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" Rundstabfräsmaschine mit Profiliereinrichtung
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Die Erfindung bezieht sicii auf eine Runds tab fräsmas chine mit Profiliereinrichtung
für die Herstellung von nicht runden Holzprofilen aus Baumstämmen, bestehend aus
einem Einzugswalzenwerk, einem diesem nachgeschalteten, um die Stammachse rotierenden
Messerkopf, einer in Abzugsrichtung hinter dem Messerkopf angeordneten Profiliereinrichtung
und einem dieser nachgeschalteten Abzugswalzenwerk, sowie aus Längsçiihrungselementen
ftir den Eingriff in von der Kreisgeometrie abweichende Profilierungen des Stamms.
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Die Erfindung bezicht sich insbesonderc auf eine Rundstabfräsmaschine
mit Trennsäge als Profiliereinrichtung für die Herstellung halbkreisförmiger Holzprofile.
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Rundstabfräsmaschinen der eingangs beschriebenen Gattung können beispielsweise
mit unentrindetem Schwach- und Stangeholz beschickt werden, aus dem durch Einwirkung
des Messerkopfes die Rinde und sämtliche Unebenheiten entfernt werden, so daR glatte
Stäbe entstehen, die für viele Verwendungszwecke eingesetzt werden können, so z.B.
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für Zaunmaterial, Leitern, Spielplatzgeräte, Pfähle, Stangen für
Turnierplätze, Blockhausmaterial etc. Bei konstanter Einstellung der Einzugs- und
Abzugswal zenwerke sowie des Messerkopfes entstehen zunächst zylindrische Stangen,
Stäbe oder dergleichen. Es ist jedoch auch möglich, die genannten Vorrichtungsteile
mit einer kontinuierlich wirkenden Verstelleinrichtung zu versehen, so daß die Herstellung
von konischen Produkten möglich wird.
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Das Einzugswalzenwerk besteht hierbei aus mehreren, vorzugsweise
drei bis vier Walzenpaaren, wobei jede Walze aus zwei gleichen kegelstumpfförmigen
Teilen zusammengesetzt ist, die sich an ihren Kleinstflächen berühren.
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Die Kegelflächen des Einzugswalzenwerkes sind im aligemeinen stark
profiliert, wobei durch V-förmige Einfräsungen eine Vielzahl von PyramidenstUmpfen
gebildet wird, deren nach außen weisende Flächen in der genannten Kegel fläche liegen.
Die grobe Strukturierung der Walzen--oberfläche verhindert bis zu einem gewissen
Grade ein Rutschen des Stangenholzes, ist aber im Hinblick auf die hier noch vorhandene
Rinde unschädlich, da diese nachträglich entfernt wird.
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Die Abzugswalzen haben eine im wesentlichen gleiche äußere Gestalt,
jedoch eine wesentlich feiner profilierte oder überhaupt glatte Oberfläche, um eine
Beschädigung der fertig bearbeiteten Oberfläche zu vermeiden. Aufgrund des
keilförmigen
Spaltes zwischen den Walzenteilen wird eine ausreichende kraftschlüssige Halterung
der Stämme erreicht.
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Die Abzugswalzenwerke derartiger Maschinen bestehen vorzugsweise aus
zwei bis vier Walzenpaaren.
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Es ist von besonderer Bedeutung, daß sämtliche Walzenwerke nicht nur
einen zuverlässigen Vorschub des Stangenmaterials herbeiführen müssen, sondern auch
eine Drehung des Stammes unter dem Einfluß des Kraftangriffs des rotierenden Messerkopfes
verhindern sollen. Ein solcher Messerkopf h-at im allgemeinen drei bis vier Messer
mit schrägen Schneidkanten, die nach Art eines Bleistiftspitzers die äußere Schicht
des Stangenholzes in dem gewünschten Maße entfernen. Es versteht sich, daß hierbei
beträchtliche Drehmomente auf das Stangenhol z einwirken.
