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" Spannvorrichtung für Holzbearbeitungsmaschinen "
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Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für das zentrische Spannen
von paarweise gegeneinander und spiegelsymmetrisch zu einer Längsachse A-A beweglichen
Transportwalzen in Holzbearbeitungsmaschinen mit einem Maschinengestell und mit
je einem, mit dem jeweiligen Transportwalzenpaar gekoppelten, am Maschinengestell
gelagerten Druckmittelantrieb mit Zylinder und Kolbenstange.
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Eine derartige Spannvorrichtung ist insbesondere für die Anwendung
in Rundstabfräsmaschinen mit je einem aus den Transportwalzen bestehenden Einzugs-
und Abzugswalzenwerk und mindestens einem dazwischen liegenden, um die Stabachse
rotierenden Messerkopf vorgesehen.
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Bei einer Maschine mit zwei Messerköpfen ist zwischen diesen im allgemeinen
ein Zwischenwalzenwerk vorhanden.
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Durch die DE-OS 25 53 950 ist eine derartige Rundstabfräsmaschine
bekannt, die mit unentrindetem Stangenholz beschickt werden kann, aus dem durch
die Einwirkung des Messerkopfes die Rinde und sämtliche Unebenheiten entfernt werden,
so daß glatte Stäbe entstehen. Der Messerkopf definiert hierbei eine Maschinenachse,
die mit der Staminachse identisch ist und infolgedessen als Längsachse bezeichnet
wird. Durch die Einwirkung des Messerkopfes wird ein beträchtliches Drehmoment auf
das Stangenholz ausgeübt, dem durch eine entsprechende Profilierung der Transportwalzen
entgegengewirkt werden muß.
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Das Einzugs- und das Abzugswalzenwerk besteht aus mehreren, vorzugsweise
drei bis vier Walzenpaaren, von denen jede Walze aus zwei gleichen kegelstumpfförmigen
Teilen zusammengesetzt ist, die mit ihren Kleinstflächen aufeinander zu gerichtet
sind. Die Kegelflächen des Einzugswalzenwerkes sind im allgemeinen stark profiliert,
wobei durch V-förmige Einfräsungen eine Vielzahl von Pyramidenstümpfen gebildet
wird, deren nach außen weisende Flächen in den genannten Kegelflächen liegen. Die
grobe Strukturierung der Walzenoberfläche verhindert bis zu einem gewissen Grade
ein
Rutschen des Stangenholzes, ist aber im Hinblick auf die hier noch vorhandene Rinde
unschädlich, da diese nachträglich entfernt wird.
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Die Transportwalzen des Abzugswalzenwerkes haben eine im wesentlichen
gleiche äußere Gestalt, jedoch eine wesentlich feiner profilierte oder überhaupt
glatte Oberfläche, um eine Beschädigung des fertig bearbeiteten Rundstabes zu vermeiden.
Aufgrund des keilförmigen Spaltes zwischen den Walzenteilen wird eine ausreichende
kraftschlüssige Halterung der Stämme erreicht.
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Es ist bei der eingangs beschriebenen Spannvorrichtung erforderlich,
daß die Transportwalzen kraftschlüssig und elastisch auf das Holz einwirken. Holzstämme
sind als Naturprodukt unregelmäßig geformt, so daß die Transportwalzen entsprechend
elastisch gelagert sein müssen. Dies gilt für das Einzugswalzenwerk in besonderem
Maße, da dieses erhebliche Unebenheiten wie beispielsweise Astansätze verkraften
muß. Die dem Abzugswalzenwerk zugeführten, fertig bearbeiteten Rundstäbe haben zwar
bereits eine weitgehend geometrisch definierte Form, jedoch besteht bei sämtlichen
Transportwalzen das Problem, daß die Baumstämme bzw. Rundstäbe diskontinuierlich
bzw. mit Abständen voneinander zugeführt werden, so daß sich die Transportwalzen
beim Eindringen des Holzes um ein entsprechendes Maß zur Achse A-A spreizen lassen
müssen.
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Hinzu kommt, daß die gleiche Spannvorrichtung auch auf unterschiedliche
Holzdurchmesser einstellbar sein muß, um die zugehörige Holzbearbeitungsmaschine
wirtschaftlich betreiben zu können. Schließlich gibt es Rundstabfräsmaschinen, mit
denen schwach konische Rundstäbe hergestellt werden. Dies wird dadurch bewirkt,
daß die Spannvorrichtung und der Messerkopf während des Durchlaufs eines jeden Stammes
entsprechend der geforderten Koni:zität kontinuierlich verstellt werden.
