DE3438143C2 - Anordnung zur Fixierung von Axiallagern - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Fixie­ rung von Axiallagern gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine solche Anordnung ist aus der DE-OS 28 44 940 und der US-PS 42 27 755 bekannt und ist in erster Linie für die Ro­ torwellen eines Rotationskompressors bestimmt. Es ist be­ reits bekannt, bei einer Anordnung der genannten Art das Wälzlager mittels eines ringförmigen Elementes, das gegen den Außenring des Wälzlagers geschraubt wird, gegen eine An­ schlagsfläche zu drücken. Ein solches Element muß jedoch mit einer exakt bemessenen Andruckkraft gegen den Außenring ge­ schraubt werden, was in der Praxis schwierig zu verwirkli­ chen ist. Wenn das ringförmige Element zu stramm gegen das Wälzlager anliegt, wird die radiale Beweglichkeit des Wälz­ lagers behindert, wodurch das Wälzlager gezwungen wird, auch radiale Kräfte aufzunehmen, was sich nachteilig auf seine Lebensdauer auswirkt. Wenn das ringförmige Element jedoch zu lose gegen den Außenring geschraubt wird, kann der Außenring des Lagers im Verhältnis zur Anschlagsfläche und dem ring­ förmigen Element rotieren, was zu Schäden führen kann. Durch die Anbringung eines nachgiebigen Elementes, beispielsweise in Form einer Distanzhülle und einer Feder, welche das Wälz­ lager mit einer bestimmten Kraft gegen die Anschlagsfläche drückt, so wie es in der DE-OS 28 44 940 vorgesehen ist, scheinen die Probleme bei der Fixierung des Wälzlagers ge­ löst zu sein. Es hat sich jedoch als schwierig erwiesen, die von dem nachgiebigen Element ausgeübte Druckkraft so zu be­ messen, daß das Wälzlager die gewünschte radiale Beweglich­ keit erhält, beim Betrieb der Maschine aber trotzdem in der Lage ist, eine ausreichende axiale Kraft aufzunehmen.

Aus der DE-AS 10 19 871 ist eine Einrichtung zur Herabset­ zung der Laufgeräusche einer Wälzlagerung bekannt, bei der eines der Radiallager in seiner Verschieblichkeit in axialer Richtung gegenüber dem Gehäuse nur dadurch begrenzt ist, daß es in axialer Richtung an einer Tellerfeder anliegt, die mittels einer von außen zugänglichen Schraube derart vorge­ spannt werden kann, daß auf den Außenring des Lagers in Richtung zum gegenüberliegenden Lager eine einstellbare ela­ stische Kraft ausgeübt wird. Diese Tellerfeder kann auch als Doppeltellerfeder ausgeführt sein und mit Mitteln zur Ver­ stellung der Federsteifigkeit versehen sein. Ferner ist zur Arretierung der mittels der Schraube vorgenommenen Einstel­ lung der Vorspannung der Tellerfeder eine Kontermutter vor­ gesehen.

Aus der US-PS 24 24 013 ist eine Vorrichtung zur Beseitigung der Lagerspiels eines radialen Wälzlagers bekannt, bei der das Wälzlager auf der einen Seite mit dem Außenring an einer Gehäuseschulter anliegt und von der anderen Seite eine Mut­ ter in das Gehäuse einschraubbar ist, die gegen den Außen­ ring des Lagers mit einer durch Drehen der Mutter einstell­ baren Kraft anliegt. Die Einstellung der Mutter kann mittels eines Ringes arretiert werden, und die Verstellung der Mut­ ter ist mittels dieses Ringes nach Lösen einiger Schrauben von außen möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Anordnung der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei welcher einerseits eine die radiale Beweglichkeit des Wälzlagers nicht beein­ trächtigende sicher definierte Andruckkraft des Wälzlagers gegen die Anschlagsfläche gesichert ist, andererseits aber auch hohe Axialkräfte von der Welle auf das Wälzlager aus­ geübt werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welche erfin­ dungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ge­ nannten Merkmale hat.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den wei­ teren Ansprüchen genannt.

Anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil einer Maschine die mit einer Anordnung gemäß der Erfindung versehen ist,

Fig. 2 eine Ansicht der rechten Stirnseite des in Fig. 1 gezeigten Gegenstandes.