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Es läßt sich nie ganz vermeiaen, daß beim Transport des Stangenholzes
ein gewisser Schlupf in den Walzenwerken auftritt. Dieser ist unbedenklich, solange
es sich um die Herstellung von rotationssymmetrischen Endprodukten handelt. Sollen
hingegen halbkreisförmige Holzprofile beispielsweise für Zaunmaterial, Leiterholme
etc. hergestellt werden, so muß dem Messerkopf eine sogenannte Trennsäge nachgeschaltet
werden, welche die gewünschte Unterteilung des kreisrunden gollprofils vornimmt.
Ein Schlupf des Stangenholzes um dessen Längsachse ist in einem solchen Falle von
erheblicher Gefahr für die Vorrichtung und führt günstigstenfalls zu nicht unerheblichem
Ausschuß. Ist der Rotationsschlupf zu groß, so kann dies zu einer starken Klemmung
und starken Erhitzung der Trennsäge führen, die eine Zerstörung des Sägeblatts zur
Folge hat. Ist der Schlupf nur relativ gering, so führt das Sägeblatt einen schraubenlinienförmigen
Schnitt
mit extrem großer Steigung innerhalb des Stangenmaterials aus, so daß die Trennfläche
des halbkreisförmigen Profils nicht mehr eben ist und das Endprodukt verworfen werden
muß. Hinzu kommt, daß bei der Entfernung der äußeren Schichten des Stammholzes und
beim Trennen innere Spannungen, sogenannte Eigenspannungen, im Holz frei werden,
und zwar insbesondere dann, wenn die Bearbeitung unsymmetrisch zum Stammherz erfolgt,
was häufig beim Verarbeiten nicht absolut geradliniger Stämme unvermeidbar ist.
Auch das Freiwerden der Spannungen führt häufig zur Ausbildung schraubenlinienförmigev
Schnitte mit den obigen Begleiterscheinungen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß
es sich bei Holz um ein gewachsenes Produkt handelt, dessen Eigenschaften vorgegeben
und durch maschinenseitige Maßnahmen nicht oder nur schwer beeinflußbar sind. Als
Folge dieser Eigenschaften wurden Verdrallungen in der Größenordnung von 15 bis
20 Winkelgraden festgestellt, d.h. die Schnittebenen am Anfang und am Ende des Stangenholzes
standen unter dem angegebenen Winkel zueinander. Der Verlauf der Schnittebene dazwischen
folgte einer schwachen Schraubenlinie.
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Zum Zwecke der Unterdrückung dieser Eigenschaft ist bereits eine Maschine
der eingangs beschriebenen Gattung bekannt geworden, die entsprechende Längsführungselemente
für die Zwangsführung des Stangenholzes besitzt. Diese bestehen aus sogenannten
Führungsringen zwischen den kegelförmigen Teilen der Einzugswalzen und aus sogenannten
Spaltkeilringen zwischen den kegelförmigen Teilen der Abzugswalzen (Prospekt "RHM
121 S" der Firma R.J. Probst GmbH, 6233 Kelkheim, Industriestraße 7). Derartige
Längsführungselemente setzen jedoch die vorherige Herstellung von Starnmprofilierungen
voraus, die von der Krei sgeometri e abweichen. Zu diesem Zweck besitzt die vorbekannte
Vorrichtung
zwei Fräsmesser, die oberhalb und unterhalb des Stangenholzes
zwischen den Walzen des Einzugswalzenwerks angeordnet und mit je einem eigenen Antriebsmotor
versehen sind. Eine solclie Konstruktion ist wegen der notwendigen Antriebe, Lagerungen
und Instandsetzung der Fräsmesser nicht nur aufwendig, sie führt auch nur zu einer
teilweisen Lösung des Problems. An den Spaltkeilringen erfolgt im Grunde nur eine
Punktberührung mit dem zu bearbeitenden Stamm, so daß dieser an den dazwischen liegenden
Stellen nicht geführt ist, so daß sich ein Drall dennoch ausbildet. Als IJrsachen
hierfür sind in gleicher Weise die @lastizität des Materials unter dem Einfluß des
Drehmoments des Messerkopfes sowie die frei werdenden Eigenspannungen im Holz zu
sehen. Darüberhinaus findet auch eine Kantenbeschädigung des Holzes in der Trennfuge
durch die auftretende hohe Flächenbelastung durch die Spaltkeilringe statt. Auch
hierbei wird gelegentlich eine Klemmung und eine starke Erhitzung des Sägeblatts
beobachtet, wobei dieses gleichfalls einen Schraubenlinienschnitt ausführt, dessen
Ebenen am Anfang und am Ende unter einem Winkel von etwa 5 Grad zucinander stehen.