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Um die vorstehend genannten Forderungen soweit wie möglich zu erfüllen,
sind die bekannten Spannvorrichtungen von Rundstabfräsmaschinen mit einer Verstelleinrichtung
in Form eines Gestänges mit einer Einstellspindel versehen. Zwischen dem Gestänge
und den einzelnen Transportwalzenpaaren befinden sich als Kraftspeicher Zugfedern,
die ein kraftschlüssiges und elastisches Spannen des Holzes ermöglichen. Aufgrund
der Federcharakteristik bzw. Kennlinie derartiger Zugfedern nimmt die Anpresskraft
mit zunehmendem Federweg entsprechend zu, so daß eine sorgfältige Voreinstellung
der Spannvorrichtung erforderlich ist, wenn die Klemmkräfte zwischen den Transportwalzen
ein zulässiges Maß nicht überschreiten sollen. Damit läßt sich aber nicht das Problem
lösen, daß die Stirnseite eines herankommenden Stammes oder Rundstabes die Transportwalzen
gegen die zunehmende Federkraft spreizen muß.
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Dabei können die gegen die Vorschubrichtung des Holzes wirkenden Kraftkomponenten
je nach Walzenstellung und Walzenaufhängung stark voneinander verschieden sein,
so daß sich Betriebsstörungen und/oder fehlerhafte Produkte einstellen
Es
ist auch bereits bekannt, im Einlaufwalzenwerk Druckmittelantriebe der eingangs
beschriebenen Art durch eine Lichtschranke zu steuern. Dabei werden das erste und/
oder zweite Walzenpaar solange in der am weitesten gespreizten Stellung gehalten,
bis die Lichtschranke den herankommenden Stamm erkennt. Ober Magnetventile wird
dann der erste und/oder zweite, zugehörige Druckmittelzylinder betätigt, und die
Transportwalzen werden an den Stamm gepreßt. Diese Art der Steuerung ist jedoch
aufwendig und hinter dem Messerkopf aus Sicherheitsgründen nicht anwendbar. Der
Hub des Kolbens dient dabei gleichzeitig als Wegaufnehmer für die Messung des Stamm-Durchmessers.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung
der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, die auf einfache Weise in Abhängigkeit
vom Hol zdurchmesser eine definierte Voreinstellung der Transportwalzen ermöglicht
und unabhängig von der Spreizbewegung der Transportwalzen einen weitgehend konstanten
Anpreßdruck der Transportwalzen an das Holz ermöglicht.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs beschriebenen
Spannvorrichtung erfindungsgemäß dadurch, daß mindestens ein Teil der Zylinder gegenüber
dem Maschinengestell verstellbar gelagert ist.
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Derartige Druckmittelantriebe, bevorzugt Druckluftantriebe, gehen
bei Druckmittelbeaufschlagung in ihre jeweilige Endstellung, die der Voreinstellung
entspricht. Läuft nun die Stirnseite eines neu ankommenden Stammes bzw. Rundstabes
oder eine Oberflächenunregelmäßigkeit des Stammes in das Transportwalzenpaar ein,
so wird dieses entsprechend aufgespreizt oder die Spreizung vergrößert, ohne daß
sich hierbei der vorher eingestellte Anpreßdruck wesentlich verändert.
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Dies beruht bei Druckluftantrieben auf der Kompressibilität der Druckluft.
Ein vergleichbarer Effekt kann bei Hydraulikantrieben durch Druckspeicher ausreichenden
Volumens herbeigeführt werden.
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Oblicherweise sind bei Rundstabfräsmaschinen die Transportwalzen schwenkbar
gelagert. Bezuglich der Gleichmäßigkeit des Anpreßdrucks wird hierbei unterstellt,
daß der Schwenkbereich so gewählt wird, daß die Kolbenstangen weitgehend tangential
zum Schwenkradius verlaufen. In einem solchen Fall sind die Klemmkräfte genügend
gleichförmig.
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Die Verstellung der Zylinder ist dabei auf besonders einfache Weise
durchzuführen. Eine sehr einfache Maßnahme besteht darin, daß die verstellbaren
Zylinder senkrecht zur Zylinderachse stehende Gelenkzapfen mit einer gemeinsamen
Schwenkachse aufweisen, deren Abstand von der Längsachse A-A des Systems mittels
den
Gelenkzapfen zugeordneten Steuerkulissen veränderbar ist.
