DE3436125A1 - Bearbeitungsvorrichtung fuer druckplatten - Google Patents
Bearbeitungsvorrichtung fuer druckplattenInfo
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Description
Dainippon Screen Mfg. Co., Ltd., 1-1, Tenjinkitamachi,
Teranouchi-agaru, 4-chome, Horikawa Dori, Kamikyo-ku,
Kyoto, Japan; Mitsubishi Paper Mills Ltd., 4-2, 3-chome, Marunouchi, Chiyoda-ku, Tokyo, Japan
Bearbeitungsvorrichtung für Druckplatten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Druckplatten, die eine Basisplatte und eine organische
fotoleitfähige' Schicht aufweisen, auf welcher eine Tonerschicht elektrofotografisch fixiert ist, eingeschlossen
Fördereinrichtungen zum Befördern der Druckplatte entlang eine's Förderweges und Zuführeinrichtungen zum Zuführen
einer Bearbeitungslösung gleichmäßig über die gesamte Breite der oberen Oberfläche der Druckplatte.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Bearbeiten von lithographischen Druckplatten mit einer
organischen fotoleitfähigen Schicht, auf welcher elektrofotografisch Tonerbilder gebildet werden.
88
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Hollerallee 32, D-2800 Bremen 1
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f-o » nnn Γ T-- J
BOläHMJiKi«
Als Materialien für Druckplatten wurden üblicherweise
präsensibilisierte Platten oder Harzplatten verwandt, kürzlich sind auch Aluminiumpreßplatten mit einer organischen
fotoleitfähigen Schicht über die Verwendung einer elektrofotografischen Technik in praktischen Einsatz
gebracht worden.
Bei konventionellen präsensibilisierten Platten wird
der bestrahlte Abschnitt der fotosensibilisierten Schicht auf der Plattenoberfläche durch fotochemische Reaktion
gehärtet und chemisch stabilisiert, gleichzeitig wird die Haftung zwischen der bestrahlten fotosensibilisierten
Schicht und der Aluminiumbasis, auf welcher die fotoempfindliche Schicht ausgebildet ist, erhöht. Andererseits
wird der nicht bestrahlte Abschnitt der fotoempfindlichen Schicht, der nicht gehärtet wurde, durch
chemische Bearbeitung gelöst oder angequollen, wodurch die Haftung an der Aluminiuinbasis aufgehoben wird.
Eine Vorrichtung zum Entwickeln unter Anwendung von für die fotosensitiven Eigenschaften der präsensibilisierten
Platte geeigneten Chemikalien als Entwicklerlösung wird als "PS Plattenprozessor" bezeichnet.
Der Prozessor wird üblicherweise mit einem Reibungsteil, wie einer sich drehenden Bürste versehen, um verbleibende,
nicht gehärtete (nämlich nicht bestrahlte) Abschnitte der fotoempfindlichen Schicht zu entfernen. Es ist beim
PS Plattenprozessor notwendig, daß eine derartige physikalische (mechanische) Behandlung gemeinsam mit der
chemischen Behandlung eingesetzt wird, da es schwierig ist, den nicht abreagierten Abschnitt (also nicht bestrahlten)
der fotoempfindlichen Schicht vom reaktiven (nämlich bestrahlten) Abschnitt vollständig in kurzer
Zeit zu trennen.
BOEHMERT &BGEJHMERT
. 5- ■
Es sind verschiedene Vorschläge im Zusammenhang mit Entwicklungsvorrichtung
für lithographische Druckplatten mit kombinierter Verwendung chemischer Bearbeitung und mechanischer
Reibungsanwendung gemacht worden.
Die japanischen Patentveröffentlichungen (Kokoku) Nr.
46-33527 und 49-47521 beinhalten derartige Vorrichtungen, bei welchen die Plattenoberfläche mittels eines Schwammteiles
gerieben iwird,- wodurch die Entwickler lösung auf
dieselbe aufgebracht und gleichzeitig gelöste und angequollene lichtempfindliche Schicht entfernt wird. Die
japanischen Gebrauchsmusteranmeldungen (Kokoku) Nr. 51-9282, 52-562 und 54-885 und die veröffentlichte japanische
Gebrauchsmusteranmeldung (Kokai) Nr. 54-37201 zeigen eine derartige Vorrichtung, bei welcher die gelöste
und angequollene fotoempfindliche Schicht mittels Reibungskräfte ausübender Rotation einer sich drehenden
Bürste entfernt werden, während die Entwicklerlösung auf die Plattenoberfläche aufgebracht wird. Die japanische
Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr. 53-326 und die japanische Gebrauchsmusterveröffentlichungen (Kokoku) Nr.