Hierbei wird eine gleiche Stammlänge von etwa vier Metern vorausgesetzt. Auch diese
Verdrallung führt noch zu einem nicht unerheblichen Ausschuß, da derartiges Material
beispielsweise für Leitern nicht verwendbar ist.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf andere Endprodukte als solche
mit halbkreisförmigem Querschnitt. Hierbei tritt an die Stelle der Trennsäge als
Profiliereinrichtung ein Profilfräser oder ein Satz derartiger Fräser, durch welche
beispielsweise aus ursprünglich rund gefrästen Langhölzern Profile mit Feder und
Nut hergestellt werden können, wie sie beispielsweise im Blockhausbau verwendet
werden. Auch hierbei ist ein Schlupf des Stangenholzes um dessen Längsachse von
erhel)licller Gefahr für die Profilicrci.llric}ltung
und führt
außerdem zu einem schraubenlinienförmigen Vcrlauf des gefrästen Profils.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rundstabfräsmaschine
mit Profiliereinrichtung der eingangs beschriebenen Gattung konstruktiv zu vereinfachen
und dabei gleichzeitig zu erreichen, daß die Verdrallung des Profils über die Gesamtlänge
des Stammes auf ein tolerierbares Mindestmaß reduziert wird.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen
Gegenstand gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß das Längsführungselement
durch mindestens einen plattenförmigen, in das Profil eingreifenden oder das Profil
umgreifenden Körper gebildet wird, der in Achsrichtung des Stammes verläuft und
mindestens den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Walzenpaaren (25/26 bzw.
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26/27) des Abzugswalzenwerkes (24) überbrückt.
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Der Erfindung liegt die überraschende Feststzllung zugrunde, daß es
für die Lösung der gestellten Aufgabe völlig ausreichend ist, im Eingriff - mit
denjenigen Bearbeltungsflächen des Spaltes, die von der Kreisform abweichen, mindestens
einen plattenförmigen Körper anzuordnen, der sich über einen nicht unbeträchtlichen
Teil der Länge des Stammes erstreckt. Es versteht sich hierbei, daß der plattenförmige
Körper in sich verwindungssteif und ausreichend fest beispielsweise am Maschinengestell
angebracht ist.
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Auf die angegebene Weise wird crreicht, daß die bearbeiteten Stellen
des Stammes flächig an dem plattenförmigen Körper anliegen und über eine beträchtliche
Länge zwangsgefuhrt werden, inncrhalb welcher eine Verdrallung nicht möglich
ist.
Durch die flächige Berührung werden auch eine unzulässige Kantenpressung und eine
Beschädigung d.er Holzränder zuverlässig vermieden. Es gelingt damit unter den oben
angegebenen Vergleichsmaßstäben die Verdrallung des Profils auf Werte unterhalb
von zwei Winkelgraden zu reduzieren. Dieses Maß ist für fast alle Anwendungsfälle
tolerierbar.
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Als Profiliereinrichtung können sowohl eine Trennsäge als auch ein
Profilfräser oder eine Fräserkombination eingesetzt werden. Bei Verwendung einer
Trennsäge als Profileinrichtung wird in besonders zweckmaßlger Weise dafür Sorge
getragen, daß der plattenförmige Körper den Querschnitt des Sägespaltes mindestens
stellenweise völlig ausfüllend ausgebildet ist und im wesentlichen parallel zur
Ebene der Trennsäge verläuft.
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Die Trennsäge dient hierbei selbst als Profilierungswerkzeug, so daß
auf zusätzliche Fräsmesser, deren Antriebsmotoren und Lagerung, Wartung und Instandsetzung
vollständig verzichtet werden kann. Der plattenförmige Körper ist praktisch wartungsfrei;
er hat eine Dicke, die im wesentlichen der Schnittbreite der Trennsäge entspricht.
