgesehen sind, welche ebenfalls einstückig ausgebildet und aus einem rechteckigen Metallblock hergestellt sind. Letzterer ist langgestreckt und mit zwei im wesentlichen rechteckigen Öffnungen sowie zwei zueinander parallelen Schlitzen 60 versehen, welche derart in den hohlen Metallblock eingeschnitten sind, daß sich zwei Doppelgestänge gemäß Fig. 11 und 12 symmetrisch beiderseits der vertikalen Mittelachse ergeben, entlang welcher sich der Zapfen 63 erstreckt. Die vertikalen Seitenteile 64 gehören jeweils zu zwei Parallelogrammgestängen 62 beiderseits der vertikalen Mittelachse, das vertikale Seitenteil 66 zu zwei Parallelogrammgestängen 61 beiderseits der vertikalen Mittelachse. Diese Ausführungsform entspricht dem Konstruktionsprinzip gemäß Fig. 4.
- Es können auch mehr als zwei Doppelgestänge der in Fig. 11 bis 13 veranschaulichten Art symmetrisch um die Laststange 22 herum angeordnet werden, was im Hinblick auf das Ausschalten des Verschiebungsfehlers und des Einflusses unerwünschter, rechtwinklig zur Laststange 22 wirkender Kräfte sehr günstig ist.
- In Fig. 14A und 14B ist ein Lastdetektormechanismus mit drei Doppelgestängen gemäß Fig. 11 und 12 veranschaulicht, welche gleichmäßig um die Laststange 22 herum verteilt, also gegenseitig um einen Winkel von 120° versetzt sind. Die beiden äußeren vertikalen Seitenteile 64 der beiden Parallelogrammgestänge 62 jedes Metallblocks sind an einer kurzen, rohrförmigen Basis 72 befestigt und die mittleren vertikalen Seitenteile 66der Parallelogrammgestänge 61 der Metallblöcke sind an ihren oberen Enden mittels einer Kupplungsplatte 74 miteinander verbunden, welche mit einem Zapfen 73 zur Waagschalenaufnahme versehen ist. Die Basis 72 weist Ausnehmungen 75 auf, so daß die drei mittleren vertikalen Seitenteile 66 sich nach unten bewegen können. Der Lastdetektormechanismus gemäß Fig. 14A und 14B funktioniert im wesentlichen genauso, wie die zuvor geschilderten Ausführungsformen, ist ihnen allerdings bezüglich des Widerstandes gegenüber störenden, wie auch immer gerichteten Horizontalkräften überlegen.
Claims (18)
1. Lastdetektormechanismus mit einer Laststange, die sich in einer ersten Richtung erstreckt, in welcher die zu erfassende Last wirkt, mit einem Doppelgestänge umfassend:
a) ein Gestängeglied (43), welches sich im wesentlichen parallel zur Laststange (22) erstreckt,
b) einen ersten Arm (44) und einen zweiten Arm (45), welche sich jeweils in einer zur ersten Richtung im wesentlichen senkrechten, zweiten Richtung erstrecken, wobei die beiden Enden des ersten Armes (44) jeweils mit dem einen Ende der Laststange (22) bzw. mit dem einen Ende des Gestängegliedes (43) und die beiden Enden des zweiten Armes (45) jeweils mit dem anderen Ende der Laststange (22) bzw. mit dem anderen Ende des Gestängegliedes (43) verbunden sind,
c) einen dritten Arm (41) und einen vierten Arm (42), welche sich jeweils im wesentlichen parallel zum ersten Arm (44) bzw. zum zweiten Arm (45) erstrecken und deren beide einen Enden jeweils mit dem einen Ende bzw. mit dem anderen Ende des Gestängegliedes (43) verbunden sind, während deren beide anderen Enden jeweils mit dem einen Ende bzw. mit dem anderen Ende eines feststehenden Gliedes (49) in der Nähe der Laststange (22) verbunden sind, und
d) Biegegelenke (35 bis 40), welche an den beiden Enden des ersten Armes (44), an den beiden Enden des zweiten Armes (45), an den beiden Enden des dritten Armes (41) und an den beiden Enden des vierten Armes (42) ausgebildet sind, so daß
e) der erste Arm (44), der zweite Arm (45) und das Gestängeglied (43) ein erstes Parallelogrammgestänge und der dritte Arm (41), der vierte Arm (42) und das Gestängeglied (43) ein zweites Parallelogrammgestänge bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Parallelogrammgestänge und das zweite Parallelogrammgestänge im wesentlichen dieselben Abmessungen aufweisen und zwei oder mehr Doppelgestänge symmetrisch um die Laststange (22) herum angeordnet sind.
2. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Arm (44) sowie der dritte Arm (41) in einer ersten Ebene und der zweite Arm (45) sowie der vierte Arm (42) in einer zweiten Ebene angeordnet sind, wobei die erste Ebene und die zweite Ebene sich senkrecht zu einer die erste Richtung und die zweite Richtung enthaltenden Ebene erstrecken.
3. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Arm (44) sowie der dritte Arm (41) jedes Doppelgestänges einstückig als V-förmige erste Armplatte (46 a) und der zweite Arm (45) sowie der vierte Arm (42) einstückig als V-förmige zweite Armplatte (46 b) ausgebildet sind, wobei die erste Armplatte (46 a) und die zweite Armplatte (46 b) jeweils aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt und in der ersten Ebene bzw. in der zweiten Ebene angeordnet sind.
4. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Doppelgestänge einen fünften Arm (41) und einen sechsten Arm (42) aufweist, welche sich jeweils in der ersten Ebene bzw. in der zweiten Ebene erstrecken und deren beide einen Enden jeweils mit dem einen Ende bzw. mit dem anderen Ende des jeweiligen Gestängegliedes (43) verbunden sind, während deren beide anderen Enden jeweils mit dem einen Ende bzw. mit dem anderen Ende des feststehenden Gliedes (49) in der Nähe der Laststange (22) verbunden sind, wobei Biegegelenke an den beiden Enden des fünften Armes (41) und an den beiden Enden des sechsten Armes (42) ausgebildet sind und der erste Arm (44) sowie der zweite Arm (45) sich jeweils zwischen dem dritten Arm (41) und dem fünften Arm (41) bzw. zwischen dem vierten Arm (42) und dem sechsten Arm (42) erstrecken.
5. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Arm (44), der dritte Arm (41) sowie der fünfte Arm (41) einstückig als erste Armplatte (46 a) und der zweite Arm (45), der vierte Arm (42) sowie der sechste Arm (42) einstückig als zweite Armplatte (46 b) ausgebildet sind, wobei die erste Armplatte ( 46 a) und die zweite Armplatte (46 b) jeweils aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt und in der ersten Ebene bzw. in der zweiten Ebene angeordnet sind.
6. Lastdetektormechanismus nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Armplatten (46 a) aller Doppelgestänge einstückig ausgebildet sowie aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt und die zweiten Armplatten (46 b) aller Doppelgestänge einstückig ausgebildet sowie aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt sind.
7. Lastdetektormechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Doppelgestänge, ein zweites Doppelgestänge und ein drittes Doppelgestänge um die Laststange (22) herum angeordnet sind, wobei jeweils zwei einander benachbarte Doppelgestänge einen Winkel von 120° einschließen.
8. Lastdetektormechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Doppelgestänge, ein zweites Doppelgestänge, ein drittes Doppelgestänge und ein viertes Doppelgestänge symmetrisch um die Laststange (22) herum angeordnet sind, daß die beiden ersten Armplatten (58 b) des ersten Doppelgestänges bzw. des demselben diametral gegenüberliegenden dritten Doppelgestänges einstückig ausgebildet sowie aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt, die beiden ersten Armplatten (59 a) des zweiten Doppelgestänges bzw. des demselben diametral gegenüberliegenden vierten Doppelgestänges einstückig ausgebildet sowie aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt, die beiden zweiten Armplatten (59 b) des ersten Doppelgestänges bzw. des dritten Doppelgestänges einstückig ausgebildet sowie aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt und die beiden zweiten Armplatten (59 a) des zweiten Doppelgestänges bzw. des vierten Doppelgestänges einstückig ausgebildet sowie aus einer einzigen elastischen Scheibe hergestellt sind, wobei die beiden Paare einstückiger erster Armplatten übereinander sowie rechtwinklig zueinander und die beiden Paare einstückiger zweiter Armplatten übereinander sowie rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
9. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Paare einstückiger erster Armplatten bzw. zweiter Armplatten (59 b) des ersten Doppelgestänges und des dritten Doppelgestänges länger als die beiden Paare einstückiger erster Armplatten bzw. zweiter Armplatten (59 a) des zweiten Doppelgestänges und des vierten Doppelgestänges sind.