Fig. 1 zeigt eine Welle 1, die in einem Radiallager 2 gela­ gert ist, das in einem Gehäuse 3 angeordnet ist. Die Welle 1 ist axial in zwei Axiallagern 4, 5 gelagert, die mittels ei­ ner Verschlußmutter 6 auf der Welle 1 befestigt sind. Die Axiallager sind durch Zwischenlegscheiben 7 voneinander getrennt. Ein Lagerdeckel 8 drückt über eine Tellerfeder 9 eine Distanzhülse 10 gegen das Axiallager 5, so daß das Axiallager 4 gegen eine Anschlagsfläche 11 in dem Gehäuse 3 gedrückt wird. In eine Öffnung 12 in dem Lager­ deckel 8 ist eine Fixiervorrichtung in Form eines Gewinde­ zapfens 13 eingeschraubt, der ein freies Zapfenende 14 mit einem unregelmäßigen Querschnitt hat, wie es beispielsweise aus Fig. 2 hervorgeht. Dieses freie Zapfenende ragt aus dem Lagerdeckel 8 heraus, wobei das herausragende Ende an seinem zum Lagerdeckel gerichteten Teil mit einer Verschluß scheibe 15 verbunden ist, die einem bogenförmigen Schlitz 16 hat, durch den eine Schraube 17 in den Lagerdeckel ein­ schraubbar ist. Zwischen dem Zapfen 13 und der Distanzhülle 10 ist ein Distanzstopfen 18 angeordnet, der mit einer Dichtung versehen sein kann.

Die Anordnung arbeitet wie folgt: Der Lagerdeckel 8 wird festgeschraubt, wobei die Tellerfeder 9 die Distanzhülse derart gegen das Axiallager 5 drückt, daß das Axiallager 4 mit einer bestimmten, verhältnismäßig kleinen Kraft gegen die Anschlagfläche 11 gedrückt wird. Dadurch wird ein axiales Spiel zwischen den Lagerteilen beseitigt, während die radiale Beweglichkeit der Wälzalger 4, 5 erhalten bleibt.

Der Gewindezapfen 13 der Fixiervorrichtung wird mittels des freien Zapfenendes 14 von Hand eingedreht, wobei die Distanzhülse 10 über den Distanzstopfen in seiner axialen Beweglichkeit nach rechts im Sinne der Fig. 1 blockiert wird. Anschließend wird die Verschlußscheibe 15 mittels der Schraube 17 festgeschraubt. Wenn nunmehr auf die Welle Axialkräfte wirken, die größer sind als die von der Tellerfeder 9 entwickelte Gegenkraft, so werden diese von der Fixiervorrichtung, das heißt von dem Gewindezapfen 13 aufgenommen.

Claims (5)

1. Anordnung zur Fixierung der rotierenden Welle einer Ma­ schine in axialer Richtung, welche Welle in axialer Richtung in mindestens einem Wälzlager gelagert ist, das auf der Welle befestigt ist und in der einen Richtung gegen eine fe­ ste Anschlagsfläche des Gehäuses anliegt, wobei ein nachgie­ biges Element vorhanden ist, welches das Wälzlager mit einer bestimmten Kraft gegen die Anschlagsfläche drückt, bei der die radiale Beweglichkeit des Wälzlagers erhalten bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß zur gehäu­ sefesten Fixierung in axialer Richtung eine Fixiervorrich­ tung (13) vorhanden ist, die axial verstellbar ist durch Schraubbewegung in einer mit Gewinde versehenen Öffnung (12), die sich in einem relativ zu dem Gehäuse (3) statio­ nären Element befindet, und daß die Fixiervorrichtung (13) in ihrer eingeschraubten Stellung die axiale Beweglichkeit des Wälzlagers (4, 5) in Richtung zur Fixiervorrichtung (13) hin verhindert.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fixiervorrichtung (13) über eine Distanzhülse (10) auf das Wälzlager (4, 5) wirkt.

3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixier­ vorrichtung (13) an ihrem dem Wälzlager (4, 5) abgewandten Ende als Zapfen (14) ausgebildet ist, dessen Querschnitt un­ regelmäßig ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein­ stellung der Fixiervorrichtung (13) durch eine Arretiervor­ richtung festgesetzt werden kann.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Arretiervorrichtung aus einer Ver­ schlußscheibe (15) besteht, die auf einen Zapfen (14) der Fixiervorrichtung (13) drehgesichert gegenüber dem Zapfen aufsetzbar ist und die einen bogenförmigen Schlitz (16) hat, durch den eine Schraube (17) in den Deckel (8) des Lagers einschraubbar ist.