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Die Anpressung der Stammhälften an den plattenförmigen Körper erfolgt
unter dem Einfluß der doppelkegelförmigen, paarweise einander gegenüberliegenden
Abzugswalzen, zwischen denen sich der plattenförmige Körper befindet. Aufgrund der
weiter oben angegebenen Gestalt der Walzen entsteht beim Anpressen dieser Walzen
eine Kraftkomponente, welche die Stammhälften an den Körper preßt.
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Es ist dabei nicht notwendig, daß der plattenförmige Körpcr den Querschnitt
des Sägespaites überall vollständi.g ausfüllt. Es sind ohne weiteres beispielsweise
kreisförmige
Ausnehmungen im Körper möglich, durch die die in
Richtung der Ebene des Körpers verstellbaren Wellen der Abzugswalzen hindurchgeführt
sind. Diese örtlich begrenzten Unterbrechungen des plattenförmigen Körpers beeinträchtigen
dessen Gesamtwirkung nicht im geringsten.
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Dic Angabe, daß der plattenförmige Körper im wesentlichten parallel
zur Ebene der Trennsäge verläuft, schließt die Möglichkeit ein, daß der plattenförmige
Körper auch um ein geringes Maß gegenüber der Ebene der Trennsäge um eine horizontale
Achse verschwenkt werden kann, um auf diese Weise die Auswirkungen des Freiwerdens
von Eigenspannungen zusätzlich im günstigen Sinne bceinflussen zu können.
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Ein zusätzlicher Vcrteil wird dadurch erreicht, daß das der Treunsäge
zugekehrte Ende des plattenförmigen Körpers einen Kreisausschnitt aufweist, dessen
Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt der Trennsäge zusammenfällt, und daß der Abstand
des Kreisausschnitts von der Trennsäge im Hinblick auf die Betriebssicherheit kleinstmöglich
gewählt ist.
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Auf die angegebene Weise, die naturgelrtäß nur auf Kreissägeblätter
anwendbar ist, läßt sich erreichen, daß die Stammhälften unmittelbar nach ihrer
Unterteilung von dem plattenförmigen Körper übernommen und von diesem zangsweise
gerade geführt werden.
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Es ist dabei besonders zweckmäßig, wenn der plattenförmige Körper
eine Länge besitzt, die größer ist als der Abstand "s" zweier benachbarter Abzugswalzenpaare,
und wenn er eine höhe "h" hat, die größer ist als der Durchmesser des größten zu
verarbeitenden Stammes, wobei im Bereich der Abzugswal zen Ausnehmungen für die
Wellen der Abzugswalzen angeordnct sind. Auf diese Weise stcllen die Abzugswalzen
und
der plattenförmige Körper ein sich gewissermaßen durchdringendes Gebilde dar, welches
für die Stammhälften eine Art Führungskäfig bildet, in dem ein Verkanten bzw. die
Ausbildung eines Dralls unmöglich sind.
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Diese Verhältnisse können weiter verbessert werden, wenn die durch
zwei Kegelstümpfe gebildeten Abzugswalzen, deren Kleinstflächen aufeinander zugerichtet
sind, ein Distanzstück zwischen den Kleinstflächen aufweisend durch welches der
Abstand der Kegelstümpfe größer gehalten ist, als die die Dicke des plattenförmigen
Körpers. Auf die angegebene Weise kann der plattenförmige Körper bis zwischen die
Kleinstflachen in unmittelbare Nähe der Walzenwellen herangezogen .werden, so daß
eine praktisch ununterbrochene Führung der Stammhälften möglich ist. Diese Führung
ist stets unter dem oben erläuterten Gesichtspunkt der auf den plattenförmigen Körper
zugerichteten Kraftkomponente zu sehen.
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Durch die Höhe "h", welche den Maximaldurchmesser des Stammes übersteigt,
kann der plattenförmige Körper an Stellen außerhalb des größten zu verarbeitenden
Stammes sowie oberhalb und unterhalb des Stammes über unabhängig voneinander einstellbare
Verstellorgane am Maschinengestell befestigt werden. Dies geschieht zweckmäßigerweise
an jeder nur möglichen Stelle zwischen den einzelnen Abzugswalzen, so daß die Steifigkeit
des plattenförmigen Körpers durch die praktisch beliebig hoch zu treibende Steifigkeit
des Maschinengestells unterstützt wird.