42-21692 und 43-14088 zeigen einen Reibungsteil, mittels welchem die Plattenoberfläche gleichzeitig mit der chemischen
Bearbeitung gerieben wird, wobei diese sich auf Wiedergewinnung oder Steuerung der lithographischen
Druckplatte beziehen.
Bei'diesen konventionellen Vorrichtungen oder Einrichtungen
wird die physikalische Behandlung mittels eines Reibungsteils durchgeführt, beispielsweise eines Schwammteils
oder einer sich drehenden Bürste, bei Anwendung derselben in einer Verarbeitungsvorrichtung zum Verarbeiten
lithographischer Druckplatten mit einer organischen fotoleitfähigen Schicht, auf welcher Tonerbilder elektrofotografisch
ausgebildet sind, kann die dabei entstehende Druckplatte nicht zufriedenstellend sein.
i BpEHMERT & BOEHMERT
• G-
In Anbetracht des oben Gesagten besteht das Hauptziel der vorliegenden Erfindung darin, eine Bearbeitungsvorrichtung,
die zur Verarbeitung von Druckplatten mit einer organischen fotoleitfähigen Schicht, auf welcher
ein Tonerbild elektrofotografisch ausgebildet ist, zu schaffen. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin,
die Verarbeitungsgeschwindigkeit in einem Kameradirektentwicklungssystem oder einem Laserdirektentwicklungssystem
zu verbessern, insbesondere darin, die Elutionsgeschwindigkeit der das Tonerbild tragenden Druckplatte
zu erhöhen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Bearbeitungsvorrichtung
zu schaffen, welche exakte Verarbeitungsresultate der Plattenoberfläche sicherstellt.
Die obige Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Rühreinrichtung im unteren Abschnitt der Zuführeinrichtung
vorgesehen ist, und daß die Rühreinrichtung derart angeordnet ist, daß sie mit der Bearbeitungslösung, die auf
der Druckplatte gehalten ist, in Kontakt ist und sich außer Kontakt mit der Druckplatte befindet.
Dabei weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Lösungszufuhrrohr
auf, von welchem Verarbeitungslösung zugeführt wird sowie ein Regulationsteil, das zur Aufnahme der von
dem Zuführrohr gelieferten Bearbeitungslösung geeignet ist, und um einen Durchfluß-regulierten Strom dieser Lösung auf
Oberfläche einer Druckplatte fließen zu lassen. Das Regulationsteil erstreckt sich bevorzugt seitlich in einen
Förderweg der Druckplatte, wodurch die Bearbeitungslösung zur Herstellung eines gleichmäßig großen Flusses über die
gesamte Oberfläche der Druckfläche reguliert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine sich drehende
: BOBHMERTi&rBQEHMERT
Bürste-, die -iim unteren rVerlauf ^des «Regulationsteils ivorge-t ,,.-sehen
ist, auf. Die Rotationsbürste ist derart angeordnet, daß sie in Kontakt mit der auf der Druckplatte gehaltenen
Verarbeitungslösung ist und die obere Oberfläche der Druckfläche
nicht berührt, wodurch die chemischen Reaktionsspezies der Bearbeitungslösung in ihrem osmotischen und diffusionsbedingten
Eindringen in die auf der oberen Oberfläche der Druckplatte ausgebildete fotoleitfähigen Schicht unterstützt
werden und die Produktspezies auf der Trennfläche der Schicht in Dispersion aus derselben befördert wird. Die
sich drehende Bürste kann dann durch eine Rolle mit einer rauhen Umfangsoberflache und durch eine horizontal oder
senkrecht in Schwingungen versetzbare Bürste ersetzt werden.
