DE3438336A1

DE3438336A1 - Automatisch arbeitende oelsperre auf kleineren fliessgewaessern

Info

Publication number: DE3438336A1
Application number: DE19843438336
Authority: DE
Inventors: Horst 8580 Bayreuth Gorny
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-10-19
Filing date: 1984-10-19
Publication date: 1986-04-24

Description

Automatisch arbeitende Ölsperre
auf kleineren Fiießgewässern.
Die Erfindung betrifft eine automatisch arbeitende Ölsperre auf kleineren Fließgewässern, die stationär bzw. mobil mit Netz-bzw. Batteriebetrieb betrieben werden kann. Die Ölsperre besteht aus mehreren Baueinheiten, die miteinander verbunden werden.
Dauerölsperren sind bekannt und am Markt vorhanden.
In der Regel bestehen diese aus saugfähigen Schwimmkörpern, die nach Sättigung ausgetauscht werden müssen. Desweiteren können sich diese aufgehängten Schwimmkörper nicht in voller Länge schwankenden Wasserspiegelhöhen anpassen, da sie an ihren Befestigungspunkten höhenmäßig fixiert sind. Ein Durchschlüpfen von Ö1-filmen an den Uferböschungen ist nicht auszuschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ölsperre zu schaffen, die bei Vorhandensein von Ölfilmen auf dem Wasser sich automatisch einschaltet bzw. sich bei nichtmehr vorhandenem Ölfilm abschaltet, hierbei den den auf der Wasseroberfläche befindlichen ölfilm absaugt, das aufgesaugte Wasser-Ölgemisch artenrein trennt und das Öl einer Ölsammelkammer zuführt.
Als Benutzer bzw. Betreiber kommen Wasserbehörden, Kommunen und Industriebetriebe in Betracht.
Die Aufgabenlösung wird erfindungsgemäß bei der automatisch arbeitenden ölsperre dadurch gelöst, daß dem unter Nr: P 34 23 588 4 zum Patent angemeldeten öltrennbalken ein schwimmender Impulsgeber vorgeschaltet wird, der einen auf der Uferböschung stehenden Pumpenschrank steuert. Zwischen Öltrennbalken und Pumpenschrank besteht eine Saugschlauchverbindung. Zur Zurückhaltung von Treibgut wird vor der Ölsperre ein Treibgutrechen installiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Schutzansprüchen enthalten.
Ein Ausführungsbelspiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht der Ölsperre, Fig. 2 eine Seitenansicht der Ölsperre.
Die automatisch arbeitende Ölsperre wird an ausgewählten Gewässerstandorten stationär als Dauersperre installiert, bz. bei mobilen Einsätzen vorübergehend aufgebaut.
Bei Stationärem Einsatz ist der Anschluß an ein Stromnetz vorzunehmen. Bei mobilem Einsatz erfolgt der Betrieb für begrenzte Dauer über Batterien.
Bei stationärem Einsatz sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein: A) Feste Wegezufahrt, B) Stromanschluß, C) Einfriedung mit Torbreite für Kleinlaster, damit nach Bedarf der Treibgutrechen (1) gesäubert und evt. die Entleerung der Ölsammelkammer (4) erfolgen kann. Anzustreben wäre die Unterbringung des Pumpenschrankes (2) in einer-m winterfesten Hütte-Container, anderenfalls muß eine Stabheizung (34) im Pumpenschrank (2) eingebaut werden.
Der Pumpenschrank (2) besteht aus einer Ölabscheiderkammer (3) und aus einer Ölsammelkammer (4). Die Inbetriebsetzung bzw. Abschaltung des Pumpenmotors (5) sowie des Sammlermotors (6) wird durch einen auf der Wasserfläche schwimmenden Impulsgeber (7) gesteuert. Das auf der Oberfläche in der Ölabscheiderkammer (3) schwimmende Öl, wird mittels Schöpfband (8) zur Ölsammelkammer (4) transportiert. Das Öl kann aus der Ölsammelkammer (4) mittels Zapfhahn (9) entleert werden. Das gereinigte Wasser wird durch den Schlauch (10) dem Fließgewässer wieder zugeführt. Als Lesegerät (11) im Impulsgeber (7) kommt eine Lumineszenzkamera zum Einsatz. In Verbindung mit den Auftriebskörpern (12) wird die Brennweite zur Wasseroberfläche eingestellt.
Bei Auftreten von Öl filmen jeglicher Arten wird über ein am Ankerseil (13) befestigtes Steuerkabel (14) ein Schaltimpuls zum Pumpenschrank (2) gegeben, wodurch der Pumpenmotor (5) und der Sammlermotor (6) in Betrieb gesetzt wird. Der zum Patent angemeldete Öltrennbalken (15) teilt mittels Messerblech (16)kurz unter der Wasseroberfläche den Wasserstrom in Unter-u.
Oberwasser. Das Unterwasser fließt weiter ungehindert ab. Das Oberwasser mit Ölfilm wird durch schräggestellte Prallbleche (17) dem Absaugzentrum (18) zugeführt. Das Absaugzentrum (18) ist durch Saugschläuche (19) mit dem Pumpenschrank (2) verbunden. Um Eintauchtiefen-Lageveränderungen des Messerbleches (16) auszuschliessen, wird der Saugschlaùch (19) durch Standstangen (20) geführt und mittels wendbarem Auftriebskörper (21) auf Niveau gehalten. Um bei schwankenden Wasserspiegelhöhen ein Arbeiten der Ölsperre sicherzustellen, wird diese mittels Ankerseil (13) an einen Ankerpfahl (22) beweglich angehängt. Der zwischen der Uferböschung (23) und dem Öltrennbalken (15) notwendigerweise vorhandene Spalt wird durch Ableitbleche (24), die oberhalb des Ö1-trennbalken (15) schräg in die Uferböschung (23) getrieben werden, gegen eine nicht gewünschte Öldurchschlupfung abgesichert.

Claims

Patentansprüche 1. Ölsperre dadurch gekennzeichnet, daß dem Öltrennbalken (15) ein Impulsgeber (7) vorgeschaltet ist, der bei Vorhandensein von auf der Wasseroberfläche schwimmenden Öl filmen einen Pumpenschrank (2) in Betrieb setzt, bzw. bei nicht mehr vorhandenem Ö1-film außer Betrieb setzt.
2. Ölsperre nach Anspruch l,dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ölsperre schwankenden Wasserspiegelhöhen anpassen kann, indem sie mittels Drahtseil (13) an einen Ankerpfahl (22) angehängt wird.
3. Ölaperre nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Öltrennbalken (15) und dem Pumpenschrank (2) eine mittels wendbarem Auftriebskörper (21) und Standstangen(20) fixierte Saugleitung (19) befindet.
4. Ölsperre nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daßder Pumpenschrank aus mehreren Kammern besteht, in dem das gepumpte Wasser-Ölgemisch gesäubert wird, das aufgetriebene Öl einer Ölsammelkammer (4) zur Abzapfung (9) zugeführt wird und das vom Ölfilm befreite Wasser dem Fließgewässer mittels Abflußschlauch (10) wieder zugeführt wird.
5. Ölsperre nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber (7) aus einer Lumineszenzkamera (11) besteht, die mit einem bestimmten Brennweitenabstand mittels der Auftriebskörper (12) über der Wasseroberfläche gehalten wird.
6. Ölsperre nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkabel (14) zur Vermeidung von Brennweitenveränderungen des Impulsgebers (7) am Ankerseil (13) befestigt ist.