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Durch die Einstellbarkeit der Vcrstellorga.ne unabhängig voneinander
wird der oben beschriebene Effekt möglich, den plattenförmigen Körper beispielsweise
um eine horizontale Achse zu schwenken. Die Verstellorgane werden hierbei zweckmäßig
als Gewindespindeln ausgeführt und mit Hilfe von Gelenken im plattenförmigen Körper
befestigt. Hierbei ist 3cdiglich eine Verstellung i.n horizontaler Richtung um wenigc
Millimeter erforderlich.
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Bei Verwendung eines Profilfräsers als Profilieroinrichtung gemäß
der alternativen Ausgestaltungsmöglicllkeit des Erfindungsgegenstandes werden zwecksmäßig
mehrere plattenförmige Körper auf im wesentlichen diametral gegenüberliegenden Stellen
des Stammes angeordnet, die in Profilvertiefungen (Nuten) des Stammes} eingreifen
bzw. Profilvorsprünge (Federn) des Stammes paarweise umgreifen. Hierdurch treten
im wesentlichen die gleichen Vortcile bei Stamm profilen auf, die nicht durch einen
Tremworgang zerlegt werden, wie dies beispielsweise bei Stämmen für den Blockhausbau
der Fall ist, die - in Einbaulage gesehen -auf ihrer Oberseite eine aus dem Material
herausgearheitete Feder aufweisen, während sie auf ihrer Unterseite außer mit einer
Abplattung auch mit einer Nut für den Eingriff der Feder des darunterliegenden Balkens
versehen sind.
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Eine nennenswerte Verdrallung des Stammes hätte zur Folge, daß die
für den Blockhausbausehr wichtige Feder-Nut-Verbindung nicht mehr hergestellt werden
könnte.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, deren Einzelheiten
und Wirkungsweisen seien nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 6 näher beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1 eine schematische Seitenansicht mit teilweisem
Schnitt einer vollständigen Rundstabfräsmaschine mit Trennsäge, Figur 2 einen etwas
vergrößterten Teilausschnitt innerhalb des Kreis "K" gemäß Figur 1, Figur 3 eine
Draufsicht auf den Gegenstand gemäß Figur 2 von oben,
Figur 4 einen
Schnitt durch den Gegenstand gemäß Figur 2 längs der Linie IV - IV, Figur 5 eine
schematisciie Seitenansicht analog Figur 2, jedoch mit Profilfräsern anstelle der
Tre-nnsäge und Figur 6 einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Figur 5 längs der
Linie VI - VI.
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In Figur 1 ist mit 1o ein Maschinengestell bezeichnet, welches als
wesentliches Teil eine durcllgehende und parallel zur Zeichenebene verlaufende Montageplatte
11 besitzt, an dem sämtliche funktionswesentlichen Teile wie Antriebe, Lagerungen,
Verstelleinrichtungen etc. befestigt sind. Im Maschinengestell befindet sich ein
Einzugslvalzenwerk 12, welches aus vier Walzenpaaren 13, 14, 15, 16 besteht, deren
Einzelwalzen senkrecht übereinander angeordnet sind. Die Einzelwalzen setzen sich
dabei wiederum jeweils aus zwei kegelstumpfförmigen Walzenteilen zusammen, deren
konstruktive Einzelheiten bereits einleitend abgehandelt worden sind.
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Von den Walzenpaaren wird ein Stamm 17 geführt, der im Bereich des
Einzugswalzenwerks 12 noch seine Rindenoberfläche besitzt. Die Wellen der einzelnen
Walzenpaare sind in Richtung auf die Achse des Stamms 17 verstellbar und werden
an diesen angepreßt. Durch die V-.fönnige Nut zwischen den einzelnen Walzenteilen
erfolgt eine' absolut sichere Längsführung des Stamms 17 in Richtung des Pfeiles
18.