Die durch die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung zu bearbeitenden Druckplatten sind nicht der konventionellen
Art, bei welcher die auf der Platte ausgebildete lichtempfindliche Schicht chemisch durch fotochemische Reaktion
stabilisiert wird, sondern vom elektrofotografischen Typ,
d.h., daß die chemische Stabilität, in anderen Worden, der Resisteffekt, durch folgende Schritte erzielt wird:
Beladen der auf der Druckplatte befindlichen fotoleitfähigen Schicht, Belichtung durch ein Filmnegativ oder -positiv,
welches ein erwünschtes Bild trägt, Entwickeln (nämlich Tonen) eines latenten Bildes, um ein Tonerbild zu erhalten
und Fixieren des Tonerbildes. Erfindungsgemäß kann die Elutionsgeschwindigkeit der Druckplatte erheblich verbessert
werden, wodurch die benötigte Gesamtbearbeitungszeit
verkürzt und die Betriebseffizienz verbessert werden kann.
Ferner kann ein gleichmäßiges Elutionsresultat über die
gesamte Druckplatte erzielt werden,velches ein exaktes
Verarbeitungsresultat sicherstellt.
. BÜEHMERT& 3OEHiMBRT
o/oc
Die Lerfindungsgemäße Bearbeitungsvorxichtuiig ·biegt..oder»·
knickt keine Ecken der Druckplatte, welches unvorteilhaf terweise bei Reibungsteilen in konventionellen PS
Plattenprozessoren auftrat.
Die Vorrichtung zeigt kein Zusammenklumpen eluierten Produktes im Bürstenteil, was die Wartungsfrequenz erniedrigt
und die Betriebsdauer erhöhen kann.
Weitere Vorteile und Ziele der Erfindung werden aus der nachfolgenden speziellen Beschreibung offensichtlich.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Verarbeitungsvorrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Teilansicht der Fig. 1;
Fig. 3 eine mit Erklärungen versehene Ansicht einer Druckplattenoberfläche; und die
Fig. 4 bis 6 entsprechende, erklärende Ansichten anderer Ausführungsformen.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, weist die zu bearbeitende Druckplatte 1 eine Basisplatte 10, beispielsweise
eine Aluminiumbasis, und eine organische fotoleitende Schicht 11, die auf der Basisplatte ausgebildet
ist, auf. Die organische fotoleitfähige Schicht 11 trägt
ein Tonerbild, welches elektrofotografisch und stabil darauf fixiert ist. Die Druckplatte 10 wird in eine Verarbeitungsvorrichtung
geleitet, während das Tonerbild nach oben gehalten wird, in dieser verschiedenen Behandlungen
unterworfen und anschließend aus dieser abgegeben.
In Fig. 1 ist gezeigt, daß die Druckplatte 1 zuerst zu einer Entwicklungseinheit A durch Transportrollen 2 gefördert
wird. Die Bearbeitungslösung wird aus einem Lösungszuführrohr 3 zugeführt, welches sich seitlich über
: BDEHMERT & &ΟΕΗΜΕΪΙΤ
_ τ^- _ ο A- ο O ι Z J
■9-
einen Förderweg der Druckplatte erstreckt und mittels
eines Regelgliedes 4 gesteuert wird, welches sich ebenfalls seitlich, gegenüber dem Zuführrohr 3 erstreckt,
wodurch die Bearbeitungslösung auf die Plattenoberfläche als gesteuerter Strom E aufgebracht wird. Die fotoleitfähige
Schicht des Abschnittes,. ausgenommen das Tonerbild,
nämlich der nicht bestrahlte Bereich, der in weiteren als Non-Resist-Abschnitt bezeichnet wird, wird durch die zugeführte
Lösung in Zusammenwirkung mit einer Rühreinrichtung 6, beispielsweise durch eine Dreh-Bürste, eluiert. Eine
detaillierte Erklärung der Konstruktion und der Bearbeitung in der Entwicklereinheit wird später gegeben. Die
Druckplatte 1 wird anschließend in eine Wascheinheit B über Quetschrollen 22 gefördert, wo Waschwasser auf die
Plattenoberfläche aus der Waschwasserzuführeinrichtung 7
gefördert wird, und das Waschen in Zusammenwirkung mit einer sich drehenden Bürste 6', ähnlich der sich drehenden
Bürste 6 der Entwicklereinheit durchgeführt wird. Anschließend wird die Druckplatte 1 zu einer Stabilisierungseinheit
C durch die Quetschrollen 22 überführt.
Die drehbare Bürste 6' der Waschstation B kann entweder
in Berührung oder ohne Berührung mit der Plattenoberfläche sein, da eine Beachtung der Resist-Eigenschaften des
Tonerbildes nicht mehr notwendig ist. Bei der Waschbehandlung ist es notwendig, daß die chemische Reaktion
im vorangehenden Behandlungsschritt sogleich unterbrochen wird, welches bei schneller werdender Verarbeitungsgeschwindigkeit
wichtig ist. Dieses dient auch zur Einsparung von Wasser, wenn das Waschwasser verworfen wird.