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Damit die Gelenkzapfen relativ zu den Steuerkulissen zwangsgeführt
sind, ist es gemäß der weiteren Erfindung wiederum besonders vorteilhaft, wenn die
Gelenkzapfen zusätzlich durch parallele Schwingen geführt sind, deren den Gelenkzapfen
abgekehrte Enden in mit dem Maschinengestell verbundenen Lagerböcken gelagert sind.
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Schließlich ist es besonders vorteilhaft, wenn die Steuerkulissen
in je einem Kulissenkörper angeordnet sind und wenn die Kulissenkörper mehrerer
Zylinder an einem gemeinsamen, zur Längsachse AA parallelen Betätigungsgestänge
befestigt sind.
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Durch diese Maßnahme können sämtliche Steuerkulissen und damit sämtliche
Antriebszylinder durch eine einzige Verstellvorrichtung gleichsinnig verstellt werden.
Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn im Bereich der Längsachse A-A eine Vorrichtung
zur Erfassung des Holzdurchmessers angeordnet ist und wenn der Betätigungsstange
ein Servoantrieb zugeordnet ist, durch den die Steuerkulissen nach Maßgabe des Holzdurchmessers
proportional verstellbar sind. Auf diese Weise läßt sich eine vollständige Automatisierung
des Vorganges erreichen, und zwar auch dann, wenn schwach konische Rundstäbe erzeugt
werden sollen. In diesem Fall
wird einfach ein sogenannter gleitender
Sollwert für den Rundstabdurchmesser vorgegeben.
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Mit dem Erfindungsgegenstand sind die Vorteile verbunden, daß die
entgegen der Transportrichtung der ankommenden Stämme bzw. Rundstäbe wirkenden Kraftkomponenten
klein gehalten werden können und auch weitgehend gleichförmig sind, so daß es zu
keinen Betriebsstörungen und/oder fehlerhaften Endprodukten kommt. Es ist nicht
erforderlich, den Anpreßdruck der Transportwalzen aus Sicherheitsgründen auf Werte
einzustellen, die eine Beschädigung der Holzoberfläche zur Folge haben könnten.
Dennoch wird das Holz bei Rundstabfräsmaschinen auch hinter dem Messerkopf zuverlässig
gegen den Schnittdruck bzw. das Drehmoment des Messerkopfs gehalten und weitertransportiert.
Selbst wenn innerhalb eines voreingestellten Dickenbereiches das Holz stellenweise
dünner ist als die vorgesehene Bearbeitungsdicke, kann sich die Anpreßkraft nicht
wesentlich verringern.
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Der Erfindungsgegenstand wirkt sich besonders vorteilhaft aus bei
Spannvorrichtungen, bei denen die Walzenpaare zwecks Einstellung unterschiedlicher
Walzenabstände voneinander und von der Längsachse A-A an schwenkbaren Hebeln gelagert
sind, deren in Schwenklagern gelagerte Schwenkachsen über Zahnsegmente gegenläufig
gekoppelt
sind. Durch die erfindungsgemäße Lösung können nämlich
die Schwenklager des Abzugswalzenwerkes in Abzugsrichtung des Rundstabes hinter
dem zugehörigen Walzenpaar angeordnet sein. Dadurch kann das erste Walzenpaar sehr
nahe hinter dem Messerkopf angeordnet werden, wodurch die minimale Länge gerade
noch verarbeitbarer Stämme verringert wird. Die erfindungsgemäße Lösung erleichtert
nämlich bei korrekter Voreinstellung das Aufspreizen der Transportwalzen. Hierbei
muß man sich vor Augen halten, daß die in Richtung der Längsachse A-A beim Einlaufen
eines Rundstabes auftretende Kraftkomponente bei einer solchen Anordnung des Schwenklagers
die sehr unerwünschte Tendenz hat, die Walzen gegeneinander zu pressen, statt die
Aufspreizung zu unterstützen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und seine Wirkungsweise
werden nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 6 näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht einer vollständigen Rundstabfräsmaschine,
Figur 2 einen Ausschnitt aus der Spannvorrichtung im Bereich des Einlaufwalzenwerks
und der Verstelleinrichtung, Figur 3 einen Ausschnitt aus der Spannvorrichtung im
Bereich des Abzugswalzenwerkes unmittelbar hinter dem Messerkopf, Figur 4 einen
teilweisen Querschnitt durch die Spannvorrichtung im Bereich des Abzugswalzenwerks
an einer Stelle gemäß Figur 3, Figur 5 einen Ausschnitt aus der Spannvorrichtung
im Bereich zweier Druckmittelantriebe des Abzugswalzenwerkes und Figur 6 einen Ausschnitt
aus dem oberen Teil von Figur 4 in vergrößertem Maßstab.