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Ein in der Zeichnung nicht sichtbarer, um die Stammachse rotierender
Messerkopf ist in der Fräskammer 19 untergebracht, wobei die durch den Rundfräsvorgalìg
entstehenden Späne durch die Spanabzugsöffnung 20 abgeführt werden. Auf die Darstellung
des Messerkopfes wurde verzichtet, weil derartige Gegenständc zum Stande der Technik
gehören.
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In Abzugsrichtung hinter dem Messerkopf ist eine Trennsäge 21 angeordnet,
die als Kreissäge ausgeführt ist. Der Trennsäge ist ein Spankasten 22 zugeordnet,
der zu einer Spanabzugsöffnung 23 führt. Die Spanabzugsöffnungen 20 und 23 sind
mit einem Saugzug verbunden.
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Der Trennsäge 21 ist ein Ab:?ugswalzenwerk 24 nachgeschaltet, welches
aus drei Walzenpaaren 25, 26 und 27 besteht, die analog den Walzenpaaren 13 bis
16 ausgeführt sind, jedoch hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit die eingangs
erläuterten Unterschiede aufweist. Das Abzugswalzenwerk 24 kann durch ein weiteres
Walzenpaar 28 zwischen Trennsäge und Messerkopf ergänzt werden, jedoch ist dies
nicht zwingend notwendig.
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Der Stamm 17 erhält in der Fräskammer 19 eine entsprechend glatte
zylindrische oder konische Oberfläche und wird nachfolgend durch die Trennsäge 21
in zwei Stammhälften 17a und 17b aufgeteilt, wie dies rechts neben dem Maschinengestell
1o im Querschnitt dargestellt ist. Zwischen den beiden Stammhälften entsteht hierdurch
ein Sägespalt 29, im dem ein Längsführungselement 30 angeordnet ist. Dies besteht
aus einem plattenförmigen Körper 31, der den Querschnitt des Sägespaltes mindestens
stellenweise, d.h. an den Stellen vor dem Walzenpaar 25, zwischen den Walzenpaaren
25/26, zwischen den Walzenpaaren 26/27 und hinter dem Walzenpaar 27. vollständig
ausfüllt. Der Körper 31 verläuft dabei im wesentlichen parallel zur Ebene der Trennsäge
und hat die gleiche Stärke wie der durch die Trennsäge 21 erzeugte Sägespalt 29.
Es ist erkennbar, daß der plattenförmige Körper 31 in Achsrichtung des Stammes nicht
nur den Zwischenraunl zwischen sämtlichen Walzenpaaren überbrückt, sondern sich
auch noch bis unmittelbar an die Trennsäge 21 heran erstreckt.
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Das der Trennsäge zugekehrte Ende des plattenförmigen Körpers 31 weist
dabei einen Kreisausschnitt 32 auf, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt der Trennsäge
zusammenfällt. Der Abstand des Kreisausschnitts von der Trennsäge wird im Hinblick
auf die Betriebssicherheit der Vorrichtung kleinstmöglich gewählt und beträgt wenige
Millimeter. Die Kante des Körpers 31 ist am Kreisausschnitt 32 als Schneide ausgebildet,
um ein Anlaufen der Stirnseite der Stammhälften an dieser Stelle zu vermeiden.
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Aus Figur 2 geht weiterhin hervor, daß der plattenförmige Körper 31
eine Länge besitzt, die größer ist als der Abstand "s" zweier benachbarter Abzugswalzenpaare
25 / 26 bzw. 26 / 27, und daß er eine Höhe "h" hat, die größer ist, als der Durchmesser
des größten zu verarbeitenden Stammes. Im Bereich der Abzugswalzen sind hierbei
Ausnehmungen 33 für die Wellen der Abzugswalzen angeordnet. Auf die angegebene Weise
ragt der plattenförmige Körper 31 über die Umrißlinien des Stammes 17 hervor und
ist an diesen Stellen oberhalb und unterhalb des Stammes über unabhängig voneinander
einstellbare Verstellorgane 34 bzw. 35 am Maschinengestelit lo befestigt.