In der Stabilisierungseinheit C wird eine hydrophile Lösung
auf die Plattenoberfläche aus Zuführdüsen 8 gebracht,
mittels welcher die Plattenoberfläche die Hydrophilizität erhält, genauso wie die Aluminiumfläche einer konventionellen
präsensibilisierten Platte. Anschließend wird die Druckplatte 1 durch eine Trocknungseinheit D über Quetschrollen
22 überführt.
In der Trockenstation D wird die Druckplatte 1 durch Blasen heißer Luft gegen die Plattenoberfläche aus einem
Trockner 9 getrocknet und anschließend abgegeben, um die Bearbeitung der Lithographiedruckplatte zu vervollständigen.
Die Bearbeitungslösung, Waschwasser und Stabüisierungslösung
werden in dem in Fig. 1 dargestellten Bearbeitungsapparat entsprechend durch einen Speichertank mittels einer
Umwälzpumpe umgewälzt, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Die Entwicklereinheit A, in welcher die Elution der Non-Resist-Anteile
der organischen fotoleitfähigen Schicht durchgeführt wird, wird nun ferner unter Bezugnahme auf
Fig. 2 erläutert.
Das Lösungszuführrohr 3 ist am oberen Teil der Entwicklereinheit A vorgesehen und besitzt viele seitlich auf diesem
angeordnete Öffnungen, aus denen die Bearbeitungslösung
der Steuerung 4 zugeführt wird, mittels welcher sie zur Ausbildung eines gleichmäßig starken Flusses F auf die
Plattenoberfläche reguliert wird. Die Steuerung 4 ist den vielen Öffnungen gegenüberliegend ausgebildet und erstreckt
sich über das Zuführrohr 3, welches zur Regulation der Bearbeitungslösung geeignet ist.
Es ist wichtig für gleichmäßiges Bearbeiten der Plattenoberfläche den gleichmäßig großen Fluß der Bearbeitungslösung auf der gesamten Plattenoberfläche auszubilden.
Es ist allgemein bekannt, daß die chemische Reaktionsge-
-JB--
.Ad.
schwindigkeit vom Dispersionsgrad-der-Reaktandenspezies
auf der Reaktionsfläche abhängt, dem Konzentrationsgrad
der Reaktandenspezies an der Reaktionsfläche, und auch vom Partialdruck an der Reaktionsfläche, Derartige Reaktionsfaktoren
wie Dispersion, Konzentration und Partialdruck werden ungleichmäßig, wenn die Bearbeitungslösung,
die die Reaktandenspezies enthält, geschäumt oder ungleichmäßig auf der Plattenoberfläche aufgebracht wird,
beispielsweise durch ungeordneten Fluß, dadurch wird die hergestellte Platte inexakt und somit unzufriedenstellend.
Demzufolge wird in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Verarbeitungslösung gleichmäßig auf der Plattenoberfläche
mittels des Regulationsteils 4 verteilt, um die Oberflächenspannung aufrechtzuerhalten und Störungen durch
die oben genannten Reaktionsfaktoren zu verhindern. Die Plattenoberfläche wird derart bearbeitet, daß sie in
den gleichmäßig starken Fluß.-der Bearbeitungslösung eingetaucht wird.
Die chemische Reaktion der Bearbeitung schreitet von
der Oberfläche der organischen fotoleitfähigen Schicht in deren Inneres mit dem Zeitverlauf vor, wobei die
organische fotoleitfähige Schicht des Nichtresist-Abschnittes eluiert wird. In diesem Fall ist das Verhindern
ungleichmäßiger Elution wichtig, um ein gleichmäßiges Fortschreiten der chemischen Reaktion in das Innere
der fotoleitfähigen Schicht zu erzielen.
Abgesehen davon, ist es auch notwendig, einen gleichmäßig starken Fluß der Verarbeitungs lösung auf der Plattenoberfläche
über den vorherbestimmten Zeitraum herzustellen.