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In Figur 1 ist ein Maschinengestell 1 gezeigt, an dem sämtliche funktionswesentlichen
Teile wie Antriebe, Lagerunger Verstelleinrichtungen etc. befestigt sind. Im Maschinengestell
1 befindet sich ein Einzugswalzenwerk 2, welches
aus vier Transportwalzenpaaren
3, 4, 5 und 6 besteht, deren Einzelwalzen senkrecht übereinander angeordnet sind.
Diese Einzelwalzen weisen die eingangs beschriebene Bauweise mit einer groben Strukturierung
der Walzenoberfläche auf.
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Von den Transportwalzenpaaren wird ein Stamm 7 geführt, der im Bereich
des Einzugswalzenwerks 2 noch seine Rinde besitzt. Die Wellen der einzelnen Walzenpaare
sind in Richtung auf die Achse des Stammes 7 verstellbar. Durch die V-förmigen Walzenspalte
zwischen den einzelnen Walzenpaaren erfolgt eine sichere Längsführung des Stammes
7 in Richtung der Längsachse A-A, die auch die Maschinenachse ist. An das Einzugswalzenwerk
2 schließt sich in Transportrichtung des Stammes 7 eine Fräskammer 8 an, in der
ein mit hoher Drehzahl antreibbarer Messerkopf 9 angeordnet ist, dessen Drehachse
mit der Längsachse A-A zusammenfällt.
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In Abzugsrichtung hinter dem Messerkopf 9 ist ein Abzugswalzenwerk
10 angeordnet, welches aus drei Transportwalzenpaaren 11, 12 und 13 besteht. Diese
Walzen haben eine im wesentlichen gleiche äuRere Gestalt, jedoch eine wesentlich
feiner profilierte bzw. nahezu glatte Oberfläche. Auch hier wird durch die Begrenzung
der Walzenspalte von V-förmig angeordneten Mantel linien der Walzen eine zuverlässige
Längsführung der Stämme in Richtung der Längsachse A-A-erreicht.
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Sämtliche Transportwalzen sind spiegelsymmetrisch zur Längsachse A-A
angeordnet und um gleichfalls spiegelsymmetrisch zur Längsachse A-A angeordnete
Schwenklager 14 schwenkbar. Jede Transportwalze besitzt eine Welle 15, die über
einen Hebel 16 mit dem Schwenklager 14-verbunden ist, wie dies beispielhaft in Figur
2 gezeigt ist. Um hierbei eine spiegelbildliche und synchrone Schwenkbewegung der
Transportwalzen zu erzwingen, ist jeder Hebel 16 mit einem Zahnsegment 17 verbunden,
wobei die Zahnsegmente zweier zu einem Walzenpaar gehörender Hebel miteinander kämmen.
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Im oberen Teil des Maschinengestells 1 befindet sich eine Verstelleinrichtung
18, von der in Figur 1 nur die Gewindespindel 19 und das Handrad 20 dargestellt
sind. Die Ausbildung der Verstelleinrichtung 18 wird im einzelnen anhand der nachfolgenden
Figuren noch näher erläutert.
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Zu jedem Transportwalzenpaar gehört ein Druckmittelantrieb 21, von
dem in Figur 1 im wesentlichen nur die Zylinder 22 sichtbar sind. Die Druckmittelantriebe
21 wirken über Kolbenstangen 23 auf die Transportwalzenpaare ein, wobei wegen der
Zwangssynchronisation durch die Zahnsegmente 17 pro Walzenpaar nur ein Druckmittelantrieb
erforderlich ist. Aufstellfüsse 24 vervollständigen das Maschinengestell
Figur
2 zeigt, in welcher Weise die Kolbenstangen 23 auf das jeweils zugehörige Transportwalzenpaar
einwirken. An dem dem Schwenklager 14 abgekehrten Ende des Hebels 16 befindet sich
eine Lasche 25, an die die Kolbenstange 23 mittels eines Gelenkbolzens 26 angelenkt
ist. Der Hebel 16 befindet sich im vorliegenden Fall in seiner Tiefststellung, in
der die Transportwalzen den geringstmöglichen Abstand voneinander haben. Der Hebel
16 ist jedoch in Richtung des Doppelpfeils 27 um das Schwenklager 14 schwenkbar.