10. Lastdetektormechanismus nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Biegegelenk (35 bzw. 36 bzw. 37 bzw. 38 bzw. 39 bzw. 40) von einem dünnen oder engen Abschnitt der jeweiligen Armplatte gebildet ist.
11. Lastdetektormechanismus nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede erste Armplatte (46 a) und die bzw. jede zweite Armplatte (46 b) senkrecht zur ersten Ebene bzw. zur zweiten Ebene umgebogene Seitenkanten aufweist.
12. Lastdetektormechanismus nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende Glied von einem Tragrohr (49) gebildet ist, durch welches sich die Laststange (22) erstreckt und welches an einem Ende mit einer Basis (51&min;) verbunden ist, wobei die erste Armplatte bzw. die ersten Armplatten (46 a) am anderen Ende des Tragrohres (49) sowie an der Laststange (22) im Bereich dieses Tragrohrendes und die zweite Armplatte bzw. die zweiten Armplatten (46 b) an dem der Basis (51&min;) benachbarten Ende des Tragrohres (49) sowie an der Laststange (22) im Bereich dieses Tragrohrendes durch eine oder mehrere Öffnungen (53) des Tragrohres (49) hindurch befestigt ist bzw. sind.
13. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestängeglied (65), der erste Arm (69), der zweite Arm (70), der dritte Arm (67) und der vierte Arm (68) der Doppelgestänge einstückig ausgebildet und von einem einzigen Metallblock gebildet sind, welcher wenigstens eine sich zwischen der ersten Ebene und in der zweiten Ebene erstreckende Öffnung und wenigstens einen sich in der die erste Richtung und die zweite Richtung enthaltenden Ebene erstreckenden Schlitz (60) aufweist.
14. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallblock im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und eine im wesentlichen rechteckige Öffnung sowie einen sich entlang dreier Seiten des Metallblocks erstreckenden Schlitz (60) aufweist, wobei die vierte Seite des Metallblocks das Gestängeglied (65)und eines der beiden der vierten Seite gegenüberliegenden, zueinander parallelen Seitenteile des Metallblocks die Laststange (66) bildet, während das andere Seitenteil am feststehenden Glied befestigt ist.
15. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallblock im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und eine im wesentlichen rechteckige Öffnung sowie zwei zueinander parallele, sich entlang dreier Seiten des Metallblocks erstreckende Schlitze (60) aufweist, wobei die vierte Seite des Metallblocks das Gestängeglied (65) und das mittlere der drei der vierten Seite gegenüberliegenden, zueinander parallelen Seitenteile des Metallblocks die Laststange (66) bildet, während die beiden äußeren Seitenteile am feststehenden Glied befestigt sind.
16. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß drei Metallblöcke um die Laststange (73) herum angeordnet sind, wobei jeweils zwei einander benachbarte Metallblöcke einen Winkel von 120° einschließen.
17. Lastdetektormechanismus nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallblock im wesentlichen rechteckig und langgestreckt ausgebildet ist und zwei im wesentlichen rechteckige Öffnungen sowie zwei zueinander parallele, sich entlang der beiden längeren Seiten des Metallblocks und des mittleren Steges zwischen den beiden Öffnungen erstreckende Schlitze (60) aufweist, wobei die beiden kürzeren Seiten des Metallblocks jeweils ein Gestängeglied (65) und das mittlere der drei den beiden kürzeren Seiten gegenüberliegenden, zueinander parallelen Stegteile des Metallblocks die Laststange (66) bilden, während die beiden äußeren Stegteile am feststehenden Glied befestigt sind.
18. Lastdetektormechanismus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Richtung die vertikale Richtung und die zweite Richtung die horizontale Richtung ist.
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