• BOBHMER1Fa-BOEKMERT
Obwohl die auf der durch die vorrichtung gemäß-.der Erfindung: ·■··-
auf der Druckplatte hergestellte organische fotoleitfähige Schicht chemisch instabil ist, wodurch sie sich vcn'fotoempfindlichen
Schichten konventioneller präsensibilisierter Platten unterscheidet, ist es unmöglich, die chemische Reaktionsgeschwindigkeit
an der organischen fotoleitfähigen Schicht des Nichtresist-Abschnittes lediglich durch Fluten
der Verarbeitungslösung auf die fotoleitfähige Schicht zu beschleunigen, da Reaktionsfaktoren wie Dispersion, Konzentration,
und Partialdrücke unter dem Fluß der Verarbeitungslösung begrenzt sind.
Um die Reaktionsgeschwindigkeit zu beschleunigen, ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung derart angeordnet, daß die
drehbare Bürste 6 in der Entwicklungseinheit A derart angeordnet ist, daß die sich drehende Welle mit der Bürste
6 den Förderweg überquert und das Umfangsende der Bürste 6 in Kontakt mit der auf die Druckplatte 1 geförderten Verarbeitungslösung
gehalten wird und eine Berührung mit der Druckplattenoberfläche vermieden wird.
Um die Ausrichtung dieser sich drehenden Bürste 6 zu ermöglichen, wird eine Andrückvorrichtung 5 gegenüber der
sich drehenden Bürste in gleichmäßigem und festem Kontakt mit der Rückenseite der Druckplatte 1, um sie zu unterstützen,
angeordnet.
Die sich drehende Bürste 6, die drehbar angeordnet ist, rührt den gleichmäßig starken Fluß F, der auf der
Plattenoberfläche gehalten wird, und bewirkt einen gleichmäßigen feinen turbulenten Fluß der Lösung auf der gesamten
Fläche der Plattenoberfläche in Zusammenwirkung mit der Horizontalbewegung der Platte 1 , wodurch eine maximale
Wirkung der oben genannten Reaktionsfaktoren erzielt
wird. In Zusammenfassung der Testergebnisse dieser Vorrich-
:BCEHM&RT
tung, wurde das Anordnen der sich drehenden Bürste 6 an
der oben genannten Position praktisch einfach durchgeführt, da die Bearbeitungslösung auf einer Dicke zwischen
3 mm bis 5 ram auf der Plattenoberfläche gehalten wird.
Die Elutionsgeschwindigkeit der organischen fotoleitfähigen Schicht des Nichtresist-Abschnittes wurde auf bis
zu 250 mm pro Minute durch "Verwendung der sich drehenden
Bürste 6 erhöht, was gegenüber der Elutionsgeschwindigkeit bei Nichtvorhandensein der sich drehenden Bürste
6 eine erhebliche Verbesserung darstellt, bei" der nämlich die Elutionsgeschwindigkeit 6 mm pro Minute bis 100 mm
pro Minute betrug. Ferner wurde gefunden, daß wenn ein Stauglied, beispielsweise einer stationäre Bürste anstatt
der sich drehenden Bürste 6 vorgesehen ist, die Elutionsgeschwindigkeit höher als die einer konventionellen,
präsensibilisierten Platte ist.
Bei der Stauvorriehtung war es wirksamer, wenn die mit
der Lösung in Kontakt kommende Fläche eher bürstenartig als als fortlaufende Platte geformt ist, sogar in diesem
Fall darf das oberste Ende des Stauteiles nicht mit der Platten oberfläche in Kontakt kommen. Der verständliche Grund besteht darin, daß der gleichmäßig große Fluß F auf der
Plattenoberfläche unter Hervorrufung einer turbulenten Strömung durch das Stauteil blockiert wird, und demzufolge
der turbulente Fluß der Lösung wirksam auf der Gesamtoberfläche der Druckplatte wirkt. Zur Erzielung gleichmäßiger
Elution über die gesamte Druckplatte ist es erwünscht, daß der turbulente Fluß fein und vielfach ist.
Wenn die sich drehende Bürste 6 in Kontakt mit der Plattenoberfläche
gehalten wird, kann die resultierende Plattenoberfläche unabhängig von der Härte der sich drehenden
Bürste nicht zufriedenstellend sein.
: BOEHΜΕΚΓ
Im allgemeinen hängt die Weichheit der Drehbürste ab von der Länge und dem Durchmesser der Bürste.
Bei einem Vergleichstest zwischen einer kurzen Bürste mit einem 1,0 mm Durchmesser Nylon und einer langen Bürste
mit 0,8 mm Durchmesser, zeigte erstere mehrere partielle Defekte auf dem Tonerbild (dem Resistabschnitt)
und letztere zeigte, obwohl weniger, die gleiche Tendenz.