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Hierbei bewegt sich der Gelenkbolzen 26 auf dem strichpunktierten
Kreisbogen 28. Es ist ersichtlich, daß die Kolbenstange 23 in etwa tangential zum
Kreisbogen 28 bzw. senkrecht zur Längsachse A-A verläuft, wenn sich der Hebel 16
in einer mittleren Stellung befindet.
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Notwendigerweise muß der Zylinder 22 bei der Schwenkbewegung des Gelenkbolzens
-26 eine entsprechende Kippbewegung ausführen, so daß der Zylinder mittels zweier
diametraler Gelenkzapfen 29 im Maschinengestell 1 gelagert ist. Die Kippbewegung
findet um den Schwenkwinkel a statt. Im vorliegenden Fall sind die Gelenkzapfen
29 ortsfestXgelagert, da der Zylinder gemäß den eingangs gemachten Ausführungen
optoelektrisch so gesteuert wird, daß der Kolbenhub zur Messung des Stammdurchmessers
registriert wird.
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Die Welle 15 besitzt zwecks Befesting der nicht gezeigten Transportwalze
eine Flanschplatte 30 mit Befestigungslöchern 31.
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Die Gewindespindel 19 ist mittels einer Axiallagerung 32a im Maschinengestell
1 gelagert und greift in eine Spindelmutter 32 ein, die fest mit einem Betätigungsgestänge
34 verbunden ist. Das Betätigungsgestänge 34 erstreckt sich über praktisch die gesamte
Maschinenlänge und liegt in Abständen auf Querträgern 35 des Maschinengestells 1
auf. Bei der Darstellung gemäß Figur 2 hat das Betätigungsgestänge 34 aus den genannten
Gründen keinen Einfluß auf die Höhenlage des Gelenkzapfens 29.
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In Figur 3 ist der Messerkopf 9 mit einem gerade aus ihm austretenden
Rundstab 36 schematisch dargestellt.
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An den Messerkopf 9 schließt sich bekanntlich unmittelbar das Transportwalzenpaar
11 an, zu dem der Druckmittelantrieb 21 mit dem Zylinder 22 gehört. Im vorliegenden
Fall sind jedoch die Gelenkzapfen 29 des Zylinders 22 höhenverstellbar gelagert,
und zwar aufgrund des Zusammenwirkens folgender Elemente: Das Betätigungsgestänge
34, von dem hier ein weiteres Teilstück gezeigt ist, besitzt an dieser Stelle ein
Paar Kulissenkörper 37 (von denen nur der hintere sichtbar ist), in denen Steuerkulissen
38 angeordnet sind. Die Steuerkulissen sind als geradlinige Schlitze ausgebildet
und verlaufen unter einem Winkel von etwa 30 bis 40 Grad zu der durch den Doppelpfeil
39 angedeuteten Verschieberichtung des Betätigungsgestänges 34.
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Die Gelenkzapfen 29 greifen nicht nur in die Steuerkulissen 38 ein,
sondern durchdringen außerdem je eine von zwei parallelen Schwingen 40, deren anderes
Ende mittels eines ortsfesten Gelenkbolzens 41 in einem Lagerbock 42 gelagert ist.
Wie anhand von Figur 6 noch näher aufgezeigt werden wird, ist das Betätigungsgestange
34 doppelt ausgeführt und geht auf jeder Seite eines Stützkörpers 43 vorbei, der
den Lagerbock 42 trägt.
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Wird nun die Steuerkulisse 38 mittels des Betätigungs.gestänges 34
nach rechts verschoben, so werden die Gelenkzapfen 29 um ein entsprechendes Maß
angehoben, da sie aufgrund der beiden Schwingen 40 nicht ausweichen können, sondern
auf einem Kreisbogen 44 um den Geenkbolzen 41 zwangsgeführt.iBad die Kolbenstange
23 sich bei Druckmittelbeaufschlagung und in entlastetem Zustand der Transportwalzen
stets in ihrer Tiefststellung befindet, ist auf die gezeigte Weise eine Voreinstellung
möglich. Sobald der Rundstab 36 zwischen das Transportwalzenpaar 11 einläuft, kann
die Kolbenstange 23 unter Verdrängung und/oder Kompression des Druckmittels im Zylinder
22 maximal um den Kolbenweg nach oben ausweichen, ohne daß sich hierbei eine Kraftzunahme
einstellt.