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Es gibt hierbei sogenannte obere Verstellorgane 34 und untere Verstellorgane
35, durch deren getrennte Verstellung ein Kippen bzw. Verschwenken des plattenförmigen
Körpers 31 um eine horizontale, zur Achse des Stammes 17 parallele Achse möglich
ist.
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Wie aus Figur 3 hervorgeht, sind die Verstellorgane 34 bzw.
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35 als Gewindespindeln ausgeführt und in einem Gewinde in dem Maschinengestell
lo geführt.
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Aus Figur 3 ist zusätzlich ersichtlich, daß die Abzugswalzen 25, 26
und 27 aus je zwei Kegelstümpfen bestehen, deren
Kleinstflächen
aufeinander zu gerichtet sind, wobei zwischen den Kleinstflächen ein Distanzstück
36 angeordnet ist, durch welches der Abstand der Kegelstümpfe größer gehalten ist,
als die Dicke des plattenförmigen Körpers 31. Auf diese Weise ist es möglich, die
Ausnehmung 33 so klein zu halten, daß sie die Wellen bzw. Distanzstücke auf den
Wellen bis auf einen geringen Luftspalt umschliessen, so daß die Führunysfläche
am plattenförmigen Körper 31 noch zusätzlich vergrößert wird.
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Figur 4 zeigt zusätzlich die käfigartige Führung der beiderseits des
Körpers 31 anliegenden Hälften des Stammes 37 zwischen dem Walzenpaar 26. Aufgrund
des Kegelwinkels der Walzenteile entsteht eine in Richtung auf den Körper 31 verlaufende
Kraftkomponente, welche die Stammhälften zuverlässig anpreßt. Ein Verdrehen, eine
seitliche Verschiebung oder ein irgendwie geartetes Ausweichen der Stammhälften
ist nicht möglich.
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Figur 5 zeigt ein Vorrichtungsdetail analog Figur 2, d.h.
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Vorrichtungsteile die innerhalb des Kreises "K" in Figur 1 anstelle
der Teile gemäß Figur 2 angeordnet sein können.
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Der aus der Fräskammer 19 kommende, rundgefräste Stamm 17 gelangt
zunächst zwischen die übereinander angeordneten Profilfräser 37 und 38, durch die
er ein Profil erhält, welches in Figur 6 im Querschnitt dargestellt ist. Der obere
Profilfräser 37 besteht zu diesem Zweck aus zwei Scheibenfräsern, die zwischen sich
einen Profilvorsprung 40 am Stamm 11 stehen lassen. Der untere Profilfräser 38 besteht
aus einem Scheibenfräser und zwei Walzenfräsern, die am Sta 17 eine Abplattung 41
und in deren Mitte eine Profilvertiefung 39 erzeugen.
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An die Profilfraser 37 und 38 schließt sich das Abzugswalzenwerk
24
an, welches auch im vorliegenden Fall aus drei Walzenpaaren 25, 26 und 27 besteht.
Im Bereich dieser Walzenpaare sid durchgehende plattenförmige Körper 31 a, 31b und
31c angeordnet, welche jeweils die Abzugswalzen bzw. deren Antriebswellen mittels
entsprechender Ausnehmungen umschliessen. Der untere plattenförmige Körper 31a greift
unter Ausfüllung des gesamten Querschnitts in die Profilvertiefung 39 ein und bewirkt
auf diese Weise eine Zwangsführuiig des Stammes 1 7. Die beiden obigen plattenförmigen
Körper 31b und 31c umgreifen den Profilvorsprung 40 auf beiden Seiten und liegen
außerdem an den neben dem Profilvorsprung liegenden Bearbeitungsflächen des Stammes
17 an> so daß dieser weder seitlich noch nach oben oder unten ausweichen kann.
Es ist erkennbar, daß die plattenförmigen Körper. 31a, 31b und 31c auf im wesentlichen
diametral gegenüberliegenden Stellen des Stammes 17 angeordnet sind.
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Analog zu dem in den Figuren 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind auch die plattenförinigen Körper 31a bis 31c mittels Verstellorganen 34 und
35 justierbar im Maschinengestell 1o angeordnet, so daß eine Ausrichtung auf optimale
Ger ad£ührung möglich ist.