In keinem Falle ist daher Kontakt der sich drehenden Bürste mit der Plattenoberfläche wünschenswert.
In Fig. 3 weist die Druckplatte 1 eine Aluminiumbasis 10 und eine auf dieser ausgebildete organische fotoleitfähige
Schicht 11 auf, wobei die fotoleitfähige Schicht mit einer Tonerschicht 12 mittels des elektrofotografischen
Verfahrens an den bestrahlten Abschnitten überzogen ist.
Die fotoleitfähige Schicht 11 am Nichtresist-Abschnitt G>
wird nur durch den gleichmäßig starken Fluß F eluiert, sie reicht aber nicht bis zur oberen Oberfläche der Basis
10 aufgrund der Begrenzung der chemischen Reaktionsfaktoren.
Mit anderen Worten wird dann, wenn die Transfergeschwindigkeit der Druckplatte 1 erhöht wird, der verbleibende Anteil
des Nichtresist-Abschnittes G1 a^uf der Platte gehalten.
Falls der Nichtresist-Abschnitt G-j gequollen ist, obwohl
dies von den chemischen Charakteristika des verbleibenden Teils der organischen fotoleitfähigen Schicht abhängt, bewegen
sich Reaktandenspezies und Produktspezies, wie durch die Pfeile 13 und 16 dargestellt; die in der Lösung eingeschlossenen
Reaktandenspezies fließt entlang der Pfeile
13 und die Reaktandenspezies wird, wie durch die Pfeile
14 angedeutet, der Osmose unterworfen, und umgekehrt
findet Diffusion der Produktspezies, wie durch die Pfeile
; BOEHMERT & ßÜEHMSRT
15 gezeigt, ;stattriwobei .die;.Produktspezies iin den .Lösungs-,
fluß, wie durch die Pfeile 16 angedeutet, abgegeben werden.
Wenn der Nichtresist-Abschnitt G zur sich drehenden Bürste beim Transport der Druckplatte 1 bewegt wird, wird der
Lösungsfluß mittels der sich drehenden Bürste 6'"irr feinen
feinen turbulenten Fluß umgewandelt, wodurch Osmose der Reaktandenspezies und Diffusion der Produktspezies gefördert
werden.
In der Fig. 3 werden Bewegungen der Reaktandenspezies und der Produktspezies aufgrund des feinen turbulenten Flusses
entsprechend durch Pfeile 13' und 16' angedeutet: Derart
werden frische Reaktandenspezies kontinuierlich zur Grenzfläche gefördert und dort konzentriert, und in Zusammenwirkung
mit dem Fließdruck auf die Plattenoberfläche aufgrund der sich drehenden Bürste 6 wird die chemische Reaktion
in der fotoleitfähigen Schicht weiter intensiviert und der Nichtresist-Abschnitt G2 vollständig bis zur Oberfläche
der Aluminiumbasis 10 eluiert.
Die fotoleitfähige Schicht des Resist-Abschnittes H, auf
welchen die Tonerschicht gezogen ist, wird mittels des Resisteffektes der Tonerschicht -an einer chemischen Reaktion
aufgrund der chemischen Stabilität der Tonerschicht gehindert.
Demzufolge wird die fotoleitfähige Schicht unter den Kanten der Tonerschicht 12 eluiert, was als "seitlicher Ätzabschnitt"
bezeichnet wird. Der Grad des seitlichen Ätzabschnittes I hängt stark von der Dicke der organischen
fotoleitfähigen Schicht 11 und der Tonerschicht 12 ab.
Da die Dicke der fotoleitfähigen Schicht 11 nur wenige
Mikron dünn ist und diejenige der auf die fotoleitfähige Schicht aufgebrachten Tonerschicht 12 noch geringer ist,
ist der vsiei.t-l-ich-e--&tzabschnitt I praktisch sehr klein.
BOEHMERT & BOEHMEjRT
Weil die sich drehende Bürste ein Hängenbleiben -der ■"■"·-
Tonerschicht am seitlichen Ätzabschnitt I und ein Abnehmen die Tonerschicht 12 dann fördert;, wenn die sich drehende
Bürste in Kontakt mit der Plattenoberfläche gehalten wird, ist die erfindungsgemäße Bürste frei von einer derartigen
unvorteilhaften Abtragung der Tonerschicht.