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Figur 3 zeigt auch, daß die Schwenklager 14 in Abzugsrichtung des
Rundstabes 36 hinter dem zugehörigen Walzenpaar 11 angeordnet sind, bzw., daß die
Walzen 11 vor den Schwenklagern 14 liegen.
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Dies ist genau das Gegenteil von der stabilen Lage, die beispielsweise
die Schwenkrollen eines Teewagens einnehmen, und hat die Wirkung, daß die axiale
Kraftkomponente des einlaufenden Rundstabes 36 der Aufspreizung des Walzenpaares
11 entgegenwirkt, statt sie zu unterstützen. Durch die erfindungsgemäß mögliche
genaue Voreinstellung des Zylinders 22 ist dieses Verhalten jedoch weitgehend unkritisch,
da die Walzen 11 einen solchen, voreingestellten Abstand aufweisen, daß der Rundstab
36 nahezu tangential an die Kegelflächen des Walzenspaltes heranläuft. Die Anordnung
hat jedoch den erheblichen Vorteil, daß der aus dem Messerkopf 9 austretende Rundstab
36 auf dem kürzestmöglichen Wege erfaßt wird, bevor er vom Einzugswalzenwerk freigegeben
wird. Dies führt dazu, daß die minimale, noch sicher zu verarbeitende Rundstabl
änge merklich herabgesetzt werden kann, und zwar im Vergleich ztr herkömmlichen
Anordnung, bei der die Walzen des Abzugswalzenwerks wie diejenigen des Einzugswalzenwerks
hinter den Schwenklagern angeordnet sind.
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Figur 4 zeigt, in welcher Weise die Kolbenstange 23 auf das Transportwalzenpaar
11 einwirkt. Die obere Welle 15
ist unter Zwischenschaltung eines
Wälzlagers in einer Lagerhülse 45 gelagert, mit der der hier nicht gezeigte Hebel
16 verbunden ist. Die Stirnseite der Lagerhülse 45 ist durch eine Kappe 46 verschlossen,
an der die Lasche 25 mit dem Gelenkbolzen 26 befestigt ist (siehe auch die Figuren
2 und 3). Im unteren Teil von Figur 4 ist durch einen Kreis 47 der kleinste vorkommende
Rundstabdurchmesser und durch einen Kreis 48 der größte vorkommende Rundstabdurchmesser
angedeutet. Die Figur 4 zeigt die jeweils zugehörige Voreinstellung der Transportwalzen
11 bzw. 11', die durch die Kolbenstange 23 auf die bereits beschriebene Weise vorgenommen
wird.
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Figur 5 zeigt in wesentlich vergrößertem Maßstab ein weiteres Teilstück
der Betätigungsstange 34, auf der durch Schraubern 49 die Kulissenkörper 37 mit
den Steuerkulissen 38 befestigt sind. Die Anordnung entspricht derjenigen im oberen
Teil von Figur 3, so daß sich Wiederholungen erübrigen. Durch eine Verschiebung
der Kulissenkörper 37 in Richtung der Pfeile 50 gelangen die Kulissenkörper 37 in
die strichpunktiert dargestellte Lage 37a, und die Zylinder 22 werden gleichfalls
in die strichpunktierte Lage 22a angehoben. Aus Figur 5 ist ersichtlich, daß sich
die Anordnung praktisch beliebig häufig wiederholen kann> so daß jeder der Zylinder
22 in eine entsprechende und identische Voreinstellung gebracht werden kann.
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Aus Figur 6 geht hervor, daß die Gelenkzapfen 29, die Laschen 40 und
die Kulissenkörper 37 in spiegelsymmetrischer Anordnung vorhanden sind, und zwar
ist die gesamte Anordnung beidseitig zwischen durchgehende Profilschienen 51 eingeschlossen,
die mit dem oberen Teil des Maschinengestells 1 verschraubt sind. Wie bereits gesagt,
ruht das Betätigungsgestänge 34 auf der Oberseite des Maschinengestells 1 bzw. auf
in Abständen angebrachten Querträgern 35. Am Ausweichen nach oben wird das Betätigungsgestänge
34 durch Führungsleisten 52 gehindert, die durch Schrauben 53 mit dem Stützkörper
43 verbunden sind.
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Wie insbesondere noch aus Figur 6 hervorgeht, sind die Gelenkzapfen
29 fliegend in einem Haltering 54 gelagert, der den Zylinder 22 umgibt.