Die Rühreinrichtung ist nicht auf die sich drehende Bürste 6 begrenzt, wie in Fig. 3 gezeigt, anstatt der
sich- drehenden Bürste 6 kann eine Rührrolle mit einer
rauhen Oberfläche oder eine Vibrationseinrichtung, wie in den Fig. 4 bis 6 gezeigt, eingesetzt werden. Bei diesen
Ausfuhrungsformen sind die Auswirkungen der Rührrolle
mit der rauhen Oberfläche 106 praktisch die gleichen wie in Fig. 3, und die Vibrationseinrichtungen 206,
306 werden vertikal und horizontal vibriert, wobei die Rühr-Rolle und Vibrationseinrichtung genau so wie die
sich drehende Bürste 6 angeordnet sind, nämlich in Kontakt mit der Bearbeitungslösung und außer Kontakt mit
der Plattenoberfläche gehalten werden. Bei diesen Ausführungsformen
mag eine detaillierte Erklärung unnötig erscheinen, da jeder Fachmann, an welchen sich diese Erfindung
wendet, dieselbe leicht aus den Zeichnungen ablesen kann.
Da viele offensichtliche und sehr unterschiedliche Ausführungsf
armen dtsser Erfindung ohne Abweichung vom Erfindungsgedanken
und dessen Schutzbereich möglich sind, ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf die spezifischen
Ausführungsformen beschränkt, außer insoweit, als sie durch die' beiliegenden Ansprüche begrenzt ist.
-* : BOEHMERP& 3GEHMERT
DXM 19
Bezugszeichenliste
1 Druckplatte
2 Transportrollen
3 Zuführrohr
5 Andrückvorrichtung
6 Rühreinrichtung / drehbare Bürste
7 Waschwasserzufuhreinrichtung
8 Zuführdüsen
10 Basisplatte
11 organische fotoleitfähige Schicht
12 Tonerschicht 22 Quetschrollen Rolle
206,306 Vibrationseinrichtungen
206,306 Vibrationseinrichtungen
A Entwicklungseinheit
E Bearbeitungslösungsstroiti
C Stabilisierungseinheit
B Waschstation
D Trockenstation
- Leerseite -
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Druckplatten, die eine
Basisplatte und eine organische fotoleitfähige Schicht
aufweisen, auf welcher eine Tonerschicht elektrofotografisch fixiert ist, eingeschlossen Fördereinrichtungen zum Befördern
der Druckplatte entlang eines Förderweges und Zuführeinrichtungen zum Zuführen einer Bearbeitungslösung gleichmäßig über die gesamte Breite der oberen Oberfläche der
Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rühreinrichtung
(6) im unteren Abschnitt der Zuführeinrichtung vorgesehen ist, und daß die Rühreinrichtung (6) derart angeordnet ist,
daß sie mit der Bearbeitungslösung, die .auf der Druckplatte
(1) gehalten ist, in Kontakt ist und sich außer Kontakt mit der Druckplatte (1) -befindet.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (6) mindestens ein Lösungszuführrohr
(3) aufweist, von welchem Bearbeitungslösung zugeführt wird und ein Regelteil, welches sich seitlich über den
Förderweg erstreckt, wobei das Regelteil dazu geeignet ist, die die von dem Zuführrohr (3) zugeführte Bearbeitungslösung aufzunehmen und einen gesteuerten Strom Bearbeitungslösung auf die obere Oberfläche der.Druckplatte (1) abzugeben,
um einen gleichmäßig großen Fluß über deren gesamte Oberfläche auszubilden.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rühreinrichtung (6) eine sich seitlich in den Förderweg erstreckende, sich drehende Bürste (6) aufweist, wobei die
ßOEHMERT &
sich drehende Bürste mit einer schnelleren Umfangsgeschwindigkeit als der Fluß der Verarbeitungslösung drehbar
ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung (6) eine Rolle (106) mit einer
rauhen Umfangsoberflache aufweist, die sich längs in den
Förderweg erstreckt, wobei die Rolle mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit drehbar ist, als der Fluß der
Bearbeitungslösung.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührvorrochtung (6) eine hinreichend in Vibrationen
zu versetzende Bürste (306, 206) aufweist, um einen feinen turbulenten Fluß der Bearbeitungslösung dadurch hervorzurufen
.
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